Léa Sprunger (* 5. März 1990 in Nyon) ist eine ehemalige Schweizer Sprinterin und Hürdenläuferin sowie aktuelle Inhaberin des Schweizer Rekords über 400 Meter und 400 Meter Hürden. 2018 wurde sie bei den Europameisterschaften in Berlin Siegerin über 400 Meter Hürden.
Léa Sprunger ![]() | ||||||||||||||||||||||
Nation | Schweiz![]() | |||||||||||||||||||||
Geburtstag | 5. März 1990 (32 Jahre) | |||||||||||||||||||||
Geburtsort | Nyon, Schweiz | |||||||||||||||||||||
Größe | 183 cm | |||||||||||||||||||||
Gewicht | 69 kg | |||||||||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||||||||
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Disziplin | Hürdenlauf, Sprint | |||||||||||||||||||||
Verein | COVA Nyon | |||||||||||||||||||||
Trainer | Laurent Meuwly | |||||||||||||||||||||
Status | zurückgetreten | |||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 1. April 2020 |
Als Juniorin nahm sie noch als Siebenkämpferin an internationalen Wettkämpfen teil. Bei den Weltmeisterschaften 2011 in Daegu schied sie mit der Schweizer Mannschaft im Vorlauf der 4-mal-100-Meter-Staffel aus. 2012 erreichte sie bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Helsinki über 200 Meter den Halbfinal und kam mit der Schweizer 4-mal-100-Meter-Stafette auf den sechsten Platz. Bei den Olympischen Spielen in London schied sie über 200 Meter und in der 4-mal-100-Meter-Staffel in der ersten Runde aus.
2013 schied sie bei den Halleneuropameisterschaften in Göteborg über 400 Meter und bei den Weltmeisterschaften in Moskau mit der Schweizer 4-mal-100-Meter-Stafette im Vorlauf aus. Bei den Spielen der Frankophonie gewann sie über 200 Meter und in der 4-mal-100-Meter-Staffel jeweils Silber.
2014 kam bei den World Relays in Nassau die Schweizer 4-mal-200-Meter-Stafette in der Besetzung Mujinga Kambundji, Sprunger, Joëlle Golay und Fanette Humair auf den fünften Platz und stellte mit 1:31,75 min einen nationalen Rekord auf. In der 4-mal-100-Meter-Staffel schied Sprunger mit dem Schweizer Quartett im Vorlauf aus. Bei den Europameisterschaften in Zürich gelangte sie über 200 Meter in den Halbfinal und erreichte mit der Schweizer Mannschaft im Final der 4-mal-100-Meter-Staffel nicht das Ziel.
2015 scheiterte sie bei den Halleneuropameisterschaften in Prag über 400 Meter im Vorlauf und belegte bei den World Relays in Nassau mit der Schweizer 4-mal-100-Meter-Stafette den achten Platz. Bei den Weltmeisterschaften 2015 in Peking erreichte sie über 400 Meter Hürden den Halbfinal und schied im Vorlauf der 4-mal-100-Meter-Staffel aus. Bei den Europameisterschaften 2016 in Amsterdam gewann sie im 400-Meter-Hürdenlauf die Bronzemedaille. An den Schweizer Meisterschaften in Genf stellte sie am 17. Juli 2016 mit 22,38 s einen neuen Schweizer Rekord über 200 Meter auf.
2017 stellte Sprunger in der Hallensaison mehrere Weltjahresbestleistungen über 400 Meter auf und galt somit als Favoritin für die Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften. Dort gelangte sie souverän in den Final, konnte dort ihr schnelles Anfangstempo jedoch nicht halten und belegte am Ende Rang fünf.[1] Ebenfalls Fünfte wurde sie im gleichen Jahr an den Weltmeisterschaften in London über 400 Meter Hürden mit einer Zeit von 54,59 s.
Am 10. August 2018 gewann sie an den Europameisterschaften in Berlin die Goldmedaille über 400 Meter Hürden in 54,33 s.
Am 4. Oktober 2019 verbesserte sie an den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Doha den über 28-jährigen Schweizer Rekord von Anita Protti in der gleichen Disziplin auf 54,06 s und belegte den vierten Rang.[2]
2021 konnte Sprunger bei den Halleneuropameisterschaften in Toruń ihren Titel über 400 m nicht verteidigen und schied im Halbfinale aus.
Ihre ältere Schwester Ellen Sprunger (* 1986) war als Siebenkämpferin und Sprinterin erfolgreich.
(Stand: 5. März 2021)
1978: Tatjana Selenzowa | 1982: Ann-Louise Skoglund | 1986: Marina Stepanowa | 1990: Tazzjana Ljadouskaja | 1994: Sally Gunnell | 1998: Ionela Târlea | 2002: Ionela Târlea | 2006: Jewgenija Issakowa | 2010: Natalja Antjuch | 2012: Irina Dawydowa | 2014: Eilidh Child | 2016: Sara Petersen | 2018: Léa Sprunger | 2022: Femke Bol
Europäische Hallenspiele
1966: Helga Henning |
1967: Karin Wallgren |
1968: Natalja Petschonkina |
1969: Colette Besson
Halleneuropameisterschaften
1970: Marilyn Neufville |
1971: Wera Popkowa |
1972: Christel Frese |
1973: Verona Bernard |
1974: Jelica Pavličić |
1975: Verona Elder |
1976: Rita Wilden |
1977: Marita Koch |
1978: Marina Sidorowa |
1979: Verona Elder |
1980: Elke Decker |
1981: Jarmila Kratochvílová |
1982: Jarmila Kratochvílová |
1983: Jarmila Kratochvílová |
1984: Taťána Kocembová |
1985: Sabine Busch |
1986: Sabine Busch |
1987: Marija Pinigina |
1988: Petra Müller |
1989: Sally Gunnell |
1990: Marina Schmonina |
1992: Sandra Myers |
1994: Swetlana Gontscharenko |
1996: Grit Breuer |
1998: Grit Breuer |
2000: Swetlana Pospelowa |
2002: Natalja Antjuch |
2005: Swetlana Pospelowa |
2007: Nicola Sanders |
2009: Antonina Kriwoschapka |
2011: Denisa Rosolová |
2013: Perri Shakes-Drayton |
2015: Natalija Pyhyda |
2017: Floria Gueï |
2019: Léa Sprunger |
2021: Femke Bol
Personendaten | |
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NAME | Sprunger, Léa |
ALTERNATIVNAMEN | Sprunger, Lea |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Sprinterin und Hürdenläuferin |
GEBURTSDATUM | 5. März 1990 |
GEBURTSORT | Nyon |