Kaylee Rochelle McKeown (* 12. Juli 2001 in Redcliffe, Queensland) ist eine auf das Rückenschwimmen spezialisierte australische Schwimmerin. Sie wurde bei den Olympischen Sommerspielen 2020 Olympiasiegerin über 100 m und 200 m Rücken sowie mit der Lagenstaffel der Frauen. Zudem gewann sie mehrere Medaillen bei den Olympischen Jugendspielen 2018 und bei Schwimm-Weltmeisterschaften. Im Juni 2021 verbesserte sie den Langbahnweltrekord über 100 m Rücken.
Kaylee McKeown ![]() | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() Kaylee McKeown (2018) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Persönliche Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Name: | Kaylee Rochelle McKeown | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nation: | Australien![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Schwimmstil(e): | Rücken | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag: | 12. Juli 2001 (21 Jahre) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort: | Redcliffe, Queensland | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe: | 176 cm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Medaillen
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McKeown wuchs in Dicky Beach in der Sunshine Coast Region an der australischen Pazifikküste auf. Ihre sechs Jahre ältere Schwester Taylor – für Kaylee McKeown das sportliche Vorbild[1] – gewann 2014 eine Goldmedaille bei den Commonwealth Games und nahm 2016 an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro teil. Während ihrer Schulzeit auf dem Pacific Lutheran College trat Kaylee McKeown ebenfalls einem Schwimmverein bei.[2] Im Frühjahr 2016 gewann sie 14-jährig mehrere Rennen bei den nationalen Titelkämpfen ihrer Altersklasse und qualifizierte sich für die australischen Erwachsenen-Meisterschaften, wo sie den vierten Rang über 50 m Rücken belegte. Im darauffolgenden Jahr nominierte der nationale Schwimmverband McKeown als jüngstes Teammitglied für die Schwimmweltmeisterschaften in Budapest. Dort erreichte sie über 200 m Rücken mit einem Juniorenweltrekord von 2:06,76 Minuten den vierten Rang beim Sieg ihrer Mannschaftskollegin Emily Seebohm.[3] Zudem gehörte sie im Vorlauf zur australischen 4-mal-100-Meter-Lagenstaffel, die im Finale (ohne McKeown) die Silbermedaille gewann.
2018 war McKeown zunächst Teil des australischen Aufgebotes bei den Commonwealth Games in Gold Coast und den Pan Pacific Swimming Championships, wo sie auf den Rückenstrecken jeweils die Finalläufe erreichte, aber ohne Medaille blieb. Bei den Olympischen Jugendspielen 2018 in Buenos Aires gewann sie über 50 m Rücken Gold, auf der doppelten Distanz Silber und über 200 m Rücken Bronze. Eine zusätzliche Silbermedaille holte sie mit der Lagenstaffel. Hinter der Weltrekordhalterin Regan Smith aus den Vereinigten Staaten gewann sie bei den Schwimmweltmeisterschaften 2019 in Gwangju über 200 m Rücken die Silbermedaille. In der WM-Lagenstaffel (die ebenfalls Silber holte) schwamm sie wie 2017 im Vorlauf, nicht aber im Finale mit. Nach einer mehrmonatigen Wettkampfpause aufgrund der COVID-19-Pandemie verbesserte McKeown im November 2020 den sechs Jahre alten 200-Meter-Rücken-Kurzbahnweltrekord von Katinka Hosszú um knapp drei Zehntelsekunden auf 1:58,94 Minuten.[4] Im Mai 2021 stellte sie bei den Sydney Open auf allen drei Rückenstrecken australische Rekorde auf und verbesserte einen Monat später bei der nationalen Olympiaausscheidung den bis dahin von Regan Smith gehaltenen 100-Meter-Rücken-Weltrekord auf 57,45 Sekunden.[5] Sie entschied bei den olympischen Schwimmwettkämpfen in Tokio sowohl das 100-Meter- als auch das 200-Meter-Rückenfinale für sich – jeweils vor der Kanadierin Kylie Masse – und holte mit der Frauen-Lagenstaffel eine dritte olympische Goldmedaille sowie zusätzlich Bronze mit der Mixed-Lagenstaffel. Hinter dem US-Amerikaner Caeleb Dressel und ihrer Teamkollegin Emma McKeon gehörte sie zu den erfolgreichsten Schwimmern bei den Spielen in Tokio.
