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Der FK Tobyl Qostanai (kasachisch Тобыл Футбол Клубы / Tobyl Futbol Kluby; russisch Тобол футбольный клуб / Tobol futbolny klub) ist ein Fußballverein aus der nordkasachischen Stadt Qostanai. Die größten Erfolge des Vereins sind der Gewinn der Meisterschaft 2010, 2021 und des Kasachischen Pokals im Jahre 2007. Der FK Tobol Qostanai ist Gründungsmitglied der kasachischen Premjer-Liga und nimmt an deren Spielbetrieb mit Ausnahme der zwei Spielzeiten 1997 und 1998 durchgehend teil. In der ewigen Tabelle der Kasachischen Liga liegt der Club nach der Saison 2011 auf dem dritten Platz.

FK Tobol Qostanai
Basisdaten
Name Fußballklub Tobol Qostanai
Sitz Qostanai
Gründung 1967
Farben schwarz-gelb
Präsident Kasachstan Talgat Baimuratow
Website fctobol.kz
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Kasachstan Grigori Babajan
Spielstätte Zentralstadion Qostanai
Plätze 8.320
Liga Premjer-Liga
2021 1. Platz
Heim
Auswärts

Geschichte



Namensentwicklung


Der Verein wurde im Jahre 1967 unter dem Namen Awtomobilist Kustanai (Автомобилист Кустанай) gegründet und nahm nur an der regionalen Meisterschaft teil. 1982 erfolgte die Umbenennung in Energetik Kustanai (Энергетик Кустанай). Von 1990 bis 1991 hieß der Klub Kustanajez Kustanai (Кустанаец Кустанай), nach der Unabhängigkeit des Landes nannte er sich in Chimik Qostanai (Химик Қостанай) um und nahm unter diesem Namen am Spielbetrieb der neuen kasachischen Superliga teil. Nach der Saison 1994 gab er sich den heutigen Vereinsnamen, der sich von dem kasachischen Namen des Flusses Tobol ableitet.


Sowjetische Meisterschaft


Das Team nahm von 1967 bis 1970 und von 1982 bis 1991 insgesamt vierzehn Mal an der sowjetischen Meisterschaft teil. Alle Spielzeiten wurden in der dritten Liga der Sowjetunion verbracht.


Kasachische Meisterschaft



1992–2001: Mittelmaß und Abstieg

In den ersten Jahren nach der Unabhängigkeit Kasachstans im Dezember 1991 belegte Tobyl Plätze im hinteren Mittelfeld. 1996 stieg der Klub aus der Superliga in die Erste Liga ab, kehrte aber 1999 zurück. Wiederum erreichte die Mannschaft Mittelfeldplätze.


2002–2011: Kampf um die Meisterschaft und der erste Meistertitel

2002 wurde der Verein in der regulären Saison Vierter und qualifizierte sich somit für die Meisterschaftsendrunde, die das Team als Dritter abschloss. Im nächsten Jahr gelang die erste Vizemeisterschaft mit zwei Punkten Rückstand auf Irtysch Pawlodar. Außerdem stand der Klub im Pokalfinale, jedoch konnte sich der Gegner Kairat Almaty mit 3:1 durchsetzen. Die Meisterschaft 2004 beendete der Verein auf dem dritten Platz.

Auch in den folgenden Jahren spielte Tobyl um die Meisterschaft mit, was aus der Verpflichtung von Dmitri Ogai als Cheftrainer resultierte. Der Verein erreichte neben der Vizemeisterschaften in den Jahren 2005 und 2007 den dritten Platz in der Saison 2006. 2007 konnte zum ersten Mal der Gewinn des kasachischen Pokals gefeiert werden. Im Finale wurde Ordabassy Schymkent mit 3:0 bezwungen. Die Saison 2008 beendete der Verein erneut auf dem zweiten Platz, als gegen den FK Aqtöbe das entscheidende Spiel um den ersten Platz nach Elfmeterschießen verloren wurde, da die beiden Teams die reguläre Saison punktgleich abschlossen. 120 Minuten brachten im Zentralstadion Almaty vor 16.000 Zuschauern keinen Sieger hervor, es stand 1:1. Den Führungstreffer in der 49. Minute durch den moldawischen Legionär Alexandru Golban egalisierte zwanzig Minuten später durch einen verwandelten Elfmeter der Verteidiger des FK Aqtöbe Samat Smaqow. Das anschließende Elfmeterschießen entschied der FK Aqtöbe mit 4:2 für sich. In der Spielzeit 2009 wurde ein enttäuschender vierter Platz belegt, was den Rauswurf von Ogai als Cheftrainer zur Folge hatte.

