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Die SGS Essen (offiziell: Sportgemeinschaft Essen-Schönebeck 19/68 e. V.) ist ein Sportverein aus Essen. Der Verein entstammt einer Fusion aus den Vereinen VfB Borbeck und SC Grün-Weiß Schönebeck aus dem Jahr 2000. Aushängeschild der SG Essen-Schönebeck ist die Frauenfußballmannschaft, die seit 2004 in der Bundesliga spielt. Seit der Saison 2012/13 treten alle Frauen- und Mädchenmannschaften unter dem Namen SGS Essen an.

SGS Essen
Basisdaten
Name Sportgemeinschaft Essen-
Schönebeck 19/68 e.V.
Sitz Essen-Schönebeck,
Nordrhein-Westfalen
Gründung 2000
Präsident Ulrich Meier
Website sgs-essen.de
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Markus Högner
Spielstätte Stadion an der Hafenstraße
Plätze 20.352
Liga Bundesliga
2021/22 10. Platz
Heim
Auswärts

Geschichte


Am 21. März 1973 wurde beim SC Grün-Weiß Schönebeck eine Frauenfußball-Abteilung gegründet. 1976 gelang der Aufstieg in die Verbandsliga Niederrhein, damals die höchste Spielklasse. Nach einem zwischenzeitlichen Abstieg wurde 1992 der Wiederaufstieg gefeiert. Fünf Jahre später schaffte man erstmals den Sprung in die Regionalliga, aus der man jedoch sofort wieder abstieg. Mit einer stark verjüngten Mannschaft schaffte man den direkten Wiederaufstieg und wurde auf Anhieb Vizemeister. Nach einem weiteren zweiten Platz rutschte man ins Mittelfeld zurück und musste 2003 lange um den Klassenerhalt zittern.

Logo der SG Essen-Schönebeck bis zum Sommer 2012
Logo der SG Essen-Schönebeck bis zum Sommer 2012

Ein Jahr später wurde die Mannschaft völlig überraschend Meister der Regionalliga West. Die mittlerweile von Ralf Agolli trainierte Mannschaft konnte sich durch eine Reihe von ehemaligen Spielerinnen des FCR 2001 Duisburg verstärken und ging mit dem Ziel sich für die neue 2. Bundesliga zu qualifizieren in die Saison. Nach einer erfolgreichen Aufstiegsrunde schaffte der Verein den Sprung in der Bundesliga. Dort konnte man sich in den ersten zwei Jahren etablieren. Hinter den Spitzenclubs aus Frankfurt und Potsdam hatte man den dritthöchsten Zuschauerschnitt der Liga.

2007 erreichte die SGS erstmals das Halbfinale im DFB-Pokal. Gegner war der Lokalrivale FCR 2001 Duisburg. Vor 3.750 Zuschauern, die höchste Zuschauerzahl der Vereinsgeschichte, hielten die Essenerinnen lange mit, mussten sich aber nach Verlängerung mit 5:1 geschlagen geben. Die Partie wurde live vom WDR übertragen. In der Bundesligasaison konnte sich der Verein wegen vieler Verletzungen nicht verbessern.

Nachdem die Mannschaft in der Saison 2008/09 mit dem fünften Rang die beste Platzierung der Vereinsgeschichte erlangte, mussten die Essenerinnen ein Jahr später bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt zittern. Ein 1:1 beim direkten Konkurrenten SC Freiburg sicherte den weiteren Verbleib in der Bundesliga. Der Vertrag mit Trainer Agolli wurde nach Saisonende einvernehmlich aufgelöst.[1] Die Saison 2010/11 bescherte der SGS eine weitere Spielzeit im Abstiegskampf unter ihrem neuen Trainer Markus Högner, die mit dem 9. Platz um einen Platz besser beendet werden konnte als die Vorsaison. Ein Jahr später führte Högner seine Mannschaft auf Rang fünf. Zu Beginn der Spielzeit 2017/2018 wechselte Philipp Symanzik vom 1. FFC Frankfurt als neuer Geschäftsführer zur SGS, da der bisherige Manager Willi Wißing nach 14 Jahren als hauptamtlicher Bundesliga-Manager in den Ruhestand verabschiedet wurde.[2] Wißing war zu diesem Zeitpunkt insgesamt rund 50 Jahre im Club tätig[3] und in dieser Zeit maßgeblich an der Weiterentwicklung des Gesamtvereins sowie insbesondere der Frauenfußballabteilung beteiligt.[4] In der Saison 2017/18 wurde unter dem neuen Cheftrainer Daniel Kraus, der im Sommer 2016 zur SGS Essen stieß, ein deutlicher vereinsinterner Bundesliga-Punkterekord erzielt. Im November 2018 gab der Verein bekannt, dass Kraus den Club nach drei Jahren zum Saisonende in Richtung SC Freiburg verlassen wird[5]. Als Nachfolger wurde erneut Markus Högner (seit 07/2019) präsentiert.[6]

