Lisa Klein (* 15. Juli 1996 in Saarbrücken) ist eine deutsche Radrennfahrerin.
![]() | |
Lisa Klein mit EM-Silber in der Mannschaftsverfolgung (2019) | |
Zur Person | |
---|---|
Vollständiger Name | Lisa Klein |
Geburtsdatum | 15. Juli 1996 (26 Jahre) |
Geburtsort | Saarbrücken, Deutschland |
Nation | Deutschland![]() |
Disziplin | Bahn/Straße |
Zum Team | |
Aktuelles Team | Canyon//SRAM |
Funktion | Fahrerin |
Clubs, Renngemeinschaften | |
2006–2009 2011–2014 |
RSC Überherrn RV Edelweiß Kandel |
Internationale Team(s) | |
2015 2016–2017 2018– |
Bigla Pro Cycling Team Cervélo Bigla Pro Cycling Team Canyon//SRAM Racing |
Wichtigste Erfolge | |
| |
Letzte Aktualisierung: 15. August 2022 |
Lisa Klein ist seit 2006 im Radsport aktiv. 2011 belegte sie bei deutschen Bahnmeisterschaften drei Podiumsplätze in der Jugendklasse: Sie wurde Zweite in Punktefahren sowie jeweils Dritte im Sprint und der Einerverfolgung. Auch bei den deutschen Meisterschaften der Jugend auf der Straße wurde sie Dritte. 2012 wurde sie zweifache deutsche Jugendmeisterin, in Punktefahren und Verfolgung.
Bei den Bahn-Europameisterschaften der Junioren 2013 belegte Klein gemeinsam mit Doreen Heinze den zweiten Platz im Teamsprint. Im Dezember desselben Jahres wurde sie deutsche Meisterin der Elite im Scratch sowie Dritte im Omnium.[1] Im Juli 2014 errang sie den Juniorinnen-Titel im Einzelzeitfahren. Im selben Jahr errang sie bei den Bahn-Europameisterschaften der Junioren im Velódromo Nacional im portugiesischen Sangalhos die Silbermedaille im Punktefahren. Zwei Wochen später wurde sie in südkoreanischen Gwangmyeong Junioren-Vizeweltmeisterin in der Einerverfolgung. Im Omnium lag sie vor dem abschließenden Punktefahren auf dem aussichtsreichen vierten Rang, als sie in einen Sturz verwickelt wurde und das Rennen wegen eines Schlüsselbeinbruchs aufgeben musste.[2]
Bei den UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 2014 im spanischen Ponferrada belegte Lisa Klein im Straßenrennen der Juniorinnen Platz fünf. Bei den UEC-Bahn-Europameisterschaften der Junioren/U23 2015 in Athen holte sie mit Mieke Kröger, Gudrun Stock und Anna Knauer die Silbermedaille in der Mannschaftsverfolgung.
2016 errang Lisa Klein bei den Straßen-Europameisterschaften im Einzelzeitfahren der Kategorie U23 die Bronzemedaille. Im Jahr darauf wurde sie deutsche Meisterin im Straßenrennen. Der Sieg gelang ihr vor Favoritin Lisa Brennauer im Zielsprint mit einem Tigersprung und konnte erst nach Foto-Finish bestätigt werden.[3] 2018 belegte sie bei den Straßeneuropameisterschaften im U23-Zeitfahren Rang zwei. Zum Abschluss der Saison wurde sie mit ihrer Mannschaft Canyon SRAM Racing Weltmeisterin im Mannschaftszeitfahren.
2019 konnte Klein eine Reihe von Erfolgen einheimsen: Unter anderem gewann sie die Healthy Ageing Tour sowie die BeNe Ladies Tour und errang bei den Straßeneuropameisterschaften jeweils Silber im Einzelzeitfahren und in der Mixed-Staffel sowie Bronze im Straßenrennen. Auf der Bahn wurde sie Dritte der Weltmeisterschaft in der Einerverfolgung. Bei den Straßenweltmeisterschaften in Yorkshire belegte sie mit dem deutschen Team in der Mixed-Staffel Rang zwei, im Einzelzeitfahren Rang fünf.
