Mathilde Frederique Helene Marie Gros (* 24. Oktober 1999 in Salon-de-Provence) ist eine französische Radsportlerin, die auf Kurzzeitdisziplinen auf der Bahn spezialisiert ist. Der französische Radsportverband FFC beschrieb die Stärke von Gros als eine „Mischung aus Frische und Gelassenheit“.[1]
Im Alter von drei Jahren begann Mathilde Gros Basketball zu spielen, was sie 13 Jahre lang intensiv betrieb mit dem Ziel, Profispielerin zu werden. Während eines Trainingslagers im Jahre 2012 bestieg sie ein Wattbike. Ihre Leistung war so beeindruckend, dass ihr Masseur den französischen Radsportverband FFC informierte. 2014 wurde sie vom Verband zu einem Test eingeladen. Daraufhin wurde ihr angeboten, an einem Programm des Institut national du sport (INSEP) zur Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio teilzunehmen.[2]
2015 wurde Gros französische Junioren-Meisterin im Sprint sowie im 500-Meter-Zeitfahren.[3] 2016 wurde Mathilde Gros zweifache Junioren-Europameisterin im Sprint und im 500-Meter-Zeitfahren. Im selben Jahr konnte sie im Alter von 17 Jahren national in der Elite zwei Meistertitel im Keirin und im Zeitfahren erringen.
2017 startete Gros erstmals bei zwei Läufen des Bahnrad-Weltcups international in der Elite und belegte in der Gesamtwertung des Keirin-Weltcups Rang acht. Bei den UEC-Bahn-Europameisterschaften der Junioren/U23 2017 errang sie die Titel im Sprint, Keirin und im Zeitfahren, im Teamsprint wurde sie mit Melissandre Pain Vize-Europameisterin. Im selben Jahr wurde sie zweifache französische Meisterin im 500-Meter-Zeitfahren, nämlich sowohl in der Elite wie auch bei den Juniorinnen. Im Rennen der Elite-Frauen stellte sie dabei mit 34,607 Sekunden einen neuen Juniorinnen-Rekord auf, der zuvor seit 2006 von Sandie Clair gehalten wurde. Clair belegte in diesem Rennen Rang zwei.[4] Bei den UEC-Bahn-Europameisterschaften 2017 der Elite in Berlin errang sie hinter Kristina Vogel die Silbermedaille im Sprint.
Bei den UEC-Bahn-Europameisterschaften 2018 in Glasgow errang Mathilde Gros zwei Medaillen: Im Keirin gewann sie den Titel und im Sprint die Bronzemedaille. Im Jahr darauf belegte sie bei den Bahnweltmeisterschaften im polnischen Pruszków im Sprint Rang drei, bei den Europaspielen Rang zwei. Zudem wurde sie 2019 zweifache Europameisterin: bei den U23-Europameisterschaften im 500-Meter-Zeitfahren und bei den Europameisterin der Elite im Keirin. Bei den UEC-Bahn-Europameisterschaften 2021 belegte sie Platz drei im Sprint. 2022 entschied sie den Sprint-Wettbewerb beim Lauf des Nations Cup in Cali für sich. Im Oktober 2022 wurde sie Weltmeisterin im Sprint.
1958, 1959, 1960, 1961, 1963, 1972 Galina Jermolajewa | 1962 Walentina Maximowa | 1964, 1966 Irina Kiritschenko | 1965, 1967 Walentina Sawina | 1968 Alla Bagijanz | 1969, 1970, 1971, 1977, 1978, 1979 Galina Zarjowa | 1973, 1976, 1981 Sheila Young | 1974 Tamara Pilschtschikowa | 1975, 1980 Sue Novara | 1982, 1983, 1984, 1990 Connie Paraskevin-Young | 1985 Isabelle Nicoloso | 1986 Christa Rothenburger | 1987, 1989 Erika Salumäe | 1991 Ingrid Haringa | 1993 Tanya Dubnicoff | 1994 Galina Jenjuchina | 1995, 1996, 1997, 1998, 1999 Félicia Ballanger | 2000, 2002, 2006 Natalja Zilinskaja | 2001, 2003, 2004 Swetlana Grankowskaja | 2005, 2007, 2008, 2009, 2010, 2012 Victoria Pendleton | 2011 Anna Meares | 2013 Rebecca James | 2014, 2015, 2017, 2018 Kristina Vogel | 2016 Zhong Tianshi | 2019 Lee Wai-sze | 2020, 2021 Emma Hinze | 2022 Mathilde Gros
2010 Olga Panarina | 2011 Victoria Pendleton | 2012 Simona Krupeckaitė | 2013, 2015 Elis Ligtlee | 2014, 2017 Kristina Vogel | 2016 Ljubow Bassowa | 2018, 2019 Mathilde Gros | 2020 Olena Starykowa | 2021, 2022 Lea Sophie Friedrich
1958 Madeleine Guinta | 1959 Andrée Vaudel | 1960–1963 Renée Ganneau | 1964–1968 Giselle Caille | 1969–1974, 1976 Geneviève Gambillon | 1975, 1977, 1979 Colette Savary-Davaine | 1978 Josiane Bost | 1980–1982, 1984, 1985 Isabelle Nicoloso | 1983, 1986, 1990 Isabelle Gautheron | 1993 Nathalie Lancien | 1991, 1992, 1994–2000 Félicia Ballanger | 2001, 2002 Céline Nivert | 2003–2012 Clara Sanchez | 2013, 2014 Virginie Cueff | 2015 Olivia Montauban | 2017, 2018, 2019 Mathilde Gros | 2021 Taky Marie-Divine Kouamé
Personendaten | |
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NAME | Gros, Mathilde |
ALTERNATIVNAMEN | Gros, Mathilde Frederique Helene Marie (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | französische Radsportlerin |
GEBURTSDATUM | 24. Oktober 1999 |
GEBURTSORT | Salon-de-Provence |