Die BSG Chemie Leipzig (voller Name: Betriebssportgemeinschaft Chemie Leipzig) ist ein 1997 gegründeter Sportverein aus Leipzig. Der Verein sieht sich als legitimer Nachfolger der in der DDR bestehenden BSG Chemie Leipzig,[1] die 1990 nach Fusion im FC Sachsen Leipzig aufgegangen war.[2] In der Saison 2021/22 spielt die erste Fußball-Herrenmannschaft des Vereins in der viertklassigen Regionalliga Nordost. Die zweite Fußball-Herrenmannschaft spielt in der achtklassigen Stadtliga Leipzig; außerdem umfasst die Fußballabteilung des Vereins zahlreiche Nachwuchsmannschaften in allen Altersklassen. Zum Verein gehören ferner eine Handball- und eine Kegelabteilung.
BSG Chemie Leipzig | |
![]() | |
Basisdaten | |
---|---|
Name | Betriebssportgemeinschaft Chemie Leipzig e. V. |
Sitz | Leipzig, Sachsen |
Gründung | 16. Juli 1997 |
Farben | grün-weiß |
Vorstandsvorsitzender | Frank Kühne |
Website | chemie-leipzig.de |
Erste Fußballmannschaft | |
Cheftrainer | Miroslav Jagatic |
Spielstätte | Alfred-Kunze-Sportpark |
Plätze | 4.999 |
Liga | Regionalliga Nordost |
2021/22 | 9. Platz |
|
Der DDR-Meister von 1951 und 1964 Chemie Leipzig hatte sich nach der friedlichen Revolution und im Zuge der Umstellung auf ein marktwirtschaftliches Wirtschaftssystem, was zum Zusammenbruch des BSG-Systems führte, 1990 mit Chemie Böhlen zum FC Sachsen Leipzig zusammengeschlossen und spielte fortan im traditionellen Chemie-Stadion, dem Alfred-Kunze-Sportpark.
Die „neue“ BSG Chemie Leipzig wurde am 16. Juli 1997 von Anhängern des FC Sachsen Leipzig als Ballsportfördergemeinschaft Chemie Leipzig zum Schutz des Namens und der Marke „BSG Chemie Leipzig“ so wie zur Förderung des FC Sachsen Leipzig gegründet.[3] Dies wurde unter anderem dadurch verwirklicht, dass Vereinsmitglieder das hintere Vereinszimmer in der Vereinsgaststätte „Sachsenstube“ neu gestalteten und in ein Traditionszimmer umwandelten oder dass „Care-Pakete“ – Unterstützungspakete zur finanziellen Absicherung der Nachwuchsabteilung des FC Sachsen Leipzig während der Insolvenz 2001 – verkauft wurden.[4][5]
Um eine Weiterführung des Spielbetriebes auch im Falle der Liquidation des FC Sachsen Leipzig zu ermöglichen, wurde im Jahre 2004 die Vereinssatzung entsprechend geändert. Im gleichen Zuge benannte sich der Verein in Ballsportgemeinschaft Chemie Leipzig um. Seitdem sah sich der Verein laut Vereinsleitbild als „Option für den Fall [...], dass der legitime Nachfolger der BSG Chemie Leipzig den wertebasierten Weg verlässt oder in anderweitige existenzielle Schwierigkeiten gerät“.[6]
In den Folgejahren verschärften sich Spannungen innerhalb der Anhänger des FC Sachsen Leipzig in Bezug auf Uneinigkeit über den weiteren Weg des Vereines immer weiter. Besonders der Umzug des Spielbetriebes der 1. Fußballmännermannschaft aus dem Alfred-Kunze-Sportpark in das Zentralstadion, die fehlende Kommunikation mit den Fans, das Verbot von sich auf die Tradition beziehenden Fahnen oder das Unterdrücken des Namens „Chemie“ wurden kritisiert.[7][8] Parallel dazu eskalierten politische Streitereien innerhalb der Anhängerschaft des FC Sachsen Leipzig, die am 11. November 2007 in einer körperlichen Auseinandersetzung beim Auswärtsspiel gegen den VfB Sangerhausen gipfelten.[9] In Folge dessen sahen die Vereinsmitglieder den im Vereinsleitbild genannten Fall, dass der FC Sachsen Leipzig „den wertebasierten Weg verlässt“ als eingetroffen an.