Ein Höhepunkt war das Erreichen des DFB-Pokal-Finals 2014, das aber mit 0:3 gegen den 1. FFC Frankfurt verloren ging. Nach weiteren sechs Jahren ist es der SGS Essen wieder gelungen, das DFB-Pokal-Endspiel der Saison 2019/20 in Köln nach dem 3:1-Halbfinalerfolg bei Bayer 04 Leverkusen zu erreichen. Das Finale verlor die SGS Essen im Elfmeterschießen gegen den VfL Wolfsburg mit 5:7 (1:2, 3:3).


Erfolge



Spielerinnen



Kader Saison 2022/23


Stand: 9. August 2022[7]

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff
27Aline AllmannDeutschland
24Josefine OsigusDeutschland
01Kim SindermannDeutschland
12Sophia WinklerDeutschland
29Miriam HilsDeutschland
20Elze HulsNiederlande
16Jacqueline MeißnerDeutschland
18Lena OstermeierDeutschland
15Laura PucksDeutschland
04Nina RäckeDeutschland
03Ella Touon MbenounDeutschland Schweiz
23Julia DebitzkiDeutschland
14Emely JoesterDeutschland
10Natasha KowalskiDeutschland
21Anja PflugerDeutschland
06Katharina PiljićDeutschland
08Lily ReimöllerDeutschland
19Beke SternerDeutschland
07Antonia BaaßDeutschland
13Maike BerentzenDeutschland
05Maria EdwardsEngland
11Laureta ElmaziDeutschland
25Vivien EndemannDeutschland
22Felicitas KockmannDeutschland
09Ramona MaierDeutschland
17Annalena RiekeDeutschland

Zu- und Abgänge zur Saison 2022/23


Zugänge Abgänge
Aline Allmann (1. FC Saarbrücken)
Maria Edwards (Manchester United)[8]
Elze Huls (SC Heerenveen)
Emely Joester (SGS Essen II)
Natasha Kowalski (VfL Wolfsburg II)
Ramona Maier (FC Ingolstadt 04)
Josefine Osigus (SGS Essen II)
Anja Pfluger (1. FC Köln)
Annalena Rieke (FSV Gütersloh 2009)[9]
Jill Bayings (Bayer 04 Leverkusen)
Alida Dzaltur (SGS Essen II)[10]
Meike Kämper (Karriereende)
Estelle Laurier (FC Metz)
Kirsten Nesse (SGS Essen II)[10]
Selina Ostermeier (Bayer 04 Leverkusen)
Elisa Senß (Bayer 04 Leverkusen)
Carlotta Wamser (Eintracht Frankfurt)[11]

Ehemalige Spielerinnen



Umfeld



Stadion


Die 1. Frauenmannschaft trug ihre Heimspiele seit dem Bundesligaaufstieg 2004 im Sportpark Am Hallo aus. Als Trainingsgelände der Bundesligaspielerinnen dient die Helmut-Rahn-Sportanlage in Essen-Frohnhausen. Die restlichen Mannschaften spielen und trainieren in der Bezirkssportanlage Essen-Schönebeck auf zwei Kunstrasenplätzen. Da der Fußballplatz der Bezirkssportanlage nicht den Anforderungen der Frauen-Bundesliga entspricht, wurden die Bundesligaspiele im Sportpark Am Hallo ausgetragen. Seit der Saison 2012/13 finden die Heimspiele der SGS im neu gebauten Stadion an der Hafenstraße in Essen-Bergeborbeck statt.


Zweite Mannschaften


Die zweite Frauenmannschaft schaffte im Jahre 2006 den Aufstieg in die Regionalliga West. Nach dem Abstieg im Jahre 2011 gelang der sofortige Wiederaufstieg. Da die SGS Essen verstärkt als Ausbildungsverein fungiert, ist zur Saison 2017/18 die U-20 als Regionalligateam eingerichtet worden und schaffte nach einem dritten Platz in dieser Spielzeit und einer erfolgreichen Relegation den Aufstieg in die neu eingerichtete eingleisige 2. Bundesliga. Die Zweitligasaison 2018/19 wurde als Tabellenletzter beendet, sodass die 2. Frauenmannschaft in der Saison 2019/20 wiederum in der Regionalliga West antritt.


