Felix Groß (* 4. September 1998 in Feuchtwangen) ist ein deutscher Radrennfahrer, der auf der Bahn und der Straße aktiv ist
Ab dem Alter von elf Jahren besuchte Felix Groß das Landesgymnasium für Sport Leipzig, eine Eliteschule des Sports.[1] 2014 wurde er deutscher Jugend-Meister im Omnium sowie deutscher Vize-Meister der Jugend in der Einer- sowie in der Mannschaftsverfolgung. 2016 errang er deutsche Junioren-Titel in der Einerverfolgung sowie im Straßenrennen.
2017 erhielt Groß einen Vertrag bei der rad-net Rose Team und wurde für die Teilnahme an den Bahneuropameisterschaften in Berlin nominiert. Dort belegte er mit dem deutschen Bahn-Vierer (Theo Reinhardt, Nils Schomber, Domenic Weinstein) in der Mannschaftsverfolgung Rang vier. 2018 und 2019 wurde er U23-Europameister in der Einerverfolgung.
Im Februar 2020 startete Groß bei der Heim-WM in Berlin im deutschen Bahn-Vierer, der mit 3:50,304 Minuten einen neuen deutschen Rekord fuhr; damit qualifizierte sich der deutsche Vierer für die Olympischen Spiele in Tokio. In der Einerverfolgung verbesserte Groß ebenfalls den bisherigen deutschen Rekord auf 4:08,928 Minuten.
Im Juli gewann Felix Groß auf der zwei Etappen des polnischen Rennens Dookoła Mazowsza und wurde Vierter der Gesamtwertung, wenige Tage später entschied er das Eintagesrennen Puchar Mon für sich. Im Oktober des Jahres wurde er zum dritten Mal in Folge U23-Europameister in der Einerverfolgung. Auch sicherte er sich zum ersten Mal den Titel im 1000-Meter-Zeitfahren. Bei der ersten Austragung des neu eingeführten Track Cycling Nations’ Cup in Hongkong im Mai 2021 errang Groß jeweils Gold im 1000-Meter-Zeitfahren sowie mit Theo Reinhardt, Marco Mathis, Leon Rohde und Domenic Weinstein in der Mannschaftsverfolgung. Er wurde für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio nominiert, wo er mit der deutschen Mannschaft in der Mannschaftsverfolgung Rang sechs belegte.[2]
Für die Saisons 2022 bis 2024 unterschrieb Groß einen Vertrag beim UAE Team Emirates, für das er schon ab August 2021 als Stagiaire registriert wurde.[3] Ostersonntag 2022 startete er erstmals bei Paris–Roubaix. Er stürzte bei diesem Rennen und zog sich Verletzungen an einer Schulter zu. Er musste operiert werden und mehrere Monate auf Wettbewerbe verzichten.[4]
Monument | 2022 |
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Mailand–Sanremo | – |
Flandern-Rundfahrt | DNF |
Paris–Roubaix | DNF |
1947, 1948, 1949, 1950, 1951, 1952 Heinrich Schwarzer | 1953 Ludwig Hörmann | 1955, 1956 Edi Gieseler | 1957 Klaus Bugdahl | 1958 Hennes Junkermann | 1959 Otto Altweck | 1960, 1961 Rudi Altig | 1962 Sigi Renz | 1963–1966 Dieter Kemper | 1967 Siegfried Adler | 1968 Peter Glemser | 1969 Albert Fritz | 1975, 1976 Dietrich Thurau | 1989 Roland Günther | 1990 Michael Glöckner | 1991 Andreas Walzer | 1992, 1993, 1995, 1997–2001, 2004 Jens Lehmann | 1994, 2002 Guido Fulst | 1996 Heiko Szonn | 2003 Daniel Becke | 2005–2008 Robert Bartko | 2009 Patrick Gretsch | 2010, 2013 Stefan Schäfer | 2011 Nikias Arndt | 2012 Roger Kluge | 2014, 2015, 2017, 2018 Domenic Weinstein | 2016 Marco Mathis | 2019 Felix Groß | 2022 Nicolas Heinrich
Die Einerverfolgung für Profis wurde nicht durchgängig bei deutschen Bahn-Meisterschaften ausgetragen.
1993 Steinweg/Weispfennig/Fulst/ Teutenberg | 1994 Fulst/Bartko/Weispfennig/A. Bach | 1995 Fulst/Bartko/Knispel/Szonn | 1996 Fulst/Bartko/Szonn/Lademann | 1997 Liese/Lehmann/Roth/Scholz | 1998 Siedler/Lehmann/C. Bach/Becke | 1998, 1999 Siedler/Lehmann/C. Bach/Becke | 2000 Fulst/Bartko/Kalfack/Müller | 2001 C. Bach/Lehmann/Müller/Siedler | 2002 Fothen/Lehmann/Siedler/Veit | 2003 C. Bach/Lehmann/Siedler/Schlegel | 2004 C. Bach/Lehmann/Damrow/Martin | 2005 Bartko/Fulst/Lampater/König | 2006 Fulst/Kriegs/Bartko/König | 2007 Kriegs/Bartko/König/Schulz | 2008 Bengsch/Bartko/Bommel/Schulz | 2009 Bartko/Kahra/Kluge/Schäfer | 2010 Bartko/Kahra/Bommel/Schäfer | 2011 Arndt/Schiewer/Bommel/Schäfer | 2012 Thiele/Koch/Vasyliv/Bommel | 2013 Kluge/Donath/Schiewer/Schäfer | 2014 Thiele/Reinhardt/Bommel/Schomber | 2015 Bommel/Reinhardt/Schomber/Weinstein | 2016 Beyer/Lampater/Liß/Mathis | 2017 Liß/Reinhardt/Thiele/Weinstein | 2018 Liß/Groß/Lampater/Frahm | 2019 Reinhardt/Groß/Rohde/Schomber | 2022 Buck-Gramcko/Heinrich/Reinhardt/Rohde
Vor 1993 gab es nur Meisterschaften für Amateure; vorhergehende Resultate unter Deutsche Meister in der Mannschaftsverfolgung (Amateure)
Personendaten | |
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NAME | Groß, Felix |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Radsportler |
GEBURTSDATUM | 4. September 1998 |
GEBURTSORT | Feuchtwangen |