Das Råsundastadion (voller Name: Råsunda fotbollsstadion) war ein schwedisches Fußballstadion. Es lag in Solna, einer Gemeinde in der Provinz Stockholms län. 75 Jahre nach der Einweihung im Jahr 1937 wurde das Stadion von November 2012 an bis in das Jahr 2013 abgerissen.
Råsundastadion | ||
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Luftbild aus dem Februar 2013 | ||
Daten | ||
Ort | Schweden![]() | |
Koordinaten | 59° 21′ 46″ N, 17° 59′ 46,7″ O59.36278617.99631 | |
Klassifikation | 4 | |
Eigentümer | Svenska Fotbollförbundet | |
Eröffnung | 17. Mai 1937 | |
Erstes Spiel | 18. April 1937 AIK Solna – Malmö FF 4:0 | |
Renovierungen | 1982–1985 | |
Erweiterungen | 1958 | |
Abriss | November 2012–2013 | |
Oberfläche | 105 × 68 m | |
Architekt | Birger Borgström Sven Ivar Lind | |
Kapazität | 36.608 Plätze | |
Heimspielbetrieb | ||
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Veranstaltungen | ||
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Lage | ||
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Am 29. Juni 1958 war das Stadion Spielstätte des Endspiels um die Weltmeisterschaft von 1958. Brasilien besiegte hier vor 51.800 Zusehern Gastgeber Schweden mit 5:2 und gewann damit zum ersten Mal den Titel.
Der Zuschauerrekord von mehr als 52.000, wurde im September 1965 aufgestellt als beim entscheidenden Qualifikationsspiel für die Weltmeisterschaft in England 1966 Schweden gegen Westdeutschland nach Führung durch Torbjörn Jonsson und Gegentreffern von Uwe Seeler und Werner Krämer mit 1:2 verlor.
Bereits seit 1910 befand sich am Ort des heutigen Stadions ein kleineres Stadion, der Råsunda IP, das 12.000 Zuschauern Platz bot. Es war unter anderem während der Olympischen Sommerspiele 1912 Austragungsort einiger Fußballspiele. Das 1937 eingeweihte neue Råsundastadion war in Besitz des Svenska Fotbollförbundet und die schwedische Fußballnationalmannschaft der Männer trug bis 2012 hier ihre Heimspiele aus. Darüber hinaus wurden alle Spiele des AIK Solna sowie alle Derbys der Stockholmer Mannschaften aus der Allsvenskan, der ersten schwedischen Fußballliga, ausgetragen.
Das erste Spiel fand schon vor der Eröffnung statt. Am 18. April 1937 empfing AIK Solna den Malmö FF. Die Gastgeber siegten mit 4:0 Toren. Zur offiziellen Einweihung traf die Mannschaft von Schweden auf England (0:4). Ursprünglich fasste das Stadion 40.000 Zuschauer, wurde aber zur Fußball-Weltmeisterschaft 1958 umgebaut, um etwa 50.000 Zuschauer zu beherbergen. Es wurde u. a. auch das Endspiel des WM-Turniers im Råsundastadion ausgetragen. 1995 war das Stadion außerdem Spielort des Finales der Frauenweltmeisterschaft 1995. Es ist das erste Stadion in dem sowohl ein Endspiel der Männer- wie auch eines der Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft ausgetragen wurde.
Der Zuschauerrekord stammte vom 26. September 1965. Die Spielstätte war zum WM-Qualifikationsspiel Schweden gegen Deutschland mit 52.943 Fans gefüllt.[1] Die höchste Besucherzahl eines Ligaspiels wies die Partie vom 11. Oktober 1959 zwischen Djurgårdens IF und IFK Göteborg aus. Das Spiel führte 48.894 Zuschauer in das Råsundastadion.[2] Zum Schluss bot es jedoch nur noch 36.608 Plätze.[3] Am 15. August 2012 fand mit dem Spiel Schweden gegen Brasilien, in Erinnerung an das WM-Finale 1958, das letzte Länderspiel im Råsundastadion statt.[4] Von Dezember 2009 bis Oktober 2012 wurde der ebenfalls in Solna gelegene Nachfolger Friends Arena errichtet, einen knappen Kilometer nordöstlich des alten Stadions.
Am Tag nach dem letzten Gruppenspiel der UEFA Europa League zwischen AIK Solna und dem SSC Neapel (1:2) am 22. November 2012, bei dem es eine Abschiedschoreographie seitens der AIK-Fans gab,[5] begannen die Abrissarbeiten am alten Nationalstadion.[6][7] Unmittelbar nach Spielende sicherten sich Fans bereits zahlreiche Erinnerungsstücke und durften zu diesem Zweck zudem am Folgetag ein letztes Mal in die alte Spielstätte.[8]
Auf dem alten Stadiongelände sollen 700 Wohnungen und 19.000 Quadratmeter Bürofläche entstehen.[9]
1930: Montevideo | 1934: Rom | 1938: Colombes | 1950: Rio de Janeiro | 1954: Bern | 1958: Stockholm | 1962: Santiago de Chile | 1966: London | 1970: Mexiko-Stadt | 1974: München | 1978: Buenos Aires | 1982: Madrid | 1986: Mexiko-Stadt | 1990: Rom | 1994: Pasadena | 1998: Saint-Denis | 2002: Yokohama | 2006: Berlin | 2010: Johannesburg | 2014: Rio de Janeiro | 2018: Moskau | 2022: Lusail
1961 Glasgow und Florenz | 1962 Glasgow und Stuttgart | 1963 Rotterdam | 1964 Brüssel und Antwerpen | 1965 London | 1966 Glasgow | 1967 Nürnberg | 1968 Rotterdam | 1969 Basel | 1970 Wien | 1971 Piräus | 1972 Barcelona | 1973 Thessaloniki | 1974 Rotterdam | 1975 Basel | 1976 Brüssel | 1977 Amsterdam | 1978 Paris | 1979 Basel | 1980 Brüssel | 1981 Düsseldorf | 1982 Barcelona | 1983 Göteborg | 1984 Basel | 1985 Rotterdam | 1986 Lyon | 1987 Athen | 1988 Straßburg | 1989 Bern | 1990 Göteborg | 1991 Rotterdam | 1992 Lissabon | 1993 London | 1994 Kopenhagen | 1995 Paris | 1996 Brüssel | 1997 Rotterdam | 1998 Solna | 1999 Birmingham
UEFA Women’s Cup
2002: Frankfurt am Main |
2003: Umeå und Hjørring |
2004: Solna und Frankfurt am Main |
2005: Stockholm und Potsdam |
2006: Potsdam und Frankfurt am Main |
2007: Umeå und London |
2008: Umeå und Frankfurt am Main |
2009: Kasan und Duisburg
UEFA Women’s Champions League
2010: Getafe |
2011: London |
2012: München |
2013: London |
2014: Lissabon |
2015: Berlin |
2016: Reggio nell’Emilia |
2017: Cardiff |
2018: Kiew |
2019: Budapest |
2020: San Sebastián |
2021: Göteborg |
2022: Turin |
2023: Eindhoven |
2024: Bilbao