Der Verein nahm deshalb in der Saison 2008/09 in der 3. Kreisklasse, Staffel 1 (12. Liga) erstmals mit einer eigenen Herren-Fußballmannschaft am Spielbetrieb des DFB teil.[10] Nach drei Aufstiegen in Folge erreichte diese Mannschaft die Stadtklasse Leipzig. Nach der Saison 2010/11 übernahm der Verein das Spielrecht der ersten Herren-Fußballmannschaft des VfK Blau-Weiß Leipzig und konnte deshalb ab der Saison 2011/12 im Alfred-Kunze-Sportpark bereits in der Sachsenliga antreten; die in die Stadtklasse aufgestiegene Herrenmannschaft wurde damit zur 2. Herrenmannschaft. Am 12. August 2011 wurde die Umbenennung des Vereins in den heutigen Namen Betriebssportgemeinschaft Chemie Leipzig beschlossen.[11] Ebenfalls 2011 wurde der FC Sachsen Leipzig aufgelöst. Nach Abschluss der Saison 2012/13 stieg die BSG Chemie Leipzig aus der Sachsenliga in die Bezirksliga Nord ab.[12]
Ende August 2013 wurde ein Lokalderby mit dem 1. FC Lokomotive Leipzig II in der Bezirksliga Nord aus Angst vor Fankrawallen abgesagt.[13] Im Herbst 2013 gab es einen Polizei-Einsatz bei einem Auswärtsspiel in Zwenkau, bei dem 500 Anhänger der BSG Chemie Leipzig den Verein unterstützten.[14] Im Februar 2016 verurteilte das Amtsgericht Leipzig einen beteiligten Polizeibeamten wegen Körperverletzung im Amt zu einer Geldstrafe, ein weiterer angeklagter Polizist wurde freigesprochen.[15] Nach Beendigung der Saison 2013/2014 stieg die BSG Chemie Leipzig von der Bezirksliga Nord wieder in die Sachsenliga auf.[16] Nach der Insolvenz der SG Sachsen Leipzig wurde die BSG Chemie Leipzig alleiniger Pächter des Alfred-Kunze-Sportparks. Die "Alten Herren" sowie die Kegelabteilung der SG Sachsen traten der BSG Chemie Leipzig bei.[17] Im Frühjahr 2015 gehörte die BSG Chemie Leipzig als zeitweiliger Spitzenreiter der Sachsenliga zu den Favoriten für den Aufstieg in die NOFV-Oberliga,[18][19] beendete die Saison aber als Tabellendritter.[20] Ein Jahr später am 18. Juni 2016 gelang der Mannschaft die Meisterschaft in der Sachsenliga vor dem punktgleichen SV Einheit Kamenz und dem ebenso punktgleichen FC Grimma und damit der Aufstieg in die Oberliga.[21]
Am dritten Spieltag der Oberligasaison 2016/17 absolvierte die neugegründete BSG Chemie im Heimspiel gegen den VfL Halle 1896 ihr erstes Pflichtspiel gegen eine nicht aus dem Freistaat Sachsen stammende Mannschaft und gewann 2:0 (2:0).[22] Am Ende der Saison gelang der BSG Chemie die Meisterschaft in der NOFV-Oberliga (Süd) und damit der Aufstieg in die Regionalliga Nordost.
