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Das Target Center ist eine Multifunktionshalle in der US-amerikanischen Stadt Minneapolis im Bundesstaat Minnesota. Sie ist gegenwärtig die Heimspielstätte der Basketballmannschaften Minnesota Timberwolves aus der National Basketball Association (NBA) sowie der Minnesota Lynx aus der Women’s National Basketball Association (WNBA). Die Halle trägt seit der Eröffnung den Sponsorennamen des in Minneapolis ansässige Einzelhandelsunternehmens Target Corporation.[1] Die Arena liegt neben dem Target Field, dem Stadion der Baseballmannschaft der Minnesota Twins aus der Major League Baseball (MLB).

Target Center
Das Target Center im Oktober 2018 nach der Renovierung
Daten
Ort 600 First Avenue North
Vereinigte Staaten Minneapolis, Minnesota 55403
Koordinaten 44° 58′ 46,2″ N, 93° 16′ 33,8″ W
Eigentümer Stadt Minneapolis (seit 1995)
Marv Wolfenson und Harvey Ratner (1989–1994)
Betreiber AEG Facilities (seit 2007)
Midwest Entertainment Group (2004–2007)
SFX/Clear Channel (2000–2004)
Ogden Entertainment (1990–2000)
Baubeginn 12. Juli 1988
Eröffnung 13. Oktober 1990
Erstes Spiel NBA:
2. November 1990
Minnesota Timberwolves – Dallas Mavericks 98:85 (Regular Season)
WNBA:
12. Juni 1999
Minnesota Lynx – Detroit Shock 68:51 (Regular Season)
Renovierungen 2004, 2014, 2016–2017
Oberfläche Beton
Parkett
Eisfläche
Kunstrasen
Erdreich
Kosten 104 Mio. US-Dollar (1990)
145 Mio. US-Dollar (2016–2017)
Architekt KMR Architects, Ltd.
Kapazität 18.798 Plätze (Basketball)
17.500 Plätze (Eishockey)
20.500 Plätze (Konzert, maximal)
Spielfläche NBA-Basketball
28,65 × 15,24 m (94 × 50 ft)
NHL-Eishockey
60,96 × 25,91 m (200 × 85 ft)
Heimspielbetrieb
  • Minnesota Timberwolves (NBA, seit 1990)
  • Minnesota Arctic Blast (RHI, 1994, 1996)
  • Minnesota Moose (IHL, 1994–1996, vereinzelt)
  • Minnesota Fighting Pike (AFL, 1996)
  • Minnesota Lynx (WNBA, 1999–2016, seit 2018)
  • Minnesota Valkyrie (LFL, 2011–2013)
Veranstaltungen
  • US-Eiskunstlaufmeisterschaften 1991
  • Halbfinale im Davis Cup 1992
  • NBA All-Star Game 1994
  • Final Four im NCAA Division I Women’s Basketball Tournament 1995
  • NCAA Division I Wrestling Championships 1996
  • Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 1998
  • WWE SummerSlam (1999)
  • NBA-Draft 2000
  • PBR Built Ford Tough Series 2003, 2006
  • NBA Western Conference Finals 2004
  • UFC 87 (2008)
  • NCHC Hockey Championship Tournament 2014–2017
  • NCAA Division I Women’s Volleyball Championship 2018
  • Konzerte
  • Familienshows
  • Stand-up-Comedyshows
  • Graduierungsfeiern
  • Private Feste
Lage
Target Center (Minnesota)
Target Center (Minnesota)

Geschichte


Von 1947 bis 1960 waren die heutigen Los Angeles Lakers in Minneapolis als Minneapolis Lakers beheimatet und gewannen mit Trainer John Kundla fünf Meistertitel (1949, 1950, 1952, 1953 und 1954). Sie trugen ihre Heimspiele im Minneapolis Auditorium und in der letzten Saison im Minneapolis Armory aus. Im April 1987 vergab die NBA einen Franchisevertrag an die Stadt Minneapolis, womit eine neue Spielstätte in der Stadt notwendig wurde. Später im Jahr wurde die Baugenehmigung erteilt.[2] Am 12. Juli 1988 begann das Bauunternehmen Mortenson Construction in Downtown Minneapolis mit der Errichtung der vom Architekturbüro KMR Architects, Ltd. entworfenen Arena. Nach 27 Monaten Bauzeit wurde am 13. Oktober 1990 die Eröffnung mit einer Wohltätigkeitsveranstaltung der American Cancer Society namens Jump Ball gefeiert. Als erste Veranstaltungshalle in den Vereinigten Staaten gab es ein Rauch- und Tabakwerbeverbot bzw. es war dort nie erlaubt. Die erste Partie der Minnesota Timberwolves im Target Center in der Regular Season wurde am 2. November 1990 gegen die Dallas Mavericks (98:85) ausgetragen. Die Minnesota Lynx standen zum ersten Mal in der Regular Season am 12. Juni 1999 auf dem Parkett und bezwangen die Detroit Shock mit 68:51.[3] Die damaligen Besitzer der Timberwolves, Wolfenson und Ratner, waren auch Eigentümer des Target Center. Aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten Anfang der 1990er Jahre verkauften die Besitzer, nach langen Verhandlungen, die Veranstaltungsstätte 1995 an die Stadt.[1][2]

