Der Osnabrücker SC (offiziell: Osnabrücker Sportclub/MTV 1849 – OTV 1861 – OSC 1849 e.V., abgekürzt OSC) ist ein Sportverein aus Osnabrück. Er zählt (Stand: Ende 2019) 7881 Mitglieder[1] und ist somit der mitgliederstärkste Sportverein der Stadt. Das Vereinsheim und die Sportanlage liegen an der Hiärm-Grupe-Straße im Stadtteil Wüste.
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Name | Osnabrücker Sportclub MTV 1849 - OTV 1861 – OSC 1849 e.V. |
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Vereinsfarben | rot-weiß |
Gegründet | 28. Oktober 1849 |
Vereinssitz | Osnabrück, Niedersachsen |
Mitglieder | 7881 (Stand: Ende 2019)[1] |
Vorsitzender | Thomas Levien |
Homepage | www.osnabruecker-sportclub.de/ |
Überregional bekannt ist der Verein durch seine Basketballerinnen, die unter dem Namen GiroLive Panthers Osnabrück antreten. Die Panthers spielen nach dem Wiederaufstieg im Jahr 2019 in der 1. Damen-Basketball-Bundesliga, zuvor waren sie schon von 2012 bis 2014 und in der Saison 2015/16 erstklassig.
Der Verein entstand in seiner heutigen Form am 7. Mai 1969 durch die Fusion des Osnabrücker TV mit dem MTV Osnabrück. Ältester Stammverein ist der am 28. Oktober 1849 von Zigarettenarbeitern und Handwerksgesellen gegründete MTV Osnabrück. Der Fusionspartner Osnabrücker TV entstand am 9. Juli 1861 und war im gehobenen Bürgertum verankert.[2]
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs fusionierten die Fußballvereine FC Olympia und FC Teutonia und schlossen sich als Abteilung Spiel und Sport dem Osnabrücker TV an. Im Rahmen der Reinlichen Scheidung spaltete sich die Abteilung als eigenständiger Verein ab und fusionierte im April 1925 mit dem BV 99 Osnabrück zum VfL Osnabrück. Im Jahre 1924 schloss der seinerzeit vom Unternehmer Fritz Frömbling geführte Osnabrücker TV bereits seine jüdischen Mitglieder aus, die noch im gleichen Jahr einen eigenen Sportverein gründeten.[3] Insbesondere in der Leichtathletik konnte der Osnabrücker TV große Erfolge erzielen. Hans Zepernick wurde 1946 und 1947 deutscher Meister im 110-Meter-Hürdenlauf. Hedwig Bauschulte wurde 1935 Dritte im 100-Meter-Lauf, während Ilse Steckelmann 1952 Dritte im Hochsprung wurde.
Elke Reichert wurde im Rahmen des Deutschen Turnfestes 1963 in Essen deutsche Meisterin im Deutschen Achtkampf. Die Basketballer spielten seinerzeit in der zweithöchsten Spielklasse.
GiroLive Panthers Osnabrück | |
Gegründet | |
Halle | OSC-Halle A |
Homepage | girolive-panthers.de |
Geschäftsführer | Hendrik Witte |
Trainer | Mika Scheidemann |
Liga | 1. DBBL (Panthers) 2020/21: 2. Platz |
2. DBBL (Panthers Academy) 2020/21: 6. Platz | |
WNBL (Junior Panthers) | |
Farben | schwarz-orange |
Die Basketballerinnen verpassten in den Jahren 2009 und 2010 noch unter dem Namen OSC Panthers den Aufstieg in die 1. Bundesliga, nachdem die Mannschaft die Play-off-Finals gegen den SV Union Opladen bzw. die ChemCats Chemnitz verlor. Ab der Saison 2010/11 trat die Mannschaft unter dem Sponsorennamen OKE Panthers an. 2011 gelang dann der Aufstieg nach 2:1-Siegen im Finale gegen die SG Rotenburg/Scheeßel. In der In der folgenden Saison wurde die Sparkasse Osnabrück mit ihrem Produkt GiroLive Hauptsponsor, das Team trat fortan als GiroLive Panthers Osnabrück an.
