Der Brisbane Cricket Ground ist ein Stadion im Vorort Woolloongabba der australischen Stadt Brisbane, Hauptstadt des Bundesstaates Queensland. Es wird hauptsächlich für Sportveranstaltungen wie Cricket und Australian Football genutzt. Die Anlage ist auch als The Gabba bekannt, dies geht auf den Standort der Spielstätte zurück.
Brisbane Cricket Ground | ||
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The Gabba | ||
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Blick in das Stadion (2012) | ||
Daten | ||
Ort | Vulture Street Australien ![]() | |
Koordinaten | 27° 29′ 9,1″ S, 153° 2′ 17,4″ O-27.485848153.03816 | |
Eigentümer | Bundesstaat Queensland | |
Betreiber | Stadiums Queensland | |
Eröffnung | 1895 | |
Oberfläche | Naturrasen | |
Kapazität | 41.974 Plätze | |
Heimspielbetrieb | ||
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Veranstaltungen | ||
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Lage | ||
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Die Ursprünge des Gabba liegen im Jahr 1895, als der Ort für Cricketspiele reserviert wurde. Zwischen 1993 sowie 2005 wurde es grundlegend renoviert und heute die Sitzplatzanzahl von 41.974 bietet.[1]
Das erste Cricket-Spiel fand an diesem Ort im Jahr 1896 zwischen Repräsentation des Parlaments und "The Press" statt. Das Team Queensland wurde zur Saison 1926/27 in den Sheffield Shield aufgenommen trug aber zunächst seine Heimspiele im Brisbane Exhibition Ground aus. Ab November 1931 folgte der Wechsel ins Gabba, als man eine Partie gegen New South Wales bestritt.[2] Der erste Test wurde in dem Stadion im Rahmen der Tour Südafrikas 1931/32 ausgetragen.
Das berühmteste Spiel das im Gabba ausgetragen wurde war das erste Unentschieden innerhalb eines Tests bei der Tour der West Indies 1960/61, als Ian Meckiff im letzten Ball des Spiels sein Wicket durch einen Run Out verlor.[3] Beim Cricket World Cup 1992 wurden drei Vorrundenspiele hier ausgetragen. Unter anderem spielte Indien gegen Australien, was auf Grund von Regenfällen um drei Overs verkürzt wurde. Daraufhin verblieb Indien ein Ball um vier Runs zu erzielen, was jedoch nicht gelang und so Australien mit einem Run gewann.[4]
Zwischen der Saison 2005/06 und 2010/11 spielten die Queensland Blues im Rahmen der Twenty20 Big Bash in dem Stadion. Seit der Gründung der Big Bash League in der Folgesaison wurden diese durch die Brisbane Heat abgelöst. Beim Cricket World Cup 2015 sollten ebenfalls drei Vorrundenspiele stattfinden, jedoch fiel die Begegnung Australiens gegen Bangladesch auf Grund von Regenfällen aus.[5] Insgesamt ist Brisbane als die internationale Spielstätte in Australien bekannt, die am stärksten durch Regen gefährdet ist.[6]
Der Pitch ist bekannt für seine schnelle Charakteristik und ermöglicht ein hohes Abspringen des Balles.[7] Der Grasbewuchs erlaubt es dem Bowler Seitwärtsbewegungen mit dem Ball zu erzeugen. Die Variationen bei Spielen über mehrere Tage erlauben es dennoch dass der Batsman seine Chancen erhält.[2] Derzeit ist das Stadion neben dem Sydney Cricket Ground das einzige Test-Stadion in Australien, das keinen Drop-In Pitch verwendet.[8] Im Rahmen der Olympiabewerbung 2032 besteht die Befürchtung dieses ändern zu müssen.[9]
Die Enden des Wickets sind als Stanley Street End und Vulture Street End bekannt.[10]
Das Stadion war zwischen 1993 und 1996 Heimstadion der Brisbane Bears in der Australian Football League. Als der Verein in einer Fusion in die Brisbane Lions überführt wurde, trug dieser fortan seine Heimspiele in diesem Stadion aus.
Bisher hat die australischen Rugby-Union-Nationalmannschaft in dem Stadion sechs Test-Spiele im Rugby Union bestritten. Der erste Test fand in der Saison 1907 gegen Neuseeland statt, der bisher letzte im Rahmen der Tri Nations 2002 gegen Südafrika.
Zwischen 1909 und 1956 wurden im Gabba elf Tests der australischen Rugby-League-Nationalmannschaft ausgetragen.
Während der Olympischen Sommerspiele 2000 wurden im Stadion sechs Gruppenspiele und ein Viertelfinale im Männer-Fußballturnier ausgetragen.
