Jürgen Klinsmann (* 30. Juli 1964 in Göppingen) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, -trainer und -funktionär.
Jürgen Klinsmann | ||
![]() Jürgen Klinsmann (2019) | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 30. Juli 1964 | |
Geburtsort | Göppingen, Deutschland | |
Größe | 181 cm | |
Position | Sturm | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
1972–1974 | TB Gingen | |
1974–1978 | SC Geislingen | |
1978–1981 | Stuttgarter Kickers | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1981–1984 | Stuttgarter Kickers | 61 (22) |
1984–1989 | VfB Stuttgart | 156 (79) |
1989–1992 | Inter Mailand | 95 (34) |
1992–1994 | AS Monaco | 65 (29) |
1994–1995 | Tottenham Hotspur | 41 (20) |
1995–1997 | FC Bayern München | 65 (31) |
1997–1998 | Sampdoria Genua | 8 0(2) |
1998 | → Tottenham Hotspur (Leihe) | 15 0(9) |
2003 | Orange County Blue Star | 8 0(5) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1980–1981 | Deutschland U16 | 3 0(0) |
1984–1985 | Deutschland U21 | 8 0(3) |
1987–1988 | Deutschland Olympiaauswahl | 14 0(8) |
1987–1998 | Deutschland | 108 (47) |
Stationen als Trainer | ||
Jahre | Station | |
2004–2006 | Deutschland | |
2008–2009 | FC Bayern München | |
2011–2016 | USA | |
2019–2020 | Hertha BSC | |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Klinsmann spielte von 1987 bis 1998 in der deutschen Fußballnationalmannschaft, mit der er 1990 Welt- und 1996 Europameister wurde. Sowohl bei der EM 1996 als auch bei der Weltmeisterschaft 1998 führte er das Nationalteam als Kapitän an. 2016 wurde er zum Ehrenspielführer ernannt.[1]
Er wurde zweimal zum deutschen Fußballer des Jahres und 1995 zu Englands Fußballer des Jahres gewählt. Auf Vereinsebene spielte er in Deutschland, Italien, Frankreich, England sowie in den Vereinigten Staaten. Er gewann zweimal den UEFA-Pokal und eine deutsche Meisterschaft.
2004 wurde er deutscher Fußballbundestrainer und führte die Nationalmannschaft bei der Heim-WM 2006 auf den dritten Platz. Von 2008 bis 2009 trainierte er den FC Bayern München und von 2011 bis 2016 die Fußballnationalmannschaft der Vereinigten Staaten. In der Saison 2019/20 war er abermals in der Bundesliga aktiv, bei Hertha BSC.
Klinsmann wurde als einer von vier Söhnen des aus Brandenburg stammenden Bäckermeisters Siegfried Klinsmann († 2005)[2] und dessen Frau Martha († 2021)[3] im baden-württembergischen Göppingen geboren. Mit acht Jahren begann er beim TB Gingen in Gingen an der Fils Vereinsfußball zu spielen. Ein halbes Jahr später erzielte er in einem Spiel seines Vereins 16 Tore. Mit zehn Jahren wechselte Klinsmann zum SC Geislingen. Als er 14 Jahre alt war, kaufte der Vater in Stuttgart eine Bäckerei. Der Sohn, der in der württembergischen Jugendauswahl positiv aufgefallen war, unterschrieb mit 16 Jahren einen Vertrag bei den Stuttgarter Kickers, der ihn zwei Jahre später zum Vollprofi machen sollte. Auf Beschluss der Eltern absolvierte er zuvor eine Berufsausbildung in der väterlichen Bäckerei und erhielt seinen Gesellenbrief im Jahr 1982. Anschließend leistete er bei der Bundeswehr als 18-Jähriger seinen Grundwehrdienst, dabei gehörte er als Sportsoldat zu einer Sportfördergruppe der Bundeswehr.[4]
Die erste Station in Klinsmanns Profilaufbahn war ab 1981 der Zweitligist Stuttgarter Kickers, bei dem er seit 1978 in der Jugend gespielt hatte. Ab der Spielzeit 1982/83 zählte er fest zum Zweitligaaufgebot. In der Saison 1983/84 erzielte er 19 Treffer.[5] Einer der damaligen Trainer der Stuttgarter Kickers, Horst Buhtz, berichtete, dass sich Klinsmann in dieser Zeit während einer Sommerpause zum Training in der Leichtathletikabteilung bei Horst Allmann angemeldet hätte, einem der damals besten Sprinttrainer in Deutschland. Klinsmann habe dadurch zum Trainingsauftakt der neuen Saison seine 100-Meter-Zeit von 11,7 auf 11,0 Sekunden verbessern können.[6]
1984 wechselte er zum erstklassigen Lokalrivalen VfB Stuttgart. In seiner ersten Saison beim VfB unter Trainer Helmut Benthaus erzielte Klinsmann 15 Tore und war damit nach Karl Allgöwer, der 19-mal getroffen hatte, bester Torschütze der Mannschaft. Der Verein, der im Vorjahr noch Meister geworden war, wurde nur Tabellenzehnter. In den Saisons 1985/86 und 1986/87 traf Klinsmann jeweils 16-mal. Allein fünf seiner 16 Saisontore der Saison 1985/86 erzielte er Mitte März 1986 bei einem 7:0-Sieg über Fortuna Düsseldorf.[7] 1986 erreichte er mit dem VfB das DFB-Pokalfinale, das mit 2:5 gegen den FC Bayern München verloren wurde und in dem Klinsmann das letzte Tor des Spiels erzielte.
In der Saison 1987/88 wurde er mit 19 Treffern – darunter das Tor des Jahres 1987, ein spektakulärer Fallrückzieher im Spiel gegen Bayern München – Torschützenkönig der Bundesliga. Im Jahr 1987 bestritt er in Brasilien sein erstes Länderspiel (1:1), 1988 wurde er Deutschlands Fußballer des Jahres.
Nachdem er 1989 mit Stuttgart das UEFA-Pokal-Finale gegen den SSC Neapel erreicht hatte, das in zwei Spielen (Niederlage in Neapel und Unentschieden in Stuttgart) verloren wurde, wechselte Klinsmann zum italienischen Verein Inter Mailand, bei dem zu diesem Zeitpunkt mit Lothar Matthäus und Andreas Brehme zwei weitere deutsche Nationalspieler spielten.