Die Mehrzweckhalle kann seit Dezember 2004 für kleinere Veranstaltungen mit 2.500 bis 7.500 Besuchern in das U.S. Bank Theater at Target Center mit Vorhangsystem umgewandelt werden.[4] Das Target Center mit einer Fläche von 831.533 sq ft (etwa 77.252 m²) besitzt einen beweglichen Boden, der innerhalb von 25 Minuten um fünf Fuß (rund 1,5 Meter) hoch- und runtergefahren werden kann, um die Sicht auf die Spielfläche bei verschiedenen Veranstaltungen zu verbessern.[1] Im Keller der Arena befindet sich ein voll ausgestatteter Fitnessclub. Über zwei Etagen bieten sich neben den Fitnessgeräten und Hanteln u. a. Racquetballplätze, Basketballspielfelder, ein Hallenbad und eine Laufbahn sowie ein Barbereich.[5] Um die Halle stehen Parkflächen mit über 12.000 Stellplätzen zu Verfügung. Die meisten davon sind per Minneapolis Skyway System miteinander verbunden.[3]

Im Oktober 2004 wurde die gesamte Bestuhlung ausgetauscht und die Treasure Island V.I.P. Terrace eröffnet.[3] 2009 erhielt die Halle, als erste in Nordamerika, auf der Fläche von 2,5 Acre (rund 10.117 m²) ein begrüntes Dach. Es ist mit in Minnesota typischen Gewächsen wie Sedum, Lupinen, Wald-Erdbeeren und Herbst-Prachtscharten bepflanzt. Jährlich soll das Dach fast eine Million Gallonen (rund 3,7 Mio. Liter) Regenwasser auffangen.[6] Das Anlegen des grünen Daches hat 5,3 Mio. US-Dollar gekostet.[7]

Die bisher letzten großen Renovierungsarbeiten wurde in drei Phasen vom Mai 2016 bis Oktober 2017 durchgeführt. Zu den umfangreichen Arbeiten für 145 Mio. US-Dollar, die die ganze Halle betrafen, gehörten u. a. ein verglaster Eingangsbereich, eine neue Fassade, Austausch der Bestuhlung mit 19.000 Sitzplätzen, die Modernisierung der Suiten, Clubs und Mannschaftskabinen, neue Premium-Sitzbereiche, ein neuer Videowürfel unter der Hallendecke, verbesserten Zugang für Rollstuhlfahrer und LED-Werbebanden. Die Umbauprojekt war ein Joint Venture aus den Minnesota Timberwolves, den Minnesota Lynx, der Stadt Minneapolis und AEG Facilities. Jährlich finden im Target Center etwa 200 Veranstaltungen mit über einer Million Besuchern statt.[8]

In der Lobby der Arena steht seit dem 8. April 2001 eine bronzene, neun Fuß (2,74 m) hohe, Statue von George Mikan, Spitzname: Mr. Basketball, der von 1947 bis 1956 bei den Minneapolis Lakers spielte.[9] Eine weitere bronzene Statue des in Minneapolis geborenen Sportjournalisten Sid Hartman (1920–2020, Star Tribune und WCCO) steht seit Oktober 2010 am Eingang der Arena an der Ecke 6th Street und First Avenue. Hartman wurde 1947 General Manager der Minnesota Lakers und baute das Team mit auf.[3][10]


Sportliche Nutzer


Neben den Timberwolves und den Lynx waren weitere Sportmannschaften im Target Center beheimatet. Die Inlinehockeymannschaft der Minnesota Arctic Blast (RHI) nutzte die Arena 1994 und 1996 für ihre Heimspiele. Das Eishockeyteam der Minnesota Moose aus der International Hockey League (IHL) trat zwischen 1994 und 1996, neben ihrer Hauptspielstätte St. Paul Civic Center, vereinzelt im Target Center an. Nur eine Saison, 1996, trugen die Minnesota Fighting Pike aus der Arena Football League (AFL) ihre Partien in der Arena aus, bevor sie aufgelöst wurden. Von 2011 bis 2013 bestritt die Frauen-Footballmannschaft der Minnesota Valkyrie aus der Legends Football League (LFL) ihre Heimspiele im Target Center. Im Dezember 2013 wurde das Franchise aufgelöst.[11]