In der Saison 2010 konnte zum ersten Mal der langersehnte Meistertitel mit dem neu verpflichteten Cheftrainer Rawil Sabitow gefeiert werden. Unter der Leitung des russischen Spezialisten konnte sich die Mannschaft am Ende der Spielzeit mit einem Punkt Vorsprung vor dem zweitplatzierten Dauerrivalen FK Aqtöbe durchsetzten.[1]

Im Jahr 2011 stand Tobol im Finale des kasachischen Pokals. Im Zentralstadion Almaty erwies sich allerdings Ordabassy Schymkent nach einem 0:1 als die stärkere Mannschaft.


Stadion


Der Verein trägt seine Heimspiele im 8.300 Zuschauer fassenden Zentralstadion Qostanai aus, das 1964 erbaut und 2002 modernisiert wurde.


Sponsoren


Ausrüster vom Tobyl Qostanai ist der deutsche Sportartikel-Hersteller Adidas.


Europapokalbilanz


International trat Tobyl erstmals mit der Teilnahme am UEFA Intertoto Cup 2003 in Erscheinung, wobei die Mannschaft in der ersten Runde den polnischen Teilnehmer Polonia Warschau nach zwei Siegen (3:0 in Warschau und 2:1 in Qostanai) bezwang. In der zweiten Runde wurden erneut zwei Siege 2:0 und 1:0 gegen VV St. Truiden aus Belgien gefeiert. In der dritten Runde wurden beide Partien gegen den österreichischen Verein ASKÖ Pasching mit 0:1 und 0:3 verloren, und Tobyl schied aus. In der Saison 2006/07 wurde das Team in der ersten Qualifikationsrunde des UEFA-Pokal vom FC Basel aus der Schweiz aus dem Wettbewerb geworfen.

Im Intertoto Cup 2007 wurde der erste Gegner FC Sestaponi aus Georgien knapp überwunden, als nach dem ungefährdeten 3:0-Heimsieg das Rückspiel mit 0:2 verloren ging. In der zweiten Runde wurde der tschechische Verein Slovan Liberec und in der dritten Runde der OFI Kreta aus Griechenland nach zwei gegentorlosen Siegen bezwungen. Somit qualifizierte sich der Verein für den UEFA-Pokal 2007/08, wo allerdings gleich in der zweiten Qualifikationsrunde sich der polnische Vertreter Dyskobolia Grodzisk als der stärkere erwies.

Der nächste Auftritt auf der europäischen Bühne endete gleich in der ersten Qualifikationsrunde des UEFA-Pokals 2008/09, als Tobyl knapp an dem österreichischen Kontrahenten FK Austria Wien nach einem 1:0-Heimerfolg und einer 0:2-Auswärtsniederlage scheiterte. In der Qualifikation zur neuen UEFA Europa League 2009/10 musste sich der Verein mit dem türkischen Vertreter Galatasaray Istanbul messen und schied nach einem Unentschieden im Hinspiel und anschließender Auswärtsniederlage aus. Nachdem Tobyl den vierten Platz in der kasachischen Liga des Jahres 2009 belegte, durfte der Verein an der ersten Qualifikationsrunde für die UEFA Europa League 2010/11 teilnehmen und scheiterte nach zwei Niederlagen bereits an der ersten Hürde HŠK Zrinjski Mostar.