Klinsmann unterschrieb bei Inter Mailand einen Dreijahresvertrag. Trotz der von Giovanni Trapattoni auf Defensive ausgerichteten Taktik erzielte Klinsmann in seiner ersten Spielzeit 13 Treffer. Beim Publikum war Klinsmann einer der beliebtesten Ausländer, nicht zuletzt weil er Italienisch gelernt hatte und sich mit seinen Sprachkenntnissen und seinem Auftreten den Respekt der Fans erwarb.
Nach einem dritten Platz in der Liga fuhr Klinsmann zur WM 1990. Nachdem die deutsche Mannschaft die Vorrunde problemlos überstanden hatte, traf man im Achtelfinale auf die Niederlande, gegen die man bei der EM zwei Jahre zuvor gescheitert war. Es sollte Klinsmanns bestes Spiel im Nationaldress werden. Nach dem Platzverweis seines Sturmpartners Rudi Völler in der 22. Minute war Klinsmann im Angriff auf sich allein gestellt. Er lieferte ein läuferisches Pensum ab, mit dem er die gesamte niederländische Abwehr alleine beschäftigte, erzielte den 1:0-Führungstreffer und war ein ständiger Unruheherd. Die Süddeutsche Zeitung schrieb am nächsten Tag über Klinsmanns Leistung:
„Im letzten Jahrzehnt hat kein Angreifer einer DFB-Auswahl eine derart brillante, ja fast perfekte Vorstellung geboten.“
Nach weiteren Siegen über die Tschechoslowakei (1:0) und England (1:1 n. V., 4:3 i. E.) wurde er mit der deutschen Elf im Finale gegen Argentinien durch einen 1:0-Sieg Weltmeister.
In der nächsten Saison gewann Klinsmann mit Inter den UEFA-Pokal (2:1 in der Addition gegen den AS Rom) und konnte in der Liga mit 14 Treffern die Leistung des Vorjahres wiederholen. Klinsmanns Vertrag wurde bis 1994 verlängert.
Die Saison 1991/92 lief für Inter Mailand unter Trainer Corrado Orrico nicht so erfolgreich wie erwartet. Am Saisonende stand der Verein auf dem achten Rang, Klinsmann hatte sieben Tore erzielt. Die Mannschaft war zerstritten und in Grüppchen aufgesplittert. Für Klinsmann stand nach dieser Saison fest, dass er den Verein wechseln wollte.
Aufgrund der negativen Saison bei Inter Mailand verlor Klinsmann kurzfristig seinen Stammplatz in der Nationalmannschaft an Karl-Heinz Riedle. Nur durch einen Armbruch Völlers im Auftaktspiel der EM 1992 gegen die GUS rückte Klinsmann in die Stammformation. Er steigerte sich von Spiel zu Spiel während der Europameisterschaft und war einer der besten im Finale gegen Dänemark, das 0:2 verloren wurde.
Klinsmann wechselte nach der EM 1992 zur AS Monaco in die Ligue 1, mit der er in der ersten Saison den zweiten Platz erreichte. Nachdem Olympique Marseille der Meistertitel aufgrund eines Bestechungsskandals aberkannt worden war, spielte die AS Monaco im folgenden Jahr als französischer Teilnehmer in der Champions League und scheiterte erst im Halbfinale am späteren Sieger AC Mailand. In der Meisterschaft wurde die Mannschaft nach dem Erfolg im Vorjahr nur Tabellenneunter und Klinsmann, der durch einen Bänderriss zwei Monate ausgefallen und meistens als einzige Spitze aufgestellt worden war, kritisierte zunehmend die Einstellung seiner Mitspieler und verließ den Verein bereits ein Jahr vor dem eigentlichen Vertragsende im Jahr 1995.[8] Trotz des Ausscheidens im Viertelfinale der WM 1994 gegen Bulgarien verlief auch dieses Turnier für Klinsmann persönlich mit fünf erzielten Treffern sehr erfolgreich, sodass er zum zweiten Mal nach 1988 zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt wurde.
Etwas überraschend wechselte Klinsmann zur Saison 1994/95 zu Tottenham Hotspur in die Premier League, wo er sowohl von den Fans als auch von den Medien sehr kritisch begrüßt wurde, da er von einigen englischen Medien als Schwalbenkönig, als sogenannter Diver, hingestellt wurde.[9] Klinsmann eroberte jedoch auch die Herzen der Engländer im Sturm. Schon bei seinem Debüt im Auswärtsspiel gegen Sheffield Wednesday gelang Klinsmann ein Tor, das er mit einem Diver feierte. Aufgrund seines Humors, aber natürlich auch seiner sportlichen Leistungen und seiner kämpferischen Spielweise, wurde er in England schnell extrem populär: So wurden beispielsweise in kürzester Zeit über 150.000 Klinsmann-Trikots verkauft.[10] 1995 wurde Klinsmann daraufhin Englands Fußballer des Jahres und er wird bei den Spurs heute offiziell als „Legende“ geführt.[11]
Anschließend spielte er erfolgreich beim FC Bayern München, bei dem er die Spielzeiten 1995/96 und 1996/97 verbrachte. In beiden Spielzeiten war Klinsmann erfolgreichster Torschütze der Bayern. 1996 gewann er mit dem FC Bayern den UEFA-Cup und stellte dort mit 15 Treffern in zwölf Partien[12] einen neuen Torrekord auf, der erst im Jahr 2011 von Falcao verbessert wurde. Ein Jahr darauf wurde er auch Deutscher Meister.
Im Sommer 1997 wechselte Klinsmann nach Italien zu Sampdoria Genua, verließ das Team allerdings wieder im Winter und kehrte zu Tottenham Hotspur zurück,[13] die er mit vier Toren im entscheidenden Spiel gegen den FC Wimbledon zum Klassenerhalt führte. Das letzte Spiel seiner Klubkarriere absolvierte Klinsmann 1998 am letzten Spieltag der Premier League gegen Southampton.
Seine Karriere als Spieler endete 1998 bei der Fußball-WM in Frankreich, als die DFB-Elf gegen Kroatien aus dem Turnier ausschied. Klinsmann war zehn Jahre lang A-Nationalspieler[14] und zuvor auch in U21- und U16-Begegnungen eingesetzt worden. Bei den Olympischen Sommerspielen 1988 in Seoul erkämpfte der Stürmer mit dem deutschen Team die Bronzemedaille.
