Aries Merritt (* 24. Juli 1985 in Chicago) ist ein US-amerikanischer Hürdenläufer, der sich auf die 110-Meter-Distanz spezialisiert hat. 2012 wurde er Olympiasieger und stellte mit 12,80 s einen neuen Weltrekord auf.
Aries Merritt ![]() | |||||||||||||||||||||||||
Nation | Vereinigte Staaten![]() | ||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 24. Juli 1985 | ||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Chicago | ||||||||||||||||||||||||
Größe | 185 cm | ||||||||||||||||||||||||
Karriere | |||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | 110 m Hürden, 60 m Hürden | ||||||||||||||||||||||||
Status | aktiv | ||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 29. August 2015 |
Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2004 in Grosseto holte Merritt die Goldmedaille. 2006 wurde er, für die University of Tennessee startend, in 13,21 s NCAA-Meister. Bei den Weltmeisterschaften 2009 in Berlin schied er im Vorlauf aus. Zwei Jahre später kam er bei den Weltmeisterschaften 2011 in Daegu mit 13,67 s als Sechster ins Ziel und wurde nach der Disqualifikation von Dayron Robles Fünfter.
2012 nahm Merritt im Winter den Wechsel von acht auf sieben Schritte vor der ersten Hürde vor. Die neue Taktik war erfolgreich, er siegte bei den US-Hallenmeisterschaften und den Hallenweltmeisterschaften in Istanbul über 60 Meter Hürden.[1] Bei den Olympischen Spielen 2012 in London gewann er über 110 Meter die Goldmedaille und erreichte mit 12,92 s seine persönliche Bestzeit, nur fünf Hundertstelsekunden über dem Weltrekord.[2] Diesen brach er am 7. September beim Memorial Van Damme in Brüssel in 12,80 s und sicherte sich damit den mit 40.000 US-Dollar dotierten Gesamtsieg der Diamond-League-Wertung. Vor dem Weltrekord hatte er seit Ende Juni sechs Läufe in unter 13 Sekunden absolviert.
Während der Hallensaison 2013 wurde Merritt von Schmerzen im Oberschenkel geplagt, weshalb er Ende Januar entschied, keine weiteren Hallenwettkämpfe mehr zu bestreiten. Bei seinem ersten großen Freiluftmeeting der Saison, in Shanghai, wurde er dadurch so stark behindert, dass er den Lauf abbrach. Mit Blick auf die Weltmeisterschaften in Moskau und die damit verbundene erhoffte Qualifikation bei den US-Meisterschaften im Juni wollte er danach so früh wie möglich wieder zu trainieren anfangen, was ihm jedoch erst ab dem 14. Juni, eine Woche vor den US-Trials wieder möglich war.[3] Dort schaffte er es, sich mit 13,23 s als Dritter für die Weltmeisterschaften zu qualifizieren. Beginnend mit Birmingham absolvierte er noch drei Wettkämpfe vor den Weltmeisterschaften, die er allesamt gewann: In Birmingham mit 13,23 s, in Paris mit 13,09 s und schließlich in London mit 13,14 s. Bei den Weltmeisterschaften kam er wie erwartet ins Finale, wo er sich der stärkeren Konkurrenz geschlagen geben musste und mit 13,31 s Sechster wurde.
Im Oktober 2013 wurde bei Merritt eine von einem seltenen Gendefekt verursachte Niereninsuffizienz festgestellt. Diese hatte sich durch einen Virusbefall kenntlich gemacht, wodurch die Leistungsfähigkeit der Niere auf 15 Prozent fiel. Bis April 2014 verbrachte Merritt im Krankenhaus. Nach sechs Wochen Vorbereitungszeit bestritt er im Mai wieder einen Wettkampf und steigerte sich im Lauf der Saison auf 13,27 s. Bei den US-Trials im Juni 2015 qualifizierte er sich als Dritter für die Weltmeisterschaften in Peking. Dort gewann er am 28. August 2015 in 13,04 s die Bronzemedaille. Wenige Tage später, am 1. September, wurde bei Merritt erfolgreich eine Nierentransplantation vorgenommen.[4][5]
1896: Vereinigte Staaten 44 Thomas Curtis |
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1904: Vereinigte Staaten 45
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Zwischenspiele 1906: Vereinigte Staaten 45
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1928: Kanada 1921
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1936: Vereinigte Staaten 48
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1952: Vereinigte Staaten 48
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1956: Vereinigte Staaten 48
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1960: Vereinigte Staaten
Lee Calhoun |
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1968: Vereinigte Staaten
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1972: Vereinigte Staaten
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1976: Frankreich
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1988: Vereinigte Staaten
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1992: Kanada
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1996: Vereinigte Staaten
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2000: Kuba
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2004: China Volksrepublik
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2008: Kuba
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2012: Vereinigte Staaten
Aries Merritt |
2016: Jamaika
Omar McLeod |
2020: Jamaika
Hansle Parchment
Liste der Olympiasieger in der Leichtathletik
1985: Stéphane Caristan | 1987: Tonie Campbell | 1989: Roger Kingdom | 1991: Greg Foster | 1993: Mark McKoy | 1995: Allen Johnson | 1997: Anier García | 1999: Colin Jackson | 2001: Terrence Trammell | 2003: Allen Johnson | 2004: Allen Johnson | 2006: Terrence Trammell | 2008: Liu Xiang | 2010: Dayron Robles | 2012: Aries Merritt | 2014: Omo Osaghae | 2016: Omar McLeod | 2018: Andrew Pozzi | 2022: Grant Holloway
Personendaten | |
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NAME | Merritt, Aries |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Hürdenläufer |
GEBURTSDATUM | 24. Juli 1985 |
GEBURTSORT | Chicago |