Am dritten Spieltag der Regionalligasaison 2017/18 gelang der neugegründeten BSG Chemie mit einem 1:0-Heimsieg gegen den SV Babelsberg 03 ihr erster Sieg in der vierthöchsten deutschen Spielklasse.[23] In der Folge spielte Chemie jedoch eine enttäuschende Hinrunde, während der in 17 Spielen lediglich 12 Punkte erspielt werden konnten, was zur Winterpause Platz 17 bedeutete. Nach der Winterpause zeigten sich die Chemiker deutlich verbessert und erspielten in 17 Rückrundenpartien 23 Punkte. Dennoch stand nach einer 5:0 (2:0)-Auswärtsniederlage gegen die Zweitvertretung von Hertha BSC am 33. und vorletzten Spieltag der 16. Tabellenplatz rechnerisch fest, der in dieser Saison aufgrund der gleichzeitigen Abstiege zweier Vereine aus dem Gebiet des Regionalverbandes Nordost (Chemnitzer FC und FC Rot-Weiß Erfurt) aus der 3. Liga in die Regionalliga Nordost nicht für den Klassenerhalt genügte und somit den sofortigen Wiederabstieg in die NOFV-Oberliga bedeutete.
Im Sächsischen Landespokal war die BSG hingegen deutlich erfolgreicher und gewann dort am 21. Mai 2018 im Finale gegen den FC Oberlausitz Neugersdorf zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Landespokal mit 1:0 (1:0), womit sie sich für den DFB-Pokal 2018/19 qualifizierte. Dort setzte sie sich in der 1. Hauptrunde gegen den SSV Jahn Regensburg mit 2:1 (0:1) durch und musste sich erst in der 2. Hauptrunde dem SC Paderborn mit 0:3 (0:2) geschlagen geben. In der Oberliga gelang der BSG Chemie erneut die Meisterschaft und somit der direkte Wiederaufstieg in die Regionalliga.
Nach einer soliden Hinrunde in der Regionalliga-Saison 2019/20 überwinterte die BSG Chemie auf dem zwölften Tabellenplatz. Diesen Tabellenplatz belegte sie auch nach dem 23. Saisonspiel, einer 2:4-Heimniederlage gegen die VSG Altglienicke, noch. Aufgrund der zu dieser Zeit in Deutschland ausgebrochenen COVID-19-Pandemie sollte es das letzte Spiel der Saison gewesen sein; die Saison wurde zunächst unterbrochen und am 5. Juni 2020 abgebrochen, womit die BSG Chemie den Klassenerhalt in der Regionalliga Nordost erreicht hatte.[24]
In der Regionalliga-Saison 2020/21 spielte die BSG Chemie nur 13 Spiele, in denen beachtliche 24 Punkte erspielt wurden. Im November 2020 wurde die Saison aufgrund der COVID-19-Pandemie unterbrochen und im April 2021 für abgebrochen erklärt.[25] Die BSG erreichte auf der Grundlage der für die Endplatzierung abermals herangezogenen Quotientenregelung den 3. Platz. Im Sachsenpokal verlor man im Viertelfinale mit 0:1 gegen den Drittligisten FSV Zwickau. Die Saison 2021/22, die wieder regulär zu Ende gespielt werden konnte, beendete die BSG auf dem neunten Platz und sicherte somit souverän den erneuten Klassenerhalt. Im Sachsenpokal konnte man sich zwar im Halbfinale mit einem 4:3 i. E. beim FSV Zwickau für die Viertelfinalniederlage in der Vorsaison revanchieren, unterlag im Finale aber dem Chemnitzer FC mit 1:2.
Die BSG Chemie Leipzig übernahm zur Saison 2011/12 das Sachsenliga-Spielrecht des VfK Blau-Weiß Leipzig, wodurch die bisherige Herrenmannschaft, die in der vorigen Saison in die Stadtklasse Leipzig aufgestiegen war, als 2. Herrenmannschaft weiterspielte.
