Marcel Sabitzer (* 17. März 1994 in Wels[1]) ist ein österreichischer Fußballspieler.
Marcel Sabitzer | ||
![]() Marcel Sabitzer (2020) | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 17. März 1994 | |
Geburtsort | Wels, Österreich | |
Größe | 178 cm | |
Position | Mittelfeld / Sturm | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
2000–2001 | ESV Admira Villach | |
2001–2008 | Grazer AK | |
2008–2009 | FK Austria Wien | |
2009–2010 | FC Admira Wacker Mödling | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
2010–2011 | FC Admira Wacker Mödling II | 40 (15) |
2010–2012 | FC Admira Wacker Mödling | 45 (11) |
2013–2014 | SK Rapid Wien | 45 (10) |
2014–2021 | RB Leipzig | 177 (40) |
2014–2015 | → FC Red Bull Salzburg (Leihe) | 34 (19) |
2021– | FC Bayern München | 39 0(2) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore)2 |
2009–2010 | Österreich U16 | 5 0(1) |
2010–2011 | Österreich U17 | 11 0(4) |
2011 | Österreich U18 | 2 0(0) |
2012–2013 | Österreich U19 | 4 0(5) |
2012–2013 | Österreich U21 | 7 0(1) |
2012– | Österreich | 68 (12) |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. Stand: 12. November 2022 2 Stand: 20. November 2022 |
Sabitzer startete seine Profikarriere beim FC Admira Wacker Mödling, mit dem er 2011 Meister der Ersten Liga wurde und in die Bundesliga aufstieg. Von Jänner 2013 bis Juni 2014 spielte er für den SK Rapid Wien. Im Juli 2014 wechselte Sabitzer zu RB Leipzig, spielte aber zunächst eine Saison auf Leihbasis beim FC Red Bull Salzburg, mit dem er österreichischer Meister wurde. Seit der Saison 2015/16 gehörte Sabitzer dem Kader der Leipziger an. Er stieg mit dem Verein in die Bundesliga auf und etablierte ihn als Vizemeister 2017 und 2021 in der Spitze des deutschen Fußballs. Ende August 2021 wechselte er zum deutschen Rekordmeister FC Bayern München.
Im Nationaldress durchlief Sabitzer diverse Nachwuchsteams und spielt seit Juni 2012 in der A-Auswahl des ÖFB.
Er ist der Sohn des ehemaligen österreichischen Nationalspielers und früheren Stürmers des SV Austria Salzburg und des Grazer AK, Herfried Sabitzer. Mit der Gewinnerin der Fernsehshow Der Bachelor von 2014, Katja Kühne, hat er eine Tochter (* 2019).[2]
Sabitzer begann seine Karriere im Jahr 2000 in der Jugend des ESV Admira Villach, als sein Vater Herfried beim BSV Bad Bleiberg in der Nachbarsgemeinde tätig war.[3] Mit dem Wechsel des Vaters in der Folgesaison zum SV Mattersburg ins Burgenland kam der Sohn dann in die Jugend des damaligen Erstligisten Grazer AK, wo er sich zu einem der größten Offensivtalente des Vereins entwickelte.[3] Von 2005 bis 2008 schoss Sabitzer in 63 Jugendspielen 49 Tore und feierte mit der U15-Mannschaft den Vizemeistertitel in der steirischen Liga. 2007 sicherte er sich außerdem als Leistungsträger der Sporthauptschule Weiz den österreichischen Schülerligatitel. Im Finale gegen das BRG Polgarstraße gelangen ihm die beiden ersten Treffer zum 3:0-Endstand.[4][5]
Im Juni 2008 wechselte Sabitzer daraufhin in die Jugend des neu gegründeten SC Magna Wiener Neustadt, wurde jedoch umgehend an die damals noch in Kooperation mit Austria Wien betriebenen FSA/AKA U15 weitergegeben.[6] Mit der FSA wurde er daraufhin Meister in der TOTO Liga und krönte sich mit 16 Toren in 22 Spielen zum besten Torschützen seines Vereins und Drittplatzierten in der Torschützenliste.
