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Gregor „Schlieri“ Schlierenzauer (* 7. Jänner 1990 in Fulpmes, Tirol) ist ein ehemaliger österreichischer Skispringer und einer der erfolgreichsten Vertreter dieser Sportart.[1]

Gregor Schlierenzauer

Gregor Schlierenzauer 2014

Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 7. Jänner 1990 (32 Jahre)
Geburtsort Fulpmes, Österreich
Größe 182 cm
Gewicht 64 kg
Karriere
Verein SV Innsbruck-Bergisel
Trainer Werner Schuster
Pers. Bestweite 243,5 m (Vikersund 2011)
Status zurückgetreten
Karriereende 21. September 2021
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 1 × 1 × 2 ×
WM-Medaillen 6 × 5 × 1 ×
SFWM-Medaillen 4 × 1 × 0 ×
JWM-Medaillen 2 × 0 × 0 ×
Nationale Medaillen 11 × 5 × 0 ×
 Olympische Winterspiele
Gold 2010 Vancouver Team
Bronze 2010 Vancouver Normalschanze
Bronze 2010 Vancouver Großschanze
Silber 2014 Sotschi Team
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Gold 2007 Sapporo Team
Silber 2009 Liberec Normalschanze
Gold 2009 Liberec Team
Gold 2011 Oslo Großschanze
Gold 2011 Oslo Team NS
Gold 2011 Oslo Team GS
Silber 2013 Val di Fiemme Normalschanze
Silber 2013 Val di Fiemme Mixed-Team
Gold 2013 Val di Fiemme Team
Silber 2015 Falun Großschanze
Silber 2015 Falun Team
Bronze 2017 Lahti Team
 Skiflug-Weltmeisterschaften
Gold 2008 Oberstdorf Einzel
Gold 2008 Oberstdorf Team
Silber 2010 Planica Einzel
Gold 2010 Planica Team
Gold 2012 Vikersund Team
 Skisprung-Junioren-WM
Gold 2006 Kranj Team
Gold 2006 Kranj Normalschanze
 Österreichische Meisterschaften
Gold 2007 Ramsau Normalschanze
Gold 2007 Bischofshofen Großschanze
Gold 2008 Oberstdorf Großschanze
Gold 2009 Villach Normalschanze
Gold 2009 Bischofshofen Großschanze
Gold 2010 Stams Normalschanze
Gold 2010 Innsbruck Großschanze
Gold 2011 Hinzenbach Normalschanze
Gold 2011 Hinzenbach Team
Silber 2012 Ramsau Team
Gold 2012 Bischofshofen Großschanze
Silber 2013 Bischofshofen Großschanze
Silber 2014 Innsbruck Großschanze
Silber 2016 Villach Team
Silber 2018 Bischofshofen Großschanze
Gold 2020 Eisenerz Normalschanze
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup 12. März 2006
 Weltcupsiege (Einzel) 53  (Details)
 Weltcupsiege (Team) 17  (Details)
 Gesamtweltcup 01. (2008/09, 2012/13)
 Skiflug-Weltcup 01. (2008/09, 2010/11, 2012/13)
 Vierschanzentournee 01. (2011/12, 2012/13)
 Raw Air 11. (2020)
 Nordic Tournament 01. (2008, 2009)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 39 19 11
 Skifliegen 14 1 4
 Teamspringen 17 11 7
 Mixed-Teamspringen 0 1 0
Skisprung-Grand-Prix
 Debüt im Grand Prix 26. August 2006
 Grand-Prix-Siege (Einzel) 13  (Details)
 Grand-Prix-Siege (Team) 05  (Details)
 Gesamtwertung Grand Prix 01. (2008)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 13 9 4
 Teamspringen 4 0 1
 Mixed-Teamspringen 1 0 0
Skisprung-Continental-Cup (COC)
 Debüt im COC 07. Jänner 2006
 COC-Siege (Einzel) 01  (Details)
 Gesamtwertung COC 56. (2018/19)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 1 0 1
 

Schlierenzauer gewann sechs Goldmedaillen bei Nordischen Skiweltmeisterschaften, vier bei Skiflug-Weltmeisterschaften und eine bei Olympischen Winterspielen. Darüber hinaus gewann er zweimal den Gesamtweltcup (2008/09 & 2012/13), dreimal den Skiflug-Weltcup (2008/09, 2010/11 & 2012/13) sowie zweimal die Vierschanzentournee (2011/12 & 2012/13).

