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Der FC Energie Cottbus (vollständiger Name: Fußballclub Energie Cottbus e. V.) ist ein Fußballverein aus Cottbus. Er wurde 1963 als SC Cottbus gegründet und 1966 in BSG Energie Cottbus geändert. Im Jahr 1990 wurde die Betriebssportgemeinschaft (BSG) aufgelöst und der Verein in FC Energie Cottbus umbenannt. Seine Vereinsfarben sind seit der Gründung Rot-Weiß.

FC Energie Cottbus
Basisdaten
Name Fußballclub Energie Cottbus e. V.
Sitz Cottbus, Brandenburg
Gründung 31. Januar 1966
Farben Rot-Weiß
Mitglieder 3.649 (Stand: 21. Juli 2022)[1]
Präsident Sebastian Lemke
Website fcenergie.de
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz
Spielstätte Stadion der Freundschaft
Plätze 22.528
Liga Regionalliga Nordost
2021/22 3. Platz
Heim
Auswärts

Die erste Herrenmannschaft spielt seit dem erneuten Abstieg 2019 in der viertklassigen Regionalliga Nordost. Von 2000–2003 sowie 2006–2009 spielte sie in der Bundesliga, zwischen 1997 und 2014 zudem elf Spielzeiten in der 2. Bundesliga. Im Jahr 2014 stieg Cottbus in die 3. Liga ab, 2016 in die Regionalliga. Auf den Aufstieg in die 3. Liga 2017/18 folgte der direkte Wiederabstieg 2018/19. Als erster amtierender Regionalligist erreichte der Verein 1997 gegen den VfB Stuttgart das DFB-Pokalfinale.[2] Erfolgreichster Spieler des FC Energie ist Nils Petersen.


Geschichte


Historisches Motiv einer Ehrennadel von Energie Cottbus
Historisches Motiv einer Ehrennadel von Energie Cottbus

Nach der Saison 1962/63 wurde die gerade aus der DDR-Oberliga abgestiegene Mannschaft des SC Aktivist Brieske-Senftenberg nach Cottbus delegiert und dem dort neu gegründeten SC Cottbus angeschlossen. Als zweite Fußballmannschaft des neuen Sportclubs fungierte in den 1960ern die ausgegliederte, heimische Mannschaft der BSG Lokomotive Cottbus. Ziel des SC Cottbus war es, Talente im Klub zu konzentrieren und den Lokalrivalen ASG Vorwärts Cottbus als stärkste Fußballmannschaft der Stadt abzulösen. Nachdem dieses Vorhaben gescheitert war, wurde die Sektion Fußball 1966 aus dem Sportclub ausgegliedert und der am 31. Januar 1966 neu gegründeten Betriebssportgemeinschaft Energie Cottbus angeschlossen. Den Namen Energie bekam die neue BSG von Bodo Krautz, einem von 450 Lausitzer Sportinteressierten, die an der Namensfindung für die Cottbuser Fußballer bei einem Leserwettbewerb der Lausitzer Rundschau teilnahmen. Der ehemalige Bezirk Cottbus galt mit mehreren Kraftwerken und Braunkohletagebauen als Energieproduzent. Als nach der politischen Wende von 1989 und den damit verbundenen wirtschaftlichen Veränderungen das System der Betriebssportgemeinschaften nicht weitergeführt werden konnte, gründeten Mitglieder der BSG-Sektion Fußball am 1. Juli 1990 den FC Energie Cottbus.


Sportliche Ereignisse


Spiel gegen Hansa Rostock (2:2), 4. März 1989
Spiel gegen Hansa Rostock (2:2), 4. März 1989

Bis 1991


Vor dem Mauerfall spielte Energie Cottbus 21 Jahre in der DDR-Liga und schaffte für sechs Jahre den Sprung in die DDR-Oberliga. Der erste Aufstieg gelang am 7. Juli 1973, sichergestellt durch ein Tor des späteren Vereinsmanagers Klaus Stabach in der Oberliga-Aufstiegsrunde gegen die ASG Vorwärts Stralsund (Endstand 1:1). Weil Energie die besten Talente per Parteibeschluss permanent zum BFC Dynamo nach Berlin abgeben musste und bei der Neuverpflichtung von Spielern als BSG nur nachrangig behandelt wurde, konnten sich die Lausitzer zumeist nicht in der Oberliga halten. So folgte viermal (1974, 1976, 1982 und 1987) nach dem Aufstieg der direkte Wiederabstieg. Erst 1989 konnte der erste Klassenerhalt bejubelt werden. Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte, der einen wahren Fußball-Boom in Cottbus auslöste. Hinter der SG Dynamo Dresden und dem F.C. Hansa Rostock konnte Energie den dritthöchsten Zuschauerschnitt der DDR aufweisen. Die Saison 1989/90 schloss die Mannschaft als Siebenter ab, was die beste Platzierung von Energie im DDR-Fußball bedeutete und zur erstmaligen Teilnahme am UEFA Intertoto Cup berechtigte. Der Zuschauerschnitt von 11.055 Fans war der zweithöchste dieser letzten DDR-Oberliga-Saison. Die als NOFV-Oberliga ausgetragene Saison 1990/91 im inzwischen wiedervereinigten Deutschland brachte nur den vorletzten Platz.


1991 bis 1997


Durch die Platzierung des Vorjahres verpasste der von BSG Energie mittlerweile zu FC Energie umbenannte Verein den Sprung in den gesamtdeutschen Profifußball und wurde zur Spielzeit 1991/92 in die Amateur-Oberliga, damals die dritthöchste Spielklasse, eingegliedert. Die Oberliga-Saison 1993/94 beendete Energie als Tabellenzweiter und nahm an den Aufstiegsspielen zur 2. Bundesliga teil, da Union Berlin als Meister keine Lizenz für den Profifußball bekam. In der Aufstiegsrunde scheiterte Energie zwar an der Konkurrenz aus Zwickau und Brandenburg, hatte sich aber damit für die neu geschaffene Regionalliga qualifiziert. Zu Beginn der ersten Regionalligasaison verpflichtete Energie Cottbus Eduard Geyer, der sodann eine geradezu unheimliche Serie schaffte. Der FC Energie blieb in 57 Pflichtspielen in Folge ohne Niederlage und beendete die Saison 1996/97 als Tabellenerster mit 82 Punkten. In zwei dramatischen Aufstiegsspielen gegen Hannover 96 setzte sich diese gefestigte Mannschaft gegen den Ex-Bundesligisten überraschend durch und schaffte 1997 den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Das Heimspiel in Cottbus wurde durch rassistische Ausfälle einzelner Fans von Energie Cottbus belastet, die den 96-Spielern Otto Addo und Gerald Asamoah rassistische Beleidigungen zuriefen und sie mit Bananen bewarfen.[3] Nur eine Woche danach stand Energie als zweiter Amateurverein in der deutschen Fußball-Geschichte überhaupt im DFB-Pokalfinale im Berliner Olympiastadion, welches dann aber gegen den mit seinem „magischen Dreieck“ (Balakow, Bobic und Élber) angetretenen Bundesligisten VfB Stuttgart mit 0:2 verloren ging.

