Das Estadio Mestalla (Valencianisch: Estadi de Mestalla, deutsch Mestalla-Stadion), offiziell Mestalla, Camp del València, ist ein Fußballstadion in Valencia, Spanien. Es ist die Heimstätte des spanischen Erstligisten FC Valencia und mit einem Fassungsvermögen für 55.000 Zuschauer das größte Stadion der Stadt Valencia.[1]
Estadio Mestalla | ||
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Camp del València | ||
Vor dem Spiel um die Trofeu Taronja am 12. August 2011 zwischen dem FC Valencia und dem AS Rom. | ||
Daten | ||
Ort | Avenida Suecia s/n Spanien 46010 Valencia, Spanien | |
Koordinaten | 39° 28′ 29″ N, 0° 21′ 30″ W39.474722222222-0.35833333333333 | |
Eigentümer | FC Valencia | |
Eröffnung | 20. Mai 1923 | |
Erstes Spiel | 20. Mai 1923 FC Valencia – UD Levante 1:0 | |
Renovierungen | 1927, 1940, 1945–1946, 1959, 1972, 1973, 1982, 1989, 2013–2014 | |
Oberfläche | Naturrasen | |
Architekt | Francisco Almenar Quinzá | |
Kapazität | 55.000 Plätze | |
Spielfläche | 105 m × 70 m | |
Heimspielbetrieb | ||
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Veranstaltungen | ||
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Lage | ||
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Benannt wurde das Estadio Mestalla nach einem der Kanäle, die die fruchtbaren Obstgärten in der näheren Umgebung von Valencia bewässern. Früher strömte der Fluss Turia durch die Stadt und das Stadion liegt jenseits des ausgetrockneten Flussbetts, das heute die Turia-Gärten beherbergt, im heutigen gleichnamigen Viertel. Das erste Spiel und somit die Eröffnung des Stadions fand am 20. Mai 1923 gegen den Lokalrivalen UD Levante statt. Schon vier Jahre später begann man mit Ausbauarbeiten, um die ursprüngliche Kapazität von 17.000 zu erhöhen und 1931 stieg der FC Valencia in die Primera División auf.
Da Valencia die letzte Stadt war, die im Bürgerkrieg den Francoisten Widerstand bot, entstanden auch am Stadion größere Schäden und es überstand die Auseinandersetzungen schlecht. Später wurde es sogar als Konzentrationslager und Schrottplatz genutzt. Was schließlich vom Stadion übrig blieb, waren die Grundmauern und eine beschädigte Tribüne.
Der Spielbetrieb im Mestalla wurde jedoch bald wieder aufgenommen und 1941 gewann der FC Valencia seine erste Trophäe, den spanischen Pokal. Drei Meisterschaften und ein weiterer Pokal folgten, was der kompletten Renovierung des Stadions während der 1950er zugutekam. Damals wurden die Ost- und Westtribüne, letztere mit Oberrang gebaut, um 45.000 Fans Platz zu bieten.
1959 bekam das Stadion seine erste Flutlichtanlage und konnte von nun an auch Austragungsort internationaler Begegnungen werden. Die erste ausländische Mannschaft, die sich hier präsentierte war Nottingham Forest.
1982 war das Stadion unter dem Namen „Luis Casanova“, der auf den damaligen Präsidenten zurückging, Spielort der Fußball-WM. Aus diesem Grund wurde die Spielfläche abgesenkt, damit ein weiterer Oberrang dazugebaut werden konnte. Der dritte, spitzwinkelige Rang, der der Stehtribüne ihre Hufeisenform verleiht, folgte in den späten 1990ern. 1994 bekam das Stadion wieder seinen ursprünglichen Namen „Mestalla“ auf Wunsch des Präsidenten Casanova zurück.
Am 28. Dezember 2004 erhielt der FC Valencia von den Behörden der Hafenstadt die Genehmigung, die Arena abzureißen und das Gelände zu bebauen. Die Tage des Mestalla-Stadions sind somit gezählt. Anstelle des Stadions wird ein Wohnkomplex errichtet, die Pläne dafür wurden auf der offiziellen Vereins-Website veröffentlicht.[2]
Durch den Verkauf des Stadiongeländes des Mestalla an die Stadt Valencia wollte der Verein ursprünglich bis zu 320 Millionen Euro erlösen. Davon sollten an die 120 Millionen Euro für Schuldentilgung verwendet werden. Vom Rest (bis zu 200 Mio. Euro) wird ein Stadion mit rund 70.000 Sitzplätzen gebaut, das bis ungefähr August 2010 fertiggestellt werden sollte. Im Juni 2006 kündigte Präsident Juan Soler an, dass der Entwurf für das neue Stadion nun endgültig feststehe. Das neue Stadion wird Nou Mestalla heißen.