Bei der Bahnrad-WM 2020 in Berlin gewann die 23-Jährige im deutschen Frauen-Vierer mit Franziska Brauße, Lisa Brennauer und Gudrun Stock in der Mannschaftsverfolgung im Februar mit der neuen deutschen Rekordzeit von 4:11,039 Minuten die Bronzemedaille.[4] Bei den Straßeneuropameisterschaften errang sie gemeinsam mit der deutschen Mannschaft den Titel in der Mixed-Staffel, und im Einzelzeitfahren belegte sie Platz neun.
Im Juli 2021 gewann Lisa Klein die Baloise Ladies Tour. Bei den Olympischen Spielen in Tokio startete sie in der Mannschaftsverfolgung und gewann mit Franziska Brauße, Lisa Brennauer und Mieke Kröger die Goldmedaille. Während des olympischen Wettbewerbs stellte der deutsche Frauen-Vierer drei Mal hintereinander einen neuen Weltrekord auf und konnte letztlich den bestehenden Rekord des britischen Vierers von den Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro um rund sechs Sekunden auf 4:04,249 Minuten verbessern.[5] Im Herbst des Jahres wurde Klein mit der deutschen Mannschaft Weltmeisterin in der Mixed-Staffel.
Zur Premiere der Tour de France Femmes im Juli 2022 war Lisa Klein als Co-Kommentatorin und Expertin an der Seite von Florian Naß sowie Florian Kurz bei der Live-Übertragung der Sportschau auf One tätig.[12]
Weltmeisterschaft | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 |
---|---|---|---|---|---|
StraßenrennenStraße | 79 | 50 | – | 49 | – |
EinzelzeitfahrenEZF | – | – | – | 5 | – |
MannschaftszeitfahrenMZF | 3 | 3 | 1 | 2 | – |
1987 Sowjetunion Pugowitschnikowa / Kibardina / Poljakowa / Jakowlewa |
1988 Italien
Canins / Bandini / Bonanomi / Galli |
1989 Sowjetunion
Kibardina / Meljochina / Poljakowa / Zilporytė |
1990 Niederlande
Zijlaard-van Moorsel / Knol / Schop / Westland |
1991 Frankreich
Clignet / Gendron / Marsal / Odin |
1992 Vereinigte Staaten
Bankaitis-Davis / Bolland / Golay / Stephenson |
1993 Russland
Bubnenkowa / Koljassewa / Polchanowa / Sokolowa |
1994 Russland
Bubnenkowa / Koljassewa / Polchanowa / Sokolowa |
2012 Specialized-lululemon: Becker / van Dijk / Neben / Stevens / Teutenberg / Worrack |
2013 Specialized-lululemon: Brennauer / Colclough / van Dijk / Small / Stevens / Worrack |
2014 Specialized-lululemon: Blaak / Brennauer / Canuel / Small / Stevens / Worrack |
2015 Velocio-SRAM Amjaljussik / Brennauer / Canuel / Guarischi / Kröger / Worrack |
2016 Boels Dolmans: Blaak / Canuel / Deignan / Majerus / Stevens / van Dijk |
2017 Sunweb Rivera / Kirchmann / van Dijk / Brand / Mackaij / Stultiens |
2018 Canyon SRAM Amjaljussik / A. Barnes / H. Barnes / Cecchini / Klein / Worrack
2010 Vereinigtes Konigreich Colclough/Houvenaghel/Trott |
2011 Vereinigtes Konigreich
