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Nia Tsholofelo Künzer (* 18. Januar 1980 in Mochudi, Botswana) ist eine ehemalige deutsche Fußballspielerin.

Nia Künzer
Nia Künzer (2021)
Personalia
Voller Name Nia Tsholofelo Künzer
Geburtstag 18. Januar 1980
Geburtsort Mochudi, Botswana
Größe 168 cm
Position Abwehr, Mittelfeld
Juniorinnen
Jahre Station
Eintracht Wetzlar
VfB Gießen
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
1997 SG Praunheim 4 0(0)
1998–2008 1. FFC Frankfurt 111 (22)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
0000–1997 Deutschland U-21 19 0(0)
1997–2003 Deutschland 34 0(2)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Leben


Nia Künzer wurde in Botswana geboren, wo ihre Eltern Anfang der 1980er Jahre als Entwicklungshelfer arbeiteten. Sie ist in Wetzlar aufgewachsen, wo sie heute wieder mit ihren zwei Kindern und ihrem Ehemann wohnt.[1] Nia stammt aus der Swahili-Sprache und bedeutet „Ich will“, der Setswana-Begriff Tsholofelo heißt „Hoffnung“.[2]

Ihre fußballerische Laufbahn begann bei Eintracht Wetzlar, bevor sie über den VfB Gießen zur SG Praunheim und dem aus diesem Verein hervorgegangenen 1. FFC Frankfurt wechselte. Mit dem 1. FFC Frankfurt wurde sie sieben Mal deutsche Meisterin (1999, 2001, 2002, 2003, 2005, 2007 und 2008) und Deutsche Pokalsiegerin (1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2007 und 2008) sowie dreimal UEFA-Cup-Siegerin (2002, 2006 und 2008).

Am 27. Mai 1997 debütierte sie im Spiel gegen Dänemark in Kopenhagen in der Nationalmannschaft. Am 25. Oktober 2001 erzielte sie im Spiel gegen Portugal ihr erstes Länderspieltor.

Zum Medien-Star wurde sie durch ihr Golden Goal im Finale der Weltmeisterschaft 2003 am 12. Oktober 2003 für Deutschland gegen Schweden. Das Tor wurde später zum Tor des Jahres gewählt. Ihr Golden Goal war das bisher letzte in der FIFA-Fußballgeschichte, denn im Juli 2004 ist man wieder zur traditionellen Verlängerung zurückgekehrt. In 34 Länderspielen für die deutsche Nationalmannschaft erzielte die Defensivspielerin zwei Tore. In ihrer Karriere erlitt sie insgesamt vier Kreuzbandrisse. Deshalb erklärte sie 2006 ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Bereits am 15. November 2003, beim 13:0 gegen Portugal, bestritt sie ihr letztes Länderspiel. Nach der Saison 2007/08 beendete sie auch ihre Vereinskarriere.

2004 wurde sie zur Maxim Woman of the Year in der Rubrik Sport gewählt. Seit März 2006 arbeitet sie als Frauenfußball-Expertin für die ARD.[3] Sie engagierte sich immer wieder für verschiedene Präventionsprojekte, u. a. seit 2007 für das Verkehrspräventionsprojekt „verkehrssicher-in-mittelhessen“, zu dem auch die Aktion BOB gehört.

Im Frühjahr 2008 schloss sie ihr Studium der Pädagogik an der Justus-Liebig-Universität Gießen ab.[4] Seit dem 14. April 2008 ist sie ehrenamtliche Botschafterin der Region Mittelhessen.[5]

Künzer ist auch UNICEF-Botschafterin des Mädchenfußballprojekts „Galz & Goals“ in Namibia. Zusammen mit der Organisation NETZ Bangladesch setzt sie sich für die Schulbildung von Mädchen in Bangladesch ein und gegen die Verheiratung von Minderjährigen.[6] Im Jahr 2011 erhielt sie den Albert-Schweitzer-Preis des gleichnamigen Verbandes der Familienwerke und Kinderdörfer.[7] Im Februar 2017 wechselte Nia Künzer ins Regierungspräsidium Gießen, wo sie nach rund acht Monaten die Dezernatsleitung für den Bereich Integration, Sozialbetreuung und Ehrenamt übernahm.[8] Seit 2009 ist sie außerdem Botschafterin für „Kinder stark machen“ und „Alkoholfrei Sport genießen“, die Kampagnen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), die sich für die frühe Suchtvorbeugung bei Kindern und Jugendlichen stark machen.[9] Künzer ist Mitglied des ehrenamtlichen Kuratoriums der Welthungerhilfe, das Präsidium und Vorstand der Organisation berät.[10]

Sie kommentierte als Expertin die Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2022 für die ARD.


Erfolge



Titel



Auszeichnungen




Commons: Nia Künzer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. https://www.news.de/promis/856367601/nia-kuenzer-privat-verheiratet-mit-mann-in-familie-mit-kindern-fussballerin-ard-expertin-frauenfussball-em-2022-golden-goal-instagram/1/
  2. Tilmann Mehl: Ein irrsinniger Auftritt im Strafraum. In: Augsburger Allgemeine, 20. Juli 2020, S. 19 (in der Serie „Momente für die Ewigkeit“)
  3. Nia Künzer – ARD-Frauenfußball-Expertin. In: NDR. Abgerufen am 1. Mai 2019.
  4. Nia Künzer — ZfbK – uni-giessen.de, abgerufen am 8. Februar 2018
  5. vo: „Ich bin glücklich in Mittelhessen“. Botschafterin vorgestellt: Fußballerin Nia Künzer vertritt die Region. In: Wetzlarer Neue Zeitung, 15. April 2008, S. 16
  6. NETZ Bangladesch: Nia Künzer mit Walter-Scheel-Preis ausgezeichnet. Engagement für Mädchen in Namibia und Bangladesch gewürdigt. Presse-Meldung vom 26. Mai 2011, abgerufen am 1. Oktober 2012
  7. Fußballstar Nia Künzer erhält Albert-Schweitzer-Preis 2011. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 22. Februar 2012; abgerufen am 2. Juni 2013.
  8. Nia Künzer: Ein Fußballstar in der Flüchtlingsarbeit.
  9. Kinder stark machen: Nia Künzer. Abgerufen am 18. Mai 2021.
  10. Deutsche Welthungerhilfe e. V.: Kuratorium. In: welthungerhilfe.de. 1. Juni 2021, abgerufen am 1. Juni 2021.
Personendaten
NAME Künzer, Nia
ALTERNATIVNAMEN Künzer, Nia Tsholofelo (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Fußballspielerin
GEBURTSDATUM 18. Januar 1980
GEBURTSORT Mochudi, Botswana

На других языках


- [de] Nia Künzer

[en] Nia Künzer

Nia Tsholofelo Künzer (born 18 January 1980) is a retired German women's football player.

[ru] Кюнцер, Ниа

Ни́а Тшолофело Кю́нцер (нем. Nia Tsholofelo Künzer, 18 января 1980) — немецкая футболистка, выступавшая на позиции полузащитника. Выступала за сборную Германии. Чемпион мира (2003)[1].



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