Lars Kristian Bystøl (* 4. Dezember 1978 in Voss) ist ein ehemaliger norwegischer Skispringer und Nordischer Kombinierer.
Lars Bystøl ![]() | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() Lars Bystøl am Holmenkollen 2008 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Voller Name | Lars Kristian Bystøl | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nation | Norwegen![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 4. Dezember 1978 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Voss, Norwegen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 179 cm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 60 kg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Verein | Eldar IL | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nationalkader | seit 2001 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Pers. Bestweite | 216,5 m (Planica 2005) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | zurückgetreten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriereende | 2008 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Debüt im Weltcup | 19. Januar 2002 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Weltcupsiege (Einzel) | 01 (Details) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gesamtweltcup | 10. (2004/05) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vierschanzentournee | 10. (2003/04) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nordic Tournament | 04. (2005) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Skisprung-Grand-Prix | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Debüt im Grand Prix | 29. August 2003 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gesamtwertung Grand Prix | 20. (2003) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bystøl begann seine Wintersportkarriere als Nordischer Kombinierer auf nationaler Ebene sowie im B-Weltcup.[1] Bei den Norwegischen Meisterschaften 1997 konnte er dabei den 9. Platz im Einzel belegen.[2] Kurze Zeit später konzentrierte er sich auf das Skispringen und konnte ab 2001 national wie auch im Skisprung-Weltcup erste Erfolge erzielen. 2002 gewann er von der Normalschanze auch erstmals die Bronzemedaille bei der Norwegischen Meisterschaft.
Lars Bystøl gewann bei der WM 2003 im Val di Fiemme Bronze mit der Mannschaft und bei der WM 2005 in Oberstdorf Bronze mit der Mannschaft von der Großschanze.
In der Folge verschaffte er sich wegen seines exzessiven Alkoholgenusses einen zweifelhaften Ruf. Nachdem er im Sommer 2003 im Vollrausch in das Hafenbecken in Oslo/Aker Brygge gestürzt war, wurde er aus dem Weltcup-Team in das COC-Team zurückgestuft. Aufgrund von guten sportlichen Leistungen und einer Verbesserung seiner Lebensführung durfte er jedoch ein Jahr später in den Weltcup zurückkehren.[3]
Am 4. Januar 2006 konnte er in Innsbruck zum ersten Mal ein Weltcup-Springen für sich entscheiden und erreichte somit seinen ersten Sieg bei einem Einzelspringen der Vierschanzentournee. Bei der Skiflug-WM 2006 in Tauplitz gewann er die Goldmedaille im Team-Skifliegen. Seinen größten Erfolg sicherte sich Lars Bystøl in Pragelato bei den Olympischen Winterspielen 2006. Dort wurde er Olympiasieger von der Normalschanze und auf der Großschanze holte er die Bronzemedaille.[4] Überdies gewann er die Bronzemedaille mit der norwegischen Mannschaft.[5] In der nacholympischen Saison war er völlig außer Form, wurde mit 28. als bester Platzierung 76. im Gesamtweltcup.
Im Frühjahr 2007 wurde Bystøl nach einer Schlägerei in alkoholisiertem Zustand in Hemsedal erneut festgenommen. Dies führte zu einem erneuten Ausschluss aus dem A-Kader.[6] Bystøl wurde jedoch durch den Norwegischen Skiverband ausdrücklich die Möglichkeit eingeräumt durch sportlich überzeugende Leistungen in das Weltcup-Team zurückzukehren.[7]
Aufgrund seiner guten Resultate im Continental Cup gelang es ihm im Februar 2008, vor dem Nordic Tournament, ins norwegische Nationalteam zurückzukehren. Beim zweiten Wettbewerb in Kuopio gab er mit dem 7. Rang ein glänzendes Comeback im Weltcup, nachdem er tags zuvor bereits 14. wurde.
Im Januar 2009 bestätigte er gegenüber der Zeitschrift Se og Hør, dass bei einem Doping-Test Ende November 2008 Spuren des verbotenen Stoffes THC in seinem Urin gefunden wurden und er damit des Cannabis-Konsums überführt wurde.[8] Daraufhin wurde er für vier Monate gesperrt. Am 22. September 2009 gab Bystøl seinen offiziellen Rücktritt vom Leistungssport bekannt.[9]
Nr. | Datum | Ort | Typ |
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1. | 4. Januar 2006 | Osterreich![]() | Großschanze |
Nr. | Datum | Ort | Typ |
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1. | 24. August 2003 | Norwegen![]() | Großschanze |
2. | 13. Dezember 2003 | Norwegen![]() | Großschanze |
3. | 14. Dezember 2003 | Norwegen![]() | Großschanze |
4. | 21. August 2005 | Norwegen![]() | Normalschanze |
5. | 2. Februar 2008 | Polen![]() | Großschanze |
6. | 3. Februar 2008 | Polen![]() | Großschanze |
7. | 10. Februar 2008 | Deutschland![]() | Normalschanze |
Saison | Platz | Punkte |
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2001/02 | 65. | 012 |
2002/03 | 26. | 226 |
2003/04 | 21. | 263 |
2004/05 | 10. | 613 |
2005/06 | 13. | 495 |
2006/07 | 76. | 009 |
2007/08 | 37. | 099 |
Saison | Platz | Punkte |
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2003 | 20. | 050 |
2005 | 38. | 031 |
2006 | 27. | 094 |
1964: Finnland Veikko Kankkonen |
1968: Tschechoslowakei
Jiří Raška |
1972: Japan
Yukio Kasaya |
1976: Deutschland Demokratische Republik 1949
Hans-Georg Aschenbach |
1980: Osterreich
Anton Innauer |
1984: Deutschland Demokratische Republik 1949
Jens Weißflog |
1988: Finnland
Matti Nykänen |
1992: Osterreich
Ernst Vettori |
1994: Norwegen
Espen Bredesen |
1998: Finnland
Jani Soininen |
2002: Schweiz
Simon Ammann |
2006: Norwegen
Lars Bystøl |
2010: Schweiz
Simon Ammann |
2014: Polen
Kamil Stoch |
2018: Deutschland
Andreas Wellinger |
2022: Japan
Ryōyū Kobayashi
2004: Ljøkelsøy, Pettersen, Romøren, Ingebrigtsen | 2006: Romøren, Bystøl, Ingebrigtsen, Ljøkelsøy | 2008: Koch, Morgenstern, Kofler, Schlierenzauer | 2010: Loitzl, Morgenstern, Koch, Schlierenzauer | 2012: Morgenstern, Kofler, Schlierenzauer, Koch | 2014: ausgefallen | 2016: Fannemel, Forfang, Tande, Gangnes | 2018: Johansson, Stjernen, Forfang, Tande | 2020: Tande, Forfang, Johansson, Granerud | 2022: Prevc, Prevc, Zajc, Lanišek
Personendaten | |
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NAME | Bystøl, Lars |
ALTERNATIVNAMEN | Bystøl, Lars Kristian (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | norwegischer Skispringer und Nordischer Kombinierer |
GEBURTSDATUM | 4. Dezember 1978 |
GEBURTSORT | Voss, Norwegen |