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Der Berliner Athletik-Klub 1907 e. V., kurz Berliner AK 07 oder einfach nur BAK, ist ein Sportverein aus dem Berliner Ortsteil Moabit im Bezirk Mitte. Seine erste Fußballmannschaft spielt in der Regionalliga Nordost.

Berliner AK 07
Basisdaten
Name Berliner Athletik-Klub 1907 e. V.
Sitz Berlin-Moabit
Gründung 15. Dezember 1907
Farben Rot-Weiß
Präsident Ebubekir Han
Website bak07.de
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Benjamin Duda
Spielstätte Poststadion
Plätze 10.000
Liga Regionalliga Nordost
2021/22 7. Platz
Heim
Auswärts

Geschichte


Der Verein wurde am 15. Dezember 1907 im Ortsteil Wedding im Bezirk Mitte als Berliner Athletik-Klub 07 gegründet und betrieb ursprünglich im Wesentlichen Laufdisziplinen – etliche deutsche Meisterschaften zählen zu den Erfolgen. Vom Berliner AK 07 wurde bereits ein Vorläufer des heute weltbekannten Berlin-Marathon ins Leben gerufen, allerdings in einer Zeit ohne entsprechende mediale und wirtschaftliche Begleitung und daher weitgehend unbekannt.

Schon ab 1908 verfügte der Berliner AK 07 über eine Fußballabteilung. Aber erst zwischen 1991 und 1999 machte der Verein fußballerisch auf sich aufmerksam, als er den Durchmarsch aus der Kreisliga A bis in die Nordstaffel der Oberliga Nordost schaffte. In der Saison 2010/11 stieg der Verein in die Regionalliga Nord auf, seit der Saison 2012/13 spielt er in der wiedereingeführten Regionalliga Nordost.

Mit dem Anschluss der BSV Mitte, die zuvor als BFC Güneyspor und Fenerbahce Berlin gespielt hatte, wurde der BAK im Jahr 2004 zu einem deutsch-türkischen Verein. Im Juni 2006 wurde eine Kooperation mit dem türkischen Erstligisten Ankaraspor bekanntgegeben. Diese Zusammenarbeit sah insbesondere die Ausbildung von Spielern für Ankaraspor vor, kam aber beim Verein in Berlin nie zum Tragen, weil der türkische Verein Ankaraspor in der Saison 2005/06 am letzten Spieltag gerade noch den Klassenerhalt geschafft hatte.

Im 99. Jahr des Bestehens des BAK wurde am 6. Juli 2006 auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung die Umbenennung des Vereins in Berlin Ankaraspor Kulübü 07 e. V. beschlossen und Ahmet Gökcek, der in Ankara lebende Sohn des dortigen Bürgermeisters, zum 1. Vorsitzenden gewählt. Mit der Namensänderung einher ging auch der Verzicht auf die eigentlichen Traditionsfarben Rot-Weiß zu Gunsten der Farben von Ankaraspor, Blau und Weiß.

Das Jahr 2007 brachte einen weiteren Einschnitt mit sich. Als im November beim Stadtteilrivalen SV Yeşilyurt Berlin eine hohe Verschuldung offenbar wurde, trugen die Yeşilyurt-Vorstandsmitglieder dem BAK 07 eine Fusion an, die an finanziellen Problemen auch beim BAK 07 scheiterte. Daraufhin ließ sich der Yeşilyurt-Vorstand in den Vorstand des BAK wählen und meldete gleichzeitig alle Mannschaften des SV Yeşilyurt vom Spielbetrieb ab. Ziel war, dass auch die Yeşilyurt-Mannschaften zum BAK 07 wechselten. Die ehemaligen Mitglieder gründeten jedoch den neuen SK Yeşilyurt 07.

Zu Beginn der Saison 2007/08 kündigte auch Ankaraspor überraschend das finanzielle Engagement bei BAK auf. Daraufhin verließ fast die gesamte Mannschaft den Verein. Mit einer verstärkten A-Jugend schaffte der Verein den Klassenerhalt. Auch in der Saison 2008/09 konnte das Team an den letzten Spieltagen gerade noch den Abstieg verhindern. Ersan Parlatan fungierte dabei für den in den Vorstand gewechselten Bülent Gündogdu als neuer Trainer. In der Saison 2009/10 belegte der BAK in der Oberliga den 10. Tabellenplatz. Saisonhöhepunkt war jedoch der Gewinn des Berliner Landespokals, den man mit einem 1:0-Finalsieg über den BFC Dynamo sicherstellte. Damit qualifizierte sich der Verein erstmals für den DFB-Pokal. Dort traf der BAK in der 1. Hauptrunde auf den Bundesligisten 1. FSV Mainz 05, kam aber über ein knappes 1:2 nicht hinaus und schied damit aus.