Bilanz
SaisonLigaPlatzTorePunkte
1991/92OL03.102:5352:24
1992/93OL03.77:4944:20
1993/94OL02.77:3743:17
1994/95RL07.54:4038:30
1995/96RL03.67:2371
1996/97RL01.80:1782
1997/982. BL08.38:3645
1998/992. BL11.48:4241
1999/002. BL03.62:4258
2000/01BL14.38:5239
2001/02BL13.36:6035
2002/03BL18.34:6430
2003/042. BL04.52:4454
2004/052. BL14.35:4839
2005/062. BL03.49:3358
2006/07BL13.38:4941
2007/08BL14.35:5636
2008/09BL16.30:5730
2009/102. BL09.55:4947
2010/112. BL06.65:5255
2011/122. BL14.30:4935
2012/132. BL08.41:3648
2013/142. BL18.35:5925
2014/153. L07.50:5056
2015/163. L19.32:5241
2016/17RLNO02.58:2666
2017/18RLNO01.79:1489
2018/193. L17.51:5845
2019/20RLNO03.53:3245
2020/21RLNO09.18:1918
2021/22RLNO03.85:3574

1997 bis 2009


In der Saison 1997/98 gelang Energie Cottbus als Aufsteiger relativ problemlos der Klassenerhalt in der 2. Bundesliga.

Energie Cottbus hatte in dieser Zeit begrenzte finanzielle Mittel und setzte diese vergleichsweise erfolgreich ein. Ab der Saison 1997/98 verstärkte Energie Cottbus den Fokus auf wenig bekannte Spieler aus dem Balkan und aus dem ehemaligen Ostblock. Drei Jahre nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga gelang Energie mit Ede Geyer der Aufstieg in die Bundesliga. Beim Sprung der Cottbuser ins Fußball-Oberhaus waren folgende Akteure wichtige Schlüsselspieler für den Aufstieg: Torhüter Tomislav Piplica, Spielmacher Vasile Miriuță, Verteidiger Witold Wawrzyczek sowie der beste Torschütze, Antun Labak.

Zweimal schaffte der FCE entgegen vielen Prognosen den Klassenerhalt, ehe die Kirch-Krise den deutschen Fußball finanziell erschütterte. Am 6. April 2001 war Energie Cottbus im Spiel gegen den VfL Wolfsburg der erste Bundesliga-Klub, der in seiner Startaufstellung nur ausländische Spieler hatte. Nach einer turbulenten Saison stieg Energie 2003 für drei Jahre in die 2. Bundesliga ab.

Ab der Saison 2003/04 spielte Cottbus in der 2. Bundesliga, der Aufstieg in die Bundesliga wurde 2004 mit dem vierten Platz knapp verpasst: Punktgleich mit Mainz 05 scheiterte der FC Energie nur durch eine um sieben Tore schlechtere Tordifferenz. In der folgenden Saison 2004/05 wurde der Abstieg in die Regionalliga unter dem im November 2004 neu installierten Trainer Petrik Sander aufgrund der um ein Tor besseren Tordifferenz gegenüber Eintracht Trier denkbar knapp verhindert.

Die Saison 2005/06 stand daraufhin im Zeichen der Abstiegsvermeidung; ein Wiederaufstieg in die Bundesliga war offiziell nicht als Saisonziel ausgegeben worden. Doch am letzten Spieltag sicherte sich die Mannschaft mit einem 3:1 gegen den TSV 1860 München den dritten Tabellenplatz und somit die Rückkehr in die erste Bundesliga. In der Saison 2006/07 spielte Cottbus zeitweise um höhere Plätze als lediglich um den Klassenerhalt. Zu jenem Saisonende war Sergiu Radu mit 14 Toren auf Platz fünf der Torschützenliste der beste Spieler von Cottbus. Der FC Energie sicherte sich den Klassenerhalt in der am Ende knappen Saison mit dem 13. Platz vorzeitig durch ein 2:1 im Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen. Doch die fünfte Bundesliga-Saison begann unter schwierigeren Vorzeichen. Nach einer 1:2-Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg am sechsten Spieltag der folgenden Saison wurde Trainer Petrik Sander beurlaubt, sein Team hatte bis dato nur zwei Punkte geholt. Wenige Tage später wurde der Slowene Bojan Prašnikar als sein Nachfolger vorgestellt. Am 16. Februar 2008 wurde Bundeskanzlerin Angela Merkel Ehrenmitglied des Vereins. Auch nach dem Rückrundenstart 2007/08 zitterte Energie zunächst, konnte sich aber sogar als einziges Team der Liga mit einem Zu-Null-Sieg beim 2:0 über den Tabellenführer Bayern München behaupten. Am 33. Spieltag der Saison 2007/08 wurde mit einem 2:0-Heimsieg über den HSV der Verbleib in der ersten Liga auf Platz 14 hinter Borussia Dortmund gesichert. Die bisher letzte Bundesliga-Saison 2008/09 beendete der FC Energie Cottbus als 16. auf dem wieder neu eingeführten Relegationsplatz und musste nach zwei Niederlagen gegen den 1. FC Nürnberg, den Drittplatzierten der 2. Bundesliga, absteigen. Der Trainer Bojan Prašnikar löste seinen Vertrag auf und wurde durch Claus-Dieter Wollitz ersetzt.


2009 bis 2014


DFB-Pokal Viertelfinale FC Energie Cottbus – TSG 1899 Hoffenheim (1:0)
DFB-Pokal Viertelfinale FC Energie Cottbus – TSG 1899 Hoffenheim (1:0)

Nach Verstärkungen in der Sommerpause (unter anderem Markus Brzenska, Marc-André Kruska und Sergiu Radu) erklärte der FC Energie in der 2. Fußball-Bundesliga Saison 2009/10 den sofortigen Wiederaufstieg als offizielles Saisonziel. Zu Beginn wurde Energie den Ansprüchen gerecht und konnte gute Ergebnisse gegen andere Aufstiegsaspiranten erzielen, schließlich spielte der FC Energie im vorderen Mittelfeld der Liga.