Saison | Liga | Kl. | Platz | Tore | Punkte | Zuschauerschnitt | Stadtpokal Leipzig | Sachsenpokal | DFB-Pokal |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2008/09 | 3. Kreisklasse | XII | 01. | 158:18 | 076 | 0378 Zuschauer | 2. Runde | ||
2009/10 | 2. Kreisklasse | XI | 01. | 105:19 | 074 | 0289 Zuschauer | 3. Runde | ||
2010/11 | 1. Kreisklasse | X | 01. | 099:27 | 079 | 0312 Zuschauer | 3. Runde | ||
2011/12 | Sachsenliga | VI | 07. | 054:33 | 047 | 1033 Zuschauer | 3. Hauptrunde | ||
2012/13 | Sachsenliga | VI | 14. | 036:46 | 029 | 0677 Zuschauer | 2. Hauptrunde | ||
2013/14 | Bezirksliga Sachsen Nord | VII | 01. | 056:17 | 060 | 0856 Zuschauer | Achtelfinale | ||
2014/15 | Sachsenliga | VI | 03. | 054:29 | 056 | 1237 Zuschauer | 3. Hauptrunde | ||
2015/16 | Sachsenliga | VI | 01. | 068:30 | 060 | 1393 Zuschauer | 3. Hauptrunde | ||
2016/17 | NOFV-Oberliga | V | 01. | 069:21 | 071 | 1819 Zuschauer | Viertelfinale | ||
2017/18 | Regionalliga Nordost | IV | 16. | 021:51 | 035 | 2691 Zuschauer | Pokalsieger | ||
2018/19 | NOFV-Oberliga | V | 01. | 063:25 | 069 | 2796 Zuschauer | Viertelfinale | 2. Hauptrunde | |
2019/20 | Regionalliga Nordost | IV | 12.1 | 020:26 | 023 | 3072 Zuschauer | Achtelfinale | ||
2020/21 | Regionalliga Nordost | IV | 03.2 | 025:12 | 024 | 1571 Zuschauer | Viertelfinale | ||
2021/22 | Regionalliga Nordost | IV | 09. | 047:48 | 056 | 3088 Zuschauer | Vizepokalsieger | ||
2022/23 | Regionalliga Nordost | IV | 3. Hauptrunde |
Saison | Liga | Kl. | Platz | Tore | Punkte | Stadtpokal Leipzig |
---|---|---|---|---|---|---|
2011/12 | Stadtklasse Leipzig | IX | 11. | 53:64 | 38 | Achtelfinale |
2012/13 | Stadtklasse Leipzig | IX | 02. | 73:38 | 58 | 1. Runde |
2013/14 | Stadtliga Leipzig | VIII | 13. | 31:62 | 24 | Achtelfinale |
2014/15 | Stadtliga Leipzig | VIII | 04. | 51:43 | 50 | 3. Runde |
2015/16 | Stadtliga Leipzig | VIII | 02. | 68:42 | 57 | 3. Runde |
2016/17 | Stadtliga Leipzig | VIII | 05. | 57:49 | 49 | 3. Runde |
2017/18 | Stadtliga Leipzig | VIII | 04. | 86:50 | 58 | 2. Runde |
2018/19 | Stadtliga Leipzig | VIII | 02. | 78:23 | 63 | Vizepokalsieger |
2019/20 | Stadtliga Leipzig | VIII | 02.1 | 24:18 | 37 | 2. Runde |
2020/21 | Stadtliga Leipzig | VIII | 07.2 | 17:10 | 17 | Viertelfinale |
2021/22 | Stadtliga Leipzig | VIII | 05. | 43:18 | 31 | Pokalsieger |
Stadtliga Leipzig Aufstiegsrunde | 03. | 67:29 | 46 |
Stand: 18. April 2022[28]
Nr. | Nat. | Spieler | Geburtstag | Vertrag seit | letzter Verein |
---|---|---|---|---|---|
Tor | |||||
01 | Deutschland![]() | Benjamin Bellot | 30. Juli 1990 | 06.07.2019 | Bröndby IF |
12 | Deutschland![]() | Jonas Janke | 19. Juni 2002 | 01.07.2021 | FC Energie Cottbus U19 |
Abwehr | |||||