Berliner AK – ZFC Meuselwitz in der Saison 2016/17
Berliner AK – ZFC Meuselwitz in der Saison 2016/17

Mit Bescheid vom 15. April 2011 nahm der Verein wieder seinen alten Namen und seine traditionellen Farben an.[1][2]

Nach einem 3. Tabellenplatz in der Saison 2010/11 stieg der Berliner AK in die Regionalliga auf, weil die vor den Berlinern platzierten Mannschaften des Torgelower SV Greif sowie des F.C. Hansa Rostock II aus finanziellen Gründen auf den Aufstieg verzichteten. Um den sportlichen Ansprüchen der Regionalliga gerecht zu werden, wurde Jens Härtel als neuer Cheftrainer verpflichtet, der bis dahin beim SV Babelsberg 03 als Co-Trainer beschäftigt war.[3]

Am 26. Mai 2012 gewann der Berliner AK mit einem 2:0-Sieg gegen den SC Gatow zum zweiten Mal den Berliner Landespokal[4] und qualifizierte sich somit für die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals, in der man überraschend den Fußball-Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim mit 4:0 besiegte.[5] Dies ist der größte Erfolg der Fußballabteilung in der Vereinsgeschichte. In der zweiten Runde unterlag der BAK dem TSV 1860 München mit 0:3.[6]

In der Saison 2015/16 belegte der Verein unter dem Trainer Steffen Baumgart in der Regionalliga Nordost Platz 2, nur durch eine Differenz von einem Tor vom Staffelsieger und Aufsteiger FSV Zwickau getrennt. Am 31. August 2016 trennte sich der Verein von Baumgart, sein Nachfolger wurde Jörg Goslar.[7] In den Folgejahren wurde die vierthöchste Spielklasse ohne Schwierigkeiten gehalten (Stand 2022), doch das Ergebnis unter Trainer Steffen Baumgart hat weiterhin Bestand als historisch beste Saisonbilanz des Vereins.


Stadion


Haupttribüne des Poststadions
Haupttribüne des Poststadions

Der Berliner AK 07 trug bis zum Ende der Saison 2005/06 seine Heimspiele auf dem für 3000 Zuschauer ausgelegten Sportplatz Lüderitzstraße (Lage) in Berlin-Wedding aus, in der Saison 2006/07 im 20.000 Besucher fassenden Jahnsportpark in Prenzlauer Berg, in der Saison 2007/08 in der für 2000 Zuschauer ausgelegten Hanne-Sobek Sportanlage (Lage) an der Osloer Straße 42–62 und seit 2008 im 10.000 Zuschauer fassenden Poststadion an der Lehrter Straße 59 im Berliner Ortsteil Moabit.


Sportliche Erfolge



Statistik ab 1990


Grün unterlegte Platzierungen kennzeichnen einen Aufstieg.

SpielzeitLigaPlatz
1990/91Kreisliga A Berlin, Staffel 110.
1991/92Kreisliga A Berlin, Staffel 206.
1992/93Kreisliga A Berlin, Staffel 202.
1993/94Landesliga Berlin, Staffel 103.
1994/95Landesliga Berlin, Staffel 201.
1995/96Verbandsliga Berlin05.
1996/97Verbandsliga Berlin05.
1997/98Verbandsliga Berlin07.
1998/99Verbandsliga Berlin01.
1999/00Oberliga Nordost-Nord04.
2000/01Oberliga Nordost-Nord15.
SpielzeitLigaPlatz
2001/02Oberliga Nordost-Nord12.
2002/03Oberliga Nordost-Nord15.
2003/04Oberliga Nordost-Nord13.
2004/05Oberliga Nordost-Nord08.
2005/06Oberliga Nordost-Nord10.
2006/07Oberliga Nordost-Nord04.
2007/08Oberliga Nordost-Nord15.
2008/09Oberliga Nordost-Nord10.
2009/10Oberliga Nordost-Nord10.
2010/11Oberliga Nordost-Nord03.
2011/12Regionalliga Nord07.
SpielzeitLigaPlatz
2012/13Regionalliga Nordost04.
2013/14Regionalliga Nordost11.
2014/15Regionalliga Nordost07.
2015/16Regionalliga Nordost02.
2016/17Regionalliga Nordost06.
2017/18Regionalliga Nordost03.
2018/19Regionalliga Nordost02.
2019/20Regionalliga Nordost07.1
2020/21Regionalliga Nordost05.1
2021/22Regionalliga Nordost07.
2022/23Regionalliga Nordost
1 Platzierung entsprechend Quotientenregelung

Mannschaften



Kader 2021/22


Stand: 18. April 2022[8]

