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Tessa Worley (* 4. Oktober 1989 in Annemasse) ist eine französische Skirennläuferin. Sie startete im Laufe ihrer Karriere in allen Disziplinen, wobei sie ihre Erfolge im Riesenslalom erzielte. In dieser Disziplin gewann sie den Weltmeistertitel 2013 sowie 2017, die WM-Bronzemedaille 2011 und im Weltcup bislang 16 Siege und zwei kleine Kristallkugeln. Hinzu kommen zwei Weltmeistertitel im Mannschaftswettbewerb in den Jahren 2011 und 2017.

Tessa Worley

Tessa Worley im Dezember 2008
Nation Frankreich Frankreich
Geburtstag 4. Oktober 1989 (32 Jahre)
Geburtsort Annemasse, Frankreich
Größe 157 cm
Gewicht 57 kg
Karriere
Disziplin Abfahrt, Super-G, Riesenslalom,
Slalom, Kombination
Verein SC Le Grand Bornand
Status aktiv
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 4 × 0 × 2 ×
Junioren-WM 0 × 0 × 1 ×
 Alpine Skiweltmeisterschaften
Gold Garmisch-Partenkirchen 2011 Mannschaft
Bronze Garmisch-Partenkirchen 2011 Riesenslalom
Gold Schladming 2013 Riesenslalom
Gold St. Moritz 2017 Riesenslalom
Gold St. Moritz 2017 Mannschaft
Bronze Cortina d’Ampezzo 2021 Parallelrennen
 Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften
Bronze Formigal 2008 Riesenslalom
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 4. Februar 2006
 Einzel-Weltcupsiege 16
 Gesamtweltcup 6. (2016/17)
 Abfahrtsweltcup 35. (2015/16)
 Super-G-Weltcup 09. (2016/17)
 Riesenslalomweltcup 01. (2016/17, 2021/22)
 Slalomweltcup 27. (2011/12)
 Kombinationsweltcup 11. (2015/16)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Riesenslalom 16 10 10
 Mannschaft 0 1 0
letzte Änderung: 20. März 2022
Tessa Worley bei der Siegerehrung des Riesenslaloms von Semmering am 28. Dezember 2010
Tessa Worley bei der Siegerehrung des Riesenslaloms von Semmering am 28. Dezember 2010

Biografie


Worley ist die Tochter einer französischen Mutter und eines australischen Vaters. Als Zweijährige erlernte sie das Skifahren. Ihre ersten Lebensjahre verbrachte sie abwechselnd in Frankreich und in Neuseeland (im jeweiligen Winter). Als sie sieben Jahre alt war, trat sie dem Skiclub in ihrem Wohnort Le Grand-Bornand bei. Ihre sportliche Karriere begann im November 2004 mit Einsätzen in FIS-Rennen, ab Januar 2005 auch im Europacup. 2005 war sie Teilnehmerin des European Youth Olympic Festival in Monthey, wo ein fünfter Platz im Riesenslalom ihr bestes Ergebnis war. Nachdem sie im Januar 2006 erstmals ein FIS-Rennen gewonnen hatte, bestritt sie am 4. Februar 2006 in Ofterschwang ihr erstes Weltcup-Rennen und fuhr im Riesenslalom auf den 29. Platz.

Erste Achtungserfolge feierte Worley im März 2007 bei der Juniorenweltmeisterschaft in Flachau, als sie Neunte im Riesenslalom wurde. Bei den französischen Meisterschaften in Val-d’Isère im selben Monat wurde sie Dritte im Riesenslalom und Fünfte im Super-G. Zum Auftakt der Saison 2007/08 überraschte Worley bei ihrem vierten Weltcup-Einsatz mit einem fünften Platz am 27. Oktober 2007 im Riesenslalom von Sölden, den sie mit Startnummer 46 erreichte. Dieses Ergebnis bestätigte sie mit mehreren weiteren Top-20-Ergebnissen. Bei der Juniorenweltmeisterschaft 2008 in Formigal gewann sie die Bronzemedaille im Riesenslalom. Außerdem gewann sie Ende der Saison ihren ersten französischen Meistertitel.


Erste Weltcupsiege


Am 29. November 2008 gewann Worley überraschend (es war erst ihr zwölftes Antreten im Weltcup) ihr erstes Weltcuprennen, den Riesenslalom in Aspen. Dies war der erste Weltcupsieg einer Französin seit Ingrid Jacquemod im Jahr 2005 und der erste Riesenslalom-Weltcupsieg seit Régine Cavagnoud im Jahr 1999.[1] Im Laufe der Weltcupsaison 2008/09 hatte Worley Mühe, an diesen Erfolg anzuknüpfen und erzielte lediglich eine weitere Top-10-Platzierung. Bei der Weltmeisterschaft 2009 in Val-d’Isère wurde sie im Riesenslalom als beste Französin Siebte. Den zweiten Weltcupsieg feierte Worley am 12. Dezember 2009 im Riesenslalom von Åre. Allerdings gelang es ihr wie im Vorjahr nicht, konstant gute Ergebnisse einzufahren. Dieser Sieg blieb in der Saison 2009/10 ebenfalls ihr einziges Top-10-Ergebnis. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver kam sie im Riesenslalom nicht über Platz 16 hinaus.


