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Mariel Margaret „Mia“ Hamm-Garciaparra (* 17. März 1972 in Selma, Alabama) ist eine ehemalige US-amerikanische Fußballspielerin.

Mia Hamm
Mia Hamm (2010)
Personalia
Voller Name Mariel Margaret Hamm-Garciaparra
Geburtstag 17. März 1972
Geburtsort Selma, USA
Größe 163 cm
Position Sturm
Juniorinnen
Jahre Station
Notre Dame Catholic High School
1989 Lake Braddock Secondary School
College
Jahre College-Team Spiele (Tore)
1988–1993 North Carolina Tar Heels 95 (103)
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
2001–2003 Washington Freedom 49 0(25)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1987–2004 USA 276[1] (158)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Hamm ist eine der populärsten Sportlerinnen der USA. Mit ihr als Protagonistin entwickelte sich Fußball (in der amerikanischen Bezeichnung „Soccer“) bei amerikanischen Mädchen zu einer der populärsten Sportarten. Sie hat 276 Länderspiele absolviert und dabei 158 Tore geschossen. In der Zahl der Länderspieltore wurde sie erst am 20. Juni 2013 von Abby Wambach übertroffen, die den Rekord zunächst auf 160 Tore steigerte und mit 184 Toren ihre Karriere beendete. Bei der Zahl der Länderspiele wird sie nur von Kristine Lilly, die 354 Spiele absolvierte, und Christie Rampone, die es auf 311 Spiele brachte, übertroffen.


Karriere



Jugendjahre


Hamm wurde mit Klumpfuß geboren, was es nötig machte, diesen zu korrigieren. Die meiste Zeit ihrer Kindheit lebte sie mit ihren Eltern und fünf Geschwistern in Militärquartieren im In- und Ausland. Bei einem Aufenthalt in Italien wurde Hamms Vater für den Fußball begeistert und steckte auch seine Tochter an.[2] Fortan spielte Hamm regelmäßig. In Texas war die Stürmerin für die Notre Dame Catholic High School in Wichita Falls aktiv, danach in Virginia für die Lake Braddock Secondary School in Burke. Dort verhalf sie dem Team 1988 zum Gewinn der Staatsmeisterschaft für Schulmannschaften. Nach Abschluss ihrer Schulzeit ging Hamm zum Studium an die University of North Carolina at Chapel Hill, mit deren Frauenteam sie in den Jahren 1989, 1990, 1992 und 1993 die US-amerikanische Universitäts-Frauenmeisterschaft gewann.[2] Ihre Mannschaft gewann 92 von 95 Spielen, in denen Hamm eingesetzt wurde.[3] Dabei erzielte sie 103 Tore.[4] 1991 setzte Hamm wegen der WM in China aus. Mehrfach wurde die Angreiferin in diesen Jahren mit persönlichen Auszeichnungen geehrt. 1993 schloss sie ihr Studium an der Universität von North Carolina ab. Da es in den USA bis 2001 keine Frauenprofiliga gab, spielte Hamm in den folgenden Jahren nur noch für die Nationalmannschaft.[2]


Washington Freedom, 2001–2003


Lediglich in den Jahren 2001–2003 hatte sie die Möglichkeit, in der kurzlebigen Profiliga Women's United Soccer Association (WUSA) zu spielen. Sie spielte für die Washington Freedom, mit der sie im September 2003 die Ligameisterschaft gewann. Die WUSA stellte nach dieser Saison ihren Spielbetrieb ein.


Nationalmannschaft


Bereits im Alter von 15 Jahren wurde Hamm in den Kader der amerikanischen Frauennationalmannschaft berufen,[2] und am 3. August 1987 gab sie, im Alter von 15 Jahren und 140 Tagen, ihr Debüt im Spiel gegen China. Damit wurde sie die jüngste Debütspielerin des US-Teams.[5] Am 25. Juli 1990 gelang der Stürmerin ihr erster Treffer im US-Dress.[5] 1991 wurde sie von Nationaltrainer Anson Dorrance in das Aufgebot für die Weltmeisterschaft in China berufen. Damit war sie die jüngste Teilnehmerin der Mannschaft. Während des Turniers kam Hamm zu zwei Treffern und half damit ihrem Team, den Titel zu gewinnen. Im Endspiel setzten sich die USA mit 2:1 gegen Norwegen durch, wobei Hamm in der Startelf ihrer Mannschaft stand.[6] Damals stand die Angreiferin noch im Schatten von Michelle Akers, April Heinrichs und Carin Jennings-Gabarra.