Am 3. Februar 2013 konnte er den bisherigen Rekord Matti Nykänens von 46 Weltcupsiegen überbieten. Am 6. Dezember 2014 errang er seinen 53. und letzten Weltcupsieg, damit ist er der siegreichste Skispringer der Weltcup-Geschichte.


Werdegang


Gregor Schlierenzauer wurde in Kranj im Februar 2006 Juniorenweltmeister auf der Normalschanze. Er debütierte im März 2006 beim Weltcup von Oslo, wo er auf Anhieb als 24. die Punkteränge erreichte.

Schon beim Sommer-Grand-Prix der Skispringer kündigte er 2006 seinen Durchbruch mit einem Sieg, zwei zweiten und einem dritten Platz sowie einem Sieg im Mannschaftsspringen an. Seit dem zweiten Springen der Saison 2006/07 gehört er zum Stammaufgebot Österreichs für den Weltcup. Bei seinem ersten Einsatz der Saison sprang er auf den vierten Platz. Das zweite Springen von der Großschanze gewann er vor dem Norweger Anders Jacobsen und wurde somit zum damals fünftjüngsten Skisprung-Weltcupsieger. Bei der Vierschanzentournee 2006/07 schaffte er zwei Tagessiege und den zweiten Rang in der Gesamtwertung. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2007 in Sapporo gewann er mit der Mannschaft die Goldmedaille im Springen von der Großschanze. Die Saison 2007/08 verlief ebenfalls sehr erfolgreich; er wurde Skiflugweltmeister. Am Tag danach wurde er mit Martin Koch, Thomas Morgenstern und Andreas Kofler Team-Skiflugweltmeister. Zum Saisonabschluss gewann er noch das Nordic Tournament 2008 und stellte am 14. März 2008 bei seinem Sieg beim Skifliegen in Planica mit 232,5 m einen neuen österreichischen Weitenrekord auf. Diesen Rekord überbot er am 15. März 2008 noch einmal mit 233,5 m.

Im Rahmen des FIS-Grand-Prix gewann Schlierenzauer im August 2008 das Springen in Pragelato und siegte damit in der Gesamtwertung des 4-Nations-Grand-Prix. Die beiden folgenden Grand-Prix-Springen in Zakopane konnte er ebenfalls für sich entscheiden. Mit weiteren Siegen in Klingenthal und Liberec gewann er auch die Gesamtwertung des FIS-Grand-Prix 2008. Als Mitglied der Skiflugteams wurde er im Oktober 2008 in der Kategorie „Mannschaften“ als Sportler des Jahres ausgezeichnet.[2]


Rekorde und erster Gesamt-Weltcupsieg


Am 10. Jänner 2009 verbesserte er den bisherigen Schanzenrekord von Sven Hannawald am Kulm um 1,5 m auf 215,5 m. Am 25. Jänner 2009 gewann er wie am Tag davor das Springen auf der Olympiaschanze von 2010 und stand bei starkem Aufwind die Rekordweite von 149 m. In der Saison 2008/09 gewann Schlierenzauer sechs Weltcup-Springen in Folge und stellte damit den Rekord von Janne Ahonen, Matti Hautamäki und Thomas Morgenstern ein. Er stellte außerdem einen Rekord von 13 gewonnenen Weltcup-Wettbewerben in einer Saison auf, der erst in der Saison 2015/16 von Peter Prevc (15 Siege) überboten werden sollte. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2009 gewann er hinter seinem Mannschaftskameraden Wolfgang Loitzl die Silbermedaille auf der Normalschanze, mit dem Team holte er sich eine Woche später den Weltmeistertitel auf der Großschanze. Den Gesamtweltcup 2008/09 sicherte er sich mit 2.083 Punkten aus 27 Springen; das war Punkterekord im Weltcup der Skispringer, der ebenfalls von Peter Prevc (2303 Punkte) in der Saison 2015/16 überboten wurde. Daneben gewann er in der gleichen Saison den Skiflugweltcup. Wenige Tage nach der Saison stürzte er bei Materialtests in Ramsau. Bei dem Sturz zog er sich einen Riss des Innenbandes im rechten Knie zu.[3]


Mit 26 Weltcup-Siegen zum neuen österreichischen Rekord


Mit seinem Sieg in Engelberg am 19. Dezember 2009 gewann Schlierenzauer sein 26. Weltcup-Springen. Damit überholte er nach der Anzahl an Siegen Andreas Felder und stellte in dieser Kategorie mit nur 19 Jahren einen neuen österreichischen Rekord auf.[4] Mit seinem Sieg am Kulm am 10. Jänner 2010, dem siebten Sieg in einem Skiflug-Wettbewerb, sicherte er sich in dieser Saison überdies den Rekord als erfolgreichster Skiflieger. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver gewann er sowohl auf der Normal- als auch auf der Großschanze die Bronzemedaille. Zudem gewann er mit der österreichischen Mannschaft die Goldmedaille im Teamwettbewerb.