In der Europasaison 2011/12 debütierte die Mannschaft aus Qostanai infolge der kasachischen Meistertitel aus dem Jahre 2010 in der Champions League. Der erste Auftritt in der Königsklasse endete bereits nach der zweiten Qualifikationsrunde, wo sich der slowakische Meister ŠK Slovan Bratislava durchsetzen konnte.[2]

Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
2003UEFA Intertoto Cup 1. Runde Polen Polonia Warschau5:13:0 (A)2:1 (H)
2. Runde Belgien VV St. Truiden3:02:0 (A)1:0 (H)
3. Runde Osterreich ASKÖ Pasching0:40:1 (H)0:3 (A)
2006/07UEFA-Pokal 1. Qualifikationsrunde Schweiz FC Basel1:31:3 (A)0:0 (H)
2007UEFA Intertoto Cup 1. Runde Georgien FC Sestaponi3:23:0 (H)0:2 (A)
2. Runde Tschechien Slovan Liberec3:11:1 (H)2:0 (A)
3. Runde Griechenland OFI Kreta2:01:0 (H)1:0 (A)
2007/08UEFA-Pokal 2. Qualifikationsrunde Polen Dyskobolia Grodzisk0:30:1 (H)0:2 (A)
2008/09UEFA-Pokal 1. Qualifikationsrunde Osterreich FK Austria Wien1:21:0 (H)0:2 (A)
2009/10UEFA Europa League 2. Qualifikationsrunde Turkei Galatasaray Istanbul1:31:1 (H)0:2 (A)
2010/11UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Bosnien und Herzegowina HŠK Zrinjski Mostar2:41:2 (H)1:2 (A)
2011/12UEFA Champions League 2. Qualifikationsrunde Slowakei ŠK Slovan Bratislava1:30:2 (A)1:1 (H)
2018/19UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Georgien FC Samtredia3:01:0 (A)2:0 (H)
2. Qualifikationsrunde Armenien FC Pjunik Jerewan(a)2:2(a)2:1 (H)0:1 (A)
2019/20UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Luxemburg Jeunesse Esch(a)1:1(a)0:0 (A)1:1 (H)
2021/22UEFA Europa Conference League 2. Qualifikationsrunde Kroatien Hajduk Split4:30:2 (A)4:1 n. V. (H)
3. Qualifikationsrunde Slowakei MŠK Žilina0:60:1 (H)0:5 (A)
2022/23UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Ungarn Ferencváros Budapest1:50:0 (H)1:5 (A)
2022/23UEFA Europa Conference League 2. Qualifikationsrunde Gibraltar Lincoln Red Imps FC3:02:0 (H)1:0 (A)
3. Qualifikationsrunde Bosnien und Herzegowina HŠK Zrinjski Mostar1:20:1 (A)1:1 (H)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 40 Spiele, 15 Siege, 8 Unentschieden, 17 Niederlagen, 37:45 Tore (Tordifferenz −8)


Teilnahmen am GUS-Pokal


Durch den ersten Gewinn der kasachischen Meisterschaft nahm das Team im Jahre 2011 am GUS-Pokal teil. In der Vorrunde wurde zuerst der usbekische Vertreter Bunyodkor Taschkent mit 2:1 besiegt. Anschließend folgte ein 2:2-Unentschieden gegen MIKA Aschtarak aus Armenien und eine 0:3-Niederlage gegen den lettischen Verein Skonto Riga. Resultierend schied das Team aus Qostanai bereits in der Vorrunde aus.[3]


Erfolge und Statistiken



Meisterschaftserfolge



Pokalerfolge



Torschützenkönige


SpielerSaisonTore
Ulugbek Baqoyev200422
Alexandru Golban200813
Wladimir Baýramow200920
Ulugbek Baqoyev201016

