Omar McLeod (* 25. April 1994 in Kingston) ist ein jamaikanischer Leichtathlet, der sich auf den Hürdenlauf spezialisiert hat. Mit seinen persönlichen Bestzeiten von 12,90 s im 110-Meter-Hürdenlauf und 9,99 s im 100-Meter-Lauf ist er der erste Mensch der in beiden Disziplinen unter 13 bzw. 10 Sekunden gelaufen ist.
Omar McLeod ![]() | |||||||||||||||||||
Nation | Jamaika![]() | ||||||||||||||||||
Geburtstag | 25. April 1994 (28 Jahre) | ||||||||||||||||||
Geburtsort | Kingston, Jamaika | ||||||||||||||||||
Größe | 180 cm | ||||||||||||||||||
Gewicht | 73 kg | ||||||||||||||||||
Karriere | |||||||||||||||||||
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Disziplin | Hürdenlauf | ||||||||||||||||||
Bestleistung | 110 m Hürden: 12,90 s 400 m Hürden: 49,98 s 100 m: 9,99 s | ||||||||||||||||||
Status | aktiv | ||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 9. August 2017 |
McLeod qualifizierte sich für die jamaikanische Mannschaft für die Jugendweltmeisterschaften 2011 im 110- und 400-Meter-Hürdenlauf. Hier erreichte er zwei Mal das Finale. Den 110-Meter-Lauf beendete er mit einer persönlichen Bestzeit von 13,61 s als Vierter und die 400 Meter als Achter. Im letzten Jahr auf dem Kingston College 2013 stellte McLeod neue nationale Juniorenrekorde im 110- (13,24 s) und 400-Meter-Hürdenlauf (49,98 s) auf. Danach wechselte er auf die University of Arkansas.[1]
McLeod war bis dahin bei noch keinem Hallenwettbewerb gestartet, aber er akklimatisierte sich schnell und gewann 2014 die NCAA Hallenmeisterschaft im 60-Meter-Hürdensprint. Diesen Titel konnte er im Folgejahr verteidigen und stellte mit 7,45 s einen neuen nationalen Rekord auf. Er brach mit dieser Zeit den 17 Jahre alten NCAA Rekord von Reggie Torian und stellte eine Jahresweltbestleistung auf (geteilt mit Orlando Ortega). Auf Grund dieser Leistung war er bei den NCAA-Freiluftmeisterschaften großer Favorit. Er gewann die 110 Meter Hürden in einer Zeit von 13,01 s, auf Grund des zu großen Rückenwinds wird die Zeit bei Rekordangaben nicht gewertet. Nach seinem Sieg bei den 110 Meter Hürden nahm er für sein Universitätsteam auch beim Staffellauf über 4-mal 100 Meter und 4-mal 400 Meter teil. Die 4-mal-100-Meter-Staffel wurde gewonnen, bei den 4-mal 400 Metern reichte es für Platz 6.
Nach der Saison unterschrieb McLeod einen Vertrag bei Nike und war von nun an ein Profi. Dies bedeutete aber auch, dass er nicht mehr für sein Universitätsteam, den Arkansas Razorbacks, startberechtigt war.[2][3]
Bei den nationalen Meisterschaften 2015 gelang es ihm den nationalen Rekordinhaber Hansle Parchment zu schlagen und mit 12,97 s eine neue persönliche Bestzeit aufzustellen. Dies ist die 15.-schnellste Zeit jemals gelaufene Zeit.[4] Den ersten professionellen Wettkampf beim István Gyulai Memorial in Székesfehérvár konnte er auf Grund eines Krampfes nicht beenden.
Aufsehen erregten auch seine 9,99 s, aufgestellt im 100-Meter-Sprint zu Beginn der Freiluftsaison 2016 in Fayetteville. Er ist damit der erste Mensch mit Laufbestzeiten unter 13 Sekunden im 110-Meter-Hürdenlauf bzw. unter 10 Sekunden beim 100-Meter-Sprint.[5][6]
Sein größter Erfolg war der Gewinn des Olympiatitels 2016 in Rio de Janeiro im 110-Meter-Hürdenlauf.
2017 lief er bei einem Leichtathletik-Meeting in Kingston eine neue persönliche Bestzeit und gleichzeitig Jahresweltbestleistung von 12,90 s. Dies ist die fünftschnellste jemals gelaufene Zeit aller Zeiten. Bei der folgenden Weltmeisterschaften in London trat er als Mitfavorit an und konnte diese Rolle mit Gold bestätigen.
1896: Vereinigte Staaten 44 Thomas Curtis |
1900: Vereinigte Staaten 45
Alvin Kraenzlein |
1904: Vereinigte Staaten 45
Fred Schule |
Zwischenspiele 1906: Vereinigte Staaten 45
Robert Leavitt |
1908: Vereinigte Staaten 46
Forrest Smithson |
1912: Vereinigte Staaten 48
Fred Kelly |
1920: Kanada 1868
Earl Thomson |
1924: Vereinigte Staaten 48
Daniel Kinsey |
1928: Kanada 1921
Sidney Atkinson |
1932: Vereinigte Staaten 48
George Saling |
1936: Vereinigte Staaten 48
Forrest Towns |
1948: Vereinigte Staaten 48
William Porter |
1952: Vereinigte Staaten 48
Harrison Dillard |
1956: Vereinigte Staaten 48
Lee Calhoun |
1960: Vereinigte Staaten
Lee Calhoun |
1964: Vereinigte Staaten
Hayes Jones |
1968: Vereinigte Staaten
Willie Davenport |
1972: Vereinigte Staaten
Rod Milburn |
1976: Frankreich
Guy Drut |
1980: Deutschland Demokratische Republik 1949
Thomas Munkelt |
1984: Vereinigte Staaten
Roger Kingdom |
1988: Vereinigte Staaten
Roger Kingdom |
1992: Kanada
Mark McKoy |
1996: Vereinigte Staaten
Allen Johnson |
2000: Kuba
Anier García |
2004: China Volksrepublik
Liu Xiang |
2008: Kuba
Dayron Robles |
2012: Vereinigte Staaten
Aries Merritt |
2016: Jamaika
Omar McLeod |
2020: Jamaika
Hansle Parchment
Liste der Olympiasieger in der Leichtathletik
1983: Greg Foster | 1987: Greg Foster | 1991: Greg Foster | 1993: Colin Jackson | 1995: Allen Johnson | 1997: Allen Johnson | 1999: Colin Jackson | 2001: Allen Johnson | 2003: Allen Johnson | 2005: Ladji Doucouré | 2007: Liu Xiang | 2009: Ryan Brathwaite | 2011: Jason Richardson | 2013: David Oliver | 2015: Sergei Schubenkow | 2017: Omar McLeod | 2019: Grant Holloway | 2022: Grant Holloway
Liste der Weltmeister in der Leichtathletik
1985: Stéphane Caristan | 1987: Tonie Campbell | 1989: Roger Kingdom | 1991: Greg Foster | 1993: Mark McKoy | 1995: Allen Johnson | 1997: Anier García | 1999: Colin Jackson | 2001: Terrence Trammell | 2003: Allen Johnson | 2004: Allen Johnson | 2006: Terrence Trammell | 2008: Liu Xiang | 2010: Dayron Robles | 2012: Aries Merritt | 2014: Omo Osaghae | 2016: Omar McLeod | 2018: Andrew Pozzi | 2022: Grant Holloway
Personendaten | |
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NAME | McLeod, Omar |
KURZBESCHREIBUNG | jamaikanischer Leichtathlet |
GEBURTSDATUM | 25. April 1994 |
GEBURTSORT | Kingston |