Die Saison 2010/11 begann torreich, und so stand der Club auf dem zweiten Tabellenplatz am sechsten Spieltag. Die starke Offensive sollte die ganze Saison über halten und sogar Vereinsrekorde einstellen. Es gelang der bisher höchste Sieg des FC Energie Cottbus im Profifußball (6:0 (2:0) gegen den FC Erzgebirge Aue) und mit dem 5:5 (2:4) gegen den Karlsruher SC nach einem 2:5-Rückstand ein bis dahin in der 2. Bundesliga noch nicht gespieltes Ergebnis. Stürmer Nils Petersen entwickelte sich dabei mit 25 Treffern zum Torschützenkönig der Liga; er wurde zum Ende der Saison vom FC Bayern München abgeworben. Eine schwächelnde Defensive war jedoch dafür ausschlaggebend, dass am Saisonende nur der 6. Tabellenplatz erreichte wurde. Im DFB-Pokal wurde in der Saison mit Siegen gegen die Erstligisten SC Freiburg (2:1 H), TSG 1899 Hoffenheim (1:0 H) und VfL Wolfsburg (3:1 A) das Halbfinale erreicht. Dort unterlag der FC Energie jedoch beim MSV Duisburg mit 1:2.

2011/12 unterlag der FC Energie zum Auftakt der Saison in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Regionalligisten Holstein Kiel mit 0:3. Damit konnten sie nicht an die erfolgreiche Pokalrunde der Vorsaison anschließen. Auch in der Liga konnte der FC Energie trotz vier Siegen in den ersten fünf Spielen nicht die erhoffte Rolle einnehmen. Nach 17 Spieltagen lag der Verein lediglich auf Rang neun im Mittelfeld der Liga. Trainer Claus-Dieter Wollitz bat daraufhin um die Auflösung seines Vertrags. Er führte sowohl sportliche, wie auch private Gründe als Entscheidungskriterien dafür auf. Sein Nachfolger zum 1. Januar 2012 wurde Rudi Bommer, der vom SV Wacker Burghausen nach Cottbus wechselte. Die Mannschaft beendete nach einer schwachen Rückrunde schließlich auf Platz 14 die Saison. Besonders enttäuschend war dabei, dass die Mannschaft viele Punkte erst in den letzten Minuten verloren hatte (u. a. gegen Fortuna Düsseldorf, FSV Frankfurt und Hansa Rostock) und den Klassenerhalt somit erst am letzten Spieltag sichern konnte.

Am 27. März 2012 gab der Verband Deutscher Sportjournalisten bekannt, dass Energie Cottbus mit der Fair-Play-Trophäe ausgezeichnet wurde. Der Grund für die Auszeichnung war das besonnene Verhalten der Energie-Spieler und Fans am 13. März 2011 im Ligaspiel gegen den VfL Osnabrück, als sich der Osnabrücker Flamur Kastrati während des Spiels am Kopf und der Wirbelsäule verletzte. Die Cottbuser entschieden sich daraufhin keine Offensivaktionen mehr zu starten.[4]

Nach einem soliden Start in die Spielzeit 2013/14 geriet die Mannschaft von Rudi Bommer im Herbst 2013 zunehmend in Abstiegsgefahr. Im Zuge einer 0:1-Heimniederlage gegen den VfL Bochum und dem damit verbundenen Abrutschen auf Tabellenplatz 17 wurde Bommer von den Verantwortlichen entlassen. Als Nachfolger präsentierte der Verein am 6. November 2013 Stephan Schmidt, der zuvor von 2012 bis 2013 für den SC Paderborn 07 verantwortlich gewesen war. Jedoch trat auch unter Schmidt keine Verbesserung ein. Nach neun Spielen wurde Schmidt bereits wieder von seinen Aufgaben entbunden, denn der Club holte mit ihm lediglich einen Punkt durch ein 2:2 beim VfR Aalen. Es übernahm der bisherige Co-Trainer Jörg Böhme. Unter dem ehemaligen Schalker gab es zunächst einen Aufschwung, doch gegen Ende der Saison ging Cottbus die Luft aus, sodass der bittere Abstieg in die Dritte Liga feststand. Am letzten Spieltag kam René Rydlewicz zu seinem ersten Einsatz als Trainer, da Böhme verhindert war. Mit dem neuen Sportlichen Leiter Roland Benschneider und dem neuen Trainer Stefan Krämer wurden Verantwortliche verpflichtet, die den sofortigen Wiederaufstieg gewährleisten sollen.


2014 bis 2016


In der Saison 2014/15 spielte Energie Cottbus in der 3. Liga und belegte am Ende der Saison den siebten Tabellenplatz. Im Landespokal blieb Cottbus bis zum Finale ohne Gegentor, zuvor wurde bereits im Halbfinale mit 2:0 gegen den SV Babelsberg 03 gewonnen. Das Finale fand beim FSV Union Fürstenwalde statt. Nach einer frühen Führung der Heimmannschaft konnte Cottbus zügig durch ein Eigentor ausgleichen. Danach brachten Nikolas Ledgerwood und Tim Kleindienst den FC Energie vor der Halbzeitpause mit 3:1 in Führung. Fürstenwalde gelang in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte nur noch der Anschlusstreffer durch einen Foulelfmeter.

Nach zwei Siegen zum Auftakt der Saison 2015/16 war Energie sogar Tabellenführer. Da aus den folgenden sieben Partien aber lediglich zwei Punkte errungen worden sind, erfolgte die Trennung von Trainer Krämer am 19. September 2015.[5] Für die folgenden zwei Spieltage wirkte René Rydlewicz als Interimstrainer, bevor der Verein den ehemaligen Cottbuser Spieler Vasile Miriuță zum neuen Übungsleiter berief.[6] Unter seiner Regie blieb der FC Energie zwölf Spiele in Folge ungeschlagen, kam aber schlussendlich nicht über den 16. Tabellenplatz hinaus, da neunmal remis gespielt wurde. Nach zwei Siegen gegen Holstein Kiel am 29. und gegen den 1. FC Magdeburg am 30. Spieltag folgten hintereinander fünf Spiele ohne eigenes Tor (inklusive eines Nachholspiels). Bereits nach dem vierten torlosen Spiel und dem Absturz auf einen Abstiegsplatz wurde Miriuta von seinen Aufgaben entbunden. Claus-Dieter Wollitz übernahm die schwierige Aufgabe für die letzten fünf Saisonspiele 2015/16. Nach zwei Siegen in vier Spielen kam es am letzten Spieltag der Saison 2015/16 zu Fernduellen mit Werder Bremen II, dem SV Wehen Wiesbaden und den Stuttgarter Kickers, bei denen Cottbus ein Sieg gegen die zweite Mannschaft des 1. FSV Mainz 05 zum Klassenerhalt genügt hätte. Nach einem Gegentor durch Julian Derstroff und den Führungstreffern in den Parallelspielen stand Cottbus auf einem Abstiegsplatz. Zwar konnten sie durch einen Elfmetertreffer und ein weiteres Tor durch Sukuta-Pasu das Spiel wieder drehen, aber nach den Treffern von Fabian Kalig in der 88. und von Marcel Costly in der 90. Minute war das Spiel mit 2:3 entschieden.[7][8] Da die direkten Konkurrenten Werder Bremen II und Wehen Wiesbaden ihre Spiele gewannen, rutschte Cottbus auf den 19. Tabellenplatz und stand als Absteiger fest. In der Saison 2015/16 war der FC Energie mit lediglich drei Siegen die schwächste Heimmannschaft. Nach 19 Jahren war Cottbus nicht mehr im Profifußball vertreten und ist erstmals in der Vereinsgeschichte viertklassig.[9]

Durch den Vorsaison-Gewinn im Landespokal war Energie für die erste Hauptrunde im DFB-Pokal 2015/16 qualifiziert, wo sie sich dem Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 mit 0:3 geschlagen geben mussten. Im nächsten Landespokal-Durchgang kam Cottbus bis ins Viertelfinale, wo die Mannschaft überraschend gegen den unterklassigen FSV 63 Luckenwalde mit 0:1 n. V. ausschied.