Klinsmann bestritt insgesamt 221 Bundesliga-Spiele, in denen er 110 Tore erzielte.[15]
In der Nationalmannschaft absolvierte er 108 Spiele – 29 davon, als er bei Inter Mailand unter Vertrag stand, 24 als Vereinsspieler des AS Monaco, 23 als Spieler des FC Bayern München, 17 während seiner Zeit bei Tottenham Hotspur, 12 während der beim VfB Stuttgart und drei als Spieler von Sampdoria Genua. Er erzielte 47 Tore für die deutsche Nationalmannschaft und belegt damit zusammen mit Völler den vierten Platz in der (nationalen) Ewigen Torschützenliste. Außerdem erzielte er bei den WM-Endrunden 1990, 1994 und 1998 insgesamt elf Tore und ist damit nach Miroslav Klose (16) und Gerd Müller (14) der deutsche Spieler mit den meisten WM-Toren. Zusammen mit Thomas Häßler war er deutscher Rekordspieler bei Europameisterschaften (je 13 Spiele), bis Philipp Lahm diesen Rekord mit 14 Spielen bei der EM 2012 übertraf. Klinsmann erzielte die meisten Tore (5) für Deutschland bei EM-Endrunden.
1995 war Klinsmann in England Fußballer des Jahres. In Deutschland erhielt er diesen Titel in den Jahren 1988 und 1994. 1995 wurde er von der IFFHS zum Welttorjäger ernannt.
Nachdem er bereits seit Jahren mit seiner Familie in Newport Beach gelebt hatte, schloss er sich im Jahre 2003 unter dem Pseudonym Jay Göppingen (in den USA auch Jay Goppingen) dem US-amerikanischen Viertligisten Orange County Blue Star an, bei dem er plante, für etwa ein Jahr zum Spaß zu spielen.[16] Beim Viertliga-Franchise wurde er in acht von 18 Spielen der Southwest Division, einer Staffel der achtgleisigen Liga, eingesetzt, erzielte dabei fünf Treffer und bereitete weitere drei für seine Teamkollegen vor. Mit der Mannschaft schied er als Zweiter der Southwest Division erst in den National Semifinals gegen die Chicago Fire Reserves aus.
Verein | Liga | Saison | Liga | Nat. Pokal | Europapokal | Andere | Gesamt | |||||
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Spiele | Tore | Spiele | Tore | Spiele | Tore | Spiele | Tore | Spiele | Tore | |||
Stuttgarter Kickers | 2. Bundesliga | 1981/82 | 6 | 1 | - | - | - | - | - | - | 6 | 1 |
1982/83 | 20 | 2 | 2 | 1 | - | - | - | - | 22 | 3 | ||
1983/84 | 35 | 19 | 2 | 2 | - | - | - | - | 37 | 21 | ||
Gesamt | 61 | 22 | 4 | 3 | - | - | - | - | 65 | 25 | ||
VfB Stuttgart | 1. Bundesliga | 1984/85 | 32 | 15 | 4 | 2 | 2 | 0 | - | - | 38 | 17 |
1985/86 | 33 | 16 | 6 | 4 | - | - | - | - | 39 | 20 | ||
1986/87 | 32 | 16 | 1 | 2 | 4 | 1 | - | - | 37 | 19 | ||
1987/88 | 34 | 19 | 1 | 0 | - | - | - | - | 35 | 19 | ||
1988/89 | 25 | 13 | 4 | 2 | 8 | 4 | - | - | 37 | 19 | ||
Gesamt | 156 | 79 | 16 | 10 | 14 | 5 | - | - | 186 | 94 | ||
Inter Mailand | Serie A | 1989/90 | 31 | 13 | 4 | 2 | 2 | 0 | - | - | 37 | 15 |
1990/91 | 33 | 14 | 4 | 0 | 12 | 3 | - | - | 49 | 17 | ||
1991/92 | 31 | 7 | 5 | 1 | 1 | 0 | - | - | 37 | 8 | ||
Gesamt | 95 | 34 | 13 | 3 | 15 | 3 | - | - | 123 | 40 | ||
AS Monaco | Division 1 | 1992/93 | 35 | 19 | - | - | 4 | 0 | - | - | 39 | 20 |
1993/94 | 30 | 10 | - | - | 10 | 4 | - | - | 40 | 14 | ||
Gesamt | 65 | 29 | - | - | 14 | 4 | - | - | 79 | 33 | ||
Tottenham Hotspur | Premier League | 1994/95 | 41 | 20 | 6 | 5 | - | - | 3 | 4 | 50 | 30 |
Gesamt | 41 | 20 | 6 | 5 | - | - | 3 | 4 | 50 | 30 | ||
FC Bayern München | Bundesliga | 1995/96 | 32 | 16 | 1 | 0 | 12 | 15 | - | - | 45 | 31 |
1996/97 | 33 | 15 | 4 | 2 | 2 | 0 | - | - | 39 | 17 | ||
Gesamt | 65 | 31 | 5 | 2 | 14 | 15 | - | - | 84 | 48 | ||
Sampdoria Genua | Serie A | 1997/98 | 8 | 2 | - | - | 1 | 0 | - | - | 9 | 2 |
Gesamt | 8 | 2 | - | - | 1 | 0 | - | - | 9 | 2 | ||
Tottenham Hotspur | Premier League | 1997/98 | 15 | 9 | 3 | 0 | - | - | - | - | 18 | 9 |
Gesamt | 15 | 9 | 3 | 0 | - | - | - | - | 18 | 9 | ||
Karriere Gesamt | 506 | 227 | 47 | 23 | 58 | 27 | 3 | 4 | 614 | 281 |
Nach dem Rücktritt Rudi Völlers als Teamchef der deutschen Fußballnationalmannschaft infolge des enttäuschenden Abschneidens bei der EM-Endrunde 2004 wurden mehrere Nachfolger gehandelt, darunter vor allem Ottmar Hitzfeld und Otto Rehhagel. Außerdem interessierte sich der DFB mit einer extra für diese Entscheidung ins Leben gerufenen Trainerfindungskommission für mehrere ausländische Trainer. Als jedoch die Anfragen beim französischen Arsenal-Trainer Arsène Wenger, dem dänischen Nationaltrainer Morten Olsen und dem Niederländer Guus Hiddink ebenso ohne Erfolg blieben wie bei Hitzfeld, der sich nach seinem Engagement beim FC Bayern München eine Auszeit nahm, und bei Rehhagel, der nach seinem Erfolg als Europameistertrainer seine Amtszeit in Griechenland fortsetzen wollte, fiel die Aufmerksamkeit schließlich auf den Trainerneuling Klinsmann, der im Jahr 2000 seine Trainerlizenz bei einem DFB-Sonderlehrgang für ehemalige Nationalspieler erworben hatte.[18] Nachdem dieser aber in den Interviews zur Nationalmannschaft die Reform des gesamten DFB gefordert hatte,[19] weckte dies zunächst den Eindruck eines missglückten Bewerbungsversuchs, zumal sich mittlerweile auch Lothar Matthäus mit der Unterstützung seines ehemaligen Förderers Franz Beckenbauer und der Bild-Zeitung ins Gespräch gebracht hatte.
