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Duke Paoa Kahinu Mokoe Hulikohola Kahanamoku (* 24. August 1890 in Honolulu, Königreich Hawaiʻi; † 22. Januar 1968 in Honolulu, Hawaii, Vereinigte Staaten) war dreimal Schwimm-Olympiasieger und gilt allgemein als Begründer des modernen Wellenreitens. Nach einem Rückgang im 19. wurde es Anfang des 20. Jahrhunderts durch Kahanamoku wiederentdeckt und weltweit populär gemacht.

Duke Kahanamoku
Duke Kahanamoku, um 1912
Persönliche Informationen
Name:Duke Kahanamoku
Nation: Königreich Hawaiʻi

Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten

Schwimmstil(e):Freistil
Geburtstag:24. August 1890
Geburtsort:Honolulu
Sterbedatum:22. Januar 1968
Sterbeort:Honolulu
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 3 × 2 × 0 ×

Leben


The Salt Lake Tribune, 2. Februar 1913, Feature über Duke Kahanamoku
The Salt Lake Tribune, 2. Februar 1913, Feature über Duke Kahanamoku
Duke Kahanamoku beim Wellenreiten vor Waikīkī. Fotografie von A. R. Gurrey, Jr., um 1910
Duke Kahanamoku beim Wellenreiten vor Waikīkī. Fotografie von A. R. Gurrey, Jr., um 1910

Duke (deutsch „Herzog“) ist Kahanamokus Vorname. Bereits sein Vater wurde so getauft, zu Ehren von Prinz Alfred von Sachsen-Coburg-Gotha, Duke of Edinburgh, der 1869 zur Zeit seiner Geburt Hawaiʻi besucht hatte. Der Name Duke ging dann auf den ältesten Sohn über.

Während seiner Jugend begann Kahanamoku, ein Vorläufermodell der heutigen Surfbretter zu entwickeln und orientierte sich dabei an den seit Jahrhunderten bekannten hawaiischen Langbrettern (hawaiisch olo langes Wellenreitbrett).[1] Das „papa nui“ (großes Brett)[2] genannte Brett bestand aus Holz der Koa-Akazie, war 4,80 Meter lang und wog 52 Kilogramm. Das Brett besaß keine Finne.

Am 11. August 1911 nahm Kahanamoku an einem Schwimmwettkampf im Hafenbecken von Honolulu teil. Über 100 Yards (91,44 Meter) Freistil erreichte er dabei eine Zeit von 55,4 Sekunden, womit er den Weltrekord von Frederick Lane von 1901 um 4,6 Sekunden und den Weltrekord von Richard Cavill von 1902 um 3,0 Sekunden unterbot. Er unterbot auch den Rekord über 220 Yards (201,17 Meter) und egalisierte den Rekord über 50 Yards (45,72 Meter). Doch die Amateur Athletic Union hegte Zweifel an diesen Zeiten und erkannte diese Leistungen erst viele Jahre später an.

Trotzdem qualifizierte sich Kahanamoku mühelos für die Olympischen Spiele 1912. In der Qualifikation schwamm er über 200 Meter Freistil einen neuen Weltrekord. In Stockholm wurde er dann Olympiasieger über 100 m Freistil und gewann eine Silbermedaille mit der Staffel. Bei den Olympischen Spielen 1920 in Antwerpen gewann er über 100 m Freistil die Goldmedaille vor seinem Landsmann Pua Kealoha; auch mit der Staffel war er siegreich. Bei den Olympischen Spielen 1924 in Paris holte er über 100 m Freistil die Silbermedaille, hinter Johnny Weissmüller und vor seinem Bruder Samuel Kahanamoku. An den Olympischen Spielen 1932 in Los Angeles nahm er als Ersatzspieler im Wasserball teil, wurde aber nicht eingesetzt.

Zwischen den Olympischen Spielen und nach seinem Rücktritt vom Spitzensport reiste Kahanamoku in viele Länder zu Schwimmvorführungen, insbesondere nach Australien und in die USA. Bei diesen Veranstaltungen stellte er auch das Surfen vor, das bis dahin nur auf Hawaiʻi bekannt gewesen war. 1912 nahm er auch an den Deutschen Schwimmmeisterschaften teil und gewann den Titel über 100 Meter im Freistil.

1940 heiratete er Nadine Alexander, Tochter eines wohlhabenden US-amerikanischen Geschäftsmannes, die ihn meist auf seinen Reisen begleitete.

