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Das Azadi-Stadion (persisch ورزشگاه آزادی, Varzeshgah Azadi), genannt Azadi, ist ein Fußballstadion mit Leichtathletikanlage im Westen der iranischen Hauptstadt Teheran. Erbaut wurde es zur 2500-Jahr-Feier der Iranischen Monarchie. Die Eröffnung fand am 18. Oktober 1971 statt. Im Jahr 1974 war es die zentrale Sportstätte für die Asienspiele. Es wird seit seiner Eröffnung für die Spiele der iranischen Vereine Esteghlal und Persepolis, sowie den Länderspielen der iranischen Fußballnationalmannschaft genutzt.

Azadi-Stadion
Azadi
Innenraum des Stadions am 13. April 2013
Frühere Namen

Aryamehr-Stadion (1971–1979)

Daten
Ort Azadi Stadium Boulevard
Iran 11369 Teheran, Iran
Koordinaten 35° 43′ 27,9″ N, 51° 16′ 32,1″ O
Eigentümer Azadi Sport Complex
Betreiber Azadi Sport Complex
Baubeginn 1. Oktober 1970 (Grundsteinlegung)
Eröffnung 18. Oktober 1973
Renovierungen 2002, 2003, 2004, 2016
Erweiterungen Errichtung von neuen Sitzplätzen und Modernisierungen
Oberfläche Naturrasen
Kosten 2.578.183.966 Toman
(1.163.944 )
Architekt Abdol Aziz Farmanfarmaian
Kapazität 78.116 Sitzplätze[1]
Spielfläche 110 × 75 m
Heimspielbetrieb
  • Esteghlal
  • Persepolis
Veranstaltungen
  • Spiele von Esteghlal
  • Spiele von Persepolis
  • Spiele der iranischen Fußballnationalmannschaft
  • Asienspiele 1974
  • Fußball-Asienmeisterschaft 1976
  • Fußball-Westasienmeisterschaft 2004
  • Fußball-Westasienmeisterschaft 2008
Lage
Azadi-Stadion (Iran)
Azadi-Stadion (Iran)

Das Stadion ist Teil des Azadi-Sportkomplexes in Teheran und bot zu Anfang eine Kapazität von 95.225 Plätzen. Als ausverkauft galt das Stadion jedoch erst dann, wenn sich 100.000 Zuschauer im Azadi befanden. Heute wird das Platzangebot mit 78.116 Zuschauern auf Sitzen angegeben. Bekannt ist das Stadion auch für seine unglaubliche Stimmung bei ausverkauften Spielen.


Geschichte


Das Stadion von außen
Das Stadion von außen

Das Stadion wurde für die Asienspiele 1974 vom Architekten Abdol Aziz Farmanfarmaian geplant und drei Jahre nach dem Baubeginn am 18. Oktober 1971 mit einer Abschlussveranstaltung zur 2500-Jahr-Feier der Iranischen Monarchie eröffnet. Zur Eröffnung bot das Stadion damals 100.000 Zuschauern[2] Platz. Ursprünglich wurde es zu Ehren von Mohammad Reza Schah Pahlavi Aryamehr-Stadion (persisch ورزشگاه آریامهر, Varzeshgah Āriāmehr, zu Deutsch: „Stadion des Lichtes der Arier“) genannt. Nach der Islamischen Revolution wurde es in Azadi-Stadion (persisch ورزشگاه آزادی تهران, Varzeshgah Azadi Tehrān, zu Deutsch: „Stadion der Freiheit“) umbenannt. Neben den Asienspielen und der Fußball-Asienmeisterschaft 1976 sollte das Stadion auch den Mittelpunkt der Olympischen Sommerspiele 1984 stellen. Jedoch wurde die Bewerbung aufgrund von Differenzen im Jahr 1977 zurückgezogen, weshalb Los Angeles als einziger Bewerber die Spiele bekam.

