Miguel Ángel López Moreno (* 4. Februar 1994 in Pesca) ist ein kolumbianischer Radrennfahrer.
Miguel Ángel López gewann 2014 die Tour de l’Avenir. Im darauffolgenden Jahr schloss er sich dem UCI WorldTeam Astana Pro Team an[1] und gewann eine Etappe der Vuelta a Burgos. Außerdem wurde er Gesamtsiebter der Tour de Suisse. 2016 gewann er Etappen bei der Tour de San Luis und der Tour de Langkawi. Mit dem Gesamtwertungsieg der Tour de Suisse 2016 gelang ihm sein bis dahin größter Karriereerfolg. Er beendete das Rennen mit zwölf Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Ion Izagirre.[2]
Im September 2016 nahm er mit der Spanien-Rundfahrt erstmals an einer „Grand Tour“ teil, die er aber nach zwei Stürzen während der sechsten Etappe vorzeitig aufgeben musste.[3] Nach seiner Genesung gewann er Ende September den italienischen Halbklassiker Mailand–Turin.[4]
Nachdem Lopez bei einem Trainingssturz im November 2016 in der Vorbereitung zurückgeworfen wurde, stürzte er als Titelverteidiger während der Tour de Suisse erneut und musste somit auf den geplanten Start bei der Tour de France verzichten.[5] Stattdessen trat er bei der Österreich-Rundfahrt an und gewann dort eine Etappe. Bei der Burgos-Rundfahrt erzielte er seinen zweiten Saisonsieg. Anschließend bestritt er seine zweite Vuelta a España, die er nach zwei Etappensiegen an den Bergankünften des elften und fünfzehnten Tagesabschnitts[6][7] auf Gesamtrang acht, vor dem etatmäßigen Astana-Kapitän Fabio Aru (13.), beendete.
In der Saison 2018 wurde Lopez Gesamtdritter des Giro d’Italia und gewann damit die Nachwuchswertung. Dieselbe Platzierung erzielte er bei der Vuelta a España 2018. Außerdem gewann er Etappen der Oman-Rundfahrt, der Tour of the Alps und der Burgos-Rundfahrt.
Zu Beginn der Saison 2019 gewann Lopez die Gesamtwertungen der Tour Colombia und der Katalonien-Rundfahrt. Beim anschließenden Giro d’Italia wurde er im Schlussanstieg der 20. Etappe von einem Zuschauer zu Fall gebracht und verlor 1:49 Minuten. Nach seinem Unfall schlug Lopez den Zuschauer.[8] Schließlich wurde er Gesamtsiebter der Rundfahrt und gewann erneut die Nachwuchswertung. Die Vuelta a España 2019 beendete er als Fünfter der Gesamtwertung.
Bei der Tour de France 2020 gewann Lopez die Bergankunft der 17. Etappe durch einen Angriff kurz vor dem Ziel.[9] Den anschließenden Giro d’Italia 2020 musste er nach einem schweren Sturz im Einzelzeitfahren der ersten Etappe aufgeben.[10]
Zur Saison 2021 wechselte López zum Movistar Team. Nachdem er die Tour de France 2021 aufgrund Sturzfolgen vor der 19. Etappe aufgab, startete er bei der Vuelta a España 2021.[11] Dort gewann er die Bergankunft der 18. Etappe und lag am Morgen der vorletzten Etappe auf dem dritten Gesamtrang. Auf den letzten 60 Kilometern dieser Bergetappe spaltete sich nach diversen Angriffen die Favoritengruppe. Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen, dem Gesamtzweiten Enric Mas, befand er sich in der zweiten Gruppe, in der er keine Unterstützung erhielt und in Gefahr geriet den Podiumsplatz zu verlieren. Trotz der Versuche seines Sportlichen Leiters Patxi Vila ihn zur Weiterfahrt zu überreden, gab er die Rundfahrt auf.[12] Hintergrund war offenbar ein Disput mit Teammanager Eusebio Unzué, der ihm nach der Spaltung der Favoritengruppe die Verfolgung untersagt haben soll.[13]
Nach der 18. Etappe der Tour de France 2022 wurde Miguel Ángel López von seinem Rennstall Astana Qazaqstan wegen des Verdachtes der Zusammenarbeit mit dem wegen Drogenhandel- und Geldwäschevergehen bereits einschlägig bekannten Arzts Marco Maynar Mariño suspendiert.[14]
Lopez trägt den Spitznamen „Superman“, als den ihn ein Kommentator eines Rennens bezeichnete, das Lopez im Alter von 16 bestritt. Hintergrund war, dass Lopez dieses Rennen auf einem Rennrad bestritt, welches er gegen zwei Räuber verteidigte, in dem er mit dem Rad trotz einer Stichwunde im Bein floh.[9]
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
Grand Tour | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 |
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![]() | – | – | 3 | 7 | DNF | – | DNF |
![]() | – | – | – | – | 6 | DNF | – |
![]() | DNF | 8 | 3 | 5 | – | DNF | 4 |
1933: Bulla | 1934: Geyer | 1935: Rinaldi | 1936: Garnier | 1937: Litschi | 1938: Valetti | 1939: R. Zimmermann | 1940: Keine Austragung | 1941: Wagner | 1942: Kübler | 1943–1945: Keine Austragung | 1946: Bartali | 1947: Bartali | 1948: Kübler | 1949: Weilenmann | 1950: Koblet | 1951: Kübler | 1952: Fornara | 1953: Koblet | 1954: Fornara | 1955: Koblet | 1956: Graf | 1957: Fornara | 1958: Fornara | 1959: Junkermann | 1960: Rüegg | 1961: Moresi | 1962: Junkermann | 1963: Fezzardi | 1964: Maurer | 1965: Bitossi | 1966: Portalupi | 1967: Motta | 1968: Pfenninger | 1969: Adorni | 1970: Poggiali | 1971: Pintens | 1972: Pfenninger | 1973: J. M. Fuente | 1974: Merckx | 1975: De Vlaeminck | 1976: Kuiper | 1977: Pollentier | 1978: P. Wellens | 1979: Wesemael | 1980: Beccia | 1981: Breu | 1982: Saronni | 1983: Kelly | 1984: U. Zimmermann | 1985: Anderson | 1986: Hampsten | 1987: Hampsten | 1988 Wechselberger | 1989: Breu | 1990: Kelly | 1991: Roosen | 1992: Furlan | 1993: Saligari | 1994: Richard | 1995: Tonkow | 1996: Luttenberger | 1997: Agnolutto | 1998: Garzelli | 1999: Casagrande | 2000: Camenzind | 2001: Kein Gewinner | 2002: Zülle | 2003: Winokurow | 2004: Ullrich | 2005: A. González | 2006: Kein Gewinner | 2007: Karpez | 2008: Kreuziger | 2009: Cancellara | 2010: F. Schleck | 2011: Leipheimer | 2012: R. Costa | 2013: R. Costa | 2014: R. Costa | 2015: Špilak | 2016: M. Á. López | 2017: Špilak | 2018: Porte | 2019: Bernal | 2020: Keine Austragung | 2021: Carapaz | 2022: Thomas
Personendaten | |
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NAME | López, Miguel Ángel |
ALTERNATIVNAMEN | López Moreno, Miguel Ángel (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | kolumbianischer Radsportler |
GEBURTSDATUM | 4. Februar 1994 |
GEBURTSORT | Pesca |