02 | Deutschland![]() | Florian Brügmann | 23. Jan. 1991 | 01.07.2021 | FC Energie Cottbus |
03 | Deutschland![]() | Stefan Karau | 9. Feb. 1986 | 01.07.2014 | VfL Halle 96 |
04 | Deutschland![]() | Manuel Wajer | 27. Dez. 1994 | 01.08.2015 | Brandenburger SC Süd 05 |
05 | Deutschland![]() | Simran Dhaliwal | 22. Nov. 2000 | 01.01.2022 | FSV Wacker 90 Nordhausen |
13 | Deutschland![]() | Benjamin Schmidt | 14. Jan. 1990 | 01.07.2014 | RB Leipzig U23 |
16 | Deutschland![]() | Ben Keßler | 27. Juli 2002 | 01.07.2021 | FC Erzgebirge Aue U19 |
25 | Deutschland![]() | Isidor Akpeko | 22. Feb. 2000 | 01.02.2022 | Bonner SC |
29 | Deutschland![]() | Tom Müller | 29. Mai 2001 | 24.07.2020 | Hallescher FC U19 |
Mittelfeld | |||||
06 | Deutschland![]() | Andy Wendschuh | 11. Apr. 1988 | 01.07.2018 | 1. FC Lokomotive Leipzig |
07 | Deutschland![]() | Alexander Bury | 22. Nov. 1991 | 01.07.2016 | VfL Halle 96 |
08 | Deutschland![]() | Tarik Reinhard | 18. März 1997 | 01.07.2020 | ZFC Meuselwitz |
10 | Deutschland![]() | Dennis Mast | 15. Feb. 1992 | 15.10.2021 | vereinslos |
11 | Deutschland![]() | Lucas Surek | 3. März 1997 | 07.08.2020 | Næstved BK |
17 | Deutschland![]() | Tom Gründling | 25. Feb. 2002 | 01.07.2021 | eigene Jugend |
18 | Deutschland![]() | Philipp Wendt | 28. Feb. 1997 | 01.07.2017 | TSG Neustrelitz |
21 | Nordmazedonien![]() ![]() | Anes Osmanovski | 14. Juni 2000 | 31.01.2022 | Rabotnicki Skopje |
23 | Deutschland![]() | Anton Kanther | 25. Okt. 2000 | 01.07.2021 | FSV Union Fürstenwalde |
26 | Deutschland![]() | Benjamin Boltze | 24. Juni 1986 | 01.07.2019 | VfB Germania Halberstadt |
39 | Deutschland![]() | Paul Horschig | 1. März 2000 | 01.07.2021 | VfB Auerbach |
Angriff | |||||
09 | Deutschland![]() | Timo Mauer | 26. Mai 1997 | 01.07.2021 | ZFC Meuselwitz |
14 | Deutschland![]() ![]() | Stephané Mvibudulu | 18. Mai 1993 | 19.07.2020 | 1. FC Lokomotive Leipzig |
19 | Deutschland![]() | Max Keßler | 20. Jan. 1999 | 01.07.2018 | FC Erzgebirge Aue U19 |
20 | Deutschland![]() | Florian Kirstein | 3. Aug. 1995 | 01.07.2017 | SV Eintracht Ortrand |
33 | Deutschland![]() | Dennis Jäpel | 26. Mai 1998 | 01.07.2021 | 1. FC Lokomotive Leipzig |
Die neugegründete BSG Chemie Leipzig ist nicht in vereinsrechtlichem Sinne mit ihrem gleichnamigen Vorgängerverein und dem FC Sachsen Leipzig identisch, allerdings spielen deren Erfolge, insbesondere die DDR-Meisterschaft 1964, für die Fankultur und Tradition des Vereins eine große Rolle. Der Verein prüft gegenwärtig infolge eines Beschlusses der Mitgliederversammlung 2019, unter welchen Bedingungen die Verwendung eines entsprechenden Meistersterns auf den Trikots ermöglicht werden kann.[29]
