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Das Olympiastadion Barcelona, offiziell Estadi Olímpic Lluís Companys [əsˈtaði uˈlimpik ʎuˈis kumˈpaɲs] (katalanisch für Lluís-Companys-Olympiastadion), früher Estadi Olímpic de Montjuïc, ist ein Fußballstadion mit Leichtathletikanlage in der spanischen Metropole Barcelona. Es ist ein UEFA-Stadion der Kategorie 4, der höchsten Klassifikation des Europäischen Fußballverbandes.

Olympiastadion Barcelona
Estadi Olímpic Lluís Companys
Der Olympiapark mit dem Olympiastadion und der Olympiahalle Palau Sant Jordi (hinten links)
Frühere Namen

Estadi Olímpic de Montjuïc (bis 2001)

Daten
Ort Spanien Barcelona, Katalonien, Spanien
Koordinaten 41° 21′ 53″ N,  9′ 20″ O
Klassifikation 4
Eigentümer Stadt Barcelona
Eröffnung 1929
Erstes Spiel 20. Mai 1929
Katalanische Auswahl – Bolton Wanderers 4:0[1]
Renovierungen 1989, 2010
Oberfläche Naturrasen
Architekt Pere Domènech i Roura
Kapazität 55.000 Plätze
Spielfläche 105 × 70 m
Heimspielbetrieb
  • Espanyol Barcelona (1997–2009)
  • Barcelona Dragons (1991–92 und 1995–2003)
Veranstaltungen
  • Olympische Spiele 1992
  • Sommer-Paralympics 1992
  • Leichtathletik-Europameisterschaften 2010
  • Leichtathletik-Juniorenweltmeisterschaften 2012
  • Finale des Copa del Rey 1930, 1933, 1934, 1939, 1944, 1945, 1946, 1957, 2004
  • Mittelmeerspiele 1955
  • Leichtathletik-Weltcup 1989
  • World Bowl V 1997
  • American Bowl 1993 und 1994
  • World Police and Fire Games 2003
Lage
Olympiastadion Barcelona (Katalonien)
Olympiastadion Barcelona (Katalonien)

Vom 25. Juli bis zum 9. August 1992 war das Olympiastadion Austragungsort der Olympischen Spiele 1992.


Geschichte


Das Olympiastadion wurde für die Weltausstellung des Jahres 1929 (Exposició Internacional de Barcelona) gebaut, gemeinsam mit einem Großteil der Sehenswürdigkeiten des Montjuïc (Barcelonas Hausberg). Das Stadion war als Hauptstätte für die Olympischen Spiele 1936 vorgesehen; die Spiele wurden jedoch nach einer Stichwahl mit Berlin in die deutsche Hauptstadt vergeben. Eine von der Spanischen Republik geplante Protest-Veranstaltung gegen die Olympischen Spiele von 1936 in Berlin (die sogenannte "Volksolympiade") sollte zwischen dem 19. Juli bis 26. Juli 1936 stattfinden. Doch wegen des Ausbruches des Spanischen Bürgerkrieges wurde die Veranstaltung kurzfristig abgesagt.

Während der Olympischen Spiele 1992 wurde das Stadion für Eröffnungs- und Schlussfeier sowie für die Leichtathletik-Wettbewerbe genutzt. Zu dieser Zeit hatte das Olympiastadion eine Kapazität von 60.000 Sitzplätzen.

Nach Beendigung der Spiele in Barcelona wurde das Stadion ein weiteres Mal einer umfangreichen Modernisierung unterzogen, das Marathon-Tor geschlossen und durch weitere Sitzreihen ersetzt. Es hatte nun eine Kapazität von 55.000 Plätzen (ausschließlich Sitzplätze). Zwischen 1997 und 2009 wurde das Stadion vom spanischen Fußball-Erstligisten Espanyol Barcelona (Reial Club Deportiu Espanyol de Barcelona) für seine Heimspiele genutzt, danach zog der Klub jedoch in das neu errichtete Power8 Stadium. Im März 2007 richtete zudem die Nationalmannschaft von Andorra ihr EM-Qualifikationsspiel gegen England hier aus, da das sehr kleine Nationalstadion in Andorra la Vella wegen der in großer Zahl erwarteten Gästeanhänger von der UEFA für dieses Spiel nicht genehmigt wurde. Die Begegnung endete 0:3. Nur eineinhalb Jahre später trafen die beiden Teams erneut im Olympiastadion aufeinander, diesmal im Rahmen der Qualifikation zur WM 2010. Andorra unterlag erneut, diesmal jedoch nur mit 0:2.

