Herbert „Funki“ Feurer (* 14. Jänner 1954 in Aspang, Niederösterreich) ist ein ehemaliger österreichischer Fußballspieler auf der Position eines Torhüters.
Herbert „Funki“ Feurer | ||
![]() Herbert Feurer (2010) | ||
Personalia | ||
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Voller Name | Herbert Feurer | |
Geburtstag | 14. Jänner 1954 | |
Geburtsort | Aspang, Österreich | |
Position | Torwart | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
1962–1972 | SC Aspang | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1969–1974 | SC Aspang | |
1974–1976 | 1. Wiener Neustädter SC | |
1976–1989 | SK Rapid Wien | 289 (0) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1980–1982 | Österreich | 7 (0) |
Stationen als Trainer | ||
Jahre | Station | |
1989–1992 | SK Rapid Wien (Torwarttrainer) | |
1992–1994 | FC Admira Wacker Mödling (Torwarttrainer) | |
1993–2002 | Österreich (Torwarttrainer) | |
1994–1998 | SK Rapid Wien (Torwarttrainer) | |
2000–2006 | SK Rapid Wien (Torwarttrainer) | |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Schon als Nachwuchsspieler, die er beim SC Aspang verbrachte, war Feurer ein vielversprechender Tormann und Rapid-Fan. In den österreichischen Nachwuchsteams, wo er bereits Hans Krankl kennenlernte, trug er zumeist grüne Pullover. Feurer erregte Aufsehen, als er bereits als 15-Jähriger das Tor der Kampfmannschaft seines Heimatvereins hütete. Deshalb wurde er 1974 vom damaligen Zweitdivisionär 1. Wiener Neustädter SC verpflichtet, wo er unter Trainer Sepp Schneider, der selbst ein erstklassiger Tormann bei der Wiener Austria war, sein Debüt gab. In Schneider hatte er auch seinen ersten großen Förderer.
Bei den Wiener Neustädtern brachte er so gute Leistungen, dass ihn Robert Körner und Funktionär Kurt Eichelberger im Sommer 1976 zum SK Rapid Wien holten. Dort verdrängte er den bisherigen Standardkeeper Peter Barthold und bestritt in seiner ersten Saison 28 von 36 Meisterschaftsspielen für die Grün-Weißen. Sein Debüt gab er am 11. August im Heimspiel gegen den FC Admira Wacker, das 2:0 gewonnen wurde. Es sollte eine lange Zeit für ihn im Westen Wiens werden.
Als absoluter Höhepunkt seiner Karriere kann wohl das Europacup-Spiel gegen Celtic Glasgow am 12. Dezember 1984 bezeichnet werden. Rapid hatte das Heimspiel 3:1 gewonnen und im Rückspiel lagen die Schotten mit 2:0 in Front, ehe Verteidiger Rudi Weinhofer nach einem verfehlten Flaschenwurf zu Boden ging. Rapid protestierte und das Rückspiel wurde neu ausgetragen – eben am besagten 12. Dezember, diesmal im ehrwürdigen Old Trafford in Manchester. Peter Pacult konnte bereits in der 17. Minute die Führung der Wiener erzielen, ehe in der 65. Minute ein aufgebrachter Celtic-Fan aufs Feld lief und den verdutzten Feurer mit Schlägen und Tritten traktierte. Der Goalie rappelte sich wieder auf, spielte weiter und hielt sein Tor bis zum Schlusspfiff sauber – Rapid stand im Viertelfinale.
1985 fand ein anderer junger Keeper den Weg nach Hütteldorf: Michael Konsel war von der Vienna zu Rapid gestoßen. In der Saison 1985/86 spielte Feurer noch elfmal, während Konsel auf 25 Einsätze kam. Sein letztes Meisterschaftsspiel für die Grün-Weißen machte Funki ebenfalls gegen die Admira am 13. August 1989 – diesmal auswärts und mit einer 1:2-Niederlage. Drei Tage später durfte er nochmals im Cup gegen den SV Oberwart ran (3:0-Sieg) und danach war Schluss einer erfolgreichen Karriere.
Feurers Karriere in der österreichischen Nationalmannschaft begann mit dem Debüt in einem Freundschaftsspiel gegen Ungarn im Oktober 1980. In der Folge kam er neben dem Stammtormann Friedl Koncilia nur selten zum Einsatz. So war er auch bei der WM 1982 in Spanien als Ersatztormann mit dabei, kam jedoch bei der Endrunde zu keinem Einsatz. Lediglich in der Vorbereitung wurde er von Teamchef Karl Stotz im Mai beim Freundschaftsspiel in Wien gegen Dänemark aufgestellt. Dieses Spiel bedeutete letztendlich auch das Ende der Laufbahn für die Nationalmannschaft.
Als Hans Krankl 1989 Trainer bei den Rapidlern wurde, kam auch Herbert Feurer als Tormannbetreuer zurück und gemeinsam gingen sie im Sommer 1992. Der VfB Mödling rief und der Niederösterreicher blieb zwei Jahre im Süden Wiens. Ernst Dokupil holte ihn 1994 zurück und ein Jahr später erlebte er sein zweites Europacup-Finale mit seinem Lieblingsklub – diesmal als Co-Trainer. Im April 1998 kam es zu Differenzen mit dem damaligen Trainer Heribert Weber, worauf Feurer den Verein verließ. Ab der Saison 2000/01 war Herbert Feurer wieder als Tormanntrainer bei Rapid Wien tätig. Er legte die Funktion mit 31. Dezember 2006 aus gesundheitlichen Gründen zurück.
Herbert Feurer trainierte außerdem von 1993 bis 2002 die Torhüter des österreichischen Nationalteams.
Funki Feurer war nicht nur als Tormann erfolgreich, sondern ist bis heute auch für seine „Wuchteln“ gefürchtet. Ganz in diesem Sinne gibt es auch drei Bücher von ihm, welche die besten Anekdoten rund um Rapid liefern.
1967 Grausam | 1968 Bjerregaard | 1969 Parits | 1970 Bjerregaard | 1971 Pumm | 1972 Gallos | 1973 Krankl | 1974 Krankl | 1975 Prohaska | 1976 Schachner | 1977 Krankl | 1978 Schachner | 1979 Schachner | 1980 Feurer | 1981 Feurer | 1982 Krankl | 1983 Sara | 1984 Pacult | 1985 Prohaska | 1986 Kienast | 1987 Konsel | 1988 Krankl | 1989 Fjørtoft | 1990 Pecl | 1991 Pecl | 1992 Herzog | 1993 Konrad | 1994 Konrad | 1995 Konsel | 1996 Kühbauer | 1997 Kühbauer | 1998 Kühbauer | 1999 Vastić | 2000 Schopp | 2001 Wallner | 2002 Kühbauer | 2003 Kühbauer | 2004 Kühbauer | 2005 Hofmann | 2006 Hofmann | 2007 Prödl | 2008 Hofmann | 2009 Hofmann | 2010 Junuzović | 2011 Hofmann | 2012 Hosiner | 2013 Alaba | 2014 Alaba | 2015 Alaba | 2016 Schaub | 2017 Schaub | 2018 Arnautović | 2019 Schlager | 2020 Trauner
Personendaten | |
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NAME | Feurer, Herbert |
ALTERNATIVNAMEN | Funki |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 14. Januar 1954 |
GEBURTSORT | Aspang, Niederösterreich |