Zu Beginn der Saison 2010/11 verletzte er sich beim Training am linken Knie. Durch die Regenerationsphase war ein Kampf um den Gewinn des Gesamtweltcups nicht möglich, Schlierenzauer konnte sich jedoch bereits Anfang Jänner in Harrachov (Tschechien, Sprungschanzenanlage Čerťák) wieder unter den besten Zehn platzieren. Er steigerte kontinuierlich seine Leistungen und erreichte schließlich noch drei Siege und den neunten Platz im Gesamtweltcup. Am 12. Februar 2011 beim Skifliegen in Vikersund flog Schlierenzauer auf 243,5 m und somit zu neuem österreichischen Landesrekord.

Gregor Schlierenzauer (2011)
Gregor Schlierenzauer (2011)

WM-Einzel-Gold und zweiter Gesamt-Weltcupsieg


Am 3. März 2011 gewann Schlierenzauer bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Oslo auf dem Holmenkollbakken seine erste und einzige Einzel-Goldmedaille bei Nordischen Ski-Weltmeisterschaften. Bis dahin war der letzte österreichische Weltmeister auf der Großschanze Andreas Felder, dem dies 24 Jahre zuvor bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 1987 in Oberstdorf gelungen war. Außerdem gewann Schlierenzauer bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Oslo im Teamspringen sowohl auf der Kleinschanze als auch auf der Großschanze jeweils eine Goldmedaille. Damit gewann Schlierenzauer alleine bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Oslo 3 Goldmedaillen.

Im Winter 2011/12 konnte Schlierenzauer erstmals die Vierschanzentournee für sich entscheiden. Er siegte bei den ersten beiden Springen in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen und belegte bei den Wettbewerben in Österreich einen zweiten (Innsbruck) bzw. dritten Platz (Bischofshofen). Am 4. Februar 2012 im Val di Fiemme gewann er im Alter von 22 Jahren sein bereits 40. Weltcupspringen. Er überholte damit in der ewigen Bestenliste nach Weltcupsiegen Adam Małysz.

Vor dem Auftakt in die Weltcup-Saison 2012/13 machte Gregor Schlierenzauer mit erheblicher Kritik am neuen Anzugsreglement des Internationalen Skiverbandes FIS Schlagzeilen. Geplant war es, dass die Anzüge ab der kommenden Saison hauteng anliegen müssen und zwischen Körper und Haut kein Toleranzbereich mehr zugelassen ist. Erst nach der Kritik von Schlierenzauer hat man sich dafür entschieden, wieder zwei Zentimeter Toleranzbereich einzuführen.[5] Die Reglementänderung im Anzugsbereich gilt als einer der weitreichendsten Eingriffe in das Flugsystem seit vielen Jahren. Im Jänner 2013 entschied Schlierenzauer zum zweiten Mal die Vierschanzentournee für sich. Er war der erste Athlet seit Janne Ahonen 2006, dem die erfolgreiche Titelverteidigung bei diesem Wettbewerb gelang. Beim Skiflugwettbewerb am 3. Februar 2013 in Harrachov konnte er den bisherigen Rekord Matti Nykänens von 46 Weltcup-Siegen überbieten.[6] Auch den zweiten Wettbewerb an diesem Tag gewann er.[7] Im finnischen Kuopio reichte Schlierenzauer bei noch vier ausstehenden Einzelspringen ein fünfter Platz zum vorzeitigen Gewinn des Gesamtweltcups.[8] Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2013 in Val di Fiemme gewann er Gold mit der Mannschaft und Silber im Einzel von der Normalschanze sowie mit dem Mixed-Team. Mit seinem insgesamt 50. Weltcupsieg sicherte er sich am 22. März 2013 im Skifliegen in Planica zum dritten Mal die kleine Kristallkugel im Skiflugweltcup.[9] Nach der Saison wurde Gregor Schlierenzauer zum Tiroler Sportler des Jahres gewählt.[10]