Hamm im Dress des US-Teams (1998)
Hamm im Dress des US-Teams (1998)

Bei der WM 1995 musste sie im Gruppenspiel gegen Dänemark in den letzten fünf Spielminuten das Tor hüten, nachdem Briana Scurry vom Platz gestellt worden war. Dabei konnte sie zwei Torschüsse abwehren. Sie ist damit die bisher einzige Feldspielerin, die in einem WM-Spiel das Tor hütete.[7]

Am 18. September 1998 erzielte sie beim 4:0 gegen Russland als erste US-Spielerin und dritte Spielerin überhaupt ihr 100. Länderspieltor. Das letzte ihrer 158 Länderspieltore erzielte sie am 3. November 2004 gegen Dänemark.[7]

Im Februar 1999 spielte sie aus Anlass der Auslosung der Gruppen der WM 1999 mit der Nationalmannschaft gegen eine FIFA-Weltauswahl.[8] Das Spiel wird aber nicht als offizielles Länderspiel gezählt.

1999 wurde sie erneut Fußballweltmeisterin. Bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta wurde sie Olympiasiegerin. Diesen Erfolg konnte sie bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen wiederholen. Bei der Abschlussfeier 2004 trug sie die Fahne der US-amerikanischen Mannschaft. Mia Hamm beendete nach den Olympischen Spielen 2004 und einer sogenannten Fan Celebration Tour, einer Serie mit zehn Freundschaftsspielen in den USA, ihre internationale Karriere. Im letzten Spiel trug sie in der zweiten Halbzeit ein Trikot mit ihrem Ehenamen Garciaparra – sie ist mit dem ehemaligen Baseball-Star Nomar Garciaparra verheiratet.

Hamm gewann außerdem noch eine Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney. Ferner erreichte sie mit der Nationalmannschaft der USA bei den Weltmeisterschaften 1995 und 2003 jeweils den dritten Platz.

Ihr 276. und letztes Länderspiel bestritt sie am 8. Dezember 2004 gegen Mexiko. Gleichzeitig mit ihr beendeten Julie Foudy (274. Länderspiel), Brandi Chastain (192.) und Cindy Parlow (158.) ihre Länderspielkarriere. Zudem war es das letzte Länderspiel unter Nationaltrainerin April Heinrichs. Dabei wurde die Zahl erst im August 2016 auf 276 Spiele gestellt, nachdem der US-Verband bei der Überprüfung seiner Statistik auf zwei im Januar 1995 durchgeführte Länderspiele gestoßen war, die bis dahin nicht berücksichtigt wurden und in denen sie einen Einsatz hatte.[1] In einigen noch nicht aktualisierten Statistiken wird sie daher noch mit 275 Länderspielen geführt.[9]

Sie wurde 2001 von der FIFA zur ersten FIFA-Weltfußballerin des Jahres zweimal gewählt und erhielt die Auszeichnung auch 2002.

Am 20. Juni 2013 erzielte Abby Wambach beim 5:0 gegen Südkorea in der ersten Halbzeit vier Tore und stellte dabei zunächst den Weltrekord von Mia Hamm von 158 Toren ein; sie steigerte ihn später auf 184 Tore.


Privates


Mia Hamm hat Politikwissenschaften studiert.

Hamm engagiert sich im Kampf gegen Knochenmarkserkrankungen, seit ihr Bruder Garrett 1997 nach Komplikationen im Zusammenhang mit aplastischer Anämie verstarb. 1999 gründete sie die Mia-Hamm-Stiftung, eine gemeinnützige landesweite Organisation, deren Ziele darin bestehen, auf Knochenmarkerkrankungen aufmerksam zu machen, Mittel für deren Bekämpfung zu beschaffen und im Sport mehr Möglichkeiten für junge Frauen zu entwickeln.[10]

Mia Hamm heiratete am 22. November 2003 den Baseballstar Nomar Garciaparra. Das Paar hat Zwillingstöchter (geboren 2007) und einen Sohn (geboren 2012).

Am 27. Oktober 2014 gab der AS Rom bekannt, dass Hamm in den Vorstand des Vereins berufen wurde.[11] Ebenfalls im Oktober 2014 investierte Hamm, genauso wie ihr Mann, in das neue Major-League-Soccer-Franchise Los Angeles FC.[12]


