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Paolo Rossi (* 23. September 1956 in Santa Lucia in Prato; † 9. Dezember 2020 in Siena[1]) war ein italienischer Fußballspieler. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1982 war er mit sechs Toren entscheidend am Titelgewinn seines Teams beteiligt und wurde zum Spieler des Turniers gewählt.

Paolo Rossi
Paolo Rossi, 2007
Personalia
Geburtstag 23. September 1956
Geburtsort Prato, Italien
Sterbedatum 9. Dezember 2020
Sterbeort Siena, Italien
Größe 174 cm
Position Sturm
Junioren
Jahre Station
1972–1973 Juventus Turin
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1973–1976 Juventus Turin 3 0(0)
1975–1976  Como Calcio  (Leihe) 6 0(0)
1976–1980 L.R. Vicenza 94 (60)
1979–1980  Perugia Calcio  (Leihe) 28 (13)
1981–1985 Juventus Turin 83 (24)
1985–1986 AC Mailand 20 0(2)
1986–1987 Hellas Verona 20 0(4)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1976–1978 Italien U21 10 0(5)
1977–1986 Italien 48 (20)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Karriere


Bereits als Jugendlicher wurde Paolo Rossi von Juventus Turin entdeckt. Er spielte jedoch in der Saison 1975/76 zunächst als Leihspieler beim AC Como, um Erfahrungen zu sammeln. Sein Debüt in der Serie A gab er am 9. November 1975 bei der Auswärtsniederlage des AC Como beim AC Perugia.[2] 1976 wechselte er in die Serie B nach Vicenza. Hier entdeckte ihn Nationaltrainer Enzo Bearzot für die Italienische Fußballnationalmannschaft. Er wurde in dieser Saison Torschützenkönig der zweiten Liga und hatte maßgeblichen Anteil am ersten Aufstieg Vicenzas in die Serie A. In der Saison 1977/78 schoss er 24 Tore in der Serie A, wurde Capocannoniere und belegte mit Lanerossi Vicenza hinter Juventus Turin den zweiten Platz in der Liga.

Rossi hatte sein WM-Debüt bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien. Der damals 21-Jährige trug das Nationalmannschafts-Trikot mit der Nummer 21 und erzielte gleich im ersten Gruppenspiel gegen Frankreich das Ausgleichstor zum 1:1. Außerdem traf er im Gruppenspiel gegen Ungarn und erzielte in der zweiten Finalrunde gegen Österreich den 1:0-Siegtreffer. Italien wurde bei dieser Weltmeisterschaft Vierter. In der gleichen Saison war er mit Vicenza italienischer Vize-Meister geworden und wechselte für die folgende Saison zum AC Perugia.

1979 war Rossi in den Skandal um das verschobene Ligaspiel zwischen AC Perugia und US Avellino vom 30. Dezember 1979 (Endstand 2:2) verwickelt und wurde vom italienischen Verband für drei Jahre gesperrt. Später wurde die Strafe auf zwei Jahre abgemildert und Rossi war ab April 1982 wieder spielberechtigt. Trotz mangelnder Spielpraxis wurde er vom damaligen Nationaltrainer Enzo Bearzot für die Weltmeisterschaft nominiert, eine Entscheidung, die vor Turnierbeginn auf Kritik stieß.[3]

Nach einer schwachen WM-Vorrunde, in der Italien dreimal unentschieden spielte und Rossi kein Tor erzielte, schoss Rossi im zweiten Spiel der zweiten Finalrunde gegen den hohen WM-Favoriten Brasilien alle drei Tore zum 3:2-Erfolg Italiens. Italien bezwang dann Polen im Halbfinale mit 2:0, Rossi erzielte beide Tore.

Im Finale gegen Deutschland schoss Rossi das Tor zum 1:0. Am Ende gewann Italien mit 3:1 seinen dritten Weltmeistertitel, und Rossi wurde mit sechs Treffern Torschützenkönig und bester Spieler des Turniers. Außerdem wurde er im selben Jahr zu Europas Fußballer des Jahres gewählt.

Nach der Sperre kehrte Rossi 1982 zu Juventus Turin zurück. Anschließend hatte er seine größten Vereinserfolge. Gemeinsam mit Michel Platini und Zbigniew Boniek bildete er den torreichsten Angriff der italienischen Liga und gewann 1983 den italienischen Pokal. Das Finale im Europapokal der Landesmeister verlor er im selben Jahr mit 0:1 gegen den Hamburger SV. 1984 gewann er seine erste italienische Meisterschaft und den Europapokal der Pokalsieger. 1985 stand er dann in der siegreichen Elf im Finale des Europapokals der Landesmeister von Brüssel, das jedoch in einer Katastrophe mit 39 Toten endete, als Hooligans aus Liverpool eine Massenpanik auslösten. In der nachfolgenden Saison 1985/86 wechselte Rossi zum AC Mailand, konnte hier jedoch nicht mehr an die Erfolge anknüpfen, die er in Turin erzielt hatte. Enzo Bearzot nominierte ihn dennoch für die Fußball-Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko. Rossi kam bei diesem Turnier aber nicht zum Einsatz. Seine Zeit beim AC Mailand wurde von Verletzungen geprägt, ebenso seine Zeit bei Hellas Verona in der Saison 1986/87. Er beendete daraufhin 1987 seine Karriere und zog sich ins Privatleben zurück. Rossi fehlten nur der UEFA-Pokal und der Europameistertitel. In 48 Länderspielen für Italien erzielte er 20 Tore und in 215 Erstligaspielen 82 Tore.