53. Weltcupsieg und erfolglose Jahre


Im folgenden Winter 2013/14 schaffte er nur noch zwei Einzelsiege bei Weltcupspringen. Seinen 53. und letzten Sieg errang er am 6. Dezember 2014 in Lillehammer.[11] Damit hält er den Rekord an Weltcupsiegen in Einzelspringen. Bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi reichte es zu einer Silbermedaille mit der Mannschaft, bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2015 in Falun wurde er jeweils Zweiter von der Großschanze und mit dem österreichischen Team. In der Weltcup-Saison 2015/16 legte er nach einem 17. Platz im Auftaktspringen in Klingenthal eine Pause zum Trainieren ein und ließ sich medizinisch untersuchen.[12][13] Bei der Vierschanzentournee startete er wieder, wurde aber nach schwachen Ergebnissen vor dem letzten Springen aus der Konkurrenz genommen.[14] Wenige Tage danach gab er die Entscheidung bekannt, nicht an der Skiflug-Weltmeisterschaft am Kulm teilzunehmen und sich für eine unbestimmte Zeit eine Auszeit vom Weltcup zu nehmen.[15] Im März 2016 verletzte sich Schlierenzauer beim alpinen Skifahren in Kanada und zog sich dabei einen Kreuzbandriss zu, wodurch er rund acht Monate ausfiel.[16]

Mitte Dezember 2016 kündigte Schlierenzauer sein Comeback für Mitte Jänner 2017 im Rahmen der Wettkämpfe in Wisła an.[17] Dabei konnte er sich am ersten Wettkampftag am 14. Jänner mit Rang 31 nach dem ersten Sprunglauf um 1,6 Punkte nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren; am nächsten Tag gelang ihm der achte Rang, nachdem er nach dem ersten Durchgang auf Rang vier gelegen war. Mit der Bronzemedaille im Team bei der Weltmeisterschaft in Lahti blieb er seiner Serie treu, bei jedem Großereignis eine Medaille zu gewinnen. Zu den Abschlussbewerben vom 24. bis 26. März in Planica wurde er von Trainer Heinz Kuttin wegen „inkonstanter Leistungen“ nicht berücksichtigt.[18]

Bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang gehörte er zum fünfköpfigen Aufgebot der Österreicher. Während der Trainingsdurchgänge musste er gegen seine Teamkollegen um einen Start im Wettbewerb springen. So nahm er an zwei von drei Wettkämpfen teil. Im Einzelwettbewerb auf der Normalschanze belegte er den 22. Platz und im Mannschaftsspringen auf der Großschanze wurde er zusammen mit Stefan Kraft, Manuel Fettner und Michael Hayböck Vierter. Am 22. März 2018 flog er in Planica auf 253,5 Meter und egalisierte damit die Weltrekordweite seines Teamkollegen Stefan Kraft. Da er jedoch bei der Landung in den Schnee greifen musste, gilt der Rekord nicht als offiziell. Nachdem er den Gesamtweltcup als 35. beendet hatte, gehörte er allerdings bei der darauffolgenden Kadereinteilung nicht mehr zum Nationalkader des ÖSV.[19]

In der Saison 2018/19 legte er von Dezember bis Februar eine zehnwöchige Pause ein und stieg in Lahti wieder in den Weltcup ein, wo er in der Qualifikation Elfter wurde. Auch deswegen erhielt er vom Trainer einen Startplatz für das Mannschaftsspringen, das er am 9. Februar 2019 gemeinsam mit Philipp Aschenwald, Michael Hayböck und Stefan Kraft vor Deutschland und Japan gewann.

Im Mai 2019 wurde bekannt, dass Schlierenzauer künftig wieder mit Werner Schuster zusammenarbeiten wird.[20] Beim Grand Prix in Hinterzarten erreichte Schlierenzauer zum ersten Mal seit knapp vier Jahren das Podest bei einem Einzelwettkampf. In der Weltcupsaison 2019/20 erzielte er vier Top-Ten-Platzierungen, mit Rang vier in Nischni Tagil als bestes Einzelergebnis. Im Gesamtweltcup erreichte er mit Rang 20 seine beste Platzierung seit der Saison 2014/15.