Fußballer des Jahres


SpielerJahr
Nurbol Schumasqaliew2003
Nurbol Schumasqaliew2005

Historische Ligaresultate



Aktueller Kader zur Saison 2021


NummerSpielerNationalitätGeburtsdatumIm Verein seit
Torhüter
12Sultan BussurmanowKasachstan10. Mai 19962016
35Alexander MokinKasachstan19. Juni 19852020
-Dmytro NepohodovUkraine17. Februar 19882022
Abwehr
7Dmitri MiroschnitschenkoKasachstan26. Februar 19922016
17Ruslan WaliullinKasachstan9. September 19942019
21Sultan AbilgasyKasachstan22. Februar 19972018
22Alexander MarotschkinKasachstan14. Juli 19902021
24Baghdat QairowKasachstan27. April 19932021
25Sergei MalyjKasachstan5. Juni 19902020
45Aleksa AmanovićNordmazedonien24. Oktober 19962020
Mittelfeld
-Žarko TomaševićMontenegro22. Februar 19902022
8Asqat TaghybergenKasachstan9. August 19902021
10Serikschan MuschikowKasachstan17. Juni 19892020
13Asat NurgalijewKasachstan30. Juni 19862018
14Samat ScharynbetowKasachstan4. Januar 19942017
15Toni SilvaGuinea-Bissau5. September 19932021
18Rúben BrígidoPortugal23. Juni 19912021
29Dušan JovančićSerbien19. Oktober 19902021
Sturm
23Nemanja NikolićSerbien19. Oktober 19922021
77Igor SergeyevUsbekistan30. April 19932021
87Zoran TošićSerbien28. April 19872021
-Aibar SchaksylykowKasachstan24. Juli 19972022

Stand: März 2021


Bekannte ehemalige Spieler


Kasachstan

GUS und ehemalige Sowjetunion

Europa

Afrika


Südamerika

  • Brasilien Jhonnes (2012–2013)

Trainer


(seit 2001)

  • 2001–2002: Kasachstan Rafik Balbabjan
  • 200200000: Ukraine Michail Olefirenko
  • 2003–2004: Russland Wladimir Muchanow
  • 200500000: Kasachstan Wladimir Patschko
  • 2005–2009: Kasachstan Dmitri Ogai
  • 2010–2011: Russland Rawil Sabitow
  • 201100000: Russland Sergej Petrenko
  • 201200000: Ukraine Wjatscheslaw Hrosnyj
  • 2013–2014: Kasachstan Sergei Masljonow
  • 2014–2015: Armenien Wardan Minasjan
  • 201500000: Kasachstan Sergei Masljonow
  • 201600000: Kasachstan Dmitri Ogai
  • 2016–2017: Russland Omari Tetradse
  • 201700000: Russland Robert Jewdokimow
  • 201800000: Kasachstan Wladimir Nikitenko
  • 201900000: Russland Wladimir Gassajew



Einzelnachweise


  1. Meistertitel 2010
  2. Champions League Qualifikation 2011/2012, 2. Runde auf kicker.de
  3. GUS-Pokal 2011@1@2Vorlage:Toter Link/www.rsssf.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

На других языках


- [de] Tobyl Qostanai

[en] FC Tobol

FC Tobol (Kazakh: Тобыл футбол клубы, romanized: Tobyl Futbol Kluby) is a Kazakh professional football club based at the Central Stadium in Kostanay. They have been members of the Kazakhstan Premier League since its foundation in 1992. They won the Kazakhstan Premier League in 2010, and finished no lower than fourth place between the 2002 and 2010 seasons. In 2021 they won the title for the second time.

[es] FC Tobol Kostanai

El FC Tobol Kostanai (en kazajo, Тобыл Қостанай Футбол Клубы) es un club de fútbol kazajo, de la ciudad de Kostanái. Fue fundado en 1992 y juega en la Super Liga de Kazajistán. Ganó su primer campeonato el año 2010, después de acabar varios años en los más altos puestos de la clasificación, y el segundo título en 2021, superando en la clasificación a Astana y Kairat Almaty. Entre sus logros están la Copa Intertoto de 2007 y la Copa de Kazajistán el mismo año.

[ru] Тобол (футбольный клуб, Костанай)

«Тобо́л» (каз. Тобыл Футбол Клубы) — казахстанский футбольный клуб, базируется в городе Костанай. Основан в 1967 году. Двукратный чемпион Премьер-лиги Казахстана[2], обладатель Кубка Интертото 2007 года и Кубка Казахстана 2007 года. Обладатель Суперкубка Казахстана 2021 и 2022 годов. Клуб никогда не покидал Премьер-лигу.



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