Nachwuchsarbeit


Aus finanziellen Gründen legt der Verein großen Wert auf die Nachwuchsarbeit. Seit der Saison 2007/08 besteht eine Kooperation zwischen der SGS Essen und der Gesamtschule Bockmühle ein. An der Schule wurden zwei Eingangsklassen mit talentierten Spielerinnen eingerichtet. Die U-17-Juniorinnen spielen seit der Saison 2012/13 in der B-Juniorinnen-Bundesliga West/Südwest. In den Spielzeiten 2013/14 und 2018/19 wurden die Essenerinnen jeweils Staffelmeister, scheiterten aber bei den deutschen Meisterschaften im Halbfinale am 1. FFC Turbine Potsdam bzw. dem VfL Wolfsburg. In der wegen der COVID-19-Pandemie abgebrochenen Saison 2019/20 wurde die SGS Essen zum Meister erklärt, eine deutsche Meisterschaft wurde allerdings nicht ausgespielt.


Statistik



Saisonbilanzen


Grün unterlegte Platzierungen kennzeichnen einen Aufstieg, rot unterlegte Spielzeiten einen Abstieg.

SaisonLigaPlatzSUNTorePunkteDFB-PokalBeste TorschützinZuschauerschnitt
1990/91Landesliga07.nicht bekannt30:3518:22nicht qualifiziert
1991/92Landesliga02.nicht bekannt48:1732:12nicht qualifiziert
1992/93Verbandsliga Niederrhein05.nicht bekannt36:3622:18nicht qualifiziert
1993/94Verbandsliga Niederrhein08.nicht bekannt32:3418:26nicht qualifiziert
1994/95Verbandsliga Niederrhein06.nicht bekannt54:4324:20nicht qualifiziert
1995/96Verbandsliga Niederrhein01.nicht bekannt70:2450nicht qualifiziert
1996/97Regionalliga West13.01032018:8106nicht qualifiziert
1997/98Verbandsliga Niederrhein03.nicht bekannt72:2458nicht qualifiziert
1998/99Verbandsliga Niederrhein01.nicht bekannt77:2054nicht qualifiziert
1999/00Regionalliga West02.15020568:3247nicht qualifiziert
2000/01Regionalliga West02.17010282:2352Achtelfinale
2001/02Regionalliga West06.11050851:3738nicht qualifiziert
2002/03Regionalliga West10.10011343:4931nicht qualifiziert
2003/04Regionalliga West01.18040268:1458nicht qualifiziert
2004/05Bundesliga10.06021428:6320ViertelfinaleCharline Hartmann (12).0786
2005/06Bundesliga06.09031044:49302. RundeCharline Hartmann (16).0804
2006/07Bundesliga06.10021055:4232HalbfinaleCharline Hartmann (18)1.198
2007/08Bundesliga07.09060743:40332. RundeMelanie Hoffmann
Stefanie Weichelt (je 10)
1.186
2008/09Bundesliga05.09031046:3930ViertelfinaleMelanie Hoffmann (12).0829
2009/10Bundesliga10.03071225:5816HalbfinaleKyra Malinowski (5).0806
2010/11Bundesliga09.05051227:5020ViertelfinaleMelanie Hoffmann (8).0759
2011/12Bundesliga05.09040930:28312. RundeCharline Hartmann (6)1.016
2012/13Bundesliga06.08060826:30302. RundeSabrina Dörpinghaus (5).0901
2013/14Bundesliga06.08031137:4227FinaleCharline Hartmann (13).0940
2014/15Bundesliga05.08041032:3628AchtelfinaleLea Schüller (7)1.038
2015/16Bundesliga05.10021039:3732AchtelfinaleCharline Hartmann (11)1.134
2016/17Bundesliga06.09050838:3032AchtelfinaleLea Schüller (8)1.260
2017/18Bundesliga05.12030743:3039HalbfinaleLinda Dallmann (12)1.095
2018/19Bundesliga04.11080350:2841AchtelfinaleLea Schüller (14)1.037
2019/20Bundesliga05.11020941:3935FinaleLea Schüller (16)-----
2020/21Bundesliga08.07041130:37252. RundeCarlotta Wamser (5)-----
2021/22Bundesliga10.04051323:4117ViertelfinaleVivien Endemann (7)835

