Oliver Baumann (* 2. Juni 1990 in Breisach am Rhein) ist ein deutscher Fußballtorhüter, der bei der TSG 1899 Hoffenheim unter Vertrag steht.
Oliver Baumann | ||
![]() Oliver Baumann bei der TSG Hoffenheim 2019 | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 2. Juni 1990 | |
Geburtsort | Breisach am Rhein, Deutschland | |
Größe | 187 cm | |
Position | Tor | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
1996–2000 | FC Bad Krozingen | |
2000–2009 | SC Freiburg | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
2009–2010 | SC Freiburg II | 22 (0) |
2010–2014 | SC Freiburg | 131 (0) |
2014– | TSG 1899 Hoffenheim | 268 (0) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
2008 | Deutschland U-18 | 1 (0) |
2008–2009 | Deutschland U-19 | 7 (0) |
2010 | Deutschland U-20[1] | 2 (0) |
2010–2013 | Deutschland U-21[1] | 10 (0) |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. Stand: 13. September 2022 |
Oliver Baumann spielte von der F-Jugend bis zum ersten D-Jugendjahr beim FC Bad Krozingen.[2] Danach wechselte er 2002 in die Jugend des SC Freiburg.[3] Dort erreichte er in der Saison 2007/08 mit der A-Jugend die Endrunde der A-Junioren Meisterschaft. Nachdem man sich im Halbfinale gegen die U-19 des 1. FC Köln durchgesetzt hatte, gewann man das Finale gegen den VfL Wolfsburg mit 2:0 und wurde deutscher A-Jugendmeister.[4] In der folgenden Saison gewann Baumann mit der Mannschaft den DFB-Junioren-Vereinspokal 2008/09 mit einem Endspielsieg über Borussia Dortmund, einen Monat später trafen sie im Halbfinale der Endrunde um die A-Junioren-Meisterschaft erneut auf Dortmund, diesmal scheiterten sie jedoch.[5]
Am 8. August 2009 absolvierte er sein erstes Spiel bei den Amateuren des SC Freiburg gegen die Stuttgarter Kickers, das 0:0 endete.[6] Bei den Amateuren sollten in dieser Saison noch 19 weitere Spiele folgen. Am 8. Mai 2010, dem letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga 2009/10, gab er in der Startelf sein Profidebüt beim 3:1-Sieg gegen Borussia Dortmund.[7] Danach war er vier Jahre lang Stammtorhüter des SC Freiburg. In der Saison 2013/14 unterliefen ihm drei Fehler im Spiel gegen den HSV, der das Spiel mit 3:0 gewann; Trainer Streich hielt dennoch an Baumann als Stammtorwart fest. Am darauf folgenden Spieltag zahlte sich das Vertrauen des Trainers aus: Baumann wehrte beim 3:0-Auswärtssieg gegen den 1. FC Nürnberg zwölf Torschüsse (bis dahin Ligarekord) ab und wurde zum Spieler des Spieltags gewählt. Am 10. Juni 2010 verlängerte er seinen Vertrag beim SC Freiburg bis zum Jahr 2014,[8] im Sommer 2011 um ein weiteres Jahr.
Zur Saison 2014/15 wechselte Baumann zur TSG 1899 Hoffenheim.[9] Bei seinem neuen Verein wurde Baumann auf Anhieb Stammtorhüter und stand bis zu einer Meniskusverletzung im Januar 2020, bei 185 von 187 Bundesliga-Spielen in der Startelf der TSG 1899 Hoffenheim.[10] Unter Trainer Julian Nagelsmann nahm Baumann mit Hoffenheim in der Spielzeit 2017/18 an der UEFA Europa League und in der Spielzeit 2018/2019 an der UEFA Champions League teil, beides Mal scheiterte man allerdings schon in der Gruppenphase. Der Torwart lief oft als Kapitän der Mannschaft auf und wurde Führungsspieler der Mannschaft. In der Saison 2020/2021 wurde Baumann als „Elfmeterkiller“ bekannt, indem er 5/9 Elfmeter halten konnte.
Am 18. September 2022 absolvierte er beim 0:0 gegen den SC Freiburg sein 400. Bundesligaspiel, zugleich sein 100. ohne Gegentor.[11]
Baumann spielte schon in der deutschen U18 und U19. In der U18 hatte er 2008 einen Einsatz, in der U19 absolvierte er von 2008 bis 2009 sieben Spiele.[12] 2010 spielte er in der deutschen U20-Nationalmannschaft und bestritt dort zwei Spiele. Am 3. September 2010 gab er sein Debüt in der deutschen U21 gegen Tschechien im Rahmen der EM-Qualifikation.[13]
Am 28. Mai 2013 wurde Baumann von Trainer Rainer Adrion in das endgültige Aufgebot für die U21-Europameisterschaft 2013 in Israel berufen.[14] Am dritten Spieltag absolvierte er beim 2:1-Sieg gegen Russland sein einziges Spiel bei diesem Turnier.[15]
Im September 2020 wurde Baumann von Bundestrainer Joachim Löw erstmals für zwei Spiele in der UEFA Nations League in den Kader der deutschen Nationalmannschaft berufen, blieb jedoch ohne Einsatz.[16] Im November erfolgte eine erneute Nominierung Baumanns. Jedoch musste er sich aufgrund mehrerer positiver COVID-19-Tests bei seinem Verein TSG 1899 Hoffenheim auf behördliche Anordnung in häusliche Isolation begeben und die Nationalmannschaft verlassen.[17]
SC Freiburg
Kevin Akpoguma | Angeliño | Fisnik Asllani | Oliver Baumann | Christoph Baumgartner | Ihlas Bebou | Finn Ole Becker | Ermin Bičakčić | Tom Bischof | Melayro Bogarde | Jacob Bruun Larsen | Justin Che | Munas Dabbur | Muhammed Damar | Dennis Geiger | Benjamin Hübner | Ozan Kabak | Pavel Kadeřábek | Andrej Kramarić | Nahuel Noll | Stanley N’Soki | Philipp Pentke | Luca Philipp | Grischa Prömel | Eduardo Quaresma | Sebastian Rudy | Georginio Rutter | Robert Skov | Angelo Stiller | Kevin Vogt
Cheftrainer: André Breitenreiter
Personendaten | |
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NAME | Baumann, Oliver |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballtorhüter |
GEBURTSDATUM | 2. Juni 1990 |
GEBURTSORT | Breisach am Rhein, Deutschland |