Dennoch wurde nach einer vier Wochen andauernden Vakanzphase Klinsmann am 26. Juli 2004 als neuer Bundestrainer der DFB-Auswahl vorgestellt. Dazu waren zuvor Gerhard Mayer-Vorfelder und Werner Hackmann zu Verhandlungen mit Klinsmann in die Vereinigten Staaten geflogen. An der Seite von Klinsmann sollten fortan Oliver Bierhoff als Teammanager und Joachim Löw als Co-Trainer fungieren. Klinsmann, der sich weitgehende Befugnisse ausgehandelt hatte, begann mit umfangreichen Reformarbeiten. Zudem kündigte er an, verstärkt auf junge Spieler zu setzen, andererseits aber nur solche Spieler in die Nationalmannschaft zu berufen, die in ihrem Verein regelmäßig eingesetzt würden. Taktisch setzte Klinsmann auf einen offensiv orientierten Spielstil.[20]
Auch die Personalpolitik des neuen Bundestrainers sorgte für weitreichende Veränderungen im Stab der Nationalmannschaft – erstes prominentes „Opfer“ wurde der ehemalige DFB-Direktor Bernd Pfaff. Ihm folgte der langjährige Torwarttrainer Sepp Maier, nachdem dieser in der Frage nach der „Nummer 1“ im Tor entgegen Klinsmanns Auffassung für Oliver Kahn Partei ergriffen hatte. Bei der Einbindung von Berti Vogts, der vom DFB abgelehnt wurde, scheiterte Klinsmann jedoch genauso wie bei seiner Nominierung des Hockey-Nationaltrainers Bernhard Peters als Koordinator der Jugendnationalmannschaften. Für eine systematische körperliche Arbeit stellte Klinsmann den US-amerikanischen Fitnesstrainer Mark Verstegen ein, der gemeinsam mit Oliver Schmidtlein – ehemaliger Physiotherapeut des FC Bayern München und seit seinem zweijährigen Aufenthalt in Los Angeles mit Klinsmann befreundet – individuelle Trainingspläne zur Verbesserung des Bewegungsablaufs erstellte. Dazu erhielten die Nationalspieler individuelle „Hausaufgaben“, die sich an diesen Plänen ausrichteten.
Zwei Tage nach Ende der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 am 11. Juli 2006 verkündete Klinsmann, dass er seinen Vertrag als Bundestrainer nicht verlängern werde. Als Grund gab Klinsmann an, durch die vergangenen zwei Jahre „ausgebrannt“ zu sein. Zu seinem Nachfolger wurde Klinsmanns damaliger Co-Trainer Löw bestimmt. Später erhielt Klinsmann für seine Verdienste das Bundesverdienstkreuz am Bande – dieser erschien aber nicht zum ursprünglichen Verleihungstermin,[21] sondern erhielt es anlässlich einer Feierstunde am 28. Februar 2007 im Berliner Kanzleramt. Überreicht wurde es ihm durch Bundeskanzlerin Angela Merkel.[22]
Nach der Weltmeisterschaft wurde Klinsmann als künftiger Fußball-Nationaltrainer der Vereinigten Staaten gehandelt. Er führte bereits wenige Wochen nach dem Turnier Gespräche mit dem US-amerikanischen Fußballverband. Am 7. Dezember 2006 zog sich Klinsmann endgültig aus den Verhandlungen zurück, nachdem keine Übereinkunft erzielt worden war. Anfang 2007 gab es Gerüchte, dass er José Mourinho beim englischen Verein FC Chelsea ablösen könnte.[23] Kurz nachdem Chelsea-Geschäftsführer Peter Kenyon jedoch bekannt gegeben hatte, dass man Mourinho nicht entlassen werde, unterschrieb Klinsmann einen Zwei-Jahres-Vertrag als TV-Kommentator beim Bezahlsender Arena. Jedoch kam dieser aufgrund der Auflösung Arenas nicht zustande.
Im Januar 2008 wurde Klinsmann als Nachfolger des scheidenden Ottmar Hitzfeld als neuer Trainer des FC Bayern München zur Saison 2008/09 vorgestellt. Nach Beginn seiner Tätigkeit leitete er beim FC Bayern, insbesondere im Spielertrakt auf dem Vereinsgelände, umfangreiche Veränderungen ein.[24] Nach sportlich durchwachsenem Saisonstart – im Oktober lag der FC Bayern zeitweise nur auf dem elften Platz der Tabelle – stabilisierten sich die Leistungen der Mannschaft und man beendete die Hinrunde punktgleich mit dem Emporkömmling TSG Hoffenheim auf dem zweiten Tabellenplatz. In der Rückrunde fand sich das Team jedoch oftmals auf einem Tabellenplatz wieder, der nicht für die Champions-League-Qualifikation ausgereicht hätte und auch die laufende Champions-League-Saison verlief mit dem deutlichen Aus im Viertelfinale gegen den FC Barcelona eher ernüchternd. Nach einer 0:1-Heimniederlage gegen den FC Schalke 04 sah die Vereinsführung Ende April die erneute Champions-League-Qualifikation in Gefahr, sah zudem „psychologische Barrieren der Mannschaft“ und verkündete die Trennung von Klinsmann.[25] Interimsweise sprang bis zum Saisonende der erfahrene, eigentlich bereits im Ruhestand befindliche Jupp Heynckes ein, der mit Platz zwei hinter dem Überraschungsmeister VfL Wolfsburg die direkte Champions-League-Qualifikation sichern konnte.