McKeown trainiert unter Chris Mooney im Schwimmteam der USC Spartans. Mooney entwickelte ein Trainingsprogramm, das sich aus Drei-Wochen-Zyklen zusammensetzt, in denen McKeown und ihre Trainingspartner zunächst 17 Tage am Stück trainieren und dann eine viertägige Pause einlegen.[6]
Sowohl bei Kaylee McKeown als auch bei ihrer Schwester Taylor wurde früh in ihrer Kindheit Asthma diagnostiziert. Beide Schwestern engagieren sich als Botschafterinnen für Asthma Australia, um über die Erkrankung aufzuklären.[7]
McKeowns Vater starb im August 2020 mit 53 Jahren an einem zwei Jahre zuvor diagnostizierten Hirntumor. McKeown beschrieb den Wunsch ihres Vaters, sie bei den Olympischen Spielen schwimmen zu sehen, als ihren größten Trainingsansporn.[8]
1924: Sybil Bauer | 1928: Marie Braun | 1932: Eleanor Holm | 1936: Nida Senff | 1948: Karen Harup | 1952: Joan Harrison | 1956: Judy Grinham | 1960: Lynn Burke | 1964: Cathy Ferguson | 1968: Kaye Hall | 1972: Melissa Belote | 1976: Ulrike Richter | 1980: Rica Reinisch | 1984: Theresa Andrews | 1988: Kristin Otto | 1992: Krisztina Egerszegi | 1996: Beth Botsford | 2000: Diana Mocanu | 2004: Natalie Coughlin | 2008: Natalie Coughlin | 2012: Missy Franklin | 2016: Katinka Hosszú | 2020: Kaylee McKeown
Liste der Olympiasieger im Schwimmen
1968: Lillian Watson | 1972: Melissa Belote | 1976: Ulrike Richter | 1980: Rica Reinisch | 1984: Jolanda de Rover | 1988: Krisztina Egerszegi | 1992: Krisztina Egerszegi | 1996: Krisztina Egerszegi | 2000: Diana Mocanu | 2004: Kirsty Coventry | 2008: Kirsty Coventry | 2012: Missy Franklin | 2016: Maya DiRado | 2020: Kaylee McKeown
Liste der Olympiasieger im Schwimmen
1960: Vereinigte Staaten Burke, Kempner, Schuler, von Saltza (USA) |
1964: Vereinigte Staaten
Ferguson, Goyette, Stouder, Ellis (USA) |
1968: Vereinigte Staaten
Hall, Ball, Daniel, Pedersen (USA) |
1972: Vereinigte Staaten
Belote, Carr, Deardurff, Neilson (USA) |
1976: Deutschland Demokratische Republik 1949
Richter, Anke, Pollack, Ender (DDR) |
1980: Deutschland Demokratische Republik 1949
Reinisch, Geweniger, Pollack, Metschuck (DDR) |
1984: Vereinigte Staaten
Andrews, Caulkins, Meagher, Hogshead (USA) |
1988: Deutschland Demokratische Republik 1949
Otto, Hörner, Weigang, Meißner (DDR) |
1992: Vereinigte Staaten
Ahmann-Leighton, Loveless, Nall, Thompson, Wagstaff, Kleine, Sanders, Haislett (USA) |
1996: Vereinigte Staaten
Botsford, Beard, Martino, Van Dyken, Fox, Hedgepeth, Quance, Thompson (USA) |
2000: Vereinigte Staaten
Bedford, Quann, Thompson, Torres, Shealy, Tappin, Van Dyken, Stitts (USA) |
2004: Australien
Rooney, Jones, Thomas, Henry, Hanson, Schipper, Mills (AUS) |
2008: Australien
Seebohm, Jones, Schipper, Trickett, White, Galvez, Reese (AUS) |
2012: Vereinigte Staaten
Franklin, Soni, Vollmer, Schmitt, Bootsma, Larson, Donahue, Hardy (USA) |
2016: Vereinigte Staaten
Baker, King, Vollmer, Manuel, Smoliga, Meili, Worrell, Weitzeil (USA) |
2020: Australien
McKeown, Hodges, McKeon, Campbell, Seebohm, Throssell, O’Callaghan (AUS)
Liste der Olympiasieger im Schwimmen
1973: Melissa Belote | 1975: Birgit Treiber | 1978: Linda Jezek | 1982: Cornelia Sirch | 1986: Cornelia Sirch | 1991: Krisztina Egerszegi | 1994: He Cihong | 1998: Roxana Mărăcineanu | 2001: Diana Mocanu | 2003: Katy Sexton | 2005: Kirsty Coventry | 2007: Margaret Hoelzer | 2009: Kirsty Coventry | 2011: Missy Franklin | 2013: Missy Franklin | 2015: Emily Seebohm | 2017: Emily Seebohm | 2019: Regan Smith | 2022: Kaylee McKeown
Personendaten | |
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NAME | McKeown, Kaylee |
ALTERNATIVNAMEN | McKeown, Kaylee Rochelle |
KURZBESCHREIBUNG | australische Schwimmerin |
GEBURTSDATUM | 12. Juli 2001 |
GEBURTSORT | Redcliffe, Australien |