Andrei Alexandrowitsch Silnow (russisch Андрей Александрович Сильнов; englisch Andrey Silnov; * 9. September 1984 in Schachty) ist ein ehemaliger russischer Leichtathlet, der 2008 Olympiasieger im Hochsprung wurde.
Andrei Silnow ![]() | |||||||||||||||||||||||||
Voller Name | Andrei Alexandrowitsch Silnow | ||||||||||||||||||||||||
Nation | Russland![]() | ||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 9. September 1984 (38 Jahre) | ||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Schachty, Sowjetunion | ||||||||||||||||||||||||
Größe | 198 cm | ||||||||||||||||||||||||
Karriere | |||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | Hochsprung | ||||||||||||||||||||||||
Bestleistung | 2,38 m Freiluft 2,37 m Halle | ||||||||||||||||||||||||
Status | zurückgetreten | ||||||||||||||||||||||||
Karriereende | 2016 | ||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||||||||
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Silnow sprang bereits 2002 erstmals über 2,10 Meter. 2005 wurde er Neunter bei den U23-Europameisterschaften; ebenfalls 2005 verbesserte er seine persönliche Bestleistung auf 2,28 Meter. 2006 wurde er mit 2,28 Meter erstmals russischer Meister. Mit 2,31 Meter gewann er beim Europacup.
Bei den Europameisterschaften 2006 in Göteborg meisterte Silnow jede Höhe bis 2,36 m im ersten Versuch. Er wurde Europameister vor dem Tschechen Tomáš Janků und den beiden Schweden Stefan Holm und Linus Thörnblad, die jeweils über 2,34 m sprangen. Anschließend versuchte Silnow mit 2,41 m einen neuen russischen Rekord aufzustellen, was aber nicht gelang.
Beim Sportfest in Monaco sprang Silnow nach den Europameisterschaften mit 2,37 m die Weltjahresbestleistung 2006. Im September wurde er beim World Athletics Final in Stuttgart mit 2,33 m Zweiter hinter Thörnblad. Eine Woche später beim Weltcup in Athen wurde er mit 2,24 m Zweiter hinter Tomáš Janků.
In Osaka bei den Weltmeisterschaften 2007 belegte Silnow mit 2,21 m Platz elf, nachdem er in der Qualifikation 2,29 m gesprungen war.
Bei den Olympischen Spielen in Peking erreichte er eine Höhe von 2,36 m und gewann damit den Wettbewerb und die Goldmedaille. Anschließend scheiterte er dreimal an der Höhe von 2,42 m, diese Höhe hätte neben Olympischem Rekord auch eine Verbesserung von Igor Paklins sowjetischem Rekord von 2,41 m aus dem Jahr 1985 bedeutet. Vier Jahre später konnte er in London seinen Olympiaerfolg nicht wiederholen. Im Finale belegte er mit 2,25 m nur Platz zwölf.[1]
Silnow hatte bei einer Körpergröße von 1,98 m ein Wettkampfgewicht von 83 kg.
Ende März 2020 teilte die unabhängige Integritätskommission AIU des Weltleichtathletikverbandes World Athletics mit, dass sie auf der Grundlage von Belegen aus dem McLaren-Report ein Verfahren gegen Silnow eingeleitet habe.[2][3] 2021 wurde er vom Internationalen Sportgerichtshof CAS für vier Jahre bis zum 6. April 2025 gesperrt.[4] Außerdem wurden alle Ergebnisse ab dem 8. Juli 2013 gestrichen.[4][5]
1896: Vereinigte Staaten 44 Ellery Clark |
1900: Vereinigte Staaten 45
Irving Baxter |
1904: Vereinigte Staaten 45
Samuel Jones |
Zwischenspiele 1906: Vereinigte Staaten 45
Con Leahy |
1908: Vereinigte Staaten 46
Harry Porter |
1912: Vereinigte Staaten 48
Alma Richards |
1920: Vereinigte Staaten 48
Richmond Landon |
1924: Vereinigte Staaten 48
Harold Osborn |
1928: Vereinigte Staaten 48
Bob King |
1932: Kanada 1921
Duncan McNaughton |
1936: Vereinigte Staaten 48
Cornelius Johnson |
1948: Australien
John Winter |
1952: Vereinigte Staaten 48
Walt Davis |
1956: Vereinigte Staaten 48
Charles Dumas |
1960: Sowjetunion 1955
Robert Schawlakadse |
1964: Sowjetunion 1955
Waleri Brumel |
1968: Vereinigte Staaten
Dick Fosbury |
1972: Sowjetunion 1955
Jüri Tarmak |
1976: Polen 1944
Jacek Wszoła |
1980: Deutschland Demokratische Republik 1949
Gerd Wessig |
1984: Deutschland Bundesrepublik
Dietmar Mögenburg |
1988: Sowjetunion
Hennadij Awdjejenko |
1992: Kuba
Javier Sotomayor |
1996: Vereinigte Staaten
Charles Austin |
2000: Russland
Sergei Kljugin |
2004: Schweden
Stefan Holm |
2008: Russland
Andrei Silnow |
2012: Vereinigte Staaten
Erik Kynard |
2016: Kanada
Derek Drouin |
2020: Katar
Mutaz Essa Barshim und Italien
Gianmarco Tamberi
Liste der Olympiasieger in der Leichtathletik
1934: Kalevi Kotkas | 1938: Kurt Lundqvist | 1946: Anton Bolinder | 1950: Alan Paterson | 1954: Bengt Nilsson | 1958: Richard Dahl | 1962: Waleri Brumel | 1966: Jacques Madubost | 1969: Walentin Gawrilow | 1971: Kęstutis Šapka | 1974: Jesper Tørring | 1978: Wladimir Jaschtschenko | 1982: Dietmar Mögenburg | 1986: Igor Paklin | 1990: Dragutin Topić | 1994: Steinar Hoen | 1998: Artur Partyka | 2002: Jaroslaw Rybakow | 2006: Andrei Silnow | 2010: Alexander Schustow | 2012: Robert Grabarz | 2014: Bohdan Bondarenko | 2016: Gianmarco Tamberi | 2018: Mateusz Przybylko | 2022: Gianmarco Tamberi
Personendaten | |
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NAME | Silnow, Andrei Alexandrowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Сильнов, Андрей Александрович (russisch); Silnov, Andrey (englisch) |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Leichtathlet |
GEBURTSDATUM | 9. September 1984 |
GEBURTSORT | Schachty, Russische SFSR, Sowjetunion |