Michael Konsel (* 6. März 1962 in Wien) ist ein ehemaliger österreichischer Fußballspieler.
Michael Konsel | ||
![]() Michael Konsel, 2009 | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 6. März 1962 | |
Geburtsort | Wien, Österreich | |
Größe | 186 cm | |
Position | Torwart | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
Fortuna 05 | ||
FC Kritzendorf | ||
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1982–1985 | First Vienna FC 1894 | |
1985–1997 | SK Rapid Wien | 384 (0) |
1997–1999 | AS Rom | 40 (0) |
1999–2000 | AC Venedig | 15 (0) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1985–1998 | Österreich | 43 (0) |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Durch seinen Großvater kam er im Alter von sechs Jahren zu Fortuna 05, einem Wiener Traditionsverein in Döbling, wo er zunächst als linker Außendecker zu spielen begann. Mit circa neun Jahren nahm er erstmals die Position des Torhüters ein, die er von nun an für den Rest seiner Fußballerkarriere innehaben sollte. Mit 16 Jahren wechselte Konsel zum FC Kritzendorf, wo er sofort Tormann der Kampfmannschaft wurde.
Der damalige Trainer des First Vienna FC 1894, Peter Müller, lotste das damals 19-jährige Talent schließlich zum Wiener Traditionsklub auf die Hohe Warte. 1982 wurde Konsel Reservetormann der U21-Auswahl und bereits ein Jahr später 3. Tormann in der Kampfmannschaft der Vienna. Nur ein halbes Jahr später nominierte ihn der Trainer zur neuen Nr. 1.
Im Jänner 1985 wechselte Konsel zum SK Rapid Wien nach Hütteldorf. Im selben Jahr schaffte er es mit Rapid erstmals ins Europacupfinale der Cupsieger, wobei ihm zugutekam, dass Rapids Standardtormann Herbert Feurer verletzt ausfiel, und wurde auch zum ersten Mal in die österreichische Fußballnationalmannschaft einberufen. Michael Konsel blieb 12 Jahre bei Rapid und absolvierte in dieser Zeit 395 Meisterschaftsspiele, 45 Cupspiele und 42 Europacupspiele. Insgesamt wurde er mit Rapid dreimal österreichischer Meister (1986/87, 1987/88, 1995/96), dreimal österreichischer Cupsieger (1984/85, 1986/87, 1994/95) und erreichte zweimal das Endspiel im Europacup der Cupsieger (1984/85, 1995/96). Durch seine bravourösen Leistungen im Tor der Hütteldorfer wurde er zum Liebling vieler Rapid-Fans, die ihn auch den „Panther von Hütteldorf“ nannten. Mit den zuvor genannten 395 Partien ist Konsel damit der Spieler mit den drittmeisten Meisterschaftsspielen für Rapid hinter Peter Schöttel und Steffen Hofmann.
1997 wechselte er zur AS Rom in die italienische Serie A, wo er in seiner ersten Saison gleich zum besten Tormann der Liga gewählt wurde. Binnen kürzester Zeit avancierte er zum Liebling der Roma-Fans, die ihm den Spitznamen „Pantera“ gaben. Nach der zweiten Fußball-Weltmeisterschafts-Teilnahme 1998 musste Michael Konsel an der linken Achillessehne operiert werden. Er kämpfte sich nach dieser Operation allerdings wieder zurück und feierte im April 1999 sein Comeback im Tor der AS Rom. Sein letzter Wechsel fand im Herbst 1999 zur AC Venedig statt, wo er noch für ein Jahr spielte. Michael Konsel beendete seine aktive Fußballerkarriere am 28. Jänner 2002.
Im österreichischen Nationalteam absolvierte Konsel 43 Länderspiele und nahm an zwei Weltmeisterschaftsendrunden (1990 Italien und 1998 Frankreich) teil. Bei der Endrunde in Italien fungierte er als Ersatztorhüter, bei jener in Frankreich war er selbst die Nummer 1 und kam zu drei WM-Einsätzen. Sein erstes Länderspiel absolvierte er bereits am 16. Oktober 1985 in Linz, als er (damals von Teamchef Branko Elsner als "Nr. 2 hinter Klaus Lindenberger" apostrophiert – Lindenberger musste verletzungsbedingt passen) beim 0:3 im Freundschaftsspiel gegen Jugoslawien zum Einsatz kam.[1][2]
Erst zehn Jahre später wurde er für längere Zeit Nummer 1. Seinen Abschied vom Nationalteam feierte er vor 48.000 Fans im Ernst-Happel-Stadion in einem Freundschaftsspiel gegen den Fußball-Weltmeister von 1998, Frankreich.
Konsel ist verheiratet und hat zwei Söhne.[3]
Neben seiner Karriere engagiert er sich bis heute auch für den Torhüternachwuchs in Österreich und rief 1995 mit seinem Freund und ehemaligen Vienna Teamkollegen Alexander Elstner die „Michael-Konsel-Goalie-Camps“, ein Fußballcamp für Kinder und Jugendliche, ins Leben.
Ab März 2007 nahm er an der dritten Staffel Dancing Stars teil. Dabei schied er in der vierten Runde mit seiner Partnerin Nicole Kuntner aus.
1984, 1985: Herbert Prohaska | 1986: Toni Polster | 1987: Heribert Weber | 1988: Herbert Prohaska | 1989: Gerhard Rodax | 1990: Andreas Ogris | 1991: Néstor Gorosito | 1992: Andreas Herzog | 1993: Franz Wohlfahrt | 1994: Heimo Pfeifenberger | 1995: Michael Konsel | 1996: Ivica Vastić | 1997: Toni Polster | 1998, 1999: Ivica Vastić | 2000: Radosław Gilewicz | 2001: Ronald Brunmayr | 2002: Vladimír Janočko | 2003: Andreas Ivanschitz | 2004: Steffen Hofmann | 2005: Mario Bazina | 2006: Alexander Zickler | 2007: Ivica Vastić | 2008: Marc Janko | 2009: Steffen Hofmann | 2010: Zlatko Junuzović | 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016: David Alaba | 2017: Marcel Sabitzer | 2018: Marko Arnautović | 2019: Erling Haaland | 2020, 2021: David Alaba
1967 Grausam | 1968 Bjerregaard | 1969 Parits | 1970 Bjerregaard | 1971 Pumm | 1972 Gallos | 1973 Krankl | 1974 Krankl | 1975 Prohaska | 1976 Schachner | 1977 Krankl | 1978 Schachner | 1979 Schachner | 1980 Feurer | 1981 Feurer | 1982 Krankl | 1983 Sara | 1984 Pacult | 1985 Prohaska | 1986 Kienast | 1987 Konsel | 1988 Krankl | 1989 Fjørtoft | 1990 Pecl | 1991 Pecl | 1992 Herzog | 1993 Konrad | 1994 Konrad | 1995 Konsel | 1996 Kühbauer | 1997 Kühbauer | 1998 Kühbauer | 1999 Vastić | 2000 Schopp | 2001 Wallner | 2002 Kühbauer | 2003 Kühbauer | 2004 Kühbauer | 2005 Hofmann | 2006 Hofmann | 2007 Prödl | 2008 Hofmann | 2009 Hofmann | 2010 Junuzović | 2011 Hofmann | 2012 Hosiner | 2013 Alaba | 2014 Alaba | 2015 Alaba | 2016 Schaub | 2017 Schaub | 2018 Arnautović | 2019 Schlager | 2020 Trauner
Personendaten | |
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NAME | Konsel, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 6. März 1962 |
GEBURTSORT | Wien |