Trivia



Erfolge



College- und Vereinsmannschaft



Nationalmannschaft



Persönliche Erfolge



Rekorde in der Nationalmannschaft




Commons: Mia Hamm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. ussoccer.com: Case of the Missing Caps
  2. Amerikas bester Fußballer ist eine Frau vom 25. Juni 1999 auf spiegel.de
  3. Mia Hamm weighs in on UNC's recent losses, espn.com, 8. November 2011, abgerufen am 23. Dezember 2021.
  4. MIA HAMM: FOREVHER A TAR HEEL, ramsclub.com, abgerufen am 23. Dezember 2021.
  5. Mia Hamm (Memento vom 26. Dezember 2010 im Internet Archive) in der Datenbank von womensoccer.com
  6. FIFA Women's World Cup China PR 1991: Norway - USA auf fifa.com
  7. ussoccer.com: Mia Hamm and Julie Foudy to Be Inducted Into The National Soccer Hall of Fame (Memento vom 25. April 2012 im Internet Archive)
  8. ussoccer.com: „FIFA World Stars Defeat U.S. Women's National Team, 2-1, at 1999 Women's World Cup Final Draw“
  9. FIFA Hunderterklub (Stand: 7. Januar 2011, danach keine weitere Aktualisierung) (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive)
  10. Mia Hamm (Memento vom 25. Juli 2011 im Internet Archive) in der Datenbank von athletesforhope.org
  11. AS ROMA APPOINTS NEW BOARD OF DIRECTORS Pressemitteilung des AS Rom (abgerufen am 28. Oktober 2014)
  12. Los Angeles Football Club Leadership. Archiviert vom Original am 30. Oktober 2014. Abgerufen am 31. Oktober 2014.
  13. Werbespot von Mia Hamm und Michael Jordan auf youtube.com
  14. Pele's list of the greatest. In: bbc.co.uk. 4. März 2004, abgerufen am 11. Dezember 2011 (englisch).
  15. U.S. Soccer Announces All-Time Women's National Team Best XI (Memento vom 21. Januar 2014 im Internet Archive)
VorgängerinAmtNachfolgerin

Kristine Lilly
Fußballerin des Jahres in den USA
1994–1998

Michelle Akers
Personendaten
NAME Hamm, Mia
ALTERNATIVNAMEN Hamm, Mariel Margaret (vollständiger Name); Garciaparra, Mariel Margaret
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Fußballspielerin
GEBURTSDATUM 17. März 1972
GEBURTSORT Selma, Alabama

На других языках


- [de] Mia Hamm

[en] Mia Hamm

Mariel Margaret Hamm-Garciaparra (née Hamm; born March 17, 1972) is an American retired professional soccer player, two-time Olympic gold medalist, and two-time FIFA Women's World Cup champion. Hailed as a soccer icon,[2][3][4][5] she played as a forward for the United States women's national soccer team from 1987 to 2004. Hamm was the face of the Women's United Soccer Association (WUSA), the first professional women's soccer league in the United States, where she played for the Washington Freedom from 2001 to 2003. She played college soccer for the North Carolina Tar Heels women's soccer team and helped the team win four consecutive NCAA Division I Women's Soccer Championship titles.

[es] Mia Hamm

Mariel Margaret Hamm-Garciaparra (Selma, Alabama; 17 de marzo de 1972)[1] es una exfutbolista profesional estadounidense, dos veces medallista de oro olímpica y dos veces campeona de la Copa Mundial Femenina de la FIFA. Aclamada como un icono del fútbol,[2][3][4][5] jugó como delantera en la selección femenina de fútbol de los Estados Unidos de 1987 a 2004. Hamm fue el rostro de la Asociación Femenina de Fútbol Unido (WUSA), la primera liga profesional de fútbol femenino en los Estados Unidos, donde jugó para el Washington Freedom de 2001 a 2003. Jugó al fútbol universitario para el equipo de fútbol femenino North Carolina Tar Heels y ayudó al equipo a ganar cuatro títulos consecutivos del Campeonato de Fútbol Femenino de la División I de la NCAA.

[fr] Mia Hamm

Mariel Margaret « Mia » Hamm , née le 17 mars 1972 à Selma (Alabama), est une footballeuse internationale américaine.

[it] Mia Hamm

Mariel Margaret "Mia" Hamm (Selma, 17 marzo 1972) è una dirigente sportiva ed ex calciatrice statunitense, di ruolo attaccante.

[ru] Хэмм, Мия

Мэ́риел Ма́ргарет Хэмм-Гарсиапа́рра (англ. Mariel Margaret Hamm-Garciaparra; род. 17 марта 1972, Селма, Алабама), более известная как Ми́я Хэмм (англ. Mia Hamm) — американская футболистка, игравшая на позиции нападающей. Двукратная чемпионка и двукратный бронзовый призёр чемпионатов мира среди женщин, двукратная чемпионка и серебряный призёр Олимпийских игр, серебряный призёр летней Универсиады 1993 года в составе женской сборной США по футболу, с 1999 по 2013 год — рекордсмен ФИФА по количеству голов за сборную (завершила карьеру со 158 голами).mw-parser-output .ts-Переход img{margin-left:.285714em}[⇨]. Четырёхкратная чемпионка NCAA в составе команды Университета Северной Каролины в Чапел-Хилле, в которой провела в частности победную серию из 56 матчей и в сезоне 1992 года установила абсолютный рекорд NCAA с 97 очками по системе «гол плюс пас»[⇨]. В 2001 году, с образованием профессиональной Женской объединённой футбольной ассоциации, стала одной из основательниц клуба «Вашингтон Фридом», с которым стала серебряным призёром в 2002 и чемпионкой лиги в 2003 году[⇨]. Завершила игровую карьеру в 2004 году.



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