Am 29. Juli 2011 wurde Klinsmann neuer Trainer der Nationalmannschaft der USA. Er trat die Nachfolge von Bob Bradley an, von dem sich der Verband am Vortag getrennt hatte.[26] Sein erstes Länderspiel als US-Trainer fand am 10. August 2011 gegen Mexiko statt und endete 1:1.[27] Im November 2011 brachte er in einem Interview zum Ausdruck, dass die US-amerikanische Nationalelf sich an der Spielweise der europäischen Topnationen orientieren wolle, um diese „dann irgendwann auch zu schlagen“.[28] Für dieses Ziel berief er „Militärkinder“, die als Söhne von US-Soldaten in europäischen Ländern die fußballerische Ausbildung durchlaufen hatten. So berief er die in Deutschland aufgewachsenen Timothy Chandler, Fabian Johnson, Jermaine Jones, Daniel Williams, Terrence Boyd und Julian Green. Des Weiteren berief er in seinen ersten drei Jahren als Nationaltrainer den gebürtigen Norweger Mikkel Diskerud, dessen Mutter aus den USA stammt, und den Isländer Aron Jóhannsson, der während eines Studienaufenthaltes seiner Eltern in den USA zur Welt kam. Am 29. Februar 2012 erreichte Klinsmann bei einem Freundschaftsspiel in Genua den ersten Sieg einer US-Elf gegen Italien. Am 28. Juli 2013 gewann die von ihm betreute US-Nationalmannschaft den CONCACAF Gold Cup, wobei Klinsmann das Finale in Chicago von der Tribüne verfolgte, da er im Halbfinale einen Platzverweis erhalten hatte.[29]
Im Dezember 2013 wurde seine Vertragslaufzeit bis 2018 verlängert; außerdem war er seitdem auch technischer Direktor des Verbandes.[30] Die US-Amerikaner hatten sich zu diesem Zeitpunkt als Gruppensieger der CONCACAF-Qualifikation für die WM 2014 in Brasilien qualifiziert, bei der die Mannschaft am 26. Juni 2014 im letzten Gruppenspiel auf Deutschland traf. Sie verlor das Spiel mit 0:1, kam aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber Portugal dennoch weiter. Im Achtelfinale schied sie gegen Belgien mit 1:2 n. V. aus.
Im Juni 2015 gewann Klinsmann mit der Nationalmannschaft nach einem 0:1- und 1:3-Rückstand mit 4:3 ein Testspiel in Amsterdam gegen die Niederlande und mit 2:1 ein folgendes Testspiel in Köln gegen Deutschland. Beim folgenden CONCACAF Gold Cup 2015 im eigenen Land kam die US-Mannschaft jedoch nicht über den vierten Platz hinaus. Im September 2015 verlor Klinsmann mit der Nationalmannschaft das Entscheidungsspiel um die Teilnahme am FIFA-Konföderationen-Pokal 2017 mit 2:3 n. V. gegen Mexiko.
2016 nahm die Mannschaft an der Copa América Centenario in den USA teil, bei der man im Halbfinale gegen Argentinien mit 0:4 verlor. Am 21. November 2016 wurde Klinsmann beurlaubt, nachdem durch Niederlagen gegen Mexiko (1:2) und Costa Rica (0:4) der Auftakt in die entscheidende WM-Qualifikationsrunde misslungen war.[31][32] Insgesamt coachte er die US-Auswahl in 98 Partien.[33]
Am 8. November 2019 wurde Klinsmann durch Investor Lars Windhorst in den Aufsichtsrat der Profi-KGaA von Hertha BSC berufen.[34] Am 27. November 2019 wurde Klinsmann als Cheftrainer der Bundesligamannschaft vorgestellt. Diese befand sich zu diesem Zeitpunkt, am 12. Spieltag der Saison, mit 11 Punkten auf dem 15. Platz. Er löste damit den bisherigen Trainer Ante Čović ab.[35] Sein Aufsichtsratsmandat ruhte für diesen Zeitraum.[36] Vorgesehen war, dass Klinsmann mindestens bis zum Ende der Saison 2019/20 diese Funktion ausüben werde.
Am 11. Februar 2020 kündigte Klinsmann auf Facebook seinen sofortigen Rücktritt als Cheftrainer an, da er das Vertrauen der handelnden Personen von Hertha BSC vermissen würde.[37] Jedoch wolle er wieder in den Aufsichtsrat zurückkehren. Zu diesem Zeitpunkt stand Hertha nach Rekordinvestitionen von 77 Millionen Euro allein im Januar 2020[38] mit 23 Punkten auf dem 14. Platz, wobei der Vorsprung auf den Relegationsplatz sechs Punkte betrug. Interimistischer Nachfolger als Cheftrainer wurde Klinsmanns bisheriger Assistent Alexander Nouri.[39] In einem Interview mit der Bild erklärte Klinsmann am selben Tag, dass er mit den Klub-Verantwortlichen über eine „mittelfristige Zusammenarbeit und über Kompetenzen“ diskutiert habe. Klinsmann habe die Erwartung gehabt, dass der Cheftrainer eines Vereines die gesamte sportliche Verantwortung tragen sollte, ähnlich wie in England. Diese Konstellation sei in Deutschland jedoch so nicht möglich, durch Einbezüge von Sportvorständen und Direktoren in sportliche und wirtschaftliche Entscheidungen; darin würde er sich nicht wiederfinden.[40] Klinsmann soll zudem gefordert haben, sein Gehalt zu erhöhen. Ein Hertha-Funktionär bezeichnete später Klinsmanns Gehaltsvorstellungen im Tagesspiegel als „völlig irre“.[41] Nachdem der Rücktritt von Klinsmann in den Medien bekanntgegeben worden war, bezeichnete der Investor Lars Windhorst auf einer Pressekonferenz die Art und Weise von Klinsmanns Abgang als „unakzeptabel“ und kündigte an, ihn nicht erneut in den Aufsichtsrat berufen zu wollen.[42]