King/Rowsell/Trott |
2012 Litauen
Trebaitė/Sereikaitė/Pikauskaitė |
2013 Vereinigtes Konigreich
Trott/Archibald/Barker/King |
2014 Vereinigtes Konigreich
Archibald/Barker/Horne/Trott |
2015 Vereinigtes Konigreich
Archibald/Barker/Horne/Rowsell/Trott |
2016 Italien
Balsamo/Guderzo/Frapporti/Valsecchi/Pattaro |
2017 Italien
Balsamo/Guderzo/Paternoster/Valsecchi |
2018 Vereinigtes Konigreich
Archibald/Kenny/Barker/Evans/Dickinson |
2019 Vereinigtes Konigreich
Archibald/Dickinson/Evans/Kenny/Barker |
2020 Vereinigtes Konigreich
Knight/Kenny/Archibald/Evans |
2021 Deutschland
Brauße/Brennauer/Kröger/Süßemilch/Reißner |
2022 Deutschland
Brauße/Brennauer/Kröger/Klein
1968 Monika Mrklas | 1969 nicht ausgetragen | 1970, 1971, 1975 Ingrid Persohn | 1972 Ursula Bürger | 1973, 1974 Gisela Röhl | 1976 Marianne Stuwe | 1977–1980, 1982, 1983 Beate Habetz | 1981 Gabi Habetz | 1984, 1985 Sandra Schumacher | 1986, 1987 Ute Enzenauer | 1988 Ines Varenkamp | 1989, 1992, 1996 Viola Paulitz | 1990, 1991 Heidi Metzger | 1993 Claudia Lehmann | 1995, 1997–2000 Hanka Kupfernagel | 2001, 2004 Petra Rossner | 2002, 2012 Judith Arndt | 2003, 2013, 2015 Trixi Worrack | 2005 Regina Schleicher | 2006 Claudia Häusler | 2007, 2008 Luise Keller | 2009, 2011 Ina-Yoko Teutenberg | 2010 Charlotte Becker | 2014, 2019–2021 Lisa Brennauer | 2016 Mieke Kröger | 2017 Lisa Klein | 2018, 2022 Liane Lippert
1995, 1996, 2000, 2002, 2007, 2008 Hanka Kupfernagel | 1998, 1999, 2001, 2003–2005, 2010–2012 Judith Arndt | 2006 Charlotte Becker | 2009, 2016–2017 Trixi Worrack | 2013, 2014, 2018, 2021, 2022 Lisa Brennauer | 2015 Mieke Kröger | 2019 Lisa Klein
2012 Charlene Delev | 2013 Lisa Klein | 2014, 2022 Laura Süßemilch | 2015, 2018 Charlotte Becker | 2016 Alina Lange | 2017 Lisa Küllmer | 2019 Michaela Ebert
1976 Marianne Stuwe | 1977–1981 Beate Habetz | 1982 Ines Varenkamp | 1983, 1987 Gabi Altweck | 1984, 1988 Sandra Schumacher | 1989 Jutta Niehaus | 1990–1992 Petra Rossner | 1993–1995 Hanka Kupfernagel | 1996, 1999, 2000 Judith Arndt | 2001 Petra Rossner | 2002, 2003, 2010 Christina Becker | 2004, 2005, 2007, 2008 Verena Jooß | 2006 Larissa Kleinmann | 2009 Madeleine Sandig | 2011, 2014 Stephanie Pohl | 2012, 2015 Mieke Kröger | 2013, 2018, 2022 Lisa Brennauer | 2016 Lisa Klein | 2017 Gudrun Stock | 2019 Franziska Brauße
Die Resultate sind nicht vollständig.
2011 Lisa Brennauer | 2012 Charlene Delev | 2013 Mieke Kröger | 2014, 2015, 2016 Anna Knauer | 2017 Charlotte Becker | 2018 Lisa Klein | 2019 Franziska Brauße
Personendaten | |
---|---|
NAME | Klein, Lisa |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Radrennfahrerin |
GEBURTSDATUM | 15. Juli 1996 |
GEBURTSORT | Saarbrücken |