Lea Schüller (* 12. November 1997 in Tönisvorst) ist eine deutsche Fußballspielerin. Seit Juli 2020 steht sie beim FC Bayern München unter Vertrag und seit 2017 ist sie für die deutsche Fußballnationalmannschaft aktiv.
Lea Schüller | ||
![]() 2022 bei einem Länderspiel | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 12. November 1997 | |
Geburtsort | Tönisvorst, Deutschland | |
Größe | 173 cm | |
Position | Sturm | |
Juniorinnen | ||
Jahre | Station | |
0000–2012 | Hülser SV | |
2012–2014 | SGS Essen | |
Frauen | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
2013–2020 | SGS Essen[1] | 125 (62) |
2020– | FC Bayern München | 49 (36) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore)2 |
2013–2014 | Deutschland U-17 | 4 0(0) |
2014–2016 | Deutschland U-19 | 15 0(6) |
2015–2017 | Deutschland U-20 | 4 0(2) |
2017– | Deutschland[1] | 44 (30) |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. Stand: 5. November 2022 2 Stand: 7. Oktober 2022 |
Lea Schüller begann beim Hülser SV mit dem Fußballspielen und wechselte im Sommer 2012 in die Jugendabteilung der SGS Essen.[2] Noch für die B-Juniorinnen spielberechtigt debütierte sie am 1. Dezember 2013 im Alter von 16 Jahren bei der 0:2-Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg in der Bundesliga. Knapp vier Monate später, am 26. Februar 2014, erzielte sie beim 3:1-Auswärtserfolg gegen den BV Cloppenburg ihre ersten beiden Bundesligatore. Im Juli 2017 verlängerte Schüller ihren Vertrag bei der SGS Essen bis zum 30. Juni 2019.[3]
Mit ihrer Mannschaft erreichte sie am 4. Juli 2020 das Finale um den DFB-Pokal gegen den VfL Wolfsburg und erzielte bei der 2:4-Niederlage im Elfmeterschießen mit dem Treffer zum 1:0 nach nur zwölf Sekunden das schnellste Tor im Pokalwettbewerb der Frauen.
Zur Saison 2020/21 wechselt Lea Schüller zum FC Bayern München. Die Nationalspielerin unterschrieb einen Vertrag über drei Jahre und wird mindestens bis 2023 für den FCB spielen.[4] Sie erhielt die Trikotnummer 11. In der Saison 2021/22 wurde Schüller als erste Spielerin des FC Bayern (16 Treffer in 22 Einsätzen) Torschützenkönigin der Bundesliga.[5] Am 3. November 2022 gab der FC Bayern München die Vertragsverlängerung bis Juni 2026 bekannt.[6]
2014 nahm Lea Schüller mit der U-17-Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft in Costa Rica teil und kam dort in allen drei Gruppenspielen zum Einsatz.[7] Mit der U-19-Nationalmannschaft nahm sie an der vom 15. bis 27. Juli 2015 in Israel ausgetragenen Europameisterschaft teil, bestritt ebenfalls alle drei Gruppenspiele und das mit 2:4 im Elfmeterschießen gegen die Auswahl Schwedens verlorene Halbfinale. Im November und Dezember 2016 nahm sie für die U-20 des DFB an der U-20-WM in Papua-Neuguinea teil,[8] schied aber mit dem Team im Viertelfinale gegen Frankreich aus.[9] Allerdings zog sich Schüller beim Auftaktspiel gegen Venezuela eine schwere Knieverletzung zu, in deren Folge sie operiert werden musste und mehrere Monate ausfiel.[10]
Im Juni 2017 wurde Schüller erstmals in die deutsche A-Nationalmannschaft berufen und nahm an einem Lehrgang unter Nationaltrainerin Steffi Jones in Harsewinkel teil.[11] In den endgültigen 23-Spieler-Kader des DFB-Teams für die EM 2017 schaffte sie es jedoch nicht.[12] 13 Olympiasiegerinnen waren bei der verjüngten deutschen Auswahl noch mit an Bord. Bei ihrem A-Länderspieldebüt erzielte sie am 20. Oktober 2017 bei der 2:3-Niederlage im Qualifikationsspiel für die Weltmeisterschaft 2019 gegen Island in Wiesbaden ihr erstes Tor mit dem Treffer zum Endstand in der 88. Minute, neun Minuten nach ihrer Einwechslung für Leonie Maier. In ihrem sechsten Länderspiel am 7. April 2018 erzielte sie beim 4:0-Sieg über Tschechien alle vier Tore. Für die WM-Endrunde wurde sie von der neuen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ins deutsche Team berufen. Mit der Nationalmannschaft schied sie im Viertelfinale aus.