2020/21 erkrankte er Ende November nach den Bewerben in Wisla an COVID-19, als sich ein Cluster im ÖSV-Team bildete.[21] Schlierenzauer musste die durchwachsene Saison frühzeitig Ende Februar 2021 beenden, nachdem er sich bei einem Continentalcup in Brotterode einen Kreuzbandriss zuzog.[22]

Einer Pressemitteilung vom 11. Mai 2021 zufolge verlor er aufgrund anhaltend schwacher Leistungen seinen Platz im ÖSV-Kader für die Saison 2021/22.[23]

Am 21. September 2021 gab er auf seiner Website das Ende seiner sportlichen Laufbahn bekannt.[24]


Privates


Gregor Schlierenzauer lebt in Fulpmes und startete für den SV Innsbruck-Bergisel. Sein Manager – und Onkel mütterlicherseits – Markus Prock ist mehrfacher Rodelweltmeister und dreifacher Medaillengewinner bei Olympischen Winterspielen. Schlierenzauer ist von Geburt an auf dem linken Ohr taub. 2007 wurde er mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.


Erfolge



Olympische Winterspiele


Olympische Winterspiele 2010 in Vancouver

Olympische Winterspiele 2014 in Sotschi


Nordische Skiweltmeisterschaften



Skiflug-Weltmeisterschaften



Weltcupsiege im Einzel


Nr.DatumOrtTyp
01.3. Dezember 2006Norwegen LillehammerGroßschanze
02.16. Dezember 2006Schweiz EngelbergGroßschanze
03.30. Dezember 2006Deutschland OberstdorfGroßschanze
04.7. Jänner 2007Osterreich BischofshofenGroßschanze
05.7. Februar 2007Deutschland KlingenthalGroßschanze
06.1. Jänner 2008Deutschland Garmisch-PartenkirchenGroßschanze
07.25. Jänner 2008Polen ZakopaneGroßschanze
08.7. März 2008Norwegen LillehammerGroßschanze
09.9. März 2008Norwegen OsloGroßschanze
10.14. März 2008Slowenien PlanicaFlugschanze
11.16. März 2008Slowenien PlanicaFlugschanze
12.6. Dezember 2008Norwegen TrondheimGroßschanze
13.21. Dezember 2008Schweiz EngelbergGroßschanze
14.10. Jänner 2009Osterreich Bad Mitterndorf/TauplitzFlugschanze
15.11. Jänner 2009Osterreich Bad Mitterndorf/TauplitzFlugschanze
16.17. Jänner 2009Polen ZakopaneGroßschanze
17.24. Jänner 2009Kanada WhistlerGroßschanze
18.25. Jänner 2009Kanada WhistlerGroßschanze
19.31. Jänner 2009Japan SapporoGroßschanze
20.8. Februar 2009Deutschland WillingenGroßschanze
21.11. Februar 2009Deutschland KlingenthalGroßschanze
22.8. März 2009Finnland LahtiNormalschanze
23.15. März 2009Norwegen VikersundFlugschanze
24.20. März 2009Slowenien PlanicaFlugschanze
25.5. Dezember 2009Norwegen LillehammerGroßschanze
26.19. Dezember 2009Schweiz EngelbergGroßschanze
27.1. Jänner 2010Deutschland Garmisch-PartenkirchenGroßschanze
28.3. Jänner 2010Osterreich InnsbruckGroßschanze
29.10. Jänner 2010Osterreich Bad Mitterndorf/TauplitzFlugschanze
30.22. Jänner 2010Polen ZakopaneGroßschanze
31.23. Jänner 2010Polen ZakopaneGroßschanze
32.6. Februar 2010Deutschland WillingenGroßschanze
33.12. Februar 2011Norwegen VikersundFlugschanze
34.13. Februar 2011Norwegen VikersundFlugschanze
35.18. März 2011Slowenien PlanicaFlugschanze
36.9. Dezember 2011Tschechien HarrachovGroßschanze
37.30. Dezember 2011Deutschland OberstdorfGroßschanze
38.1. Jänner 2012Deutschland Garmisch-PartenkirchenGroßschanze
39.21. Jänner 2012Polen ZakopaneGroßschanze
40.4. Februar 2012Italien Val di FiemmeGroßschanze
41.25. November 2012Norwegen LillehammerGroßschanze
42.8. Dezember 2012Russland SotschiNormalschanze
43.16. Dezember 2012Schweiz EngelbergGroßschanze
44.4. Jänner 2013Osterreich InnsbruckGroßschanze
45.6. Jänner 2013Osterreich BischofshofenGroßschanze
46.26. Jänner 2013Norwegen VikersundFlugschanze
47.3. Februar 2013Tschechien HarrachovFlugschanze
48.3. Februar 2013Tschechien HarrachovFlugschanze
49.17. März 2013Norwegen OsloGroßschanze
50.22. März 2013Slowenien PlanicaFlugschanze
51.29. November 2013Finnland KuusamoGroßschanze
52.7. Dezember 2013Norwegen LillehammerNormalschanze
53.6. Dezember 2014Norwegen LillehammerGroßschanze