Aufgrund der Immobilienkrise konnte kein Käufer für das alte Stadion und dessen Gelände gefunden werden. Der Klub plante mit Erlösen von rund 400 Mio. Euro. Wegen Ausbleibens dieser Erlöse bekam der Klub finanzielle Probleme, weshalb die Arbeiten am neuen Stadion im Februar 2009 eingestellt werden mussten. Es wird deshalb weiterhin im Mestalla gespielt. Im Dezember 2011 wurde bekannt gegeben, dass die spanische Sparkasse Bankia, die gleichzeitig Hauptgläubiger des Klubs ist, das Gelände übernimmt und im Gegenzug dem Club 250 Mio. Euro Schulden erlässt und ihm einen weiteren Kredit über 110 Mio. Euro zur Verfügung stellt. Demnach sollten die Arbeiten am neuen Stadion weitergehen und dieses bis Ende 2013 fertig sein.[3] Inzwischen ist der Eröffnungstermin des neuen Stadions auf den 100. Geburtstag des Vereins im Jahr 2019 verschoben worden.[4]
Am 3. Oktober 2017 gab der FC Valencia bekannt, dass der Stadionbau bis zum Mai 2021 fertiggestellt werden soll. Ende Mai 2019 hat der FC Valencia einen Käufer für das alte Mestalla mit der Baugenossenschaft ADU Mediterráneo gefunden. Dazu mussten 70 Prozent der geplanten Wohnungen reserviert worden sein, es waren sogar 80 Prozent. Damit konnte der Verkauf mit der Summe von 113 Mio. Euro abgeschlossen werden. Im Oktober des Jahres sollte eine Einigung erreicht werden. Als Eröffnungstermin schien Mitte 2022 möglich zu sein.[5] Ende März 2020 wurde bekannt, dass der Verkauf nicht zustande kam. Damit fehlen dem Verein weiterhin die finanziellen Mittel zu weiteren Bautätigkeiten am Nou Mestalla. Es muss erst wieder ein Käufer gefunden werden. Mittlerweile schrumpfte der Neubau, aus Kostengründen, mit 55.000 Plätzen auf die Größe des alten Stadions. Auch die aufwendige Fassade wurde überarbeitet.[6]
Die als Ché (was im Valencianischen so viel heißt wie „Kollege“) bekannten Anhänger des FC Valencia gehören zu den fanatischsten Fans in Spanien. Da die Stehränge nahe an das Spielfeld heranreichen, fühlen sich die Gästeteams oft wie unter einer Belagerung. Die lautesten der Fans finden sich auf dem Oberrang El Gol Gran; ihr Schlachtruf lautet „Que bote Mestalla!“ („Lasst das Mestalla beben!“). Eine weitere Gruppierung, die sogenannten Los Yumos, war die erste des Landes, die Choreographien einstudierte.
Den bekanntesten Fan Spaniens Manolo, den Trommler, findet man aber nicht mehr bei jedem Heimspiel der Valencianer im Stadion. Seit ihm der Verein 2001 keine Eintrittskarte für das Champions-League-Finale zukommen ließ, geht er nur noch zu den Spielen der Nationalmannschaft ins Stadion. Trotzdem ist er international so bekannt, dass sogar der Trommler aus Gladbach nach ihm benannt wurde. Manolo wird als Chaquetero (Wendehals) bezeichnet, da er angeblich einmal Fan von Real Saragossa gewesen sei, er selbst bestreitet dies. Vor dem Stadion gehört ihm die berühmte Bar El Bombo (‚die Trommel‘).
Neben den Heimspielen des FC Valencia finden im Mestalla-Stadion auch noch oft Spiele der spanischen Nationalmannschaft statt. Bei der WM 1982 bestritt Spanien seine Gruppenspiele hier, musste in der zweiten Runde jedoch nach Madrid übersiedeln, da dort die Stadien größer waren.
Früher fanden auch oft Konzerte im Stadion statt, jedoch verzichtet man seit den 1990ern darauf.