Ende Februar 2020 wurden von der Zeitschrift Sport Bild schriftliche Aufzeichnungen veröffentlicht, die Klinsmann angeblich in seiner Zeit als Cheftrainer und Funktionär verfasst haben soll. Darin äußert Klinsmann persönliche und kritische Ansichten über Vereinsführung, Funktionsbereiche und Spieler von Hertha BSC, wobei hauptsächlich die verantwortlichen Personen der Geschäftsführung des Vereins in ein schlechtes Licht gestellt werden. Die Vereinsführung wies daraufhin in einer Pressekonferenz die in den Notizen geäußerten Beschreibungen zurück.[43][44][45]
Im Januar 2021 wurde nach einer enttäuschenden ersten Saisonhälfte der Saison 2020/21 der aktuelle Trainer Bruno Labbadia und Manager Michael Preetz von Hertha BSC entlassen. In diesem Zusammenhang wurden die kritischen Einschätzungen von Klinsmann in den Medien und durch den Investor Lars Windhorst neu bewertet mit dem Ergebnis, dass er mit einer Vielzahl der Einschätzungen im Bereich des Managements, der Kaderzusammenstellung und auch Unternehmenskultur richtig lag.[46] Wörtlich sagte Windhorst: „Rückblickend stellen inzwischen ja viele fest, dass viele Impulse und Analysen von Jürgen Klinsmann so falsch nicht waren.“[47]
Klinsmann wird eine Abneigung gegen die Bild-Zeitung nachgesagt.[48] So folgte Klinsmann Berti Vogts darin, dass er der Zeitung die Spielaufstellung nicht exklusiv bereits einen Tag vor Spielbeginn übermittelte.[49] Viele Journalisten meinen, dass diese Haltung auf Gegenseitigkeit beruhe, da die Bild mit Antipathie über Klinsmann berichtete.[50][51][52] In einem Interview mit dem Stern erklärte Klinsmann, die Bild-Zeitung habe schon Ende der 1980er Jahre behauptet, er sei homosexuell. Seitdem sei das Verhältnis „sehr angespannt“.[53] 1996 wiederholte die Zeitung diese Behauptung. Klinsmann ging dagegen gerichtlich vor und erhielt Recht.[54]
Während die Bild im März 2006 noch „Klinsmanns Unverschämtheit“ titelte,[55] wandelte sich zum Ende der WM 2006 mit dem Erfolg der deutschen Nationalmannschaft und der Begeisterung in der Bevölkerung die Berichterstattung durch das Boulevardblatt deutlich. Klinsmann wurde nun sehr positiv dargestellt und am 6. Juli 2006 hieß es auf der Titelseite: „Klinsi – Deutschland wünscht sich, dass er bleibt“.[56]
Eine Unterlassungsklage gegen die taz aufgrund einer satirischen Abbildung am 11. April 2009 scheiterte beim Landgericht München. Die Zeitung hatte ihn in einer Karikatur in Anlehnung einer Monty-Python-Parodie mit dem Text „Always Look on the Bright Side of Life“ an einem Kreuz genagelt dargestellt.[57] Klinsmann ging daraufhin nach einer erfolglosen Beschwerde vor das Oberlandesgericht München. Dort wurde sein Antrag auf Erlass einer Einstweiligen Verfügung erneut abgewiesen.[58]
Klinsmann schloss seine schulische Ausbildung nach dem Wechsel von der Geschwister-Scholl-Realschule in Süßen auf der Schloss-Realschule in Stuttgart mit der mittleren Reife ab. Neben seiner beginnenden Fußballkarriere absolvierte er eine Lehre in der elterlichen Bäckerei im Stuttgarter Stadtbezirk Botnang.[59]
1995 heiratete er die Sinoamerikanerin Debbie Chin, ein Model aus San José, und lebt seit 1998 mit ihr in einer Villa am Strand von Huntington Beach bei Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien. Das Paar hat einen Sohn und eine Tochter.[60][61] Sohn Jonathan stand als Fußballtorwart u. a. bei Hertha BSC und beim Schweizer Erstligisten FC St. Gallen unter Vertrag und spielt seit Sommer 2020 bei LA Galaxy.
Bis zum Antritt seiner Position als Bundestrainer arbeitete Klinsmann als Manager seines Sportmanagementunternehmens. Zuvor war er als Co-Trainer des MLS-Franchise LA Galaxy tätig gewesen. Im November 2010 verpflichtete der FC Toronto Klinsmann mit dessen Sportmarketingfirma SoccerSolutions als Berater für den Klub.
Klinsmann gehört dem Präsidium der Stiftung Jugendfußball an. Außerdem engagiert sich Klinsmann für das von ihm gegründete Hilfswerk Agapedia zur Unterstützung hilfsbedürftiger Kinder, die im November 2014 von der Stiftung Warentest im Rahmen einer Untersuchung zu Spendenorganisationen getestet wurde.[62] Ebenso engagiert er sich in der Gedenk- und Versöhnungsarbeit zur NS-Herrschaft, auch hier vor allem mit gefährdeten Jugendlichen. Er ist Mitglied im Beirat des 1993 gegründeten Vereins Für die Zukunft lernen – Verein zur Erhaltung der Kinderbaracke Auschwitz-Birkenau e. V. und hat in diesem Zusammenhang seit 1997 mehrmals die Schirmherrschaft für internationale Jugendbegegnungsveranstaltungen übernommen.[63]
Seit Mai 2001 ist Klinsmann Vice President der Sport-Consulting-Agentur SoccerSolutions in den Vereinigten Staaten. Nach seiner Tätigkeit für den DFB als Fußballnationaltrainer widmete er sich wieder seiner Firma in seinem Hauptbereich Business Development.