Seit 2016


Blick in das Stadion vom Gästeblock aus
Blick in das Stadion vom Gästeblock aus

Im Mai 2016 kündigte die Vereinsführung an, die zweite Mannschaft des FC Energie Cottbus zum Ende der Saison vom Spielbetrieb abzumelden, da das Verhältnis von Aufwand und Nutzen nicht ausgewogen sei.[10] Die U23-Mannschaft spielte zuletzt in der fünftklassigen Fußball-Oberliga Nordost.

Im Juni legte der Vereinspräsident Wolfgang Neubert sein Amt nieder. Nachfolger wurde Michael Wahlich, Geschäftsführer der Cottbusser Presse Vertrieb OHG.[11] Trotz des Abstiegs wurde der Vertrag mit Wollitz bis 2018 verlängert.[12] Dieser veränderte das Trainerteam, indem er Krystian Kalinowski als Torwarttrainer von der TSG Neustrelitz holte und die Verträge mit den Co-Trainern Sebastian Abt und Frank Eulberg verlängerte. Dennoch musste der Kader grundlegend umgestaltet werden. So gingen u. a. Leistungsträger wie Fabio Kaufmann, Daniel Lück, Torsten Mattuschka, Sven Michel und Richard Sukuta-Pasu. Im Gegenzug konnte bei Philipp Knechtel und Malte Karbstein der Vertrag verlängert bzw. auf die Profimannschaft ausgedehnt werden. Außerdem verpflichtete Energie Cottbus mehrere Spieler, die bereits Erfahrung mitbrachten, wie Alexander Meyer, Benjamin Förster, Marc Stein, Tim Kruse und Marcel Baude.

Durch die im Mai 2016 gestartete private Initiative WIR – jetzt erst recht wurde versucht, für den Verein zu werben, um so die Mitgliederzahl und Dauerkartenzahl zu erhöhen und Sponsorenverträge zu bekommen. Viele bisherige Sponsoren blieben Energie Cottbus treu. Unterstützt durch die Initiative wurden nach dem Abstieg mindestens 600 neue Mitglieder gewonnen.[13]

Als Ziel für die neue Saison 2016/17 war der Wiederaufstieg angepeilt worden. Dennoch startete Energie Cottbus mit drei Unentschieden sowie einer Niederlage und hatte noch Probleme, sich als neue Mannschaft zu finden. Nach vier Spieltagen befand man sich auf dem 14. Tabellenplatz. Danach folgten vier Siege, darunter ein 4:0 gegen den VfB Auerbach. Am 9. Spieltag traf man auf den mit acht Siegen führenden Spitzenreiter FC Carl Zeiss Jena, dem man ein 0:0-Unentschieden abtrotzen konnte. Mit zwei folgenden Siegen blieb Cottbus in der Erfolgsspur und wurde nach sieben Spielen erstmals wieder geschlagen, als es am 12. Spieltag gegen den direkten Konkurrenten Berliner AK 07 verlor. Während des Trainings zog sich Stammtorhüter Alexander Meyer, der bis dahin nur sieben Gegentore kassiert und siebenmal zu Null gespielt hatte, ein Innenbandriss im rechten Knie zu und wurde fortan von Nachwuchskeeper Avdo Spahic ersetzt. Anschließend gelangen Energie Cottbus wieder drei Siege bei 7:1 Toren. Im weiteren Verlauf der Saison blieb Cottbus in der Verfolgerposition hinter dem Erstplatzierten Jena. Nach einem 3:1-Sieg gegen den Konkurrenten am 26. Spieltag war man auf fünf Punkte herangekommen, musste dann aber nach mehreren Unentschieden abreißen lassen. Energie beendete die Saison 2016/17 mit 66 Punkten auf Rang 2 hinter Jena und verpasste somit den Aufstieg. Im Landespokal sicherte sich Cottbus nach einem 2:0-Sieg im Finale gegen den FSV 63 Luckenwalde das Ticket für die erste Runde im DFB-Pokal 2017/18. Torschützenkönig im Pokal wurde Benjamin Förster mit acht Treffern.

Zur neuen Saison 2017/18 konnten die Leistungsträger der letzten Spielzeit gehalten werden. Der Kader wurde punktuell gestärkt, so zum Beispiel mit Maximilian Zimmer vom Berliner AK 07, der zum Standardschützen avancierte. Cottbus startete sehr gut in die Saison. Am ersten Spieltag siegte man bei der TSG Neustrelitz mit 4:0. Es folgten acht weitere Siege bei einem Torverhältnis von 24:2. Erst am 10. Spieltag kam es gegen 1. FC Lokomotive Leipzig zu einem torlosen Unentschieden. Nach drei Siegen in Folge spielte Cottbus gegen Wacker Nordhausen zum zweiten Mal nur unentschieden. Zur Winterpause führte Energie mit 50 Punkten aus 18 Spielen sowie einem Torverhältnis von 47:5 die Regionalliga Nordost an. Der Zweitplatzierte BFC Dynamo hatte einen Rückstand von 14 Punkten. Am 28. März 2018 kassierte die Mannschaft in einem Nachholspiel vom 22. Spieltag mit einem 1:2 beim ZFC Meuselwitz die erste und einzige Saisonniederlage. Mit 89 Punkten und einem Torverhältnis von 79:14 schloss Cottbus die Saison unangefochten als Tabellenerster ab. Wacker Nordhausen, der die Saison auf dem zweiten Tabellenplatz abgeschlossen hatte, wies einen Rückstand von 31 Punkten auf. In den Aufstiegsspielen zur 3. Liga traf Energie auf den Meister der Regionalliga Nord, den SC Weiche Flensburg 08. Das Hinspiel gewann Energie mit 3:2, sodass das 0:0 im Rückspiel für den Aufstieg in die 3. Liga reichte.

