Max Niederlag (* 5. Mai 1993 in Heidenau) ist ein ehemaliger deutscher Bahnradsportler.
Max Niederlag startete zunächst für den SSV Heidenau, ab 2011 für den Chemnitzer Polizeisportverein. Von 2011 bis 2012 war er Mitglied des Profi-Bahnradteams Team Erdgas.2012[1]
2011 wurde Niederlag zweifacher deutscher Juniorenmeister in Sprint und Keirin, im 1000-Meter-Zeitfahren belegte er Platz zwei. Im selben Jahr belegte Niederlag bei den Bahn-Europameisterschaften für den Nachwuchs im portugiesischen Anadia zwei zweite Plätze, im Keirin und im Teamsprint (gemeinsam mit Benjamin König und Pascal Ackermann). Wenige Wochen später wurde er in Moskau gemeinsam mit Ackermann und König Junioren-Weltmeister im Teamsprint. Bei der Qualifikation für den Sprint, wo er den dritten Platz belegte, stellte er dort am 19. August 2011 über 200 Meter mit 9,89 Sekunden einen neuen Junioren-Weltrekord auf.
Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2014 belegte Max Niederlag im Sprint Rang sechs. Im November 2014 wurde Niederlag „aus disziplinarischen Gründen“ aus dem Aufgebot für den Lauf des Bahnrad-Weltcups in London gestrichen. Damit konnte er sich nicht für die UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2015 qualifizieren, was auch eine mögliche Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro hätte verhindern können.[2]
Bei den UEC-Bahn-Europameisterschaften der Junioren/U23 2015 in Athen wurde Niederlag gemeinsam mit Maximilian Dörnbach und Richard Aßmus Europameister (U23) im Teamsprint, im Sprint errang er Silber. Bei den Bahn-Europameisterschaften der Elite im selben Jahr gewann er ebenfalls Silber im Sprint.[3] Aufgrund dieser Leistungen wurde er wieder in den Nationalkader aufgenommen.[4]
2016 wurde Max Niederlag für Starts im Sprint und Teamsprint bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro nominiert. Wegen einer Erkrankung konnte er dort jedoch nicht an Start gehen.[5][6] Nachdem er bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2017 in Hongkong im Sprintturnier disqualifiziert worden war und erneut krankheitshalber die UEC-Bahn-Europameisterschaften 2017 in Berlin absagen musste, beendete er im November 2017 seine sportliche Laufbahn. Nach diesen Rückschlägen fehle ihm das „Feuer für den Leistungssport“, so Niederlag, der bei der Bundespolizei tätig ist.[7]
Max Niederlag wurde mit dem Chemmy als bester Nachwuchssportler 2013 von Chemnitz ausgezeichnet.[8] Am 9. März 2016 wurde er gemeinsam mit Kristina Vogel und Joachim Eilers mit einer Eintragung in das Goldene Buch der Stadt Chemnitz geehrt.[9]
2010 Förstemann/Levy/Nimke | 2011 Enders/Förstemann/Nimke | 2012 Wächter/Niederlag/Eilers | 2013 Enders/Förstemann/Levy | 2014 Förstemann/Wächter/Eilers | 2015 Hoenderdaal/Hoogland/Haak | 2016 Bielecki/Kuczyński/Rudyk/Lipa | 2017 Édelin/Vigier/Lafargue | 2018 Hoogland/Lavreysen/Berg/Hoenderdaal | 2019 Hoogland/Lavreysen/Berg/Büchli | 2020 Dmitrijew/Jakuschewski/Gladyschew | 2021 Hoogland/Lavreysen/Berg/Ligtlee | 2022 Hoogland/Lavreysen/Berg
1996 Fiedler/van Eijden/M. Hübner | 1997 Lausberg/van Eijden/Pokorny | 1998 Fiedler/van Eijden/Scheurer | 1999 Fiedler/van Eijden/Pokorny | 2000 Bergemann/Fiedler/van Eijden | 2001 Fiedler/Lausberg/Pokorny | 2002 Bergemann/Fiedler/Nimke | 2003 John/Wolff/Seidenbecher | 2004 Nimke/Bergemann/Fiedler | 2005 Giese/Lausberg/Jäger | 2006 Wittmann/Nimke/Bergemann | 2007, 2008 Enders/John/Seidenbecher | 2009 Förstemann/S. Hübner/Bergemann | 2010 Nimke/Wächter/Schröder | 2011 Bergemann/Förstemann/Levy | 2012 Bötticher/Levy/Niederlag | 2013 Aßmus/Enders/Förstemann | 2014 Förstemann/Dörnbach/Aßmus/Enders | 2015 Förstemann/Engler/Kanter/Wächter | 2016 Engler/Förstemann/Kanter | 2017 Balzer/Dörnbach/Levy | 2018 Schröter/Dörnbach/Levy | 2019 Jurczyk/Dörnbach/Levy/Schröter | 2022 Höhne/Dörnbach/Schröter
Personendaten | |
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NAME | Niederlag, Max |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bahnradsportler |
GEBURTSDATUM | 5. Mai 1993 |
GEBURTSORT | Heidenau |