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Aragonien | ||
Valencia |
1900: Dritte Französische Republik Vélodrome Jacques-Anquetil | 1904: Vereinigte Staaten 45 Francis Field | 1908: Vereinigtes Konigreich 1801 White City Stadium | 1912: Schweden Råsunda IP, Olympiastadion Stockholm, Tranebergs IP | 1920: Belgien Olympiastadion Antwerpen, Stadion Broodstraat, Duden Park Stadion, Jules Ottenstadion | 1924: Dritte Französische Republik Stade Bergeyre, Stade Olympique de Colombes, Stade de Paris, Stade Pershing | 1928: Niederlande Het Nederlandsch Sportpark, Olympiastadion Amsterdam, Monnikenhuize, Spangen-Stadion | 1936: Deutsches Reich NS Hertha-Platz, Mommsenstadion, Olympiastadion Berlin, Poststadion | 1948: Vereinigtes Konigreich Goldstone Ground, Champion Hill, Green Pond Road, Craven Cottage, Lynn Road, Griffin Park, Highbury, Selhurst Park, White Hart Lane, Fratton Park, Wembley | 1952: Finnland Olympiastadion Helsinki, Töölön Pallokenttä, Urheilukeskus, Lahden kisapuisto, Tampereen stadion, Kupittaan jalkapallostadion | 1956: Australien Olympia Park Stadion, Melbourne Cricket Ground | 1960: Italien Stadio Comunale Firenze, Stadio Comunale Grosseto, Stadio Comunale L’Aquila, Stadio Ardenza, Stadio Fuorigrotta, Stadio Adriatico, Stadio Flaminio, Olympiastadion Rom | 1964: Japan 1870 Chichibu-Stadion, Komazawa-Stadion, Olympiastadion, Ōmiya-Stadion, Nishikyōgoku Athletic Stadium, Nagai Stadium, Mitsuzawa-Stadion | 1968: Mexiko 1934 Estadio Jalisco, Estadio Nou Camp, Estadio Azteca, Estadio Cuauhtémoc | 1972: Deutschland Bundesrepublik Rosenaustadion, ESV-Stadion, Olympiastadion München, Städtisches Stadion Nürnberg, Dreiflüssestadion, Jahnstadion | 1976: Kanada Olympiastadion Montreal, Lansdowne Park, Stade Municipal de Sherbrooke, Varsity Stadium | 1980: Sowjetunion 1955 Olympiastadion Kiew, Kirow-Stadion, Dinamo-Stadion, Olympiastadion Luschniki, Dynamo-Stadion | 1984: Vereinigte Staaten Navy-Marine Corps Memorial Stadium, Harvard Stadium, Stanford Stadium, Rose Bowl Stadium | 1988: Korea Sud 1949 Busan-Gudeok-Stadion, Daegu-Stadion, Daejeon Hanbat Stadion, Gwangju-Mudeung-Stadion, Olympiastadion Seoul, Dongdaemun-Stadion | 1992: Spanien Camp Nou, Estadi Sarrià, Nova Creu Alta, La Romareda, Estadio Luis Casanova | 1996: Vereinigte Staaten Sanford Stadium, Legion Field, Orange Bowl Stadium, Florida Citrus Bowl, Robert F. Kennedy Memorial Stadium | 2000: Australien Hindmarsh Stadium, Cricket Ground, Canberra Stadium, Melbourne Cricket Ground, Olympiastadion Sydney, Sydney Football Stadium | 2004: Griechenland Olympiastadion Athen, Pankritio Stadio, Pampeloponnisiako Stadio, Karaiskakis-Stadion, Kaftanzoglio-Stadion, Panthessaliko Stadio | 2008: China Volksrepublik Nationalstadion Peking, Arbeiterstadion, Olympisches Sportzentrum Qinhuangdao, Shanghai-Stadion, Olympisches Stadion Shenyang, Tianjin Olympic Centre Stadium | 2012: Vereinigtes Konigreich Millennium Stadium, City of Coventry Stadium, Hampden Park, Wembley-Stadion, Old Trafford, St. James’ Park | 2016: Brasilien Mineirão, Estádio Nacional, Arena da Amazônia, Estádio do Maracanã, Estádio Olímpico João Havelange, Arena Fonte Nova, Arena de São Paulo | 2020: Japan Kashima Stadium, Saitama Stadium, Sapporo Dome, Miyagi Stadium, Olympiastadion, Tokyo Stadium, International Stadium Yokohama