Im DFB-Pokal, für den man sich durch den Gewinn des Landespokals qualifiziert hatte, scheiterte Cottbus dramatisch gegen den VfB Stuttgart in der 1. Runde. Vor 17.516 Zuschauern traf Fabio Viteritti bereits in der 5. Minute nach einem misslungenen Rückpass von Benjamin Pavard zur 1:0-Führung. In einem temporeichen Spiel verwandelte Maximilian Zimmer einen Freistoß in der 28. Minute. Nach der Halbzeitpause kam Stuttgart mit Schwung aus der Kabine und erzielte in der 49. Minute durch Josip Brekalo das 2:1. Der Ausgleich fiel nach 77 Minuten durch ein Eigentor von Matuwila. In der Verlängerung kam Cottbus zu mehreren guten Chancen, konnte sie aber nicht nutzen. Auch der Stuttgarter Daniel Ginczek scheiterte an Alexander Meyer. Im Elfmeterschießen trafen die jeweils ersten drei Schützen. Nach Teffer von Brekalo traf Ziegenbein nur den Pfosten. Im Gegenzug hielt Meyer den Schuss von Berkay Özcan. Benjamin Förster rutschte bei seinem Schussversuch aus, womit die Niederlage besiegelt war.[14]

In der Saison 2018/19 stieg Energie Cottbus am letzten Spieltag durch ein Unentschieden beim punktgleichen Konkurrenten Eintracht Braunschweig, der sich mit einer um ein Tor besseren Tordifferenz den Klassenerhalt sicherte, wieder in die Regionalliga Nordost ab.

Nach dem Abstieg, 22 Abgängen, 16 Neuzugängen und vielen Spielern aus der A-Jugend, stellte Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz eine überdurchschnittlich junge Mannschaft um die verbliebenen Leistungsträger und Identifikationsfiguren, Felix Geisler und Kapitän Dimitar Rangelow zusammen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten positionierte sich der FCE zur Winterpause, in der Wollitz den Verein zum 1. FC Magdeburg verließ, auf dem ersten Tabellenplatz. Interne Unstimmigkeiten zwischen Vereinsführung, Gremien und Cheftrainer hatten in der Hinrunde zu einem Zerwürfnis geführt, das Wollitz öffentlich angesprochen hatte.[15][16] Kurz darauf verließen auch Präsident Werner Fahle und Co-Trainer René Renno, ebenfalls zum 1. FC Magdeburg, den Verein. Die offenen Posten wurden intern durch den vormaligen Trainer der U19, Sebastian Abt, Cheftrainer, Sebastian König, sportlicher Leiter, und Verwaltungsratsmitglied Matthias Auth, jetzt Präsident, besetzt.

Nach ausbleibenden Erfolgen im Jahr 2020, dem verpassten Aufstieg in die 3. Liga und dem schlechten Saisonstart in die Regionalliga Nordost, mit lediglich 3 Punkten aus den ersten 5 Partien, entschied sich der Verein, Sebastian Abt von seinen Aufgaben zu entbinden. Im September 2020 wurde Dirk Lottner, der zuvor unter anderem die Mannschaft des 1. FC Saarbrücken erfolgreich trainiert hatte, neuer Cheftrainer. Nach neun Pflichtspielen verließ er die Lausitzer bereits wieder im April 2021. Zur Saison 2021/22 wurde Claus-Dieter Wollitz zum dritten Mal als Trainer verpflichtet.[17][18] Zum Saisonende erreichte Energie mit 74 Punkten den dritten Tabellenplatz. Im Finale des Landespokals konnte der Verein sich mit einem 2:0-Sieg gegen den VfB Krieschow durchsetzen, wodurch die Cottbuser sich für die erste Runde des DFB-Pokals 2022/23 qualifizierten. Dort unterlag Energie in der ersten Runde vor 20.078 Zuschauern Werder Bremen mit 1:2, wobei Tim Heike in der 79. Spielminute den Anschlusstreffer erzielte.


Ligazugehörigkeit


Im September 1986 gegen den 1. FC Union Berlin (1:1)
Im September 1986 gegen den 1. FC Union Berlin (1:1)

Das Auf- und Abstiegsverhalten von Energie ist – obwohl in den bundesweiten Medien kaum wahrgenommen – bei einigen Fans als Dreijahresregel bekannt geworden. Der Klub schaffte es im Zeitraum 1988 bis 2009 insgesamt sechsmal, genau alle drei Jahre entweder auf- oder abzusteigen. Diese Regel hielt 25 Jahre an. Erst in der Spielzeit 2011/12 wurde der Rhythmus durchbrochen, nachdem zum dritten Mal hintereinander der Klassenerhalt in der 2. Bundesliga gelang.

Dreijahresregel
SpielzeitenDauerEbeneLiga
1987/8812DDR-Liga, Staffel A
1988–199131DDR-Oberliga bzw. die vom DFB als gleichwertig
eingestufte NOFV-Oberliga Nordost
1991–199433Am.-Oberliga Nordost Mitte
1994–199733Regionalliga Nordost
1997–2000322. Bundesliga
2000–200331Bundesliga
2003–2006322. Bundesliga
2006–200931Bundesliga
2009–2014522. Bundesliga
2014–2016233. Liga
2016–201824Regionalliga Nordost
2018–2019133. Liga
2019–4Regionalliga Nordost

Erfolge


Aufstellung des DFB-Pokal-Finales 1997
Aufstellung des DFB-Pokal-Finales 1997

In der ewigen Tabelle der Bundesliga belegt Energie Cottbus mit 211 Punkten den 34. Platz von 56 Mannschaften, in der ewigen Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga mit 505 Punkten den 38. Platz von 127 Mannschaften. (Stand: Saisonende 2019/20). Auch die Liste der Fußball-Pflichtspiele zwischen Energie Cottbus und Hertha BSC zeigt eine 7:6 Dominanz aus Cottbus (Stand: 1. August 2020).


Ehrungen



Mannschaften


Mannschaftsbus Mercedes-Benz O 580
Mannschaftsbus Mercedes-Benz O 580

Kader 2022/23


Stand: 4. September 2022[20]

