Michael Seidenbecher (* 6. November 1984 in Erfurt) ist ein ehemaliger deutscher Bahnradsportler.
Michael Seidenbecher war in den Kurzzeitdisziplinen des Bahnradsports erfolgreich. Schon in den Nachwuchsklassen errang er über 20 thüringische Landestitel auf Bahn und Straße, bis der Sprinttrainer Jochen Wilhelm auf ihn aufmerksam wurde.[1]
Ab 2010 wurde Seidenbecher in den Disziplinen Sprint, Keirin, Teamsprint sowie im 1000-m-Zeitfahren sechsmal Europameister sowie zehnmal deutscher Meister. Sieben Jahre in Folge, von 2002 bis 2008, gewann er den Albert-Richter-Sprintercup des Bundes Deutscher Radfahrer.
2010 stürzte Michael Seidenbecher beim Keirinfinale des Weltcups in Cali schwer. Schwer verletzt musste er drei Monate mit dem Training aussetzen und konnte anschließend nur schwer an seine vorherige Form anknüpfen. 2011 gewann er beim Memorial of Alexander Lesnikov im Moskauer Velodrom von Krylatskoje den Wettbewerb im Keirin sowie mit Sebastian Döhrer und René Enders im Teamsprint. Wegen fehlender Ergebnisse wurde er aber für die Olympischen Spiele in London im Jahr darauf nur als Ersatzfahrer nominiert. Daraufhin beendete er seine aktive Radsport-Laufbahn.
Von 2003 bis 2007 absolvierte Michael Seidenbecher in der Sportfördergruppe der Bundespolizei die Ausbildung zum Polizeimeister. Im April 2017 wurde er zum Oberkommissar befördert.[1]
Seit 2009 ist Seidenbecher mit der ehemaligen Bahnradsportlerin Kristina Vogel (* 1990) liiert, mit der er in Erfurt lebt.[2]
1993 Jens Glücklich | 1994 Michael Scheurer | 1995, 1997, 1998, 2001, 2002, 2003 Sören Lausberg | 1996, 1999, 2000, 2009, 2010, 2011 Stefan Nimke | 2004, 2005 Carsten Bergemann | 2006, 2007 Michael Seidenbecher | 2008 Robert Förstemann | 2009, 2016 Joachim Eilers | 2012, 2014 Eric Engler | 2013 Maximilian Levy | 2015, 2017, 2018, 2022 Maximilian Dörnbach | 2019 Marc Jurczyk
1996 Fiedler/van Eijden/M. Hübner | 1997 Lausberg/van Eijden/Pokorny | 1998 Fiedler/van Eijden/Scheurer | 1999 Fiedler/van Eijden/Pokorny | 2000 Bergemann/Fiedler/van Eijden | 2001 Fiedler/Lausberg/Pokorny | 2002 Bergemann/Fiedler/Nimke | 2003 John/Wolff/Seidenbecher | 2004 Nimke/Bergemann/Fiedler | 2005 Giese/Lausberg/Jäger | 2006 Wittmann/Nimke/Bergemann | 2007, 2008 Enders/John/Seidenbecher | 2009 Förstemann/S. Hübner/Bergemann | 2010 Nimke/Wächter/Schröder | 2011 Bergemann/Förstemann/Levy | 2012 Bötticher/Levy/Niederlag | 2013 Aßmus/Enders/Förstemann | 2014 Förstemann/Dörnbach/Aßmus/Enders | 2015 Förstemann/Engler/Kanter/Wächter | 2016 Engler/Förstemann/Kanter | 2017 Balzer/Dörnbach/Levy | 2018 Schröter/Dörnbach/Levy | 2019 Jurczyk/Dörnbach/Levy/Schröter | 2022 Höhne/Dörnbach/Schröter
Personendaten | |
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NAME | Seidenbecher, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Radrennfahrer |
GEBURTSDATUM | 6. November 1984 |
GEBURTSORT | Erfurt |