Von März 2019 bis Ende Februar 2020 war Klinsmann TV-Experte bei den Fußball-Übertragungen von RTL.[64][65]
Klaus Augenthaler |
Raimond Aumann |
Uwe Bein |
Thomas Berthold |
Andreas Brehme |
Guido Buchwald |
Thomas Häßler |
Günter Hermann |
Bodo Illgner |
Jürgen Klinsmann |
Jürgen Kohler |
Andreas Köpke |
Pierre Littbarski |
Lothar Matthäus (C) |
Frank Mill |
Andreas Möller |
Hans Pflügler |
Stefan Reuter |
Karl-Heinz Riedle |
Paul Steiner |
Olaf Thon |
Rudi Völler
Teamchef: Franz Beckenbauer
Markus Babbel |
Mario Basler |
Oliver Bierhoff |
Fredi Bobic |
Marco Bode |
Dieter Eilts |
Steffen Freund |
Thomas Häßler |
Thomas Helmer |
Oliver Kahn |
Jürgen Kohler |
Andreas Köpke |
Jürgen Klinsmann (C) |
Stefan Kuntz |
Andreas Möller |
Oliver Reck |
Stefan Reuter |
Matthias Sammer |
René Schneider |
Mehmet Scholl |
Thomas Strunz |
Jens Todt |
Christian Ziege
Bundestrainer: Berti Vogts
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Spieler |
Nadine Angerer | Michael Ballack | Franz Beckenbauer | Andreas Brehme | Paul Breitner | Hans-Jürgen Dörner | Horst Eckel | Klaus Fischer | Doris Fitschen | Inka Grings | Ariane Hingst | Steffi Jones | Oliver Kahn | Christa Kleinhans | Jürgen Klinsmann | Miroslav Klose | Jürgen Kohler | Nia Künzer | Renate Lingor | Sepp Maier | Lothar Matthäus | Heidi Mohr | Andreas Möller | Gerd Müller | Silvia Neid | Günter Netzer | Wolfgang Overath | Birgit Prinz | Helmut Rahn | Silke Rottenberg | Matthias Sammer | Uwe Seeler | Joachim Streich | Anne Trabant-Haarbach | Berti Vogts | Rudi Völler | Martina Voss-Tecklenburg | Fritz Walter | Bettina Wiegmann | Bärbel Wohlleben |
Trainer |
Sepp Herberger | Udo Lattek | Helmut Schön | Tina Theune |
Otto Nerz (1926–1936) | Sepp Herberger (1936–1942; 1950–1964) | Helmut Schön (1964–1978) | Jupp Derwall (1978–1984) | Franz Beckenbauer (1984–1990) | Berti Vogts (1990–1998) | Erich Ribbeck (1998–2000) | Rudi Völler (2000–2004) | Jürgen Klinsmann (2004–2006) | Joachim Löw (2006–2021) | Hansi Flick (seit 2021)
Thomas Cahill | George Burford | Nat Agar | George Burford | Robert Millar | David Gould | Bill Lloyd | Andrew Brown | Walter Giesler | William Jeffrey | John Wood | Ernő Schwarz | George Meyer | Jim Reed | John Herberger | Phil Woosnam | Gordon Jago | Bob Kehoe | Max Wosniak | Gene Chyzowych | Gordon Bradley | Dettmar Cramer | Al Miller | Manfred Schellscheidt | Walter Chyzowych | Bob Gansler | Alketas Panagoulias | Lothar Osiander | John Kowalski | Bora Milutinović | Steve Sampson | Bruce Arena | Bob Bradley | Jürgen Klinsmann | Bruce Arena | Dave Sarachan | Gregg Berhalter
2002: Klaus Toppmöller | 2003: Felix Magath | 2004: Thomas Schaaf | 2005: Felix Magath | 2006: Jürgen Klinsmann | 2007: Armin Veh | 2008: Ottmar Hitzfeld | 2009: Felix Magath | 2010: Louis van Gaal | 2011–2012: Jürgen Klopp | 2013: Jupp Heynckes | 2014: Joachim Löw | 2015: Dieter Hecking | 2016: Dirk Schuster | 2017: Julian Nagelsmann | 2018: Jupp Heynckes | 2019: Jürgen Klopp | 2020: Hansi Flick | 2021: Thomas Tuchel
1960: Uwe Seeler | 1961: Max Morlock | 1962: Karl-Heinz Schnellinger | 1963: Hans Schäfer | 1964: Uwe Seeler | 1965: Hans Tilkowski | 1966: Franz Beckenbauer | 1967: Gerd Müller | 1968: Franz Beckenbauer | 1969: Gerd Müller | 1970: Uwe Seeler | 1971: Berti Vogts | 1972–1973: Günter Netzer | 1974: Franz Beckenbauer | 1975: Sepp Maier | 1976: Franz Beckenbauer | 1977–1978: Sepp Maier | 1979: Berti Vogts | 1980: Karl-Heinz Rummenigge | 1981: Paul Breitner | 1982: Karlheinz Förster | 1983: Rudi Völler | 1984: Toni Schumacher | 1985: Hans-Peter Briegel | 1986: Toni Schumacher | 1987: Uwe Rahn | 1988: Jürgen Klinsmann | 1989: Thomas Häßler | 1990: Lothar Matthäus | 1991: Stefan Kuntz | 1992: Thomas Häßler | 1993: Andreas Köpke | 1994: Jürgen Klinsmann | 1995–1996: Matthias Sammer | 1997: Jürgen Kohler | 1998: Oliver Bierhoff | 1999: Lothar Matthäus | 2000–2001: Oliver Kahn | 2002–2003: Michael Ballack | 2004: Aílton | 2005: Michael Ballack | 2006: Miroslav Klose | 2007: Mario Gómez | 2008: Franck Ribéry | 2009: Grafite | 2010: Arjen Robben | 2011: Manuel Neuer | 2012: Marco Reus | 2013: Bastian Schweinsteiger | 2014: Manuel Neuer | 2015: Kevin De Bruyne | 2016: Jérôme Boateng | 2017: Philipp Lahm | 2018: Toni Kroos | 2019: Marco Reus | 2020–2021: Robert Lewandowski | 2022: Christopher Nkunku
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![]() |
UEFA-Cup |
1972: Ludwig Bründl | 1973: Jupp Heynckes / Jan Jeuring | 1974: Lex Schoenmaker | 1975: Jupp Heynckes | 1976: Ruud Geels | 1977: Stan Bowles | 1978: Raimondo Ponte / Gerrie Deijkers | 1979: Allan Simonsen | 1980: Dieter Hoeneß / Harald Nickel | 1981: John Wark | 1982: Torbjörn Nilsson | 1983: Alain Giresse / Erwin Vandenbergh | 1984: Tibor Nyilasi | 1985: Gary Bannister / Edin Bahtić | 1986: Klaus Allofs | 1987: Peter Houtman / Wim Kieft / Paulinho Cascavel / Jari Rantanen | 1988: Kenneth Brylle / Dimitrios Saravakos | 1989: Torsten Gütschow | 1990: Falko Götz / Karl-Heinz Riedle | 1991: Rudi Völler | 1992: Dean Saunders | 1993: Gérald Baticle | 1994: Dennis Bergkamp / Edgar Schmitt | 1995: Ulf Kirsten | 1996: Jürgen Klinsmann | 1997: Maurizio Ganz | 1998: Stéphane Guivarc’h | 1999: Enrico Chiesa | 2000: Darko Kovačević | 2001: Dimitar Berbatow / Bolo | 2002: Pierre van Hooijdonk | 2003: Derlei | 2004: Sonny Anderson / Didier Drogba / Mateja Kežman / Alan Shearer | 2005: Alan Shearer | 2006: Matías Delgado | 2007: Walter Pandiani | 2008: Luca Toni / Pawel Pogrebnjak | 2009: Vágner Love |