Erste Weltmeisterschaftsmedaillen


Endgültig an der Weltspitze etablieren konnte sich Worley in der Saison 2010/11. Am 27. November 2010 gewann sie ihr drittes Weltcuprennen, den Riesenslalom in Aspen. Die Siege vier und fünf folgten im Dezember 2010 bei den Riesenslaloms von St. Moritz und Semmering. Bei der Weltmeisterschaft 2011 in Garmisch-Partenkirchen gewann sie die Goldmedaille im Mannschaftswettbewerb sowie die Riesenslalom-Bronzemedaille (im WM-Riesenslalom lag sie nach dem ersten Durchgang noch auf dem 19. Zwischenrang, ehe sie mit deutlicher Bestzeit im zweiten Durchgang nach vorne stieß).[2] Am Ende der Saison, in der sie auch vermehrt in Slaloms und Super-Gs angetreten war, belegte sie in der Riesenslalomwertung Platz zwei hinter der auf den Tag genau gleichaltrigen Deutschen Viktoria Rebensburg.

Worley gehörte auch in der Saison 2011/12 zu den erfolgreichsten Riesenslalomläuferinnen. Sie gewann zwei weitere Rennen in Kranjska Gora und Soldeu. Da sie aber auch zwei Ausfälle zu verzeichnen hatte, ergab dies lediglich den dritten Platz in der Disziplinenwertung. Im Dezember 2012 gelang ihr in St. Moritz die erste Top-10-Platzierung in einem Super-G, ihr bisher bestes Abfahrtsergebnis gelang ihr am 14. März 2012 mit Platz 12 beim Weltcupfinale in Schladming.


Riesenslalom-Weltmeistertitel 2013


Zwar fuhr Worley in der Saison 2012/13 in Riesenslaloms einmal auf den zweiten und dreimal auf den dritten Platz, doch gehörte sie vor der Weltmeisterschaft 2013 in Schladming nicht zum engeren Favoritenkreis. Dort gewann sie mit Bestzeit in beiden Durchgängen den Riesenslalom-Weltmeistertitel, mit über einer Sekunde Vorsprung auf Tina Maze und Anna Fenninger.[3]

Am 15. Dezember 2013 konnte Worley in St. Moritz den insgesamt achten Sieg in einem Weltcup-Riesenslalom feiern. Zwei Tage später stürzte sie im Slalom von Courchevel schwer und zog sich dabei einen Kreuzbandriss sowie Meniskusschäden im rechten Knie zu. Somit fiel sie für die restliche Saison 2013/14 aus.[4] Dadurch verpasste sie auch die Olympischen Winterspiele 2014. Am 25. Oktober 2014 kehrte Worley ins Renngeschehen zurück und erreichte beim Riesenslalom von Sölden den siebten Platz; im weiteren Verlauf der Saison 2014/15 gelang ihr noch ein weiteres Top-10-Ergebnis. In der Saison 2015/16 kam sie viermal in die Top-Ten: bei den ersten drei Riesenslaloms der Saison mit den Plätzen 5, 5 und 4, und am 21. Februar 2016 als achte im Super-G von La Thuile.


Nochmals WM-Gold und Sieg im Disziplinen-Weltcup


Endgültig zu alter Stärke zurück fand Worley in der Saison 2016/17. Am 26. November 2016 feierte sie im Riesenslalom von Killington ihren ersten Sieg nach dem Comeback. Zwei Wochen später gewann sie den Riesenslalom von Sestriere. Ein weiterer Sieg folgte Anfang Januar 2017 in Maribor. Ebenso begann sie sich mit zwei fünften Plätzen auch im Super-G an der Weltspitze zu etablieren. Bei der Weltmeisterschaft 2017 in St. Moritz gewann sie zum zweiten Mal die Goldmedaille im Mannschaftswettbewerb sowie die Goldmedaille im Riesenslalom. Mit drei Saisonsiegen sowie vor allem drei zweiten und zwei dritten Plätzen in den Riesenslaloms reiste sie mit 80 Punkten Vorsprung auf Mikaela Shiffrin, der auch drei Saisonsiege gelungen waren, zum Saisonfinale in Aspen an, wo es ihr nicht schwer fiel, im definitiv letzten Rennen das Polster zu verwalten bzw. genaugenommen sogar mit Rang 5 gegenüber Rang 6 der Konkurrentin um fünf Punkte zu erhöhen.

