Wyomia Tyus (* 29. August 1945 in Griffin, Georgia) ist eine ehemalige US-amerikanische Leichtathletin. Sie gewann 1964 und 1968 drei olympische Goldmedaillen.
Wyomia Tyus ![]() | ||||||||||||||||||||||
Nation | Vereinigte Staaten![]() | |||||||||||||||||||||
Geburtstag | 29. August 1945 | |||||||||||||||||||||
Geburtsort | Griffin | |||||||||||||||||||||
Größe | 172 cm | |||||||||||||||||||||
Gewicht | 61 kg | |||||||||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||||||||
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Disziplin | Sprint | |||||||||||||||||||||
Bestleistung | 11,08 s (100 m) 23,08 s (200 m) | |||||||||||||||||||||
Status | zurückgetreten | |||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||
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Nach Abschluss der Schule nahm Tyus ein Studium an der Tennessee State University auf. Im Alter von 19 Jahren nahm sie 1964 an den Olympischen Spielen in Tokio teil. Bereits im Vorlauf über 100 Meter egalisierte Tyus mit 11,2 s den drei Jahre alten Weltrekord von Wilma Rudolph. Im Finale distanzierte sie dann ihre schärfste Kontrahentin Edith McGuire um zwei Zehntel und wurde in 11,4 s Olympiasiegerin. Zusammen mit Willye White, Marilyn White und Edith McGuire trat Tyus in der 4-mal-100-Meter-Staffel an. In 43,9 s wurde die US-Staffel Zweiter hinter Polen.
In den Jahren darauf gewann Tyus zahlreiche nationale Meistertitel in den Sprintdisziplinen und eine Goldmedaille über 200 Meter bei den Panamerikanischen Spielen. 1968 startete sie bei den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt erneut über 100 Meter und stellte im Finale mit 11,0 s einen Weltrekord auf. Es war das erste Mal, dass ein Athlet einen Olympiasieg im 100-Meter-Lauf wiederholen konnte. Im Finale über 200 Meter wurde Tyus Sechste. Als Schlussläuferin der US-amerikanischen 4-mal-100-Meter-Staffel rannte sie zu ihrem zweiten Weltrekord. Der Sieg der Staffel war ihr dritter Olympiasieg.
Nach den Olympischen Spielen zog sich Tyus vom aktiven Leistungssport zurück, heiratete Duane Tillman, wurde Mutter von zwei Kindern und arbeitete als Trainerin. 1980 wurde sie in die Hall of Fame des US-amerikanischen Leichtathletikverbandes aufgenommen.[1] 1999 führte sie Sports Illustrated in der Liste der 100 bedeutendsten Sportlerinnen des Jahrhunderts auf.[2]
1928: Vereinigte Staaten 48 Betty Robinson |
1932: Polen 1928
Stanisława Walasiewicz |
1936: Vereinigte Staaten 48
Helen Stephens |
1948: Niederlande
Fanny Blankers-Koen |
1952: Australien
Marjorie Jackson |
1956: Australien
Betty Cuthbert |
1960: Vereinigte Staaten
Wilma Rudolph |
1964: Vereinigte Staaten
Wyomia Tyus |
1968: Vereinigte Staaten
Wyomia Tyus |
1972: Deutschland Demokratische Republik 1949
Renate Stecher |
1976: Deutschland Bundesrepublik
Annegret Richter |
1980: Sowjetunion 1955
Ljudmila Kondratjewa |
1984: Vereinigte Staaten
Evelyn Ashford |
1988: Vereinigte Staaten
Florence Griffith-Joyner |
1992: Vereinigte Staaten
Gail Devers |
1996: Vereinigte Staaten
Gail Devers |
2000: nicht vergeben 1 |
2004: Belarus 1995
Julija Neszjarenka |
2008: Jamaika
Shelly-Ann Fraser |
2012: Jamaika
Shelly-Ann Fraser-Pryce |
2016: Jamaika
Elaine Thompson |
2020: Jamaika
Elaine Thompson-Herah
1Das IOC erkannte Marion Jones 2007 den Sieg ab, laut Beschluss des IOC wird keine andere Siegerin benannt.
Liste der Olympiasieger in der Leichtathletik
1928: Smith, Rosenfeld, Cook, Bell (Kanada 1921 CAN) |
1932: Carew, Furtsch, Rogers, von Bremen (Vereinigte Staaten 48
USA) |
1936: Bland, Rogers, Robinson, Stephens (Vereinigte Staaten 48
USA) |
1948: Stad-de Jong, Witziers-Timmer, van der Kade-Koudijs, Blankers-Koen (Niederlande
NED) |
1952: Faggs, Jones, Moreau, Hardy (Vereinigte Staaten 48
USA) |
1956: Strickland, Croker, Mellor, Cuthbert (Australien
AUS) |
1960: Hudson, Williams, Jones, Rudolph (Vereinigte Staaten
USA) |
1964: Ciepły, Szewińska, Górecka, Kłobukowska (Polen 1944
POL) |
1968: Ferrell, Bailes, Netter, Tyus (Vereinigte Staaten
USA) |
1972: Krause, Becker, Richter, Rosendahl (Deutschland BR
FRG) |
1976: Göhr, Stecher, Bodendorf, Eckert (Deutschland Demokratische Republik 1949
GDR) |
1980: Müller, Eckert, Auerswald, Göhr (Deutschland Demokratische Republik 1949
GDR) |
1984: Brown, Bolden, Cheeseborough, Ashford (Vereinigte Staaten
USA) |
1988: Brown, Echols, Griffith-Joyner, Ashford (Vereinigte Staaten
USA) |
1992: Ashford, Jones, Guidry, Torrence (Vereinigte Staaten
USA) |
1996: Devers, Miller, Gaines, Torrence (Vereinigte Staaten
USA) |
2000: Fynes, Sturrup, Davis-Thompson, Ferguson (Bahamas
BAH) |
2004: Lawrence, Simpson, Bailey, Campbell (Jamaika
JAM) |
2008: Borlée, Mariën, Ouédraogo, Gevaert (Belgien
BEL) |
2012: Madison, Felix, Knight, Jeter (Vereinigte Staaten
USA) |
2016: Bartoletta, Felix, Gardner, Bowie (Vereinigte Staaten
USA) |
2020: Williams, Thompson-Herah, Fraser-Pryce, Jackson (Jamaika
JAM)
Personendaten | |
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NAME | Tyus, Wyomia |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Leichtathletin |
GEBURTSDATUM | 29. August 1945 |
GEBURTSORT | Griffin, Georgia, USA |