Wie schon zu Zeiten der Vorgängervereine besteht eine starke Rivalität zwischen der in Leipzig-Leutzsch beheimateten BSG Chemie und dem Ortsnachbarn 1. FC Lokomotive Leipzig aus Leipzig-Probstheida. Das zwischen Chemie und Lokomotive ausgetragene Leipziger Stadtderby gilt als das "brisanteste Stadtduell Ostdeutschlands" und gehört zu den zehn traditionsreichsten Derbys in Deutschland. Seit ihrer Neugründung hat die erste Herrenmannschaft der BSG Chemie sieben Stadtderbys gegen den 1. FC Lokomotive bestritten.[30]
Nr. | Datum | Heim | Ergebnis | Auswärts | Wettbewerb |
---|---|---|---|---|---|
100 | 13. November 2016 | ![]() | 0:1 n. V. | ![]() | Sachsenpokal 2016/17, Viertelfinale |
101 | 29. Juli 2017 | ![]() | 0:1 | ![]() | Regionalliga Nordost 2017/18, 1. Spieltag |
102 | 22. November 2017 | ![]() | 0:0 | ![]() | Regionalliga Nordost 2017/18, 18. Spieltag |
103 | 15. Dezember 2018 | ![]() | 0:1 | ![]() | Sachsenpokal 2018/19, Viertelfinale |
104 | 6. Oktober 2019 | ![]() | 2:0 | ![]() | Regionalliga Nordost 2019/20, 11. Spieltag |
105 | 21. November 2021 | ![]() | 1:0 | ![]() | Regionalliga Nordost 2021/22, 18. Spieltag |
106 | 7. Mai 2022 | ![]() | 2:1 | ![]() | Regionalliga Nordost 2021/22, 37. Spieltag |
107 | 25. September 2022 | ![]() | 7:8 i. E. | ![]() | Sachsenpokal 2022/23, 3. Hauptrunde |
Name | Von | Bis | Sonstiges | |
---|---|---|---|---|
1 | Thomas Heier | 16. Juli 1997 | 12. August 2011 | |
2 | Oliver Krause | 12. August 2011 | 24. Januar 2012 | trat wegen Meinungsverschiedenheiten im Vorstand zurück[31] |
3 | Frank Kühne | 5. Oktober 2012 |
Dem gegenwärtigen Vorstand gehören ferner folgende Mitglieder an:[32]
Name | Von | Bis | S1 | U1 | N1 | Sonstiges | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Radisa Radojicic | 1. Juli 2008 | 30. Juni 2011 | 74 | 07 | 03 | Spielertrainer |
2 | René Behring | 1. Juli 2011 | 29. Mai 2012 | 13 | 05 | 09 | |
3 | Steffen Hammermüller | 29. Mai 2012 | 19. April 2013 | 06 | 05 | 10 | |
4 | Gregor Schoenecker | 19. April 2013 | 17. Juni 2013 | 03 | 03 | 06 | ad interim |
5 | André Schönitz | 17. Juni 2013 | 8. Dezember 2015 | 45 | 10 | 15 | |
6 | Hans-Jürgen Weiß | 8. Dezember 2015 | 21. Januar 2016 | 01 | 00 | 00 | ad interim |
7 | Dietmar Demuth | 21. Januar 2016 | 4. Dezember 2018 | 48 | 23 | 23 | |
8 | Christian Sobottka | 4. Dezember 2018 | 7. Januar 2019 | 01 | 00 | 00 | ad interim |
9 | Miroslav Jagatic | 7. Januar 2019 | 37 | 16 | 27 |
Stand: 29. August 2022
VSG Altglienicke | SV Babelsberg 03 | Berliner AK 07 | BFC Dynamo | FC Viktoria 1889 Berlin | Hertha BSC II | Tennis Borussia Berlin | Chemnitzer FC | FC Energie Cottbus | FC Rot-Weiß Erfurt | Greifswalder FC | VfB Germania Halberstadt | FC Carl Zeiss Jena | BSG Chemie Leipzig | 1. FC Lokomotive Leipzig | SV Lichtenberg 47 | FSV 63 Luckenwalde | ZFC Meuselwitz