Nr.Nat.SpielerGeburtstagVertrag seitletzter Verein
Tor
01DeutschlandAlexander Sebald27. Juli 199601.07.2022SV Rödinghausen
12DeutschlandElias Bethke21. März 200301.07.2021eigene Jugend
31DeutschlandCorbinian Moye15. Dez. 200301.07.2021eigene Jugend
Abwehr
17DeutschlandJonas Hildebrandt8. Dez. 199601.07.2021Rot-Weiss Essen
26DeutschlandJonas Böhmert3. Aug. 200301.07.2021eigene Jugend
27DeutschlandDennis Slamar8. Sep. 199401.07.2022FC Carl Zeiss Jena
30DeutschlandPaul Milde25. Jan. 199508.07.2022Kickers Offenbach
32DeutschlandPaul Levi Wagner14. Juli 200301.07.2021eigene Jugend
35DeutschlandEdgar Kaizer7. Apr. 200401.07.2021eigene Jugend
Mittelfeld
06DeutschlandJonas Hofmann7. Feb. 199705.10.2020FC Schalke 04 U23
08DeutschlandJoshua Putze2. Dez. 199401.07.2021FSV Union Fürstenwalde
14DeutschlandTobias Hasse3. Jan. 199601.07.2019FC Rot-Weiß Erfurt
16Montenegro DeutschlandArnel Kujovic14. März 200201.01.2020Hertha BSC U19
19DeutschlandNiklas Geisler10. Dez. 200001.07.2019eigene Jugend
21DeutschlandTobias Eisenhuth21. Sep. 200101.07.2020eigene Jugend
22DeutschlandNiclas Erlbeck10. Jan. 199330.08.2019vereinslos
36DeutschlandJanis Juckel29. Juli 200420.03.2022eigene Jugend
Angriff
07Palastina AutonomiegebieteAli Wissam Abu Alfa28. Aug. 199912.07.2022Hertha BSC
09DeutschlandTim Heike25. Feb. 200001.07.2022VfB Germania Halberstadt
10DeutschlandMaximilian Oesterhelweg21. Juli 199001.07.2022FC Carl Zeiss Jena
11Deutschland EnglandNicolas Wähling24. Aug. 199713.07.2022SSV Ulm 1846
13DeutschlandEric Hottmann8. Feb. 200011.07.2022Türkgücü München
23Deutschland GhanaMalcolm Badu23. Juni 199714.07.2021vereinslos

Wechsel der Saison 2022/23


Zugänge Abgänge
Sommer 2022
  • Tim Heike (VfB Germania Halberstadt)
  • Maximilian Oesterhelweg (FC Carl Zeiss Jena)
  • Dennis Slamar (FC Carl Zeiss Jena)
  • Alexander Sebald (SV Rödinghausen)
  • Paul Milde (Kickers Offenbach)
  • Eric Hottmann (Türkgücü München)
  • Ali Wissam Abu Alfa (Hertha BSC II)
  • Nicolas Wähling (SSV Ulm)
a. ausgeliehen
w.a. war ausgeliehen

Aktueller Trainerstab


NameNationalitätGeburtsdatumFunktion
Claus-Dieter Wollitz Deutschland 19. Juli 1965 Cheftrainer
Tim Kruse Deutschland 10. Januar 1983 Co-Trainer
Anton Wittmann Deutschland 21. August 1994 Torwarttrainer

Bekannte ehemalige Spieler



Für eine komplette Auflistung aller Spieler seit der Gründung siehe: Liste der Spieler des FC Energie Cottbus


Trainerhistorie


Eine chronologische Übersicht über alle Trainer des Vereines seit Gründung.

AmtszeitTrainer
1963–1965Willi Schober
1965–1965Hellmut Trunschke
1966–1967Heinz Frenzel
1967–1967Erich Lüdecke (interim)
1967–1969Helmut Beulich
1969–1969Günter Dabow
1970–1971Erich Lüdecke
1971–1975Manfred Kupferschmied
1976–1976Dieter Schulz
1976–1977Claus Kreul
1978–1980Hans-Jürgen Stenzel
1980–1982Dieter Schulz
AmtszeitTrainer
1982–1982Rudi Speer
1982–1984Günter Guttmann
1984–1990Fritz Bohla
1990–1991Timo Zahnleiter
1991–1992Hans-Jürgen Stenzel
1992–1994Ulrich Nikolinski
1994–2004Eduard Geyer
2004–2007Petrik Sander
2007–2007Heiko Weber (interim)
2007–2009Bojan Prašnikar
2009–2011Claus-Dieter Wollitz
2011–2011Markus Feldhoff (interim)
AmtszeitTrainer
2012–2013Rudi Bommer
2013–2014Stephan Schmidt
2014Jörg Böhme/René Rydlewicz (interim)
2014–2015Stefan Krämer
2015–2016Vasile Miriuță
2016–2019Claus-Dieter Wollitz
2020Sebastian Abt
2020Tim Kruse (interim)
2020–2021Dirk Lottner
2021–Claus-Dieter Wollitz

Vereinswappenhistorie



Stadion


Stadion der Freundschaft
Stadion der Freundschaft

Der FC Energie trägt seine Spiele im Stadion der Freundschaft in Cottbus aus. Nach Umbauten in den Jahren 2007 und 2008 entstand erstmals eine komplett geschlossene Fußball-Arena. Insgesamt fasst das Stadion 22.528 Zuschauer (davon 10.949 überdachte Sitzplätze, 7795 überdachte und 3630 nicht überdachte Stehplätze sowie 154 Plätze für Rollstuhlfahrer). Der Zuschauerschnitt in der Saison 2008/09 lag bei 16.708 Zuschauern.

Zum 1. Juli 2011 erwarb der FC Energie Cottbus das Stadion für rund 1,95 Millionen Euro von der Stadt Cottbus.[21]


Trainingsgelände


Für das Training der Profimannschaft wird hauptsächlich das Trainingsgelände im Eliaspark oder die Sportanlage in der Parzellenstraße genutzt. Beide Anlagen befinden sich im direkten Umfeld zum Stadion der Freundschaft sowie zur Geschäftsstelle des FC Energie.

In der Winterpause der Saison 2007/08 wurde das Trainingsgelände im Eliaspark erweitert und modernisiert. Innerhalb weniger Wochen Bauzeit wurde das Spielfeld vergrößert und mit einer Rasenheizung ausgestattet. Zudem erhielt das Trainingsgelände eine Flutlichtanlage und neue Ballfangzäune. Seit dem April 2008 steht dem FC Energie Cottbus auch die neue Sport- und Freizeitanlage in der Parzellenstraße als zusätzliche Trainingsstätte zur Verfügung. Die Anlage verfügt neben einem Fußball-Naturrasenfeld über eine Torwart-Trainingsfläche und wird auch von anderen Vereinen der Stadt Cottbus genutzt. Im November 2009 wurde die modernisierte Sportanlage am Priorgraben mit einem Natur- und Kunstrasenfeld eröffnet. Das Gelände wird vor allem von den Nachwuchsmannschaften des FC Energie Cottbus als Trainings- und Spielstätte genutzt.