Ende Juli 2010 fanden die 20. Leichtathletik-Europameisterschaften im Olympiastadion von Barcelona statt. Im April 2011 wurde es für ein Viertelfinalspiel im Heineken Cup, dem höchsten europäischen Pokalwettbewerb im Rugby Union genutzt; dabei trafen die französischen Teams USA Perpignan und RC Toulon aufeinander. Die Leichtathletik-Juniorenweltmeisterschaften wurden vom 10. bis 15. Juli 2012 im Olympiastadion von 1992 ausgetragen.

Welche Sportereignisse in den nächsten Jahren im Stadion stattfinden werden, ist noch nicht geklärt, da ein Leichtathletikstadion wie das Estadi Olímpic ohne eine Vollüberdachung der Sitzplätze zu wenig Anreize bietet.

Seinen heutigen Namen bekam das Stadion 2001 zur Erinnerung an Lluís Companys, den Führer der Esquerra Republicana de Catalunya, der republikanischen Linken Kataloniens, der in den 1930er Jahren Präsident der Generalitat de Catalunya war. Nach der Eroberung Barcelonas im spanischen Bürgerkrieg Anfang 1939 floh er ins französische Exil, wurde dort während der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg von der Gestapo verhaftet und an Spanien ausgeliefert. 1940 wurde er von dem franquistischen Regime nach einem Schnellverfahren auf dem Montjuïc hingerichtet.

Aufgrund des Umbaus des Camp Nou wird der FC Barcelona seine Heimspiele in der Saison 2023/24 im Olympiastadion austragen.[2]


Konzerte


Die Anlage wird auch gerne als Veranstaltungsort für Konzerte genutzt. So traten u. a. folgende Künstler und Gruppen im Stadion auf: AC/DC, Bon Jovi, Bruce Springsteen, Coldplay, David Bowie, Guns N’ Roses, Jean Michel Jarre, Madonna, Marilyn Manson, Iron Maiden, Metallica, Michael Jackson, Pink Floyd, Prince, RBD, Red Hot Chili Peppers, The Police, The Prodigy, The Rolling Stones, Tina Turner und U2.


Galerie



Siehe auch




Commons: Estadi Olímpic Lluís Companys – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. barcelonaturisme.com: Stadion auf der Tourismus-Homepage der Stadt Barcelona (englisch, spanisch, katalan)
  2. FC Barcelona and City Council officially confirm transfer to Montjuïc in the 2023-24 season, fcbarcelona.com, 21. Juni 2022, abgerufen am 21. Juni 2022.

На других языках


- [de] Olympiastadion Barcelona

[en] Estadi Olímpic Lluís Companys

Estadi Olímpic Lluís Companys (Catalan pronunciation: [əsˈtaði uˈlimpiɡ ʎuˈis kumˈpaɲs], formerly known as the Estadi Olímpic de Montjuïc and Estadio de Montjuic) is a stadium in Barcelona, Catalonia, Spain. Originally built in 1927 for the 1929 International Exposition in the city (and Barcelona's bid for the 1936 Summer Olympics, which were awarded to Berlin), it was renovated in 1989 to be the main stadium for the 1992 Summer Olympics[1] and 1992 Summer Paralympics.

[fr] Stade olympique Lluís-Companys

Le stade olympique Lluís Companys — (en catalan : Estadi Olímpic Lluís Companys) et (en espagnol : Estadio Olímpico Lluís Companys) — communément connu sous le nom de « stade de Montjuïc » en raison de sa localisation, est un stade olympique de 60 713 places situé à Barcelone en Catalogne.

[ru] Олимпийский стадион (Барселона)

Олимпийский стадион имени Льюиса Компаниса (исп. Estadio Olímpico Lluís Companys, кат. Estadi Olímpic Lluís Companys) — мультиспортивный стадион в Барселоне, построен в 1927 году, реконструировался в 1989 и 1992 годах. Являлся главной ареной летних Олимпийских игр 1992 года. Расположен на холме Монтжуик в юго-западной части города. Назван в честь Луиса Компаниса, президента Каталонии в годы Гражданской войны в Испании. С 1936 года именуется Олимпийским в связи с выдвижением кандидатуры Барселоны на право проведения летних Олимпийских игр 1936 года.



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