Während seiner Aufenthalte in Südkalifornien wirkte Kahanamoku in zahlreichen Hollywood-Filmen mit. Dabei machte er Bekanntschaft mit Leuten, die mithalfen, die Popularität des Surfsports noch zu erhöhen. Duke Kahanamoku war der Erste, der sowohl in die Ruhmeshalle des internationalen Schwimmsports als auch in die Surfing Hall of Fame aufgenommen wurde. Nach ihm wurden die Duke Kahanamoku Invitational Surfing Championships benannt. Von 1932 bis 1961 war er Sheriff von Honolulu. Aufgrund seiner Verdienste ist die ihm zu Ehren errichtete Statue am Waikīkī Beach oft mit Leis (Blumengirlanden) geschmückt.

Kahanamoku war ein Mitglied im Bund der Freimaurer, seine Loge Hawaiian Lodge No. 21 ist in Honolulu ansässig.[3] Duke Kahanamoku starb am 22. Januar 1968 im Alter von 77 Jahren in Honolulu an einem Herzinfarkt.


Dokumentarfilm


Die 2021 produzierte dokumentarische Hommage über Kahanamoku wurde von Isaac Halasima gedreht. Der anderthalbstündige Dokumentarfilm zeichnet die Leistungen von Kahanamoku nach. Es kommen Nachfahren, Historiker, Wissenschaftler und andere Sportler zu Wort und in historischen Aufnahmen wird sein Leben nacherzählt. Die Dokumentation basiert auf dem Buch Waterman: The Life and Times of Duke Kahanamoku von David Davis, als Sprecher fungiert Jason Momoa.[4]


Literatur



Einzelnachweise


  1. olo in Hawaiian Dictionaries
  2. papa in Hawaiian Dictionaries, nui in Hawaiian Dictionaries
  3. Duke Kahanamoku: Athletes and Other Sports Figures: List of Famous Freemasons. navesinklodge9.org. Archiviert vom Original am 29. September 2013. Abgerufen am 24. Oktober 2012.
  4. Roger Moore: Documentary Review: Celebrating Hawaii’s “Duke,” a “Waterman” unlike any other. In: Movie Nation. 1. April 2022, abgerufen am 10. April 2022 (englisch).


Commons: Duke Kahanamoku – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Kahanamoku, Duke
ALTERNATIVNAMEN Kahanamoku, Duke Paoa Kahinu Mokoe Hulikohola (vollständiger Name); Big Kahuna, The
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Schwimmer, Surfer und Schauspieler
GEBURTSDATUM 24. August 1890
GEBURTSORT Honolulu, Königreich Hawaiʻi
STERBEDATUM 22. Januar 1968
STERBEORT Honolulu, Hawaii, Vereinigte Staaten

На других языках


- [de] Duke Kahanamoku

[en] Duke Kahanamoku

Duke Paoa Kahinu Mokoe Hulikohola Kahanamoku (August 24, 1890 – January 22, 1968) was a Hawaiian competition swimmer who popularized the sport of surfing. A Native Hawaiian, he was born to a minor noble family less than three years before the illegal overthrow of the Hawaiian Kingdom. He lived to see the territory's admission as a state, and became a United States citizen. He was a five-time Olympic medalist in swimming, winning medals in 1912, 1920 and 1924.[3]

[fr] Duke Kahanamoku

Duke Paoa Kahinu Mokoe Hulikohola Kahanamoku dit Duke Kahanamoku, né le 24 août 1890 à Honolulu (Hawaï) et mort le 22 janvier 1968 dans la même ville, est un nageur et un surfeur américain. Premier nageur à conserver le titre olympique du 100 mètres nage libre 1920 après celui de 1912, il détient également une autre médaille d'or olympique avec le relais 4 × 200 mètres en 1920, deux médailles d'argent aux jeux de 1924 et au 4 × 200 mètres en 1912. Il est également considéré comme l'une des personnalités les plus importantes du monde du surf en faisant découvrir sa pratique sur les côtes américaines, en Australie et dans le monde entier lors d'exhibitions.

[it] Duke Kahanamoku

Duke Paoa Kahinu Mokoe Hulikohola Kahanamoku (Honolulu, 24 agosto 1890 – Honolulu, 22 gennaio 1968) è stato un nuotatore, surfista e attore statunitense.

[ru] Каханамоку, Дьюк

Дьюк Паоа Кахину Мокоэ Хуликохола Каханамоку (англ. Duke Paoa Kahinu Mokoe Hulikohola Kahanamoku, 24 августа 1890 — 22 января 1968) — американский пловец гавайского происхождения, олимпийский чемпион, киноактёр.



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