Fankultur



Freundschaften und Rivalitäten



Rivalität der Vereine im Osten Deutschlands

Es gibt Rivalitäten mit anderen Vereinen aus dem Osten Deutschlands, insbesondere mit Dynamo Dresden, Hansa Rostock und Hertha BSC. Der Grund für diese Rivalitäten ist nicht aus besonderen Vorkommnissen begründet, sondern beruht eher auf dem Anspruch der verschiedenen Teams, die Nummer eins im Osten zu sein. Gerade die Spiele gegen die erste und zweite Mannschaft von Hertha BSC sind von besonderer Brisanz geprägt. So kam es im März 2001 bei einer Partie zu schweren Ausschreitungen durch Hertha-Fans im Gästeblock, im Anschluss wurde sogar ein Anschlag mit einem Molotowcocktail auf das Haus des damaligen Mannschaftskapitäns Christian Beeck verübt.[22]


VfB Stuttgart

Einige Fans des FCE pflegen eine Fan-Freundschaft mit den Anhängern des VfB Stuttgart. Die ersten Freundschaften bildeten sich im DFB-Pokal 1996/97, als die damalige Regionalliga-Mannschaft aus Cottbus völlig überraschend bis ins Finale vordringen konnte. Dort unterlag man zwar dem VfB Stuttgart mit 2:0 (1:0), aber trotzdem wurde die Finalteilnahme ausgiebig mit den Stuttgartern gefeiert. Die Freundschaft verstärkte sich am letzten Spieltag der Bundesliga-Saison 2002/03, als das bereits abgestiegene Team aus Cottbus ein Unentschieden bei Borussia Dortmund erringen konnte. Mit diesem unerwarteten Ergebnis konnte der VfB Stuttgart auf Platz zwei der Abschlusstabelle vorrücken und qualifizierte sich somit direkt für die Champions League. Außerdem wurde der VfB Stuttgart durch einen 2:1-Sieg gegen Energie Cottbus am letzten Spieltag der Bundesliga-Saison 2006/07 Deutscher Meister.[23]


VfL Osnabrück

Seit dem 13. März 2011 pflegt die Anhängerschaft des FC Energie auch eine Freundschaft mit den Fans des VfL Osnabrück, nachdem sich Flamur Kastrati, zu der Zeit Angreifer bei Osnabrück, bei einem Zweikampf mit Markus Brzenska eine schwere Verletzung im Nacken zuzog. Kastrati musste mehrmals wiederbelebt werden und wurde daraufhin zur weiteren Behandlung in das Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum transportiert.[24] Der Schiedsrichter der Partie pfiff das Spiel jedoch nicht ab, obwohl beide Kapitäne darum gebeten hatten, da nur noch wenige Minuten zu spielen waren. Osnabrück lag zu dem Zeitpunkt mit 0:2 zurück und hätte höchstwahrscheinlich verloren. Beide Mannschaften schlossen eine Art Nichtangriffspakt und spielten sich den Ball nur noch zu. Daraufhin wurde dem FC Energie sowie seinen Fans sogar der Fair-Play-Preis des Verbandes Deutscher Sportjournalisten verliehen.[25] Brzenska wurde vom DFB nicht bestraft, da er den Zweikampf mit Kastrati fair bestritt und die Verletzung unglücklich zustande kam. Die Anhängerschaft beider Mannschaften würdigte die Leistung der Rettungskräfte und das (Nicht-)Spielen der Spieler mit stehenden Ovationen. Flamur Kastrati wurde schon keine drei Wochen nach seiner Verletzung am 1. April 2011 im Spiel gegen den Karlsruher SC wieder eingewechselt. Das Spiel ging 2:2 aus, wobei Kastrati das 1:1 schoss.


1. FC Union Berlin

Teilweise schon seit vielen Jahren, verstärkt aber seit dem Aufstieg der Berliner in den Profifußball, pflegen Anhänger und vereinzelte Ultra-Gruppen vom 1. FC Union Berlin einen herzlichen Kontakt zu den Cottbusern. Diese Freundschaft begründet sich zum einen in der Tatsache, dass beiden Vereinen in der DDR mehrfach das gleiche Unglück widerfuhr, überdurchschnittliche Spieler zu größeren, vom Staat und seinen Funktionären übermäßig geförderten Vereinen wie dem BFC Dynamo delegieren zu müssen, was der eigenen Entwicklung abträglich war. Dieses Außenseiter-Image wird vor allem in den Spielen gegen die heute von den Fans beider Vereine gleichermaßen ungeliebte Hertha BSC inszeniert. Ein zweiter Grund für die gegenseitige Sympathie der Anhänger beider Vereine ist der sowohl in Berlin-Köpenick als auch in Cottbus als Publikumsliebling anerkannte Torsten Mattuschka. Der legendäre Mittelfeldspieler, der aus Cottbus stammt, erlebte beim FC Energie seine Anfänge im Profifußballbereich und spielte anschließend neun Jahre lang erfolgreich für den 1. FC Union, bevor er 2014 wieder nach Cottbus zurückwechselte. Als eine der schillernden Figuren und herausragenden Fußballpersönlichkeiten aller Zeiten bei beiden Vereinen war und ist Mattuschka die allseits beliebte fußballerische Identifikationsfigur der Region Ost-Berlin/Brandenburg.[26]


Lieder


Seit 2006 ist das Lied Fußball ist hier vom Projekt Pimp your Hometown die offizielle Vereinshymne. Das Lied wurde von mehreren lokalen Musikgruppen geschrieben und ertönt beim Einmarsch der Spieler in das Stadion. Zuvor war Energie, wir sind da wie noch nie von Die Übeltäter die offizielle Hymne.

Nach der Abstiegssaison 2013/14 schrieb der gebürtige Gubener, aber in Cottbus aufgewachsene Alexander Knappe eine weitere Hymne: Wir kommen auch morgen noch wieder.


Probleme mit Neonazis in der Ultra-Szene


Obwohl der Verein seit Jahren zahlreiche Initiativen zur Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz unterstützt und sich offen gegen alle Formen von Diskriminierung, Rassismus und Gewalt ausspricht, waren in seiner Ultra-Szene bis Mitte 2017 mehrere rechtsextreme und neonazistische Gruppen lautstark aktiv.[27] So zeigten 2005 die Neonazis von Inferno Cottbus bei einem Gastspiel bei Dynamo Dresden ein antisemitisches Banner.[28] Im April 2017 wurde im Rahmen des Auswärtsspiels beim SV Babelsberg im Block der Fans von Energie Cottbus von mehreren Rechtsradikalen mehrfach der Hitlergruß gezeigt und Rufe „Arbeit macht frei, Babelsberg 03“ sowie „Zecken, Zigeuner und Juden“ skandiert.[29][30][31] Im Nachgang dieses Spiels distanzierte sich die Vereinsführung des FC Energie auf das Schärfste von diesen Vorkommnissen, sprach von „furchtbaren Umfängen und Ausmaßen“ und kündigte lebenslange Stadionverbote für ermittelte Straftäter und Neonazis an.[32] Des Weiteren engagiert sich der Verein seit 2017 im „Cottbuser Aufbruch“, der sich seit Jahrzehnten gegen Rechtsextremismus in der Region einsetzt.[33] Nachdem 2018 der Aufstieg in die 3. Liga geschafft wurde, soll eine Gruppe Fans in Ku-Klux-Klan-Kostüm und einer mit dem Vereinslogo kombinierten Ku-Klux-Klan-Flagge gefeiert haben. Der Staatsschutz nahm daraufhin die Ermittlungen auf. Die Vereinsführung distanzierte sich von der Aktion und gab bekannt, dass die Darstellungsform „menschenverachtend, abstoßend und in keiner Weise tolerierbar“ sei.[34]