Die Saison 2012/13 schlossen die Osnabrückerinnen als Dritte der Vorrunde ab. Im Play-off-Halbfinale scheiterten die Panthers an den Rhein-Main Baskets. Ein Jahr später folgte der Abstieg in die 2. Bundesliga. Zwar gelang der direkte Wiederaufstieg, jedoch mussten die Osnabrückerinnen nach nur einem Jahr als Tabellenletzter wieder absteigen. Die Juniorinnen der Panthers wurden im Jahre 2014 Meister der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga.[4]
2018 verpassten die Panthers den Aufstieg, nachdem sie im Play-off-Finale dem Wolfpack Wolfenbüttel unterlagen. In der nachfolgenden Saison qualifizierten sich die Panthers als Zweitligist für das Final 4 des DBBL-Pokals, welches in Herne stattfand. Nachdem das Halbfinale gegen die Eisvögel USC Freiburg mit 80:50 gewonnen wurde, mussten sich die Panthers erst im Finale gegen den Herner TC mit 63:79 geschlagen geben. Wenige Wochen später gelang in den Playoff-Finalspielen gegen die SG Bergische Löwen der Wiederaufstieg in die 1. DBBL.
Seit 2018 besteht eine Kooperation zwischen den Basketballabteilungen des OSC und des Osnabrücker Turnerbundes (OTB).[5] Bis zu diesem Zeitpunkt stellte der OTB ebenfalls ein Team in der 2. DBBL, welches sich aufgrund der Kooperation aus der Liga zurückzog. Mit einem Großteil der alten OTB-Mannschaft stieg man nach einer Saison ohne Niederlage zur Saison 2019/20 wieder in die 2. DBBL Nord auf und tritt dort als Zweitvertretung der Panthers unter dem Namen Panthers Academy an.
In der Saison 2020/21 erreichten die Panthers im DBBL-Pokal das Halbfinale und zogen als Tabellensechste in die Playoffs zur Deutschen Meisterschaft ein. Nach Siegen gegen den TSV 1880 Wasserburg im Viertel- und den Herner TC im Halbfinale standen die Panthers gegen die Rutronik Stars Keltern im Finale und wurden nach drei Niederlagen (70:54, 65:86, 95:69) im best-of-five deutsche Vizemeisterinnen.
Die Männermannschaft des Osnabrücker SC schaffte im Jahre 2008 unter dem Namen GiroLive-Ballers Osnabrück den Aufstieg in die drittklassige ProB und stieg ein Jahr später in die zweitklassige ProA auf. Die in der Kikxxlarena spielende Mannschaft strebte mittelfristig den Aufstieg in die Bundesliga an, hatte jedoch stets mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Im März 2011 wurde ein Insolvenzverfahren eingeleitet und die GiroLive-Ballers zogen sich vom Spielbetrieb zurück.[6]
Seit der Kooperation 2018 stellt der OSC kein eigenes Herren-Basketballteam mehr, sondern bildet mit dem OTB eine Spielgemeinschaft.
OSC-Frauen | |
Name | OSC-Frauen |
Spielstätte | Sportanlage Hiärm-Grupe-Straße |
Plätze | 2500 |
Cheftrainer | Thomas Kastrup |
Liga | Regionalliga Nord |
2021/22 | 11. Platz |
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OSC-Männer | |
Name | OSC-Männer |
Spielstätte | Sportanlage Hiärm-Grupe-Straße |
Plätze | 2500 |
Cheftrainer | Tim Stein |
Liga | Bezirksliga Weser-Ems 5 |
2021/22 | 10. Platz |
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Sportliches Aushängeschild der Fußballabteilung sind die B-Juniorinnen, die im Jahre 2017 in die Bundesliga aufgestiegen sind.[7] Obwohl die Osnabrückerinnen als Achter sportlich den Klassenerhalt schafften musste die Mannschaft am Ende der Saison 2017/18 absteigen, da der Verein es versäumte, rechtzeitig die Lizenz für die kommende Saison zu beantragen.[8] Im Jahre 2019 verpassten die Osnabrückerinnen den Wiederaufstieg in die Bundesliga, als sie in den Aufstiegsspielen am Harburger TB 1865 scheiterten. Drei Jahre später erreichte die Mannschaft erneut die Aufstiegsrunde zur Bundesliga und setzten sich dort gemeinsam mit dem Eimsbütteler TV gegen Holstein Kiel durch.
