Chad Guy Bertrand le Clos (* 12. April 1992 in Durban) ist ein südafrikanischer Schwimmer. Bei den Olympischen Sommerspielen 2012 in London gewann er das Rennen über 200 m Schmetterling knapp vor Michael Phelps.[1] Ein Jahr später wurde er Weltmeister über 100 und 200 Meter Schmetterling.
Bei den Olympischen Jugendspielen 2010 in Singapur gewann le Clos fünf Medaillen, darunter Gold über 200 Meter Lagenschwimmen sowie zwei Silbermedaillen im Schmetterlingsschwimmen und eine Silber- und eine Bronzemedaille im Freistilschwimmen.[2]
Noch im gleichen Jahr nahm er an den Commonwealth Games 2010 in Delhi teil und gewann auch dort fünf Medaillen. Über 200 Meter Schmetterling und 400 Meter Lagenschwimmen gewann er jeweils Gold und stellte in beiden Disziplinen Wettbewerbsrekorde auf. Zudem gewann er Silber mit der Staffel über 4×100 Meter Lagenschwimmen sowie jeweils Bronze mit den Staffeln über 4×100 und 4×200 Meter Freistil.[2]
Bei den ebenfalls 2010 stattfindenden Kurzbahnweltmeisterschaften in Dubai gewann le Clos Gold über 200 Meter Schmetterling. Dabei schwamm er fünf Hundertstel Sekunden schneller als der Weltrekordträger Kaio de Almeida und elf Hundertstel Sekunden schneller als der Silbermedaillengewinner von 2008, László Cseh.[2]
Bei den Afrikaspielen 2011 in Maputo holte er insgesamt fünf Goldmedaillen sowie eine Silbermedaille. Er gewann über 200 Meter Schmetterling, 200 und 400 Meter Lagenschwimmen sowie mit den Staffeln über 4×100 Meter Freistil und 4×100 Meter Lagenschwimmen. Seine einzige Silbermedaille gewann er über 100 Meter Schmetterling.
Am ersten Tag der Schwimm-Wettbewerbe der Olympischen Sommerspiele 2012 wurde er Fünfter über 400 Meter Lagen; am vierten Tag gewann er die Goldmedaille über 200 Meter Schmetterling in 1:52,96 Minuten und war damit fünf Hundertstel Sekunden schneller als der Sieger der beiden vorigen Olympischen Spiele, Michael Phelps. Am darauffolgenden Tag konnte sich le Clos durch Rang sieben im Halbfinale für das Finale über 200 Meter Lagen qualifizieren. Am siebten Tag erreichte er über 100 Meter Schmetterling den zweiten Platz und holte die Silbermedaille hinter Phelps, der 0,23 Sekunden schneller schwamm.
Bei den Weltmeisterschaften 2013 gewann er die Titel über 100 und 200 Meter Schmetterling. Im gleichen Jahr verbesserte er in Eindhoven den Kurzbahn-Weltrekord über 200 m Schmetterling auf 1:49,04 Minuten.
Ebenfalls 2013 erhielt er den Order of Ikhamanga in Silber.[3]
Bei den Commonwealth Games 2014 in Glasgow gewann le Clos sieben Medaillen. Über 100 Meter und 200 Meter Schmetterling holte er Gold und stellte in beiden Disziplinen Wettbewerbsrekorde auf. Außerdem gewann er Silber mit der Staffel über 4×100 Meter Freistil. Bronzemedaillen holte er mit den Staffeln über 4×200 Meter Freistil und 4×100 Meter Lagen sowie im Einzelwettkampf über 200 Meter Lagen und 50 Meter Schmetterling.
Auch 2015 in Kasan sicherte sich le Clos über 100 und 200 Meter Schmetterling den Weltmeistertitel. Er siegte bei den Kurzbahnweltmeisterschaften 2016 in Ontario über alle drei Schmetterlingsdistanzen und stellte über 100 Meter mit 48,08 s den einzigen Einzelweltrekord der Meisterschaften auf. 2017 wurde er in Budapest zum zweiten Mal Weltmeister über 200 Meter Schmetterling.
Bei den Schwimmweltmeisterschaften 2019 gewann le Clos über 100 m und 200 m die Bronzemedaille.
Während der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2020 war er gemeinsam mit der Hockeyspielerin Phumelela Mbande der Fahnenträger seiner Nation.
1956: William Yorzyk | 1960: Michael Troy | 1964: Kevin Berry | 1968: Carl Robie | 1972: Mark Spitz | 1976: Michael Bruner | 1980: Serhij Fessenko | 1984: Jonathan Sieben | 1988: Michael Groß | 1992: Melvin Stewart | 1996: Denis Pankratow | 2000: Tom Malchow | 2004: Michael Phelps | 2008: Michael Phelps | 2012: Chad le Clos | 2016: Michael Phelps | 2020: Kristóf Milák
Liste der Olympiasieger im Schwimmen
1973: Bruce Robertson | 1975: Greg Jagenburg | 1978: Joe Bottom | 1982: Matt Gribble | 1986: Pablo Morales | 1991: Anthony Nesty | 1994: Rafał Szukała | 1998: Michael Klim | 2001: Lars Frölander | 2003: Ian Crocker | 2005: Ian Crocker | 2007: Michael Phelps | 2009: Michael Phelps | 2011: Michael Phelps | 2013: Chad le Clos | 2015: Chad le Clos | 2017: Caeleb Dressel | 2019: Caeleb Dressel | 2022: Kristóf Milák
1973: Robin Backhaus | 1975: Bill Forrester | 1978: Michael Bruner | 1982: Michael Groß | 1986: Michael Groß | 1991: Melvin Stewart | 1994: Denis Pankratow | 1998: Denys Sylantjew | 2001: Michael Phelps | 2003: Michael Phelps | 2005: Paweł Korzeniowski | 2007: Michael Phelps | 2009: Michael Phelps | 2011: Michael Phelps | 2013: Chad le Clos | 2015: László Cseh | 2017: Chad le Clos | 2019: Kristóf Milák | 2022: Kristóf Milák
Personendaten | |
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NAME | Clos, Chad le |
ALTERNATIVNAMEN | Clos, Chad Guy Bertrand le (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | südafrikanischer Schwimmer |
GEBURTSDATUM | 12. April 1992 |
GEBURTSORT | Durban |