Zur Spielzeit 2009/10 wechselte der Offensivspieler in die Akademie des FC Admira Wacker Mödling, wo er gleichzeitig in der B- und A-Jugend auflief. Nach insgesamt 13 Toren in 14 Einsätzen für beide Jugendmannschaften, davon 5 Tore in 5 Spielen als fünfzehnjähriger für die U19, fand er erstmals Aufnahme in die zweite Mannschaft der Admira.
Kurz nach seinem sechzehnten Geburtstag am 26. März 2010, debütierte er daraufhin unter Trainer Dietmar Kühbauer für die Admira Juniors beim 0:2 Auswärtssieg gegen den SV Schwechat in der Regionalliga Ost. In Folge kam er bis zum Saisonende auf fünf weitere Einsätze ohne Torerfolg.
In die Spielzeit 2010/11 ging er bereits als fixes Kadermitglied der Juniors Mannschaft in der Regionalliga und startete als Stammspieler in die Saison. Von 2005 bis 2010 hatte er in insgesamt 100 Nachwuchsspielen 78 Tore erzielen können. Am 14. September 2010 feierte er unter dem inzwischen zum A-Mannschafts-Cheftrainer aufgestiegenen Kühbauer sein Debüt im Profifußball. In seinem zweiten Einsatz am 24. September 2010 gelang ihm beim Auswärtssieg gegen den FC Lustenau 07 sein erstes Profitor zum Endstand von 0:3.[7][8]
Anfang Jänner 2013 wechselte er zum Ligakonkurrenten SK Rapid Wien. Er unterschrieb einen Vertrag bis Ende Juni 2016.[9]
Zur Saison 2014/15 wechselte Sabitzer zum deutschen Zweitligisten RB Leipzig. Er unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018 und wurde für eine Saison an den ebenfalls von Red Bull betriebenen Klub FC Red Bull Salzburg verliehen.[10] So konnte eine Ausstiegsklausel gezogen werden, die nur für Auslandswechsel galt.[11]
In seinem ersten Ligaspiel für Salzburg bereitete er gleich ein Tor vor, im zweiten schoss er sein erstes Tor für die „Bullen“. Am Ende der Saison wurde Sabitzer mit seinem Team österreichischer Meister.
Seit der Saison 2015/16 gehörte Sabitzer dem Kader von RB Leipzig an.[12] Im ersten Jahr gelang ihm mit dem Verein als Tabellenzweiter der Aufstieg in die Bundesliga, zu dem er in 32 Spielen mit 8 Toren beitrug. Sein Bundesligadebüt gab er am 28. August 2016 (1. Spieltag) beim 2:2-Unentschieden im Auswärtsspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Am Ende des Jahres 2017 wurde er erstmals als Österreichs Fußballer des Jahres ausgezeichnet und löste damit den Rekordsieger David Alaba ab, der diese Wahl zuvor sechsmal in Folge gewonnen hatte.[13] Im April 2018 verlängerte er seinen Vertrag mit dem Verein vorzeitig bis zum Jahr 2022.[14] Zur Saison 2020/21 wurde Sabitzer zum Mannschaftskapitän der Leipziger gewählt.[15]
Vor dem 4. Spieltag der Saison 2021/22 wechselte Sabitzer zum Rekordmeister FC Bayern München. Er unterschrieb einen bis zum 30. Juni 2025 gültigen Vertrag und folgte seinem Trainer Julian Nagelsmann, der die Bayern zum Saisonbeginn übernommen hatte.[16] Sein Pflichtspieldebüt gab er am 11. September 2021 (4. Spieltag) beim 4:1-Sieg im Auswärtsspiel gegen RB Leipzig mit Einwechslung für Leon Goretzka in der 59. Minute.