Die Frauenmannschaft besteht seit 2010 und stieg bereits 2013 in die Kreisliga auf. Nach drei Aufstiegen in Folge erreichten die OSC-Frauen im Jahre 2017 die viertklassige Oberliga Niedersachsen. Dort wurden die Mannschaft in der wegen der COVID-19-Pandemie abgebrochenen Saison 2019/20 Meister der Gruppe West. Nach einer Entscheidung des Norddeutschen Fußball-Verbandes durften die Osnabrückerinnen direkt in die Regionalliga Nord aufsteigen.[9]
Die Männermannschaft spielte von 1984 bis 1991, in den Spielzeiten 1994/95 und 1999/2000 sowie von 2001 bis 2003 in der Bezirksklasse. Größter Erfolg der OSC-Männer war die Vizemeisterschaft hinter dem BV Quakenbrück in der Saison 1984/85. Darüber hinaus wurden die Osnabrücker 1986, 1988 und 1989 jeweils Dritter.[10] Seit dem Abstieg im Jahre 2003 spielte die Mannschaft in der Kreisliga Osnabrück-Stadt. Im Jahre 2020 stiegen die OSC-Männer in die Bezirksliga auf.
Neben den beiden großen Abteilungen Basketball und Fußball verfügt der OSC über eine Floorballabteilung, die derzeit auf dem Kleinfeld am Spielbetrieb in der Verbandsliga Nordwest teilnimmt.[11]
Seit dem 1. Januar 2018 gehört das zuvor eigenständige American-Football-Team Osnabrück Tigers als eigene Abteilung zum OSC.[12] 1999 gegründet, stiegen die Tigers 2011 in die zweitklassige German Football League 2 auf und spielten dort zwei Saisons lang.[13] 2015 schafften die Tigers zwar sportlich den Wiederaufstieg in die GFL 2, verzichteten jedoch auf einen Lizenzantrag. Zurzeit spielt das Team in der viertklassigen Oberliga Nord.
Im Schwimmsport treten die Sportler des OSC gemeinsam mit denen des SSC Dodesheide als Startgemeinschaft Osnabrück (SGO) an. Als Sportstätte wird das Nettebad genutzt.
Die Handballabteilung bildet zusammen mit den Handballern der Vereine Raspo Osnabrück und SV Hellern die Handballspielgemeinschaft HSG Osnabrück.[14] In der Saison 2017/18 treten sowohl die Männer als auch die Frauen in der Landesliga Weser-Ems an.
In der Leichtathletik bildet der Osnabrücker SC gemeinsam mit der TSG Burg Gretesch die LG Osnabrück.
Neben den oben genannten bietet der Verein etliche weitere Sportarten aus den Bereichen Ballsport, Tanz und Gymnastik, Fitness, Kampfsport, Turnen, Rad- und Rollsport, Wintersport und Wassersport an.[15]
ALBA Berlin | BC Pharmaserv Marburg | Eigner Angels Nördlingen | Eisvögel USC Freiburg | GiroLive-Panthers Osnabrück | GISA LIONS SV Halle | Herner TC | Inexio Royals Saarlouis | Rheinland Lions | Rutronik Star Keltern | TK Hannover Luchse
TSV Barmke | TuS Büppel | ATS Buntentor | TV Jahn Delmenhorst | Eimsbütteler TV | TSG Burg Gretesch | Hamburger SV | Hannover 96 | SV Henstedt-Ulzburg | VfL Jesteburg | Holstein Kiel | SV Meppen II | Osnabrücker SC | FC St. Pauli
BBZ Opladen | Bender Baskets Grünberg | BG 89 AVIDES Hurricanes | ChemCats Chemnitz | Eintracht Braunschweig Basketball | Falcons Bad Homburg | Herner TC 2 | Medical Instinct Veilchen | TG Neuss Tigers | TusLi Berlin | VfL AstroLadies Bochum | Young Dolphins Marburg |
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