Im Rahmen der Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele 2032 und den dazugehörigen Sommer-Paralympics 2032 ist vorgesehen, die Anlage zum Olympiastadion umzubauen und hier neben den Leichtathletikwettkämpfen auch die Eröffnungs- und Schlussfeier stattfinden zu lassen.[11] Die Planungen sehen vor, dass die Kapazität von 42.000 auf 50.000 Besucher erhöht wird. Die Kosten sollen insgesamt eine Mrd. AUD betragen und eine Bahnanbindung über die Cross River Rail im Rahmen des Queensland Rail City Network beinhalten.[12]
Athen 1896 | Paris 1900 | St. Louis 1904 | London 1908 | Stockholm 1912 | Antwerpen 1920 | Paris 1924 | Amsterdam 1928 | Los Angeles 1932 | Berlin 1936 | London 1948 | Helsinki 1952 | Melbourne 1956 | Rom 1960 | Tokio 1964 | Mexiko-Stadt 1968 | München 1972 | Montreal 1976 | Moskau 1980 | Los Angeles 1984 | Seoul 1988 | Barcelona 1992 | Atlanta 1996 | Sydney 2000 | Athen 2004 | Peking 2008 | London 2012 | Rio de Janeiro 2016 | Tokio 2020 | Paris 2024 | Los Angeles 2028 | Brisbane 2032
1900: Dritte Französische Republik Vélodrome Jacques-Anquetil |
1904: Vereinigte Staaten 45
Francis Field |
1908: Vereinigtes Konigreich 1801
White City Stadium |
1912: Schweden
Råsunda IP, Olympiastadion Stockholm, Tranebergs IP |
1920: Belgien
Olympiastadion Antwerpen, Stadion Broodstraat, Duden Park Stadion, Jules Ottenstadion |
1924: Dritte Französische Republik
Stade Bergeyre, Stade Olympique de Colombes, Stade de Paris, Stade Pershing |
1928: Niederlande
Het Nederlandsch Sportpark, Olympiastadion Amsterdam, Monnikenhuize, Spangen-Stadion |
1936: Deutsches Reich NS
Hertha-Platz, Mommsenstadion, Olympiastadion Berlin, Poststadion |
1948: Vereinigtes Konigreich
Goldstone Ground, Champion Hill, Green Pond Road, Craven Cottage, Lynn Road, Griffin Park, Highbury, Selhurst Park, White Hart Lane, Fratton Park, Wembley |
1952: Finnland
Olympiastadion Helsinki, Töölön Pallokenttä, Urheilukeskus, Lahden kisapuisto, Tampereen stadion, Kupittaan jalkapallostadion |
1956: Australien
Olympia Park Stadion, Melbourne Cricket Ground |
1960: Italien
Stadio Comunale Firenze, Stadio Comunale Grosseto, Stadio Comunale L’Aquila, Stadio Ardenza, Stadio Fuorigrotta, Stadio Adriatico, Stadio Flaminio, Olympiastadion Rom |
1964: Japan 1870
Chichibu-Stadion, Komazawa-Stadion, Olympiastadion, Ōmiya-Stadion, Nishikyōgoku Athletic Stadium, Nagai Stadium, Mitsuzawa-Stadion |
1968: Mexiko 1934
Estadio Jalisco, Estadio Nou Camp, Estadio Azteca, Estadio Cuauhtémoc |
1972: Deutschland Bundesrepublik
Rosenaustadion, ESV-Stadion, Olympiastadion München, Städtisches Stadion Nürnberg, Dreiflüssestadion, Jahnstadion |
1976: Kanada
Olympiastadion Montreal, Lansdowne Park, Stade Municipal de Sherbrooke, Varsity Stadium |
1980: Sowjetunion 1955
Olympiastadion Kiew, Kirow-Stadion, Dinamo-Stadion, Olympiastadion Luschniki, Dynamo-Stadion |
1984: Vereinigte Staaten
Navy-Marine Corps Memorial Stadium, Harvard Stadium, Stanford Stadium, Rose Bowl Stadium |
1988: Korea Sud 1949
Busan-Gudeok-Stadion, Daegu-Stadion, Daejeon Hanbat Stadion, Gwangju-Mudeung-Stadion, Olympiastadion Seoul, Dongdaemun-Stadion |
1992: Spanien
Camp Nou, Estadi Sarrià, Nova Creu Alta, La Romareda, Estadio Luis Casanova |
1996: Vereinigte Staaten
Sanford Stadium, Legion Field, Orange Bowl Stadium, Florida Citrus Bowl, Robert F. Kennedy Memorial Stadium |
2000: Australien
Hindmarsh Stadium, Cricket Ground, Canberra Stadium, Melbourne Cricket Ground, Olympiastadion Sydney, Sydney Football Stadium |
2004: Griechenland
Olympiastadion Athen, Pankritio Stadio, Pampeloponnisiako Stadio, Karaiskakis-Stadion, Kaftanzoglio-Stadion, Panthessaliko Stadio |
2008: China Volksrepublik
Nationalstadion Peking, Arbeiterstadion, Olympisches Sportzentrum Qinhuangdao, Shanghai-Stadion, Olympisches Stadion Shenyang, Tianjin Olympic Centre Stadium |
2012: Vereinigtes Konigreich
Millennium Stadium, City of Coventry Stadium, Hampden Park, Wembley-Stadion, Old Trafford, St. James’ Park |
2016: Brasilien
Mineirão, Estádio Nacional, Arena da Amazônia, Estádio do Maracanã, Estádio Olímpico João Havelange, Arena Fonte Nova, Arena de São Paulo |
2020: Japan
Kashima Stadium, Saitama Stadium, Sapporo Dome, Miyagi Stadium, Olympiastadion, Tokyo Stadium, International Stadium Yokohama
Sydney Olympic Park |
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