Konzerte


Seit der Eröffnung ist das Target Center eine viel genutzte Konzertarena. Viele nationale und internationale Künstler und Bands traten in der Arena von Minneapolis und dem U.S. Bank Theater at Target Center auf. Zu ihnen gehören der in Minneapolis geborene Prince, der aus Minnesota stammende Bob Dylan, Elton John, Paul McCartney, die Dixie Chicks, Coldplay, Rod Stewart, Garth Brooks & Trisha Yearwood, The Rolling Stones, Ed Sheeran, Billy Joel, Guns n’ Roses, Taylor Swift, Amy Grant, das Trans-Siberian Orchestra, Reba McEntire, Aerosmith, Joni Mitchell, Kacey Musgraves, Neil Diamond, Fleetwood Mac, Metallica, Katy Perry, die Red Hot Chili Peppers, Snoop Dogg, Avril Lavigne, The Judds, Dwight Yoakam, Def Leppard, Twelfth Night, U2, Demi Lovato, Nickelback, Christina Perri, Korn, Kid Rock, die Dave Matthews Band, Lady Antebellum, Ozzy Osbourne, Phil Collins, Rammstein, Pantera, Dolly Parton, George Strait, KISS, ZZ Top, Miley Cyrus, die Bloodhound Gang, Jimmy Buffett, Hilary Duff, Eric Church u. v. m. auf.[12]


Betreiber


Die ersten zehn Jahre von 1990 bis zum 22. September 2000 war die Ogden Entertainment die Betreibergesellschaft der Veranstaltungshalle. 2000 übernahm SFX Entertainment (später Clear Channel Entertainment) das Management. Die Midwest Entertainment Group (MEG), ein Joint Venture der Timberwolves und Nederlander Concerts, betrieb vom 1. Mai 2004 bis 2007 das Target Center. Im Mai 2006 ging die MEG ganz in den Besitz der Minnesota Timberwolves über. Am 2. Mai 2007 übernahm die AEG Facilities den Betrieb der Arena.[3][1]


Galerie


Konzert von Rage Against the Machine am 3. September 2008


Commons: Target Center – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. About Target Center. In: targetcenter.com. Abgerufen am 19. September 2018 (englisch).
  2. Basketball in Minnesota and the Target Center Arena. In: leg.state.mn.us. Minnesota Legislative Reference Library, August 2017, abgerufen am 22. September 2018 (englisch).
  3. Target Center – Fast Facts. (PDF) In: targetcenter.s3.amazonaws.com. Target Center, abgerufen am 20. September 2018 (englisch).
  4. U.S. Bank Theater at Target Center (Memento vom 6. September 2015 im Internet Archive)
  5. Target Center. In: mortenson.com. Mortenson Company, abgerufen am 21. September 2018 (englisch).
  6. Paul Nastu: Minnesota’s Target Center Completes Green Roof. In: environmentalleader.com. 29. September 2009, abgerufen am 21. September 2018 (englisch).
  7. Steve Brandt: Target Center green roof to cost $5.3M. In: startribune.com. Star Tribune, 11. Dezember 2008, abgerufen am 21. September 2018 (englisch).
  8. Target Center Renovation. In: mortenson.com. Mortenson Company, abgerufen am 21. September 2018 (englisch).
  9. The Story Behind Mikan's Statue. In: nba.com. NBA, abgerufen am 22. September 2018 (englisch).
  10. Sid Hartman Statue Unveiled in Downtown Minneapolis. In: youtube.com. YouTube, abgerufen am 21. September 2018.
  11. Minnesota Valkyrie. In: spectroom.com. Abgerufen am 22. September 2018 (englisch).
  12. Konzertliste des Target Center. In: setlist.fm. Abgerufen am 22. September 2018 (englisch).

На других языках


- [de] Target Center

[en] Target Center

Target Center is a multi-purpose arena located in Minneapolis that opened in 1990. It hosts major family shows, concerts, sporting events, graduations and private events. Target Corporation, founded and headquartered in Minneapolis since 1902, has held the naming rights to the arena since its opening.[3]

[es] Target Center

El Target Center es un estadio deportivo localizado en el centro urbano de Mineápolis, Minesota, patrocinado por Target Corporation, la sexta empresa de comercio minorista más grande de Estados Unidos. El estadio alberga a los Minnesota Timberwolves de la NBA, las Minnesota Lynx de la WNBA y los Minnesota Fighting Pike de la AFL. La ciudad de Mineápolis es dueña del estadio desde 1995 aunque en varias ocasiones ha cambiado de dirección, recientemente, en mayo de 2004, pasó de Clear Channel Entertainment a Midwest Entertainment Group, una empresa conjunta de los Timberwolves y Nederlander Concerts. Los Timberwolves construyeron este estadio en 1990.

[fr] Target Center

Le Target Center est une salle omnisports située dans le centre de Minneapolis dans le Minnesota et sponsorisée par la société Target Corporation.

[ru] Таргет-центр

Таргет-центр (англ. The Target Center) — спортивная арена в Миннеаполисе, Миннесота. Титульным спонсором сооружения выступает компания Target Corporation. На арене свои домашние матчи проводит клуб Национальной баскетбольной ассоциации «Миннесота Тимбервулвз» и команда Женской национальной баскетбольной ассоциации «Миннесота Линкс». В прошлом на здесь также играли свои домашние игры две команды из младших спортивных лиг.



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