Weltcupsiege im Team


Nr.DatumOrtTyp
01.11. Februar 2007Deutschland WillingenGroßschanze
02.10. März 2007Finnland LahtiGroßschanze
03.7. März 2009Finnland LahtiGroßschanze
04.14. März 2009Norwegen LillehammerFlugschanze
05.27. November 2009Finnland KuusamoGroßschanze
06.30. Jänner 2010Deutschland OberstdorfFlugschanze
07.27. November 2010Finnland KuusamoGroßschanze
08.29. Jänner 2011Deutschland WillingenGroßschanze
09.6. Februar 2011Deutschland OberstdorfFlugschanze
10.12. März 2011Finnland LahtiGroßschanze
11.19. März 2011Slowenien PlanicaFlugschanze
12.27. November 2011Finnland KuusamoGroßschanze
13.3. März 2012Finnland LahtiNormalschanze
14.17. März 2012Slowenien PlanicaFlugschanze
15.1. März 2014Finnland LahtiGroßschanze
16.22. März 2014Slowenien PlanicaGroßschanze
17.9. Februar 2019Finnland LahtiGroßschanze

Grand-Prix-Siege im Einzel


Nr.DatumOrtTyp
01.16. August 2006Frankreich CourchevelGroßschanze
02.16. August 2007Italien PragelatoGroßschanze
03.6. Oktober 2007Deutschland KlingenthalGroßschanze
04.5. August 2008Italien PragelatoGroßschanze
05.30. August 2008Polen ZakopaneGroßschanze
06.30. August 2008Frankreich CourchevelGroßschanze
07.3. Oktober 2008Deutschland KlingenthalGroßschanze
08.4. Oktober 2008Tschechien LiberecGroßschanze
09.22. August 2009Polen ZakopaneGroßschanze
10.3. Oktober 2009Deutschland KlingenthalGroßschanze
11.1. Oktober 2011Osterreich HinzenbachNormalschanze
12.9. August 2014Schweiz EinsiedelnGroßschanze
13.27. September 2015Osterreich HinzenbachNormalschanze

Grand-Prix-Siege im Team


Nr.DatumOrtTyp
1.5. August 2006Deutschland HinterzartenNormalschanze
2.11. August 2007Deutschland HinterzartenNormalschanze
3.26. Juli 2008Deutschland HinterzartenNormalschanze
4.22. Juli 2011Polen ZakopaneGroßschanze
5.18. August 2012Deutschland HinterzartenNormalschanze
Mixed-Team

Continental-Cup-Siege im Einzel


Nr.DatumOrtTyp
1.23. Juli 2006Osterreich VillachNormalschanze

Statistik



Weltcup-Platzierungen


SaisonPlatzPunkte
2005/0673.0007
2006/0704.0956
2007/0802.1561
2008/0901.2083
2009/1002.1368
2010/1109.0761
2011/1202.1267
2012/1301.1620
2013/1406.0943
2014/1510.0739
2015/1643.0053
2016/1734.0094
2017/1835.0077
2018/1948.0023
2019/2020.0356
2020/2165.0008

Vierschanzentournee-Platzierungen


SaisonPlatzPunkte
2006/0702.0944,6
2007/0812.0902,3
2008/0903.1077,1
2009/1004.1011,1
2010/1136.0452,1
2011/1201.0933,8
2012/1301.1100,2
2013/1408.0932,0
2014/1507.1050,2
2015/1633.0439,4
2017/1826.0702,2
2019/2028.0737,3
2020/2160.0114,0

Grand-Prix-Platzierungen


SaisonPlatzPunkte
200605.330
200703.417
200801.694
200905.280
201016.124
201104.400
201241.053
201364.022
201404.244
201531.100
201725.091
201829.066
201912.147

Ungültiger Weltrekord


#SchanzeOrtLandWeiteaufgestellt amRekord bis
BerührungLetalnica bratov Gorišek (HS240)PlanicaSlowenien Slowenien253,5 m22. März 2018  Ungültig  
  • Ungültige Weltrekorddistanz mit Berührung. Bis heute der längste Sprung auf dieser Schanze aller Zeiten.