In den Jahren 2002 und 2003 wurde das Stadion umfassend renoviert. Neben der Installation von neuen Sitzen, wurde auch der Innenbereich umfassend modernisiert. So wurde der Rasen ausgewechselt und eine Rasenheizung eingebaut. Im Jahr 2004 wurde zudem eine neue Anzeigetafel im Stadion installiert, welche mit einer Größe von 300 Quadratmetern zu den größten der Welt gehört.[3]

Das im Westen Teherans befindliche Stadion ist Teil des Azadi-Sportkomplexes, der etliche Trainingsmöglichkeiten rund um das Stadion bietet. Zudem war die Sportstätte auch Austragungsort von Spielen der Fußball-Westasienmeisterschaft 2004 und 2008.


Kapazität


Bei der Eröffnung fanden über 100.000 Zuschauer im Azadi Platz. Durch die Renovierungen in den Jahren 2002 und 2003 sank jedoch die Sitzplatzkapazität des Stadions auf 95.225 Plätze. Teilweise wurde später eine Kapazität von 84.412 angegeben. Nachdem das Azadi im Jahr 2016 zu einem kompletten Sitzplatzstadion verwandelt wurde, stehen noch 78.116 Plätze zur Verfügung.[4] Als ausverkauft galt es jedoch erst dann, wenn sich 100.000 Zuschauer im Stadion befanden. Die höchste Zuschauerzahl wurde am 22. November 1997 erreicht. Insgesamt 128.000 Fans unterstützten die Nationalmannschaft im Qualifikationsspiel für die Weltmeisterschaft 1998 gegen Australien (1:1).[5]

Esteghlal Fans feiern die Meisterschaft 2013
Esteghlal Fans feiern die Meisterschaft 2013

Infrastruktur


Im inneren des Stadions können 400 Fahrzeuge geparkt werden. Zusätzlich befindet sich in der direkten Nähe des Stadions ein Areal, welches rund 10.000 Parkplätze für Fahrzeuge hergibt. Des Weiteren besitzt das Stadion eine Anbindung an das Teheraner Metronetz.


Veranstaltungen


Im Azadi-Stadion finden alle Heimspiele der Iranischen Fußballnationalmannschaft statt. Zudem wird es für alle Heimpartien der Teheraner Vereine Esteghlal und Persepolis in der Persian Gulf Pro League (PGL) und den anderen Wettbewerben als Austragungsort genutzt. Wäre die iranische Bewerbung für die Fußball-Asienmeisterschaft 2019 erfolgreich gewesen, wären hier das Finale und weitere Spiele ausgetragen worden. Des Weiteren wird das Stadion für kulturelle Veranstaltungen genutzt.


Besuch durch Frauen


Im Mai 2017 wurde die Iranerin Sahar Chodayari, die sich als Junge verkleidet in das Stadion in Teheran eingeschlichen hatte, von der zuvor informierten Polizei festgenommen. Das Mädchen wollte das Spiel von Esteghlal Teheran gegen den al Ain Club in der AFC Champions League live miterleben. In Iran dürfen Frauen nicht in Sportstadien.[6]

Der Weltfußballverband FIFA hat 2019 mit einem Ausschluss des Iran von der WM 2022 im Nachbarland Katar gedroht, falls Frauen der Eintritt ins Stadion weiterhin staatlich verboten wird.

Am 10. Oktober 2019 konnten seit fast 40 Jahren Frauen erstmals im Iran wieder ein Fußballspiel in einem Stadion besuchen. Sie haben damit einen Sieg gegen ihre Diskriminierung durch die Religionshüter errungen. Das Sportministerium hatte dafür vier eigene Tribünen für 4000 Zuschauerinnen errichtet und extra eingezäunt und weibliches Personal für diesen Sektor gestellt. Etwa 3500–4000 Frauen, glücklich über den Erfolg, besuchten das WM-Qualifikationsspiel gegen Kambodscha, das 14:0 für den Iran ausging. Entgegen Zusagen wurden keine weiblichen Fotoreporter zugelassen. Männlich Fotografen durften die weiblichen Besucher nicht abbilden. Frauen fordern nun mehr und zusätzlich Familientribünen, um Söhne und Männer mitnehmen zu dürfen und sehen auch die Einzäunung kritisch.[7]