Nr.Nat.SpielerGeburtstagVertrag seitletzter Verein
Tor
01DeutschlandPascal Kühn15. Sep. 199601.07.2018FC Viktoria 1889 Berlin
12DeutschlandKevin Plath19. Jan. 200301.07.2021FC Hertha 03 Zehlendorf U19
22Deutschland TschechienMaxim Hertel25. Jan. 199904.08.2020Hertha BSC U23
33DeutschlandKilian Schubert9. Sep. 200230.07.2021Hertha BSC U19
Abwehr
03DeutschlandOliver Oschkenat22. Dez. 199305.07.2021VfR Aalen
05DeutschlandFatih Baca1. Feb. 200006.10.2020FC Viktoria 1889 Berlin
14Turkei DeutschlandUgur Tezel27. Feb. 199730.01.2020SC Preußen Münster
16Angola DeutschlandPanzu Ernesto3. Apr. 199925.07.2021Hertha BSC U23
17DeutschlandBen Meyer4. Jan. 199901.07.2020FC Energie Cottbus
19Deutschland NigeriaFabian Senninger25. Jan. 199614.07.2021SV Lippstadt 08
20DeutschlandPhilipp Harant20. Feb. 199901.07.20211. FC Magdeburg
26Polen DeutschlandMichael Olczyk8. März 199701.07.2020Arka Gdynia
28KroatienFilip Lišnić17. Feb. 199910.09.2021vereinslos
31Seychellen DeutschlandCharmaine Häusl27. Jan. 199605.08.2020SG Sonnenhof Großaspach
35Albanien DeutschlandJürgen Gjasula5. Dez. 198524.09.2021vereinslos
Mittelfeld
06DeutschlandLukas Lämmel8. Sep. 199707.07.2020SSV Ulm 1846
08JapanRintaro Yajima9. Jan. 199301.07.2019ZFC Meuselwitz
10DeutschlandPhilip Fontein5. Okt. 199307.08.2020FC Schalke 04 U23
13DeutschlandMarcito Vicente20. Sep. 200301.07.2021eigene Jugend
15DeutschlandAhmad Rmieh11. Juli 200301.07.2021eigene Jugend
18DeutschlandJoel Richter3. Dez. 199813.07.2021VfB Stuttgart U23
23DeutschlandOmar Hajjaj13. März 200301.07.20211. FC Union Berlin U19
25Deutschland GhanaKwabe Schulz6. Okt. 199806.09.2021vereinslos
27KosovoEroll Zejnullahu19. Okt. 199413.07.2021FC Nitra
37Tunesien DeutschlandÄnis Ben-Hatira18. Juli 198831.01.2022vereinslos
Angriff
0DeutschlandTarek Chahed23. Juni 199627.01.2022vereinslos
07DeutschlandNader Jindaoui16. Nov. 199629.07.2020Fortuna Düsseldorf U23
09DeutschlandMichel Ulrich15. Jan. 200020.07.2020FC Hansa Rostock U23
11Sierra Leone DeutschlandAbu Bakarr Kargbo21. Dez. 199214.07.2021Kickers Offenbach
21Deutschland Palastina AutonomiegebieteYousef Emghames19. Jan. 199801.07.2021HSC Hannover
24TurkeiTamer Emre Ertürkler26. Mai 200111.08.2021FC Viktoria 1889 Berlin
30DeutschlandRogero, Jamal6. Aug. 200301.01.2022eigene Jugend
36Aserbaidschan DeutschlandPardis Farcad-Azad12. Apr. 198817.01.2022vereinslos



Einzelnachweise


  1. Rückbenennung erfolgreich abgeschlossen
  2. Geschichte des BAK. Abgerufen am 11. September 2017.
  3. Berliner AK 07 mit neuem Trainer. transfermarkt.de. 5. Juni 2011. Abgerufen am 3. Juni 2012.
  4. Franziska Rein: Berliner AK 07 ist Pokalsieger. Berliner Fußball-Verband e. V.. 26. Mai 2012. Abgerufen am 20. Januar 2016.
  5. Nils Lehnebach: Hoffenheim-Pleite im Pokal: Die Blamage von Berlin. Spiegel Online. 18. August 2012. Abgerufen am 20. Januar 2016.
  6. 1860 München verhindert neues Berliner Pokalwunder. Focus Online. 30. Oktober 2012. Abgerufen am 20. Januar 2016.
  7. Jörg Goslar ist neuer Trainer des BAK (Memento des Originals vom 5. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bak07.de auf den Internetseiten des Vereins, abgerufen am 10. September 2016.
  8. Das Team 2021-22. In: Berliner AK 07. 18. April 2022, abgerufen am 18. April 2022 (deutsch).

На других языках


- [de] Berliner AK 07

[en] Berliner AK 07

Berliner AK 07 is a German football club based in the locality of Moabit of the borough of Mitte in Berlin, Germany. The team competes in the fourth tier Regionalliga Nordost.

[es] Berlín AK 07

El Berlín AK 07[1] (en alemán y oficialmente: Berliner Athletik Klub 07 e.V.) es un equipo de fútbol de Alemania que juega en la Regionalliga Nordost, la cuarta liga de fútbol más importante del país.También cuenta con un equipo de Fútbol Sala.

[ru] Берлинер АК 07

«Берлин Атлетик 07» (нем. Berliner Athletik Klub 07 или Berliner AK 07) — немецкий футбольный клуб из Берлина, в настоящий момент выступает в Региональной лиге, четвёртом по уровню в системе футбольных лиг страны.[1]



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