  • Schanzenrekorde


    SchanzeOrtLandWeiteaufgestellt amRekord bis
    Lysgårdsbakken (HS138)LillehammerNorwegen Norwegen139,0 m1. Dezember 2006  1. Dezember 2006  
    Lysgårdsbakken (HS138)LillehammerNorwegen Norwegen140,0 m1. Dezember 2006  2. Dezember 2006  
    Lysgårdsbakken (HS138)LillehammerNorwegen Norwegen141,0 m2. Dezember 2006  3. Dezember 2006  
    Vogtland Arena (HS140)KlingenthalNorwegen Norwegen142,5 m7. Februar 2007  2. Februar 2011  
    Rukatunturi-Schanze (HS142)KuusamoFinnland Finnland147,0 m1. Dezember 2007  25. November 2017  
    Große Olympiaschanze (HS125)Garmisch-PartenkirchenDeutschland Deutschland141,0 m1. Jänner 2008  1. Februar 2010  
    Schanzen Einsiedeln (HS117)EinsiedelnSchweiz Schweiz121,0 m1. August 2008  aktuell  
    Granåsen (HS131)TrondheimNorwegen Norwegen139,0 m5. Dezember 2008  6. Dezember 2008  
    Granåsen (HS131)TrondheimNorwegen Norwegen140,0 m6. Dezember 2008  8. März 2012  
    Lysgårdsbakken (HS138)LillehammerNorwegen Norwegen143,0 m7. März 2008  6. Dezember 2009  
    Kulm (HS200)Bad Mitterndorf/TauplitzOsterreich Österreich215,5 m10. Jänner 2009  9. Jänner 2015  
    Whistler Olympic Park (HS140)WhistlerKanada Kanada143,5 m23. Jänner 2009  25. Jänner 2009  
    Whistler Olympic Park (HS140)WhistlerKanada Kanada149,0 m25. Jänner 2009  aktuell  
    Brunnentalschanze (HS115)StamsOsterreich Österreich118,0 m17. Oktober 2009  aktuell  
    Wielka Krokiew (HS134)ZakopanePolen Polen140,0 m23. Jänner 2010  23. Jänner 2010  
    Vogtland Arena (HS140)KlingenthalDeutschland Deutschland143,5 m1. Februar 2011  1. Februar 2011  
    Midtstubakken (HS106)OsloNorwegen Norwegen108,5 m25. Februar 2011  26. Februar 2011  
    Midtstubakken (HS106)OsloNorwegen Norwegen110,0 m26. Februar 2011  aktuell  
    Trambulina Valea Cărbunării (HS97)RâșnovRumänien Rumänien103,0 m22. Februar 2020  aktuell  

    Rekorde



    Weitere Erfolge



    Auszeichnungen


    Gregor Schlierenzauer bei der Ehrung der Sportler des Jahres 2008
    Gregor Schlierenzauer bei der Ehrung der Sportler des Jahres 2008


    Commons: Gregor Schlierenzauer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise


