Daniel Stephan (* 3. August 1973 in Rheinhausen) ist ein ehemaliger deutscher Handballspieler. 1998 wurde Stephan als erster Deutscher zum Welthandballer gewählt.
![]() Daniel Stephan am 13. Oktober 2007 | |
Spielerinformationen | |
---|---|
Geburtstag | 3. August 1973 (49 Jahre) |
Geburtsort | Rheinhausen, Deutschland |
Staatsbürgerschaft | Deutscher![]() |
Körpergröße | 1,98 m |
Spielposition | Rückraum links |
Rückraum Mitte | |
Wurfhand | rechts |
Vereinslaufbahn | |
von – bis | Verein |
1982–1994 | OSC Rheinhausen |
1994–2008 | TBV Lemgo |
Nationalmannschaft | |
Debüt am | 14. Mai 1994 |
gegen | Agypten![]() |
Spiele (Tore) | |
Deutschland![]() |
183 (589)[1] |
Stand: Nationalmannschaft 23. März 2021 |
In seinen ersten Jahren als Jugendspieler war Daniel Stephan beim VfL Rheinhausen. 1982 wechselte er dann zum OSC Rheinhausen.[2] Dem Verein blieb er bis 1994 treu. Danach ging er zum TBV Lemgo, wo er in der Saison 2007/2008 seine aktive Handball-Karriere ausklingen ließ. Mit dem TBV wurde er zweimal Deutscher Meister, dreimal DHB-Pokalsieger sowie je einmal DHB-Supercupsieger, Sieger im Europapokal der Pokalsieger und im EHF-Pokal. Am 5. April 2005 verwandelte er im Auswärtsspiel bei der HSG Wetzlar alle elf Siebenmeter und stellte damit einen bis heute gültigen Bundesligarekord auf.[3] Insgesamt erzielte er 1940 Tore in 401 Bundesligaspielen.[4]
Nachdem er in Lemgo über 13 Jahre als Spieler aktiv war, wurde er am 14. November 2007 als Sportlicher Leiter des TBV Lemgo präsentiert.[5] Sein auslaufender Spielervertrag bestand weiterhin, so dass er dem TBV Lemgo bis zum Saisonende auch als Spieler auf Abruf zur Verfügung stand.[5] Am 18. Mai 2008 fand sein Abschiedsspiel in der Lipperlandhalle in Lemgo statt. Er ist nach Volker Zerbe erst der zweite Lemgoer, dem diese Ehre zuteilwurde. In diesem Spiel trat die Auswahl „Daniels Champions“ gegen die „TBV Allstars“ an. Nach der verpassten Qualifikation zur Champions League 2009 wurde Daniel Stephan gemeinsam mit Trainer Markus Baur in Lemgo entlassen.[6]
Ab dem 1. Juli 2010 war Daniel Stephan als Sportdirektor für den Zweitligisten HSG Düsseldorf tätig, bei dem er einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben hatte.[7] Allerdings bat er bereits im März 2011 um Auflösung des Vertrages zum Saisonende. Dieser Bitte wurde vom Verein entsprochen.[8]
Aufgrund seines großen Verletzungspechs bestritt Stephan nie ein Spiel bei einer Weltmeisterschaft. 1995 war er zwar im Aufgebot, kam aber nicht zum Einsatz. 1999 konnte er nicht mitwirken, da er an einer Fraktur des Mittelhandknochens laborierte. 2001 war er an der Achillessehne verletzt. Auch 2003 und 2005 war Daniel Stephan nicht dabei.
Bei Europameisterschaften war er aber umso erfolgreicher. Dort belegte er zeitweise den 3. Platz in der ewigen Torschützenliste mit 134 Toren in insgesamt 32 Spielen. 1998 gewann er Bronze, 2002 Silber und 2004 schließlich den Europameistertitel. Er hatte seine Sternstunde im Siebenmeterwerfen des Olympia-Viertelfinales 2004 gegen Spanien, als er zum 32:30 traf. Für den Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2004 erhielt er am 16. März 2005 das Silberne Lorbeerblatt.[9] Wegen seiner nicht enden wollenden Verletzungsserie gab er 2005 seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt.
Seine größten Erfolge waren:
Frauen |
Svetlana Dašić-Kitić (1988) | Kim Hyun-mee (1989) | Jasna Kolar-Merdan (1990) | Mia Hermansson-Högdahl (1994) | Erzsébet Kocsis (1995) | Lim O-kyeong (1996) | Anja Andersen (1997) | Trine Haltvik (1998) | Ausra Fridrikas (1999) | Bojana Radulovics (2000) | Cecilie Leganger (2001) | Zhai Chao (2002) | Bojana Radulovics (2003) | Anita Kulcsár (2004) | Anita Görbicz (2005) | Nadine Krause (2006) | Gro Hammerseng-Edin (2007) | Linn-Kristin Riegelhuth Koren (2008) | Allison Pineau (2009) | Cristina Neagu (2010) | Heidi Løke (2011) | Alexandra do Nascimento (2012) | Andrea Lekić (2013) | Eduarda Amorim (2014) | Cristina Neagu (2015) | Cristina Neagu (2016) | Cristina Neagu (2018) | Stine Bredal Oftedal (2019) | Sandra Toft (2021) |
![]() |
Männer |
Veselin Vujović (1988) | Kang Jae-won (1989) | Magnus Wislander (1990) | Talant Dujshebaev (1994) | Jackson Richardson (1995) | Talant Dujshebaev (1996) | Stéphane Stoecklin (1997) | Daniel Stephan (1998) | Rafael Guijosa (1999) | Dragan Škrbić (2000) | Yoon Kyung-shin (2001) | Bertrand Gille (2002) | Ivano Balić (2003) | Henning Fritz (2004) | Arpad Šterbik (2005) | Ivano Balić (2006) | Nikola Karabatić (2007) | Thierry Omeyer (2008) | Sławomir Szmal (2009) | Filip Jícha (2010) | Mikkel Hansen (2011) | Daniel Narcisse (2012) | Domagoj Duvnjak (2013) | Nikola Karabatić (2014) | Mikkel Hansen (2015) | Nikola Karabatić (2016) | Mikkel Hansen (2018) | Niklas Landin Jacobsen (2019) | Niklas Landin Jacobsen (2021) |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Stephan, Daniel |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Handballspieler und -funktionär |
GEBURTSDATUM | 3. August 1973 |
GEBURTSORT | Duisburg-Rheinhausen |