Für die EM 2022 in England wurde sie von Voss-Tecklenburg in den Kader berufen. Das deutsche Team erreichte das Finale, scheiterte aber an England und wurde Vize-Europameister. Schüller kam im ersten Gruppenspiel, das gegen Dänemark mit 4:0 gewonnen wurde, zum Einsatz und schoss dabei das Tor zum 2:0-Zwischenstand. Danach konnte sie aufgrund eines positiven COVID-19-Tests nicht eingesetzt werden und verlor ihren Stammplatz an Kapitänin Alexandra Popp, die bei jedem Einsatz mindestens ein Tor erzielte. Als Popp im Finale wegen muskulärer Probleme nicht mitwirken konnte, kam Schüller wieder zum Einsatz, wurde aber nach 67 Minuten ausgewechselt.
Schüller studiert Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Niederrhein.[13]
Schüller ist mit der österreichischen Sportseglerin Lara Vadlau liiert.
Laura Benkarth | Emilie Bragstad | Klara Bühl | Linda Dallmann | Jovana Damnjanović | Hanna Glas | Maria Luisa Grohs | Giulia Gwinn | Franziska Kett | Saki Kumagai | Emelyne Laurent | Janina Leitzig | Sydney Lohmann | Lina Magull | Maximiliane Rall | Ivana Rudelić | Cecilía Rán Rúnarsdóttir | Lea Schüller | Carolin Simon | Georgia Stanway | Tainara | Glódís Viggósdóttir | Karólína Lea Vilhjálmsdóttir | Sarah Zadrazil
Cheftrainer: Alexander Straus
1991, 1992, 1993, 1994, 1995: Heidi Mohr | 1996: Sandra Smisek | 1997, 1998: Birgit Prinz | 1999, 2000: Inka Grings | 2001: Birgit Prinz | 2002: Conny Pohlers | 2003: Inka Grings | 2004: Kerstin Garefrekes | 2005: Shelley Thompson | 2006: Conny Pohlers | 2007: Birgit Prinz | 2008, 2009, 2010: Inka Grings | 2011: Conny Pohlers | 2012: Genoveva Añonma | 2013: Yūki Nagasato | 2014, 2015: Célia Šašić | 2016, 2017: Mandy Islacker | 2018: Pernille Harder | 2019: Ewa Pajor | 2020: Pernille Harder | 2021: Nicole Billa | 2022: Lea Schüller
1996: Martina Voss | 1997: Bettina Wiegmann | 1998: Silke Rottenberg | 1999: Inka Grings | 2000: Martina Voss | 2001–2008: Birgit Prinz | 2009–2010: Inka Grings | 2011: Fatmire Bajramaj | 2012: Célia Okoyino da Mbabi | 2013: Martina Müller | 2014: Alexandra Popp | 2015: Célia Šašić | 2016: Alexandra Popp | 2017–2019: Dzsenifer Marozsán | 2020: Pernille Harder | 2021: Nicole Billa | 2022: Lea Schüller
Personendaten | |
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NAME | Schüller, Lea |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Fußballspielerin |
GEBURTSDATUM | 12. November 1997 |
GEBURTSORT | Tönisvorst |