Europa League |
2010: Óscar Cardozo / Claudio Pizarro | 2011, 2012: Falcao | 2013: Libor Kozák | 2014: Jonatan Soriano | 2015: Alan / Romelu Lukaku | 2016: Aritz Aduriz | 2017: Edin Džeko / Giuliano | 2018: Aritz Aduriz / Ciro Immobile | 2019: Olivier Giroud | 2020: Bruno Fernandes | 2021: Borja Mayoral / Gerard Moreno / Pizzi / Yusuf Yazıcı | 2022: James Tavernier |
1964: Uwe Seeler | 1965: Rudolf Brunnenmeier | 1966: Lothar Emmerich | 1967: Lothar Emmerich / Gerd Müller | 1968: Hannes Löhr | 1969, 1970: Gerd Müller | 1971: Lothar Kobluhn | 1972, 1973: Gerd Müller | 1974: Jupp Heynckes / Gerd Müller | 1975: Jupp Heynckes | 1976: Klaus Fischer | 1977: Dieter Müller | 1978: Dieter Müller / Gerd Müller | 1979: Klaus Allofs | 1980, 1981: Karl-Heinz Rummenigge | 1982: Horst Hrubesch | 1983: Rudi Völler | 1984: Karl-Heinz Rummenigge | 1985: Klaus Allofs | 1986: Stefan Kuntz | 1987: Uwe Rahn | 1988: Jürgen Klinsmann | 1989: Thomas Allofs / Roland Wohlfarth | 1990: Jørn Andersen | 1991: Roland Wohlfarth | 1992: Fritz Walter | 1993: Ulf Kirsten / Anthony Yeboah | 1994: Stefan Kuntz / Anthony Yeboah | 1995: Mario Basler / Heiko Herrlich | 1996: Fredi Bobic | 1997, 1998: Ulf Kirsten | 1999: Michael Preetz | 2000: Martin Max | 2001: Sergej Barbarez / Ebbe Sand | 2002: Márcio Amoroso / Martin Max | 2003: Thomas Christiansen / Giovane Élber | 2004: Aílton | 2005: Marek Mintál | 2006: Miroslav Klose | 2007: Theofanis Gekas | 2008: Luca Toni | 2009: Grafite | 2010: Edin Džeko | 2011: Mario Gómez | 2012: Klaas-Jan Huntelaar | 2013: Stefan Kießling | 2014: Robert Lewandowski | 2015: Alex Meier | 2016: Robert Lewandowski | 2017: Pierre-Emerick Aubameyang | 2018, 2019, 2020, 2021, 2022: Robert Lewandowski
1948: Stanley Matthews | 1949: Johnny Carey | 1950: Joe Mercer | 1951: Harry Johnston | 1952: Billy Wright | 1953: Nat Lofthouse | 1954: Tom Finney | 1955: Don Revie | 1956: Bert Trautmann | 1957: Tom Finney | 1958: Danny Blanchflower | 1959: Syd Owen | 1960: Bill Slater | 1961: Danny Blanchflower | 1962: Jimmy Adamson | 1963: Stanley Matthews | 1964: Bobby Moore | 1965: Bobby Collins | 1966: Bobby Charlton | 1967: Jack Charlton | 1968: George Best | 1969: Dave Mackay / Tony Book | 1970: Billy Bremner | 1971: Frank McLintock | 1972: Gordon Banks | 1973: Pat Jennings | 1974: Ian Callaghan | 1975: Alan Mullery | 1976: Kevin Keegan | 1977: Emlyn Hughes | 1978: Kenny Burns | 1979: Kenny Dalglish | 1980: Terry McDermott | 1981: Frans Thijssen | 1982: Steve Perryman | 1983: Kenny Dalglish | 1984: Ian Rush | 1985: Neville Southall | 1986: Gary Lineker | 1987: Clive Allen | 1988: John Barnes | 1989: Steve Nicol | 1990: John Barnes | 1991: Gordon Strachan | 1992: Gary Lineker | 1993: Chris Waddle | 1994: Alan Shearer | 1995: Jürgen Klinsmann | 1996: Éric Cantona | 1997: Gianfranco Zola | 1998: Dennis Bergkamp | 1999: David Ginola | 2000: Roy Keane | 2001: Teddy Sheringham | 2002: Robert Pires | 2003–2004: Thierry Henry | 2005: Frank Lampard | 2006: Thierry Henry | 2007–2008: Cristiano Ronaldo | 2009: Steven Gerrard | 2010: Wayne Rooney | 2011: Scott Parker | 2012: Robin van Persie | 2013: Gareth Bale | 2014: Luis Suárez | 2015: Eden Hazard | 2016: Jamie Vardy | 2017: N’Golo Kanté | 2018: Mohamed Salah | 2019: Raheem Sterling | 2020: Jordan Henderson | 2021: Rúben Dias | 2022: Mohamed Salah
1971: Ulrik le Fevre | 1972: Günter Netzer (Tor) & Gerd Müller (Vorlage) | 1973: Günter Netzer | 1974: Erwin Kostedde | 1975: Klaus Fischer | 1976: Gerd Müller | 1977: Klaus Fischer | 1978: Rainer Bonhof | 1979: Harald Nickel | 1980: Karl-Heinz Rummenigge | 1981: Karl-Heinz Rummenigge | 1982: Klaus Fischer | 1983: Jürgen Wilhelm | 1984: Daniel Simmes | 1985: Pierre Littbarski | 1986: Stefan Kohn | 1987: Jürgen Klinsmann | 1988: Jürgen Wegmann | 1989: Klaus Augenthaler | 1990: Lothar Matthäus | 1991: Andreas Müller | 1992: Lothar Matthäus | 1993: Jay-Jay Okocha | 1994: Bernd Schuster | 1995: Jean-Pierre Papin | 1996: Oliver Bierhoff | 1997: Lars Ricken | 1998: Olaf Marschall | 1999: Giovane Élber | 2000: Alex Alves | 2001: Kurt Meyer | 2002: Benjamin Lauth | 2003: Nia Künzer | 2004: Klemen Lavrič | 2005: Kasper Bøgelund | 2006: Oliver Neuville | 2007: Diego | 2008: Michael Ballack | 2009: Grafite | 2010: Michael Stahl | 2011: Raúl | 2012: Zlatan Ibrahimović | 2013: Raúl (Tor) & Julian Draxler (Vorlage) | 2014: Mario Götze | 2015: Carsten Kammlott | 2016: Marcel Risse | 2017: Lukas Podolski | 2018: Nils Petersen | 2019: Marcel Hartel | 2020: Valentino Lazaro | 2021: Gerrit Holtmann
Personendaten | |
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NAME | Klinsmann, Jürgen |
ALTERNATIVNAMEN | Goppingen, Jay (Pseudonym) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler und -trainer |
GEBURTSDATUM | 30. Juli 1964 |
GEBURTSORT | Göppingen |