In den folgenden Jahren blieb sie im Riesenslalomweltcup erfolgreich, die Erfolge bei Großevents blieben allerdings aus. Einzig bei der Weltmeisterschaft 2021 in Cortina d’Ampezzo konnte sie im Parallelwettbewerb Bronze gewinnen. Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang wurde sie im Riesenslalom Siebte, bei den Winterspielen 2022 in Peking schied Worley im zweiten Durchgang aus. Am 6. März 2022 gewann sie in Lenzerheide im Riesenslalom ihr 16. Weltcuprennen und liegt damit gemeinsam mit Annemarie Moser-Pröll auf dem zweiten Rang der Bestenliste in dieser Disziplin hinter Vreni Schneider. Beim Saisonfinale am 20. März 2022 stellte sie mit Platz 4 ihren zweiten Gewinn des Disziplinenweltcups sicher.


Privates


Worley ist mit dem ehemaligen Skirennläufer Julien Lizeroux liiert.[5] Aufgrund ihrer kleinen Statur lautet ihr Spitzname puce („Floh“).[6] Sie gehört dem Skiteam der École militaire de haute montagne (Gebirgs-Militärschule) in Chamonix an und bekleidet den Rang einer Unteroffizierin der Gebirgsjäger.[7]


Erfolge



Olympische Winterspiele



Weltmeisterschaften



Weltcupwertungen


Saison Gesamt Abfahrt Super-G Riesenslalom Slalom Kombination City Event
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2005/06118.257.2
2007/0842.13614.136
2008/0939.18711.187
2009/1037.19213.16137.31
2010/1116.45343.132.35834.3627.165.30
2011/1211.58939.2237.173.44627.7123.189.15
2012/1311.51222.804.38338.3325.16
2013/1440.19422.5516.139
2014/1549.13234.2113.111
2015/1627.37035.1921.10111.18811.62
2016/176.8709.1671.685
2017/1813.60718.1172.490
2018/1914.4603.460
2019/2029.23130.418.190
2020/2112.47917.883.391
2021/228.74713.1801.567

* Die City-Event-Punkte wurden in der Saison 2012/13 für den Slalomweltcup gewertet.


Weltcupsiege


Datum Ort Land Disziplin
29. November 2008AspenUSARiesenslalom
12. Dezember 2009ÅreSchwedenRiesenslalom
27. November 2010AspenUSARiesenslalom
12. Dezember 2010St. MoritzSchweizRiesenslalom
28. Dezember 2010SemmeringÖsterreichRiesenslalom
21. Januar 2012Kranjska GoraSlowenienRiesenslalom
12. Februar 2012SoldeuAndorraRiesenslalom
15. Dezember 2013St. MoritzSchweizRiesenslalom
26. November 2016KillingtonUSARiesenslalom
10. Dezember 2016SestriereItalienRiesenslalom
7. Januar 2017MariborSlowenienRiesenslalom
27. Januar 2018LenzerheideSchweizRiesenslalom
27. Oktober 2018SöldenÖsterreichRiesenslalom
26. Januar 2021KronplatzItalienRiesenslalom
28. Dezember 2021LienzÖsterreichRiesenslalom
6. März 2022LenzerheideSchweizRiesenslalom

Europacup


Datum Ort Land Disziplin
11. Dezember 2019St. MoritzSchweizSuper-G

Juniorenweltmeisterschaften



Winter-Militärweltspiele



Weitere Erfolge




Commons: Tessa Worley – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Ski: la Française Tessa Worley, neuf ans après Cavagnoud. L’Humanité, 30. November 2008, archiviert vom Original; abgerufen am 15. Februar 2017 (französisch).
  2. La remontée fantastique. Le Figaro, 17. Februar 2011, abgerufen am 15. Februar 2017 (französisch).
  3. Mondiaux Schladming : Tessa Worley championne du monde de géant. Eurosport, 14. Februar 2013, abgerufen am 15. Februar 2017 (französisch).
  4. Tessa Worley verpasst Olympische Spiele. Schweizer Radio und Fernsehen, 17. Dezember 2013, abgerufen am 17. Dezember 2013.
  5. Tessa Worley: "Ich will dieses Gefühl wieder erleben". skionline.ch, 4. September 2014, abgerufen am 16. Dezember 2014.
  6. Tessa Worley, «Puce» que parfait. Libération, 14. Februar 2013, abgerufen am 15. Februar 2017 (französisch).
  7. 5 choses à savoir sur Tessa Worley, double championne du monde de slalom géant. Grazia, 16. Februar 2017, abgerufen am 2. Juni 2018 (französisch).
Personendaten
NAME Worley, Tessa
KURZBESCHREIBUNG französische Skirennläuferin
GEBURTSDATUM 4. Oktober 1989
GEBURTSORT Annemasse, Frankreich

На других языках


- [de] Tessa Worley

[ru] Ворле, Тесса

Тесса́ Ворле́[1] (фр. Tessa Worley; род. 4 октября 1989 года, Анмас, Верхняя Савойя, Рона — Альпы) — французская горнолыжница, четырёхкратная чемпионка мира (дважды в гигантском слаломе и дважды в командном первенстве), многократная победительница этапов Кубка мира (занимает третье место по победам в гигантском слаломе в истории Кубка мира), участница Олимпийских игр 2010, 2018 и 2022 годов. Специализируется в гигантском слаломе. Известна своей миниатюрностью: рост спортсменки составляет всего 157 см.



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