Mandy Islacker (* 8. August 1988 in Essen) ist eine deutsche Fußballspielerin. Die Nationalspielerin und zweimalige Bundesligatorschützenkönigin spielt seit der Saison 2020/21 für den Bundesligisten 1. FC Köln.
Mandy Islacker | ||
![]() im Trikot des 1. FFC Frankfurt (2015) | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 8. August 1988 | |
Geburtsort | Essen, Deutschland | |
Größe | 164 cm | |
Position | Sturm | |
Juniorinnen | ||
Jahre | Station | |
BV Altenessen 06 | ||
Essener SG 99/06 | ||
0000–2004 | SG Essen-Schönebeck | |
Frauen | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
2004–2006 | FCR 2001 Duisburg | 14 0(3) |
2006–2007 | SG Essen-Schönebeck | 8 0(4) |
2007–2008 | FC Bayern München II | 6 0(3) |
2008–2010 | FC Bayern München | 31 (17) |
2010–2013 | FCR 2001 Duisburg | 57 (32) |
2013–2014 | BV Cloppenburg | 22 (12) |
2014–2017 | 1. FFC Frankfurt | 62 (41) |
2017–2020 | FC Bayern München | 50 (22) |
2020– | 1. FC Köln | 40 (23) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore)2 |
2003 | Deutschland U-15 | 2 0(2) |
2004 | Deutschland U-17 | 2 0(0) |
2015– | Deutschland | 25 0(5) |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. Stand: 6. November 2022 2 Stand: 10. April 2018 |
Islacker begann als Vierjährige in der „Mini-Kicker-Mannschaft“ des BV Altenessen 06, die von ihrem Vater trainiert wurde, mit dem Fußballspielen. Über die Essener Sportgemeinschaft 99/06 gelangte sie zur Sportgemeinschaft Essen-Schönebeck und 2004, 16-jährig, zum FCR 2001 Duisburg, für den sie am 5. September 2004 (1. Spieltag) beim 6:0-Sieg im Auswärtsspiel gegen den VfL Wolfsburg ihr Debüt in der Bundesliga gab.[1] In ihrer ersten Bundesligasaison absolvierte sie 14 Spiele und erzielte ihr erstes von drei Toren am 19. September 2004 (3. Spieltag) mit dem Treffer zum 7:0-Endstand im Auswärtsspiel gegen den FSV Frankfurt. Zur Saison 2007/08 wechselte Islacker zum FC Bayern München, mit dem sie in der Folgesaison Zweite der Meisterschaft wurde und auch für die zweite Mannschaft in der Regionalliga sechs Spiele bestritt. 2010/11 kehrte Islacker zum FCR 2001 Duisburg zurück.[2]
2013/14 schloss sich Islacker dem Aufsteiger BV Cloppenburg an.[3] Ihr Debüt für den BV Cloppenburg absolvierte sie am 8. September 2013 (1. Spieltag) beim 3:3 im Auswärtsspiel gegen die SGS Essen, in dem sie den Anschlusstreffer zum 2:3 in der 87. Minute erzielte. Nach einer Saison, in der sie in 21 Spielen 12 Tore erzielt hatte, verließ sie den Verein.[4]
Sie wechselte am 30. Juni 2014 zum 1. FFC Frankfurt,[5] für den sie am 31. August 2014 (1. Spieltag) im Auswärtsspiel gegen den Bayern München debütierte und das Tor zum 1:0 in der siebten Minute erzielte. Im Finale der Champions League 2014/15 erzielte sie, nachdem sie in der 66. Minute eingewechselt worden war, kurz vor Schluss das Siegtor zum 2:1. Ihr neuer Vertrag beim 1. FFC Frankfurt war bis zum 30. Juni 2018 gültig.[6] Am 11. Juli 2017 einigte sie sich mit dem FFC jedoch auf eine vorzeitige Vertragsauflösung[7] und kehrte nach sieben Jahren zum FC Bayern München zurück, bei dem sie einen bis zum 30. Juni 2020 gültigen Vertrag unterzeichnete.[8]
Am 15. Mai 2020 wurde bekannt, dass der 1. FC Köln Islacker zur neuen Saison 2020/21 verpflichtet.[9][10]
Islacker debütierte mit 15 Jahren in der U-15-Nationalmannschaft, in der sie in ihren zwei Länderspielen auch zwei Tore erzielte. Ein Jahr später absolvierte sie in Clairefontaine ebenfalls zwei Länderspiele, diesmal für die U-17-Nationalmannschaft. In beiden Begegnungen mit der Auswahl Frankreichs, 3:2 am 26. und 3:0 am 29. Oktober 2004 wurde sie einmal aus- und eingewechselt.[11][12]
Am 22. Oktober 2015 krönte sie ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft beim 2:0-Sieg im EM-Qualifikationsspiel über die die Auswahlmannschaft Russlands mit ihrem ersten Länderspieltor, dem 1:0-Führungstreffer.
2016 wurde sie für das Olympische Fußballturnier der Frauen in Brasilien in den Kader der Nationalmannschaft aufgenommen.[13] Während der sechs Turnierspiele kam sie drei Mal zum Einsatz (davon zwei Einwechslungen). Durch den 2:1-Sieg im Finale gegen Schweden gewann sie die Goldmedaille.[14] Dafür wurde sie am 1. November 2016 mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[15]
Anfang Juli 2017 wurde Islacker von Nationaltrainerin Steffi Jones in den DFB-Kader für die Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2017 in den Niederlanden berufen.[16] Hier kam sie in allen vier Spielen zum Einsatz, blieb dabei aber ohne Torerfolg.
Islacker stammt aus einer Familie mit Fußballer-Tradition: Franz Islacker, ihr Großvater, ehemaliger Spieler von Rot-Weiss Essen, wurde 1953 DFB-Pokal-Sieger und 1955 Deutscher Meister;[5] ihr Vater Frank bestritt in der Saison 1982/83 drei Bundesligaspiele für den VfL Bochum.[5]
Islacker erlernte den Beruf der Kauffrau für Bürokommunikation bei der Deutschen Telekom.
Adriana Achcinska | Sharon Beck | Jana Beuschlein | Alena Bienz | Selina Cerci | Lotta Cordes | Genessee Daughetee | Celina Degen | Laura Donhauser | Andrea Gavrić | Alicia-Sophie Gudorf | Mandy Islacker | Manon Klett | Emma Lattus | Myrthe Moorrees | Jasmin Pal | Sarah Puntigam | Lilith Schmidt | Lena Uebach | Sandra Walbeck | Manjou Wilde | Weronika Zawistowska
Cheftrainer: Sascha Glass
1991, 1992, 1993, 1994, 1995: Heidi Mohr | 1996: Sandra Smisek | 1997, 1998: Birgit Prinz | 1999, 2000: Inka Grings | 2001: Birgit Prinz | 2002: Conny Pohlers | 2003: Inka Grings | 2004: Kerstin Garefrekes | 2005: Shelley Thompson | 2006: Conny Pohlers | 2007: Birgit Prinz | 2008, 2009, 2010: Inka Grings | 2011: Conny Pohlers | 2012: Genoveva Añonma | 2013: Yūki Nagasato | 2014, 2015: Célia Šašić | 2016, 2017: Mandy Islacker | 2018: Pernille Harder | 2019: Ewa Pajor | 2020: Pernille Harder | 2021: Nicole Billa | 2022: Lea Schüller
Personendaten | |
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NAME | Islacker, Mandy |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Fußballspielerin |
GEBURTSDATUM | 8. August 1988 |
GEBURTSORT | Essen, Deutschland |