Zuletzt betrieb er eine Fußballschule in der Nähe von Perugia.[3]

Rossi starb im Dezember 2020 im Alter von 64 Jahren in einem Krankenhaus in Siena[4] an einer Krebserkrankung.


Erfolge


Rossi im Trikot von L.R. Vicenza
Rossi im Trikot von L.R. Vicenza

Als Nationalspieler

Mit seinen Vereinen

Individuelle Erfolge/Ehrungen



Commons: Paolo Rossi – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Davide Petrizzelli: Morto di cancro Paolo Rossi, i tifosi della Juve piangono il centravanti eroe dei mondiali ’82. In: torinotoday.it. 10. Dezember 2020, abgerufen am 11. Dezember 2020 (italienisch).
  2. Gigi Garanzini: Rossi, Paolo. In: Enciclopedia on line. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2002. Abgerufen am 17. Februar 2021.
  3. Paolo Rossi wird 60 – Skandal-Kicker, WM-Held, Legende. In: rp-online.de. 23. September 2016, abgerufen am 17. Februar 2021.
  4. Oliver Meiler: Tod von Paolo Rossi – Aus dem Staub zu den Sternen. In: sueddeutsche.de. 10. Dezember 2020, abgerufen am 10. Dezember 2020.
  5. WM: Torschützenkönige. In: weltfussball.de. Abgerufen am 17. Februar 2021.
  6. WM 1982 in Spanien → Torschützenliste. In: weltfussball.de. Abgerufen am 17. Februar 2021.
Personendaten
NAME Rossi, Paolo
KURZBESCHREIBUNG italienischer Fußballspieler
GEBURTSDATUM 23. September 1956
GEBURTSORT Santa Lucia, Prato
STERBEDATUM 9. Dezember 2020
STERBEORT Siena

На других языках


- [de] Paolo Rossi (Fußballspieler)

[en] Paolo Rossi

Paolo Rossi (Italian pronunciation: [ˈpaːolo ˈrossi];[1][2] 23 September 1956 – 9 December 2020) was an Italian professional footballer who played as a forward. He led Italy to the 1982 FIFA World Cup title, scoring six goals to win the Golden Boot as top goalscorer, and the Golden Ball for the player of the tournament. Rossi is one of only three players, and the only European, to have won all three awards at a World Cup, along with Garrincha in 1962, and Mario Kempes in 1978. Rossi was also awarded the 1982 Ballon d'Or as the European Footballer of the Year for his performances (remaining the only player in history to win these four awards in a single year). Along with Roberto Baggio and Christian Vieri, he is Italy's top scorer in World Cup history, with nine goals overall.[3]

[es] Paolo Rossi

Paolo Rossi (Santa Lucía, Prato, Toscana, 23 de septiembre de 1956-Siena, 9 de diciembre de 2020) fue un futbolista italiano que jugaba de delantero. Lideró a Italia en la consecución del Campeonato del mundo FIFA 1982, anotando 6 goles, para ganar la Bota de Oro como máximo goleador, y el Balón de Oro como mejor jugador del torneo. Rossi es uno de los tres únicos jugadores que han ganado los tres premios en una Copa del Mundo, junto con Garrincha en 1962, y Mario Kempes en 1978. Rossi también fue galardonado con el Balón de Oro 1982 como futbolista europeo del año por sus actuaciones. Junto con Roberto Baggio y Christian Vieri, es el máximo goleador de Italia en la historia de la Copa del Mundo. Se formó como futbolista en el Cattolica Virtus de Florencia y en la Juventus.[1]

[fr] Paolo Rossi (football)

Paolo Rossi, né le 23 septembre 1956 à Prato en Toscane et mort le 9 décembre 2020 à Sienne, est un footballeur international italien, évoluant au poste d'attaquant.

[it] Paolo Rossi (calciatore 1956)

Paolo Rossi (Prato, 23 settembre 1956 – Siena, 9 dicembre 2020) è stato un calciatore italiano, di ruolo attaccante. Con la nazionale italiana si è laureato campione del mondo nel 1982.

[ru] Росси, Паоло

Па́оло Ро́сси (итал. Paolo Rossi; 23 сентября 1956[1][2], Прато, Тоскана — 9 декабря 2020[3], Сиена, Тоскана) — итальянский футболист, нападающий сборной Италии в 1978—1986 годах.



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