Leire Olaberria Dorronsoro (* 17. Februar 1977 in Ikaztegieta, Gipuzkoa) ist eine ehemalige spanische Radsportlerin aus dem Baskenland, die Rennen auf Straße und Bahn bestritt.
Leire Olaberria war seit 2006 in der Elite aktiv und in dieser Zeit die erfolgreichste spanische Bahnradsportlerin; zehn Mal wurde die Allrounderin spanische Meisterin in verschiedenen Ausdauer- und Kurzzeitdisziplinen sowie auf der Straße. Bei Europa- sowie Bahn-Weltmeisterschaften konnte sie sich seit 2005 mehrfach unter den ersten Zehn platzieren. In ihrer Spezialdisziplin, dem Punktefahren, errang sie bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking die Bronzemedaille.
2010 trainierte Leire Olaberria im Leistungszentrum des spanischen Bahnradsports auf Mallorca unter dem deutschen Trainer Bill Huck.[1] Im November 2010 wurde sie Europameisterin im Omnium. 2011 errang sie drei spanische Meistertitel auf der Bahn, im Punktefahren, in der Einerverfolgung sowie im Scratch. 2013 errang sie bei den Bahn-Europameisterschaften die Bronzemedaille im Punktefahren und wurde nationale Vize-Meisterin im Einzelzeitfahren. 2014 wurde sie spanische Zeitfahrmeisterin und im Jahr darauf zweifache spanische Meisterin auf der Bahn, in Einerverfolgung und Punktefahren.
2016 konnte sich Olaberria nicht für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro qualifizieren.[2] Im Dezember 2016 wurde sie Mutter und verlor in der Folge ihren Platz in der Nationalmannschaft sowie ihr Stipendium. Im April 2018 fuhr Leire Olaberria beim Finale der Six Day Series in der Palma Arena ihr letztes Rennen.[3]
Im August 2019 organisierte Olaberria die erste Austragung der Clásica San Sebastián für weibliche Rennfahrer.[4] Auch engagiert sie sich in dem baskischen Programm Emakumeak Errepidera (Frauen auf der Straße) für Frauen im Radsport.[5]
Im September 2017 wurde Olaberria vom spanischen Nationaltrainer Raúl Mena eingeladen, das Zweier-Mannschaftsfahren bei den Bahneuropameisterschaften zu bestreiten, allerdings nicht mit ihrer Standpartpartnerin Eukene Larrarte, woraufhin es nicht zum Start kam. Es kam zu Auseinandersetzungen zwischen Fahrerin und Trainer, die im Januar 2018 in einer Beschwerde von Olaberria beim spanischen Radsportverband mündeten. Sie forderte die Entlassung von Mena, der gleichzeitig Chef des Bahnrad-Teams Euskadi-Eustrak ist, da dieser sie aus persönlichen Gründen nicht für die UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2018 nominiert habe.[6]
Eine Beschwerde von Olaberria über die Diskriminierung von weiblichen Sportlern aufgrund von Schwanger- oder Mutterschaft vor dem Consejo Superior de Deportes ist anhängig.[7]
2010 Leire Olaberria | 2011, 2013–2015 Laura Trott | 2012 Tazzjana Scharakowa | 2016, 2017 Katie Archibald | 2018, 2019 Kirsten Wild | 2020 Elisa Balsamo
1988, 1989 Consuelo Álvarez | 1990 Conchita Carbayeda | 1991 Josune Gorostide | 1992 Ainhoa Artolazabal | 1993 Alicia Amezgaray | 1994 Joane Somarriba | 1995 Maria José López | 1996, 1997 Izaskun Bengoa | 1998, 2011 Rosa María Bravo | 1999 Margarita Fullana | 2001 Teodora Ruano Sanchón | 2002 Aranzazu Azpiroz | 2003, 2011 Eneritz Iturriaga | 2004, 2014 Anna Ramírez | 2005–2007 María Isabel Moreno | 2008 Itsaso Leunda Goñi | 2009 Marta Vilajosana | 2010 Leire Olaberria | 2012, 2015 Anna Sanchis | 2013 Ane Santesteban | 2016, 2020 Mavi García | 2017 Sheyla Gutiérrez | 2018 Eider Merino | 2019 Lourdes Oyarbide
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Personendaten | |
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NAME | Olaberria, Leire |
ALTERNATIVNAMEN | Olaberria Dorronsoro, Leire |
KURZBESCHREIBUNG | spanische Radrennfahrerin |
GEBURTSDATUM | 17. Februar 1977 |
GEBURTSORT | Ikaztegieta |