Trikotsponsoren



Literatur




Commons: Energie Cottbus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. FCEnergie.de: #WIR 3.649 Mitglieder
  2. Energie Cottbus: 2022 dauerhaft im Profifußball etablieren. In: Lausitzer Rundschau. 19. Juni 2020, abgerufen am 16. August 2020.
  3. Fußballer Gerald Asamoah: „Nicht alle Rassisten werfen Bananen“ Zeit-Online vom 21. Januar 2013.
  4. zeit.de: VDS: Fair-Play-Trophäe für Energie Cottbus (Memento vom 30. Januar 2016 im Internet Archive)
  5. 19. September 2015, fcenergie.de: Entscheidung ist gefallen (Memento vom 25. September 2015 im Internet Archive)
  6. 23. September 2015, fcenergie.de: Vasile Miriuta neuer Trainer (Memento vom 25. September 2015 im Internet Archive)
  7. Energie Cottbus stürzt ab. (Nicht mehr online verfügbar.) In: mdr.de. MDR, 14. Mai 2016, archiviert vom Original am 14. Mai 2016; abgerufen am 14. Mai 2016.
  8. Abstiegsdrama um Energie und Kickers. In: sport1.de. 14. Mai 2016, abgerufen am 14. Mai 2016.
  9. Wolfgang von der Burg: Platzsturm in Cottbus. In: Sächsische Zeitung. 14. Mai 2016, abgerufen am 15. Mai 2016.
  10. Alexander Kleber: Energie Cottbus meldet seine U23 ab. 13. Mai 2016, abgerufen am 15. Mai 2016.
  11. Wechsel der Vereinsspitze (Memento vom 15. Juni 2016 im Internet Archive), abgerufen am 15. Juni 2016.
  12. Bis 2018: Trainer Wollitz verlängert in Cottbus, abgerufen am 3. August 2016.
  13. Mehrfach-Boom (Memento vom 3. August 2016 im Internet Archive), abgerufen am 3. August 2016.
  14. Mehr als auf Augenhöhe und dennoch am Boden, abgerufen am 7. Januar 2018.
  15. Stimmen: Energie-Trainer Wollitz bedankt sich für Unterstützung. In: Lausitzer Rundschau. 14. Dezember 2019, abgerufen am 14. Januar 2020.
  16. Abschied?: Energie-Trainer Wollitz spricht von „tiefen Wunden“. In: Lausitzer Rundschau. 14. Dezember 2019, abgerufen am 14. Januar 2020.
  17. Kehrt Wollitz nach Cottbus zurück?, kicker.de, abgerufen am 18. Mai 2021
  18. Pele Wollitz übernimmt ab Sommer, fcenergie.de, abgerufen am 18. Mai 2021
  19. Märkische Allgemeine, 16. Dezember 2013, S. 18.
  20. Erste Mannschaft 2022/23. In: Energie Cottbus. Abgerufen am 4. September 2022.
  21. Focus.de. Abgerufen am 30. Juli 2011.
  22. Energie und Hertha – passt das zusammen?, lr-online.de
  23. Bundesliga - Spieltagsübersicht - 34. Spieltag 06/07. Abgerufen am 31. Mai 2021.
  24. Osnabrücker Stürmer Kastrati aus Thiem-Klinikum entlassen, lr-online.de
  25. Cottbus erhält Fair Play Preis für Anteilnahme am Unfall des VfL-Spielers Flamur Kastrati, noz.de
  26. Frank Noack und Mirjam Hecht: "Tusche", willkommen zu Hause! (Nicht mehr online verfügbar.) In: lr-online.de. 1. September 2014, ehemals im Original; abgerufen am 11. Juli 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.lr-online.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  27. Rechte Fangruppe "Inferno Cottbus" löst sich auf. In: rbb-online.de. 10. Mai 2017, abgerufen am 11. Juli 2017.
  28. Rechtsextremismus in Brandenburg: Energie Cottbus – kein Stadionverbot gegen Neonazis – Nachrichten aus Brandenburg und Berlin. In: pnn.de. 4. März 2012, abgerufen am 29. April 2017.
  29. Fußball-Regionalliga: Ausschreitungen beim Derby Babelsberg gegen Cottbus. In: zeit.de. 29. April 2017, abgerufen am 29. April 2017.
  30. Randale beim Spiel Babelsberg gegen Cottbus: Hitlergruß und Platzsturm: Zehn Energie-Fans festgenommen – Neueste Nachrichten aus Potsdam. In: pnn.de. 28. April 2017, abgerufen am 29. April 2017.
  31. Ausschreitungen und antisemitische Parolen bei Fußballspiel in Potsdam-Babelsberg – JFDA. In: jfda.de. 3. Mai 2017, abgerufen am 6. Mai 2017.
  32. Wir werden alle Mittel ausschöpfen – FC Energie Cottbus e.V. Abgerufen am 29. September 2017.
  33. FC Energie engagiert sich im „Cottbuser Aufbruch“ – FC Energie Cottbus e.V. Abgerufen am 29. September 2017.
  34. Staatsschutz ermittelt – Mutmaßliche Cottbus-Fans posieren mit Ku-Klux-Klan-Kapuzen. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Rundfunk Berlin-Brandenburg. 28. Mai 2018, archiviert vom Original am 24. August 2018; abgerufen am 28. Mai 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rbb24.de

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- [de] Energie Cottbus

[en] FC Energie Cottbus

FC Energie Cottbus (Lower Sorbian: Energija Chóśebuz) is a German football club based in Cottbus, Brandenburg. It was founded in 1963 as SC Cottbus in what was East Germany. After the reunification of Germany, Energie played six seasons in the third tier of the German football league system before floating between the 2. Bundesliga and Bundesliga for 17 years between 1997 and 2014. From 2014 to 2016, the club played in the third tier, 3. Liga, and were then relegated to the Regionalliga Nordost. In 2018, they were promoted back into the 3. Liga, only to be relegated again the next season.

[es] Energie Cottbus

El FC Energie Cottbus (nombre completo: Fußballclub Energie Cottbus e.V. ) es un club de fútbol de Cottbus . Fue fundado en 1963 como SC Cottbus y cambió a BSG Energie Cottbus en 1966 . En 1990, la asociación deportiva de la empresa (BSG) se disolvió y el club pasó a llamarse FC Energie Cottbus. Los colores de su club han sido el rojo y el blanco desde su fundación.

[ru] Энерги

«Энерги́ Ко́тбус» (нем. Energie Cottbus) — футбольный клуб из немецкого города Котбус, Бранденбург. Основан 31 января 1966 года. Клуб выступал в Первой Бундеслиге в 2000—2003 и 2006—2009 годы. В сезоне 2008/2009 «Энерги» выбыла во вторую Бундеслигу, в сезоне 2013/2014 — в третью лигу, а в сезоне 2015/2016 в Региональную лигу «Северо-Восток», где выступает в настоящее время.



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