Galerie


Panoramablick

Siehe auch




Commons: Azadi-Stadion – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. هزار نفر از ظرفیت آزادی کم شد varzesh3.com (persisch).
  2. @1@2Vorlage:Toter Link/www.azadisportcomplex.com(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: azadisportcomplex.com)
  3. تاج-امکانات-بلیت-فروشی-الکترونیکی-درگمرک-مانده-است-کی-روش isna.ir (persisch).
  4. stadiumdb.com: Iran: Tehran giant gets smaller once again Artikel vom 8. September 2016 (englisch)
  5. fifa.com (Memento des Originals vom 25. April 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fifa.com
  6. Polizei nimmt offenbar als Junge verkleidete Iranerin fest In: Der Spiegel 23. Mai 2017.
  7. Fußball : Iranische Frauen sind zurück im Stadion orf.at, 10. Oktober 2019, abgerufen 11. Oktober 2019.

На других языках


- [de] Azadi-Stadion

[en] Azadi Stadium

The Azadi Stadium (Persian: ورزشگاه آزادی Varzešgâh-è Âzâdi), opened as the Aryamehr Stadium (Persian: ورزشگاه آریامهر Varzešgâh-è Âryâmehr), is an all-seater football stadium in Tehran, Iran. The stadium was designed by Skidmore, Owings & Merrill, an American architectural, urban planning, and engineering firm. It was inaugurated on 17 October 1971 by Mohammad Reza Pahlavi, the last Shah of Iran; it is currently self-owned by Esteghlal and Persepolis. It is also the home stadium of the Iran national football team. It has a capacity of 78,116 spectators,[2] as the result of conversion to all-seater stadium. The stadium is part of the much larger Azadi Sport Complex, and is surrounded by a rowing river, football training pitches, a weightlifting complex, swimming facilities and indoor volleyball and futsal courts, among many other amenities.

[es] Estadio Azadi

El Estadio Azadi[1] (en persa استاديوم آزادی) es el estadio más grande de Irán. Se localiza en la zona oeste de Teherán, la capital del país. Desde 2016 tiene una capacidad de 78 116 espectadores[2] (aunque de 1973 a 2003 fue de más de cien mil) y fue construido para hospedar los Juegos Asiáticos de 1974. El estadio es parte del Complejo Deportivo Azadi, y está rodeado por un río, campos de entrenamiento de fútbol, facilidades de natación y canchas techadas de voleibol y fútbol sala, entre muchas otras instalaciones. En este estadio es donde se juegan la mayoría de los partidos oficiales de la selección de fútbol de Irán y los partidos importantes de la Copa del Golfo Pérsico (o Liga Premier de Irán). El estadio es compartido por los dos clubes más populares del país, que son el Esteghlal FC y el Persépolis FC.[3]

[fr] Stade Azadi

Le stade Azadi (en persan : استاديوم آزادی, Stadium Āzādi) est un stade iranien, se situant à l'ouest de Téhéran, d'accès facile pour les habitants de la capitale. Il s'agit du plus grand stade du pays ayant une capacité de 90 000 places pour accueillir les compétitions sportives (football) et de 75 000 places pour les concerts. Il fut construit en 1974 à l'occasion des Jeux Panasiatiques de 1974. Le stade fait partie du complexe sportif Azadi.

[ru] Азади (стадион)

Стадион «Азади́» (перс. ورزشگاه آزادی‎ / Varzišgâhe Âzâdi, букв. Свобода; название в 1971—1979 годах «Арьяме́хр» перс. ورزشگاه آریامهر‎ / Varzišgâhe Âryâmehr, букв. Арийский свет) — многофункциональный стадион, расположенный в столице Ирана — Тегеране. Является крупнейшим по вместимости стадионом Ирана, и одним из самых вместительных и крупных стадионов мира. В настоящее время вмещает в себя 78 116 зрителей. В 1973—2003 годах вмещал в себя 100 000 зрителей. Удерживал титул крупнейшего стадиона в мире с 1971 по 1984 годы. Расположен на западе Тегерана, южнее олимпийской деревни и является частью Спорткомплекса «Азади», построенного к VII Азиатским играм 1974 года.



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