Rekordspielerinnen


Spielerinnen mit den meisten Einsätzen für die SGS Essen in der Frauen-Bundesliga (Stand: 17. Mai 2022)

NameAnzahl SpieleZeitraum
Jacqueline Meißner214seit 2011
Charline Hartmann2062004–2008, 2011–2017
Lisa Weiß1872007–2018
Melanie Hoffmann1672004–2013
Sarah Freutel1582008–2019
Linda Dallmann1572011–2019
Ina Mester1552009–2020
Irini Ioannidou1532010–2021
Vanessa Martini1532009–2017

Männerfußball


SG Essen-Schönebeck
Name SG Essen-Schönebeck
Spielstätte BSA Ardelhütte
Plätze 1500
Cheftrainer Ulf Ripke
Liga Bezirksliga Niederrhein 7
2021/22 2. Platz

Die erste Herrenmannschaft tritt unter dem Namen SG Essen-Schönebeck an und startete in der Kreisliga A. Im Jahre 2006 stiegen die Schönebecker in die Bezirksliga auf und wurden dort in der Saison 2007/08 mit einem Punkt Rückstand auf den TuS Helene Essen Vizemeister. Ein Jahr später gelang der Aufstieg in die Landesliga Niederrhein, die zwei Jahre lang gehalten werden konnte. Zwei Abstiege in Folge ließen die Schönebecker im Jahre 2012 bis in die Kreisliga A abrutschen. Im Jahre 2020 gelang der Aufstieg in die Bezirksliga, wo die Schönebecker zwei Jahre später Vizemeister hinter TUSEM Essen wurden.

Mit Sascha Mölders brachten die Schönebecker einen späteren Profispieler hervor. Umgekehrt wirkten die Ex-Profis Jörg Lipinski und Alassane Ouédraogo als Trainer bei der SG Essen-Schönebeck. Heimspielstätte ist die Bezirkssportanlage Ardelhütte, die 1500 Zuschauern Platz bietet und wo auf Kunstrasen gespielt wird.



Commons: SGS Essen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. dfb.de: Essen-Schönebeck und Agolli gehen getrennte Wege
  2. Staffelstab-Übergabe bei der SGS Essen: Auf Willi Wißing folgt Philipp Symanzik. (Nicht mehr online verfügbar.) Sportgemeinschaft Essen-Schönebeck 19/68 e.V., 29. März 2017, archiviert vom Original am 27. März 2019; abgerufen am 13. März 2019.
  3. 50 Jahre SGS Essen - essen.de. Abgerufen am 13. März 2019.
  4. Wißing zum Abschied: "Frauenfußball ist explodiert". Abgerufen am 13. März 2019.
  5. Daniel Kraus verlässt SGS Essen zum Saisonende. Abgerufen am 13. März 2019.
  6. Rückkehr ins Ruhrgebiet: Markus Högner wird Cheftrainer bei der SGS Essen. Abgerufen am 13. März 2019.
  7. SGS Essen Kader
  8. SGS Essen holt Maria Edwards von Manchester United. In: Soccerdonna.de. 6. August 2022, abgerufen am 17. August 2022.
  9. Annalena Rieke kommt im Sommer zur SGS. In: Soccerdonna.de. 3. März 2022, abgerufen am 27. Juli 2022.
  10. U17 und U20 bei der SGS Essen mit neuen Gesichtern. In: SGS Essen. 5. Juli 2022, abgerufen am 27. Juli 2022.
  11. Carlotta Wamser wird Adlerträgerin. Eintracht Frankfurt, 13. Juni 2022, abgerufen am 27. Juli 2022.

На других языках


- [de] SGS Essen

[en] SGS Essen

SGS Essen are a German multi-sports club based in Essen, North Rhine-Westphalia. The club was founded in 2000 from the merger of VfB Borbeck and SC Grün-Weiß Schönebeck. It is most renowned for its women's football team, which plays in the top-tier Frauen-Bundesliga.

[es] SGS Essen (femenino)

El Sportgemeinschaft Essen-Schönebeck 19/68 es la sección femenina del SGS Essen, un club de fútbol alemán. Viste de rosa y rojo, y juega en la Bundesliga Femenina, en el Stadion Essen de Essen.[1]



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