Von 2009 bis 2010 bestritt er unter Trainer Thomas Janeschitz fünf Länderspiele für die Österreichische U-16 Nationalmannschaft, in denen er ein Tor erzielte.[17]
Vom 24. bis 28. August 2010 kam er bei der 22. Auflage des internationalen TOTO-Jugendcup in Oberösterreich für die Österreichische U-17 Nationalmannschaft auf. Sabitzer traf in allen drei Partien gegen Belgien,[18] Kroatien[19] und die Schweiz jeweils einmal und krönte sich zum Torschützenkönig des Turniers.[20] Im letzten Spiel gegen die Schweizer U-17 gelang ihm der entscheidende Siegtreffer zum Turniersieg.[21] Im Mai 2012 wurde Sabitzer, nach seinen guten Leistungen beim FC Trenkwalder Admira von Teamchef Marcel Koller erstmals in den A-Kader des Nationalteams einberufen. Er feierte sein Länderspieldebüt am 5. Juni 2012 in einem Testspiel gegen Rumänien. Am 30. Mai erzielte Sabitzer beim 1:1 gegen Island sein erstes Länderspieltor für Österreich. Nachdem er gegen Tschechien getroffen hatte, gelang ihm im Oktober 2015 in der laufenden EM-Qualifikation 2016 das 3:2-Siegtor gegen Montenegro.
Bei der Europameisterschaft 2016 in Frankreich wurde er in das Aufgebot Österreichs aufgenommen. In der Auftaktpartie gegen die Auswahl Ungarns wurde er im letzten Drittel beim Stand von 0:0 eingewechselt. Das Spiel ging 0:2 verloren. Des Weiteren stand er in den Partien gegen die Auswahlen Portugals und Island jeweils in der Startelf. Nach der Vorrunde schied er mit der Mannschaft aus dem Turnier aus. Im Mai 2021 wurde er in den vorläufigen Kader Österreichs für die EM 2021 berufen[22] und schaffte es schlussendlich auch wieder in den endgültigen Kader[23], mit dem er bis zum Achtelfinale kam. Während des Turniers kam er in allen vier Partien Österreichs zum Einsatz.
Eric Maxim Choupo-Moting | Kingsley Coman | Alphonso Davies | Serge Gnabry | Leon Goretzka | Ryan Gravenberch | Lucas Hernández | Joshua Kimmich | Matthijs de Ligt | Sadio Mané | Noussair Mazraoui | Thomas Müller | Jamal Musiala | Manuel Neuer | Benjamin Pavard | Marcel Sabitzer | Leroy Sané | Bouna Sarr | Johannes Schenk | Josip Stanišić | Mathys Tel | Sven Ulreich | Dayot Upamecano | Paul Wanner
Cheftrainer: Julian Nagelsmann
1984, 1985: Herbert Prohaska | 1986: Toni Polster | 1987: Heribert Weber | 1988: Herbert Prohaska | 1989: Gerhard Rodax | 1990: Andreas Ogris | 1991: Néstor Gorosito | 1992: Andreas Herzog | 1993: Franz Wohlfahrt | 1994: Heimo Pfeifenberger | 1995: Michael Konsel | 1996: Ivica Vastić | 1997: Toni Polster | 1998, 1999: Ivica Vastić | 2000: Radosław Gilewicz | 2001: Ronald Brunmayr | 2002: Vladimír Janočko | 2003: Andreas Ivanschitz | 2004: Steffen Hofmann | 2005: Mario Bazina | 2006: Alexander Zickler | 2007: Ivica Vastić | 2008: Marc Janko | 2009: Steffen Hofmann | 2010: Zlatko Junuzović | 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016: David Alaba | 2017: Marcel Sabitzer | 2018: Marko Arnautović | 2019: Erling Haaland | 2020, 2021: David Alaba
Personendaten | |
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NAME | Sabitzer, Marcel |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 17. März 1994 |
GEBURTSORT | Wels, Österreich |