    1. Gregor Schlierenzauer: Der Beste aller Zeiten. In: Der Tagesspiegel, 7. Januar 2013.
    2. Sieger von 1949 bis 2009. Abgerufen am 30. Oktober 2022 (österreichisches Deutsch).
    3. Schlierenzauer bei Sturz schwer verletzt. In: OÖNachrichten, 27. März 2009.
    4. Kleine Zeitung: Gregor Schlierenzauer - der beste ÖSV-Adler aller Zeiten (Memento vom 23. Februar 2014 im Internet Archive), 19. Dezember 2009.
    5. skispringen.com: Schlierenzauer hofft auf „deutsch-österreichisches Duell“, abgerufen am 5. März 2013
    6. Gregor Schlierenzauer feiert 47. Sieg in Harrachov, skispringen.com, abgerufen am 5. März 2013
    7. Gregor Schlierenzauer holt zweiten Harrachov-Sieg, skispringen.com, abgerufen am 5. März 2013
    8. Schlierenzauer zum zweiten Mal Weltcupsieger bei derstandard.at, 12. März 2013 (abgerufen am 13. März 2013).
    9. Schlierenzauer sichert sich 50. Weltcupsieg und Double auf skispringen.com, abgerufen am 22. März 2013
    10. Schlierenzauer und Teamkollegen gewinnen Tiroler Sportlerwahl auf skispringen.com, abgerufen am 12. April 2013
    11. Gregor Schlierenzauer feiert 53. Weltcup-Sieg. In: krone.at, 6. Dezember 2014.
    12. Schlierenzauer sagt Weltcup ab Sport1.de, 24. November 2015, abgerufen am 4. Jänner 2016.
    13. „Er ist erschöpft“ sport.ORF.at, 20. Dezember 2015, abgerufen am 4. Jänner 2016.
    14. Schlierenzauer-Aus bei Vierschanzentournee: „Sie nehmen mir damit eine Last von den Schultern“ (Memento vom 4. Januar 2016 im Internet Archive) Spiegel Online, 4. Jänner 2016, abgerufen am 4. Jänner 2016.
    15. „Leidenschaft gekillt“ sport.orf.at, 7. Januar 2016.
    16. Kreuzbandriss: Schlierenzauer fällt acht Monate aus. derstandard.at, 22. März 2016, abgerufen am 22. März 2016.
    17. Gregor Schlierenzauer: Comeback-Termin steht fest, auf skispringen.com, vom 16. Dezember 2016. Abgerufen am 6. Jänner 2017.
    18. Kraft hat viel vor, Schlierenzauer fehlt. Kleine Zeitung Kärnten vom 22. März 2017, S. 48.
    19. Damen-Trainer Felder soll neuer Skisprung-Herrencoach werden. Abgerufen am 17. April 2018.
    20. Dominik Formela: Schlierenzauer o współpracy z Schusterem: To życiowa szansa. In: skijumping.pl. 9. Mai 2019, abgerufen am 10. Mai 2019 (polnisch).
    21. Corona-Cluster und Masken-Ärger: Der ÖSV zieht Konsequenzen. 29. November 2020, abgerufen am 23. Februar 2021.
    22. Kreuzband! Saisonende für Gregor Schlierenzauer. Abgerufen am 23. Februar 2021.
    23. Schlierenzauer nicht mehr im ÖSV-Kader. Abgerufen am 12. Mai 2021.
    24. Schlierenzauer zieht Schlussstrich. ORF, abgerufen am 21. September 2021.
    25. Schlierenzauer siegt auf Holmenkollen. Abgerufen am 18. März 2013.
    Personendaten
    NAME Schlierenzauer, Gregor
    ALTERNATIVNAMEN Schlieri (Spitzname)
    KURZBESCHREIBUNG österreichischer Skispringer
    GEBURTSDATUM 7. Januar 1990
    GEBURTSORT Fulpmes, Innsbruck, Tirol, Österreich

    На других языках


    - [de] Gregor Schlierenzauer

    [en] Gregor Schlierenzauer

    Gregor Schlierenzauer (pronounced [ˈʃliːʁənt͡saʊ̯ɐ]; born 7 January 1990) is an Austrian former ski jumper who competed from 2006 to 2021. He is one of the most successful ski jumpers of all time, having won the Ski Jumping World Cup overall title, the Four Hills Tournament, and Nordic Tournament twice each; the Ski Flying World Cup overall title three times; as well as four medals at the Winter Olympics, twelve at the Ski Jumping World Championships, and five at the Ski Flying World Championships.

    [fr] Gregor Schlierenzauer

    Gregor Schlierenzauer, né le 7 janvier 1990 à Innsbruck, est un sauteur à ski autrichien. Il est le neveu de l'ancien lugeur Markus Prock. Il est le sauteur le plus victorieux de l'histoire de la Coupe du monde avec plus de 50 succès. Double médaillé de bronze olympique individuel en 2010, il est devenu aussi champion du monde sur le grand tremplin en 2011. En tant qu'Autrichien, il a l'honneur de remporter deux fois la Tournée des quatre tremplins devant son public en 2012 et 2013.

    [it] Gregor Schlierenzauer

    Gregor Schlierenzauer (Rum, 7 gennaio 1990) è un ex saltatore con gli sci austriaco. Campione olimpico nella gara a squadre ai XXI Giochi olimpici invernali di Vancouver 2010, in carriera ha vinto due Coppe del Mondo generali, due Tornei dei quattro trampolini e numerose medaglie iridate (dieci gli ori).



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