Marco Mathis (* 7. April 1994 in Tettnang) ist ein ehemaliger deutscher Radrennfahrer, der auf Straße und Bahn aktiv war.
Als Junioren- und Nachwuchsfahrer war Mathis außer im Straßenradsport auch auf der Bahn und im Cyclocross aktiv. 2010 wurde Mathis bei der Querfeldmeisterschaft der Jugend deutscher Vizemeister.[1] 2012 entschied er eine Etappe des Juniorenrennens Tour de la Région de Lodz für sich und belegte in der Gesamtwertung der Internationalen 3-Etappen-Rundfahrt Rang drei.
Von 2013 bis 2016 startete Mathis auf der Straße für das UCI Continental Team rad-net Rose. Bei den Deutschen Bahnmeisterschaften 2013 wurde er gemeinsam mit Christopher Muche deutscher Vizemeister im Zweier-Mannschaftsfahren und im Jahr darauf Dritter mit Pascal Ackermann. 2015 belegte er gemeinsam mit Kersten Thiele, Michel Koch und Maximilian Beyer Platz zwei in der deutschen Meisterschaft der Mannschaftsverfolgung.
Bei den Deutschen Meisterschaften 2016 war Marco Mathis der erfolgreichste Sportler im Ausdauerbereich: Er errang drei Medaillen, jeweils eine goldene in der Einer- und in der Mannschaftsverfolgung (mit Maximilian Beyer, Leif Lampater und Lucas Liß) sowie eine silberne im Punktefahren. In der Mannschaftsverfolgung fuhr sein Team im Cottbuser Radstadion mit 4:08,891 Minuten einen neuen Bahnrekord. Wenige Wochen zuvor hatte er bei den Deutschen Straßen-Radmeisterschaften Rang drei im Einzelzeitfahren der U23 belegt. Im Oktober 2016 wurde Mathis Weltmeister im Einzelzeitfahren der U23.
Hierauf erhielt er für die Jahre 2017 und 2018 einen Vertrag beim UCI WorldTeam Katusha Alpecin und widmete sich vollständig dem Straßenradsport. Zur Saison 2019 wechselte er zum Professional Continental Team Cofidis und wurde 14. des Grand Prix de Denain, einem Eintagesrennen hors categorie.
Zur Saison 2019 wechselte Mathis zum französischen Team Cofidis. Bei den Straßeneuropameisterschaften 2019 errang Marco Mathis mit der deutschen Mannschaft die Silbermedaille in der Mixed-Staffel. Er bestritt den Giro d’Italia 2020 und beendete diese Grand Tour als 130. der Gesamtwertung.
Nachdem Mathis ab der Saison 2021 keinen Vertrag mit einem Straßenteam angeboten bekam, das seinen Vorstellungen entsprach, kündigte er an, sich vermehrt dem Bahnradsport widmen zu wollen.[2] 2021 gelang ihm sein Comeback auf der Bahn als Mitglied deutschen Vierers, der beim Lauf des Nations’ Cup im Mai in Hongkong die Mannschaftsverfolgung gewann. Im Juni 2021 schlug der Bund Deutscher Radfahrer Mathis als Ersatzfahrer zur Teilnahme an den Olympischen Spielen 2021 in Tokio vor,[3] aber er wurde nicht nominiert. Zum Ende des Jahres 2021 beendete er seine Karriere als aktiver Radsportler.[4]
1947, 1948, 1949, 1950, 1951, 1952 Heinrich Schwarzer | 1953 Ludwig Hörmann | 1955, 1956 Edi Gieseler | 1957 Klaus Bugdahl | 1958 Hennes Junkermann | 1959 Otto Altweck | 1960, 1961 Rudi Altig | 1962 Sigi Renz | 1963–1966 Dieter Kemper | 1967 Siegfried Adler | 1968 Peter Glemser | 1969 Albert Fritz | 1975, 1976 Dietrich Thurau | 1989 Roland Günther | 1990 Michael Glöckner | 1991 Andreas Walzer | 1992, 1993, 1995, 1997–2001, 2004 Jens Lehmann | 1994, 2002 Guido Fulst | 1996 Heiko Szonn | 2003 Daniel Becke | 2005–2008 Robert Bartko | 2009 Patrick Gretsch | 2010, 2013 Stefan Schäfer | 2011 Nikias Arndt | 2012 Roger Kluge | 2014, 2015, 2017, 2018 Domenic Weinstein | 2016 Marco Mathis | 2019 Felix Groß | 2022 Nicolas Heinrich
Die Einerverfolgung für Profis wurde nicht durchgängig bei deutschen Bahn-Meisterschaften ausgetragen.
1993 Steinweg/Weispfennig/Fulst/ Teutenberg | 1994 Fulst/Bartko/Weispfennig/A. Bach | 1995 Fulst/Bartko/Knispel/Szonn | 1996 Fulst/Bartko/Szonn/Lademann | 1997 Liese/Lehmann/Roth/Scholz | 1998 Siedler/Lehmann/C. Bach/Becke | 1998, 1999 Siedler/Lehmann/C. Bach/Becke | 2000 Fulst/Bartko/Kalfack/Müller | 2001 C. Bach/Lehmann/Müller/Siedler | 2002 Fothen/Lehmann/Siedler/Veit | 2003 C. Bach/Lehmann/Siedler/Schlegel | 2004 C. Bach/Lehmann/Damrow/Martin | 2005 Bartko/Fulst/Lampater/König | 2006 Fulst/Kriegs/Bartko/König | 2007 Kriegs/Bartko/König/Schulz | 2008 Bengsch/Bartko/Bommel/Schulz | 2009 Bartko/Kahra/Kluge/Schäfer | 2010 Bartko/Kahra/Bommel/Schäfer | 2011 Arndt/Schiewer/Bommel/Schäfer | 2012 Thiele/Koch/Vasyliv/Bommel | 2013 Kluge/Donath/Schiewer/Schäfer | 2014 Thiele/Reinhardt/Bommel/Schomber | 2015 Bommel/Reinhardt/Schomber/Weinstein | 2016 Beyer/Lampater/Liß/Mathis | 2017 Liß/Reinhardt/Thiele/Weinstein | 2018 Liß/Groß/Lampater/Frahm | 2019 Reinhardt/Groß/Rohde/Schomber | 2022 Buck-Gramcko/Heinrich/Reinhardt/Rohde
Vor 1993 gab es nur Meisterschaften für Amateure; vorhergehende Resultate unter Deutsche Meister in der Mannschaftsverfolgung (Amateure)
2015 rad-net Rose Team: Stritzinger·Weinstein·Thiele·Reinhardt·Schomber·Mathis | 2016 rad-net Rose Team: Tschernoster·Vogt·Mathis·Ackermann·Haller·Weinstein | 2017 Team Lotto–Kern Haus: Huppertz·Braun·Freienstein·Hatz·Rutsch·Stritzinger | 2018 Herrmann Radteam: Echtermann·Brück·Meingast·Heidemann·Obersteiner·Hatz | 2019 Herrmann Radteam: Echtermann·Jung·Knauer·Heidemann·Obersteiner·Hatz 2019 rad-net Rose Team: Benz·Redmann·Heinrich·Reinhardt·Kretschy·Czasa
Personendaten | |
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NAME | Mathis, Marco |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Radrennfahrer |
GEBURTSDATUM | 7. April 1994 |
GEBURTSORT | Tettnang |